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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Mus
am Rhein u. in Bregenz gelebt hatte,
wo er sich des Umgangs u. Einflusses
von Alfred Meißner, Rob. Byr und
A. W. Grube erfreuen konnte, war
er mehrere Jahre Redakteur des "An-
halt. Staatsanzeigers" in Dessau,
lebte seit 1892 als Schriftsteller in
Gotha, seit 1894 in Berlin, später in
Schwäbisch Gmünd und seit 1903 in
Hettenleidelheim (Pfalz).

S:

Arrhella
(R.), 1866. - Keine Rose ohne Dor-
nen (R.), 1867. - Glockentöne (Ge.),
1867. - Jsidore von Lohma (Ep. G.),
1874. 4. A. 1886. - Aus alter Zeit
(Gedankensammlung aus der ersten
Blütezeit des Mittelalters), 1880. -
Zwei Herzen u. ein Schlag (Ep. D.),
1880. - Magnus (Ep. D.), 1881. -
Die deutschen Klassiker in der Schule
(Eine Spruchsamml.), 2 Bdchn., 1878
bis 1879. - Wolf Jsebrand und Else
(Ep. D.), 1882. - Lieben und Leben
(Rovelletten), 1882. 3. A. 1887 (Jn-
halt: Orpha (sep. 1882). - Verlorene
Liebesmüh'. - Ein jüdischer Minne-
sänger. - Jung gefreit bewahrt vor
Leid). - Mein Anhalt (Sg. und M.),
1886. - Hirt u. Königstochter (Kan-
tate), 1886. - Jovan u. Margot (Dr.),
1887. - Anhaltisches Geschichtenbuch,
1889. - Das literarische Anhalt (An-
thol. mit Herm. Wäschke), 1888. - Die
Jungfrau von Oldenwörd (N. in V.),
1889. - Allweg gut Brandenburg (E.),
1889. - Die wendische Krone (Vaterl.
Schausp.), 1891. - Die Deutschen in
Ostafrika (Histor. E.), 1891. - Kaiser
Wilhelm II. und sein Friedenswerk
(E.), 1891. - Die Arbeitseinstellung
(E.), 1892. - Jm Banne des Faust-
rechts (Hist. E.), 1894. - Die Hansa
(Kulturhift. E.), 1894. - Die Rivalen
(Dr.), 1890. - Seine Hoheit (R.),
1899. - Aus Liebe (Kriminal-R.),
1907.

*Muschner, Georg,

psd. Georg
Niedenführ
(nach dem Namen sei-
ner Mutter gewählt), wurde am 25.
Oktbr. 1875 in Reichenbach in Schle-
sien geboren. Jnfolge des frühen
[Spaltenumbruch]

Müs
Todes seines Vaters lernte er viel
Leid kennen, so daß sich erst spät die
Phantasie bei ihm frei zu erheben
wagte. Er studierte manches Jahr,
teils öffentlich, teils privatim, in
Breslau, München, Greifswald und
Berlin alte Sprachen und Theologie,
verließ aber bald diese Gebiete und
wandte sich der Kunst, Literatur und
den Naturwissenschaften zu. Seit
1901 war er in Berlin als Privat-
lehrer und Schriftsteller tätig, lebt
aber seit 1904 in München, wo er
1905 Direktor der Anstalt für das
Aufführungsrecht dramatischer Werke
der Literatur und Musik wurde. Seit
1910 gibt er mit Theodor Schulze
"Die Lese", eine literar. Zeitung f. d.
deutsche Volk heraus.

S:

Frau Eva.
Das Buch unserer Liebe (R.), 1901.
- Cäsar Flaischlen (Literarische Mo-
nographie), 1903. - Über die Brücke,
1911.

*Mushacke, Bernhard Her-
mann,

* am 13. Mai 1839 in Alten-
burg, besuchte das dortige Friedrichs-
gymnasium, studierte in Leipzig Theo-
logie und Pädagogik, wurde 1864
als Oberlehrer an der höheren Bür-
gerschule in Altenburg angestellt und
übernahm 1868 das Direktorat über
die städtischen Schulen in Großen-
hain (Sachsen). Nach Jnkrafttreten
des neuen sächsischen Volksschulge-
setzes wurde er 1872 zum Bezirks-
schulinspektor für die Amtshaupt-
mannschaft Dippoldiswalde berufen
und 1889 in gleicher Stellung nach
Döbeln versetzt, bald darauf auch zum
Schulrat ernannt.

S:

Heinrich von
Kempten (Rhapsodie), 1889. - Deut-
sche Rhapsodien, 1890.

Müsken, Emmy,

geb. am 3. Nov.
1867 zu Düsseldorf als die älteste
Tochter eines Geometers, bildete sich
zur Lehrerin an höheren Schulen
aus, war als solche einige Jahre in
Belgien und Deutschland tätig und
nahm dann eine Stelle als Lehrerin
an einer Volksschule in Elberfeld an.

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Muſ
am Rhein u. in Bregenz gelebt hatte,
wo er ſich des Umgangs u. Einfluſſes
von Alfred Meißner, Rob. Byr und
A. W. Grube erfreuen konnte, war
er mehrere Jahre Redakteur des „An-
halt. Staatsanzeigers“ in Deſſau,
lebte ſeit 1892 als Schriftſteller in
Gotha, ſeit 1894 in Berlin, ſpäter in
Schwäbiſch Gmünd und ſeit 1903 in
Hettenleidelheim (Pfalz).

S:

Arrhella
(R.), 1866. ‒ Keine Roſe ohne Dor-
nen (R.), 1867. ‒ Glockentöne (Ge.),
1867. ‒ Jſidore von Lohma (Ep. G.),
1874. 4. A. 1886. ‒ Aus alter Zeit
(Gedankenſammlung aus der erſten
Blütezeit des Mittelalters), 1880. ‒
Zwei Herzen u. ein Schlag (Ep. D.),
1880. ‒ Magnus (Ep. D.), 1881. ‒
Die deutſchen Klaſſiker in der Schule
(Eine Spruchſamml.), 2 Bdchn., 1878
bis 1879. ‒ Wolf Jſebrand und Elſe
(Ep. D.), 1882. ‒ Lieben und Leben
(Rovelletten), 1882. 3. A. 1887 (Jn-
halt: Orpha (ſep. 1882). ‒ Verlorene
Liebesmüh’. ‒ Ein jüdiſcher Minne-
ſänger. ‒ Jung gefreit bewahrt vor
Leid). ‒ Mein Anhalt (Sg. und M.),
1886. ‒ Hirt u. Königstochter (Kan-
tate), 1886. ‒ Jovan u. Margot (Dr.),
1887. ‒ Anhaltiſches Geſchichtenbuch,
1889. ‒ Das literariſche Anhalt (An-
thol. mit Herm. Wäſchke), 1888. ‒ Die
Jungfrau von Oldenwörd (N. in V.),
1889. ‒ Allweg gut Brandenburg (E.),
1889. ‒ Die wendiſche Krone (Vaterl.
Schauſp.), 1891. ‒ Die Deutſchen in
Oſtafrika (Hiſtor. E.), 1891. ‒ Kaiſer
Wilhelm II. und ſein Friedenswