schelden a. d. Sieg und steht seit dem 1. April 1906 in Remscheid im Amte.
S:
"Würfel" (Ge.), 1904. - Jm Forst- haus zu Talheim (Weihnsp.), 1908. - Der Zwerge Auszug (desgl.), 1909. - Die Zinnsoldaten (Jugendspiel), 1911. - Frisch auf, mein Volk! (Le- bende Bilder), 1911. - Das Volk steht auf (Schsp.), 1911. - Der erste Christbaum (Weihnachtssp.), 1911. - Ein Blütenstrauß (Ge.), 1911.
*Schmidt, Konrad,
psd. Hein- rich Meinhard, wurde am 12. März 1863 zu Schönebeck an der Elbe geboren. Ein halbes Jahr darauf wanderte der Vater, früher Rektor u. Prediger in Weferlingen, nach Ame- rika aus und starb daselbst 1874. Die Mutter zog mit ihren fünf Kindern nach Alvensleben bei Neuhaldens- leben und später nach dieser Stadt, wo Konrad 1872 das neu gegründete Gymnasium bezog. Von 1874-81 be- suchte er das Kloster-Gymnasium in Magdeburg und ging dann nach Ber- lin, wo er bis zum Herbst 1884 erst Philologie und dann Theologie stu- dierte. Jm Oktbr. d. J. nahm er eine Hauslehrerstelle zu Slaventzitz in Oberschlesien an und trat, nachdem er sein erstes theol. Examen in Halle ab- gelegt, im Oktober 1886 als Prädi- kant in den Dienst der evangelischen Landeskirche. Als solcher war er in Biesenthal bis zu Anfang d. J. 1888 tätig. Jm Herbst d. J. wurde er, nachdem er das zweite Examen ab- gelegt, Diakonus in Groß-Schöne- beck (Mark Brandenburg) und im Herbst 1890 Pfarrer zu Krampfer bei Perleberg, von wo er 1894 als evan- gelischer Pfarrer nach Gleiwitz in Oberschlesien übersiedelte.
S:
Die Stimme eines Predigers in der Wüste (Relig. D.), 1893. - Meine Frau u. ich (Lr. eines glücklichen Ehemannes), 1893. - Wider den Strom (Vermischte Gedichte), 1894.
wurde am 22. Dezbr. 1831 zu Prenzlau ge- boren, kam in seinem vierten Jahre mit seinem Vater, der dort Superin- tendent war, nach Neu-Ruppin und besuchte hier bis zu seinem 17. Jahre das Gymnasium, während welcher Zeit bereits mehrere seiner weltli- chen und geistlichen Lieder entstan- den. Er widmete sich dem Buchhan- del, den er von 1848-52 bei Reclam in Leipzig erlernte, und in dem er später in Gütersloh, Mannheim, Hamburg, im Rauhen Hause zu Horn, in Bonn, Dresden und Mün- chen tätig war. Seit 1866 lebte Sch. als Privatlehrer, besonders junger Kaufleute, in Dresden, wurde 1870 Direktor der Handelsschule in Oschatz, ging 1878 in gleicher Eigen- schaft nach Leisnig u. ließ sich 1885 als Sprachlehrer in Blasewitz bei Dresden nieder, von wo er 1887 nach Wiesbaden u. 1891 nach Halle verzog.
S:
Geistliche Lieder, 1858. - Aus der Jugendzeit (M., En. u. Kin- derlieder) 1859. - Macbeth. Eine poet. Shakespearestudie (Ep. G.), 1873. - Sieben Freier im Hause (Lustspiel), 1886.
*Schmidt, Marie,
wurde am 16. November 1829 zu Jdstein im Nas- sauischen geboren u. war die Tochter eines Beamten, welcher 1835 mit seiner Familie nach Wiesbaden über- siedelte und dort 1855 starb. Marie erhielt eine sorgfältige Erziehung u. Bildung in einem rühmlich bekann- ten, noch jetzt in Wiesbaden blühen- den Privatinstitute u. widmete sich dann dem Lehrberuf, den sie an ver- schiedenen Orten übte. Nachdem sie 1870 den Beginn des deutsch-fran- zösischen Krieges in Ober-Lahnstein a. Rhein erlebt, folgte sie im Herbst desselben Jahres einem Bruder, der sich in Meran angesiedelt, und lebte dort bis 1877. Von entscheidendem Einfluß auf ihre dichterische Tätig-
*
[Spaltenumbruch]
Schm
ſchelden a. d. Sieg und ſteht ſeit dem 1. April 1906 in Remſcheid im Amte.
S:
„Würfel“ (Ge.), 1904. – Jm Forſt- haus zu Talheim (Weihnſp.), 1908. – Der Zwerge Auszug (desgl.), 1909. – Die Zinnſoldaten (Jugendſpiel), 1911. – Friſch auf, mein Volk! (Le- bende Bilder), 1911. – Das Volk ſteht auf (Schſp.), 1911. – Der erſte Chriſtbaum (Weihnachtsſp.), 1911. – Ein Blütenſtrauß (Ge.), 1911.
*Schmidt, Konrad,
pſd. Hein- rich Meinhard, wurde am 12. März 1863 zu Schönebeck an der Elbe geboren. Ein halbes Jahr darauf wanderte der Vater, früher Rektor u. Prediger in Weferlingen, nach Ame- rika aus und ſtarb daſelbſt 1874. Die Mutter zog mit ihren fünf Kindern nach Alvensleben bei Neuhaldens- leben und ſpäter nach dieſer Stadt, wo Konrad 1872 das neu gegründete Gymnaſium bezog. Von 1874–81 be- ſuchte er das Kloſter-Gymnaſium in Magdeburg und ging dann nach Ber- lin, wo er bis zum Herbſt 1884 erſt Philologie und dann Theologie ſtu- dierte. Jm Oktbr. d. J. nahm er eine Hauslehrerſtelle zu Slaventzitz in Oberſchleſien an und trat, nachdem er ſein erſtes theol. Examen in Halle ab- gelegt, im Oktober 1886 als Prädi- kant in den Dienſt der evangeliſchen Landeskirche. Als ſolcher war er in Bieſenthal bis zu Anfang d. J. 1888 tätig. Jm Herbſt d. J. wurde er, nachdem er das zweite Examen ab- gelegt, Diakonus in Groß-Schöne- beck (Mark Brandenburg) und im Herbſt 1890 Pfarrer zu Krampfer bei Perleberg, von wo er 1894 als evan- geliſcher Pfarrer nach Gleiwitz in Oberſchleſien überſiedelte.
S:
Die Stimme eines Predigers in der Wüſte (Relig. D.), 1893. – Meine Frau u. ich (Lr. eines glücklichen Ehemannes), 1893. – Wider den Strom (Vermiſchte Gedichte), 1894.
wurde am 22. Dezbr. 1831 zu Prenzlau ge- boren, kam in ſeinem vierten Jahre mit ſeinem Vater, der dort Superin- tendent war, nach Neu-Ruppin und beſuchte hier bis zu ſeinem 17. Jahre das Gymnaſium, während welcher Zeit bereits mehrere ſeiner weltli- chen und geiſtlichen Lieder entſtan- den. Er widmete ſich dem Buchhan- del, den er von 1848–52 bei Reclam in Leipzig erlernte, und in dem er ſpäter in Gütersloh, Mannheim, Hamburg, im Rauhen Hauſe zu Horn, in Bonn, Dresden und Mün- chen tätig war. Seit 1866 lebte Sch. als Privatlehrer, beſonders junger Kaufleute, in Dresden, wurde 1870 Direktor der Handelsſchule in Oſchatz, ging 1878 in gleicher Eigen- ſchaft nach Leisnig u. ließ ſich 1885 als Sprachlehrer in Blaſewitz bei Dresden nieder, von wo er 1887 nach Wiesbaden u. 1891 nach Halle verzog.
S:
Geiſtliche Lieder, 1858. – Aus der Jugendzeit (M., En. u. Kin- derlieder) 1859. – Macbeth. Eine poet. Shakeſpeareſtudie (Ep. G.), 1873. – Sieben Freier im Hauſe (Luſtſpiel), 1886.
*Schmidt, Marie,
wurde am 16. November 1829 zu Jdſtein im Naſ- ſauiſchen geboren u. war die Tochter eines Beamten, welcher 1835 mit ſeiner Familie nach Wiesbaden über- ſiedelte und dort 1855 ſtarb. Marie erhielt eine ſorgfältige Erziehung u. Bildung in einem rühmlich bekann- ten, noch jetzt in Wiesbaden blühen- den Privatinſtitute u. widmete ſich dann dem Lehrberuf, den ſie an ver- ſchiedenen Orten übte. Nachdem ſie 1870 den Beginn des deutſch-fran- zöſiſchen Krieges in Ober-Lahnſtein a. Rhein erlebt, folgte ſie im Herbſt desſelben Jahres einem Bruder, der ſich in Meran angeſiedelt, und lebte dort bis 1877. Von entſcheidendem Einfluß auf ihre dichteriſche Tätig-
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ſchelden a. d. Sieg und ſteht ſeit dem
1. April 1906 in Remſcheid im Amte.
S: „Würfel“ (Ge.), 1904. – Jm Forſt-
haus zu Talheim (Weihnſp.), 1908.
– Der Zwerge Auszug (desgl.), 1909.
– Die Zinnſoldaten (Jugendſpiel),
1911. – Friſch auf, mein Volk! (Le-
bende Bilder), 1911. – Das Volk
ſteht auf (Schſp.), 1911. – Der erſte
Chriſtbaum (Weihnachtsſp.), 1911. –
Ein Blütenſtrauß (Ge.), 1911.
*Schmidt, Konrad, pſd. Hein-
rich Meinhard, wurde am 12.
März 1863 zu Schönebeck an der Elbe
geboren. Ein halbes Jahr darauf
wanderte der Vater, früher Rektor u.
Prediger in Weferlingen, nach Ame-
rika aus und ſtarb daſelbſt 1874. Die
Mutter zog mit ihren fünf Kindern
nach Alvensleben bei Neuhaldens-
leben und ſpäter nach dieſer Stadt,
wo Konrad 1872 das neu gegründete
Gymnaſium bezog. Von 1874–81 be-
ſuchte er das Kloſter-Gymnaſium in
Magdeburg und ging dann nach Ber-
lin, wo er bis zum Herbſt 1884 erſt
Philologie und dann Theologie ſtu-
dierte. Jm Oktbr. d. J. nahm er eine
Hauslehrerſtelle zu Slaventzitz in
Oberſchleſien an und trat, nachdem er
ſein erſtes theol. Examen in Halle ab-
gelegt, im Oktober 1886 als Prädi-
kant in den Dienſt der evangeliſchen
Landeskirche. Als ſolcher war er in
Bieſenthal bis zu Anfang d. J. 1888
tätig. Jm Herbſt d. J. wurde er,
nachdem er das zweite Examen ab-
gelegt, Diakonus in Groß-Schöne-
beck (Mark Brandenburg) und im
Herbſt 1890 Pfarrer zu Krampfer bei
Perleberg, von wo er 1894 als evan-
geliſcher Pfarrer nach Gleiwitz in
Oberſchleſien überſiedelte.
S: Die
Stimme eines Predigers in der Wüſte
(Relig. D.), 1893. – Meine Frau u.
ich (Lr. eines glücklichen Ehemannes),
1893. – Wider den Strom (Vermiſchte
Gedichte), 1894.
Schmidt, Lothar, Pſeud. für Lo-
thar Goldſchmidt; ſ. d.!
*Schmidt (neuerdings: Schmidt-
Stoltenburg), Ludwig, wurde
am 22. Dezbr. 1831 zu Prenzlau ge-
boren, kam in ſeinem vierten Jahre
mit ſeinem Vater, der dort Superin-
tendent war, nach Neu-Ruppin und
beſuchte hier bis zu ſeinem 17. Jahre
das Gymnaſium, während welcher
Zeit bereits mehrere ſeiner weltli-
chen und geiſtlichen Lieder entſtan-
den. Er widmete ſich dem Buchhan-
del, den er von 1848–52 bei Reclam
in Leipzig erlernte, und in dem er
ſpäter in Gütersloh, Mannheim,
Hamburg, im Rauhen Hauſe zu
Horn, in Bonn, Dresden und Mün-
chen tätig war. Seit 1866 lebte
Sch. als Privatlehrer, beſonders
junger Kaufleute, in Dresden, wurde
1870 Direktor der Handelsſchule in
Oſchatz, ging 1878 in gleicher Eigen-
ſchaft nach Leisnig u. ließ ſich 1885
als Sprachlehrer in Blaſewitz bei
Dresden nieder, von wo er 1887
nach Wiesbaden u. 1891 nach Halle
verzog.
S: Geiſtliche Lieder, 1858. –
Aus der Jugendzeit (M., En. u. Kin-
derlieder) 1859. – Macbeth. Eine
poet. Shakeſpeareſtudie (Ep. G.), 1873.
– Sieben Freier im Hauſe (Luſtſpiel),
1886.
*Schmidt, Marie, wurde am 16.
November 1829 zu Jdſtein im Naſ-
ſauiſchen geboren u. war die Tochter
eines Beamten, welcher 1835 mit
ſeiner Familie nach Wiesbaden über-
ſiedelte und dort 1855 ſtarb. Marie
erhielt eine ſorgfältige Erziehung u.
Bildung in einem rühmlich bekann-
ten, noch jetzt in Wiesbaden blühen-
den Privatinſtitute u. widmete ſich
dann dem Lehrberuf, den ſie an ver-
ſchiedenen Orten übte. Nachdem ſie
1870 den Beginn des deutſch-fran-
zöſiſchen Krieges in Ober-Lahnſtein
a. Rhein erlebt, folgte ſie im Herbſt
desſelben Jahres einem Bruder, der
ſich in Meran angeſiedelt, und lebte
dort bis 1877. Von entſcheidendem
Einfluß auf ihre dichteriſche Tätig-
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 232. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/236>, abgerufen am 04.03.2025.
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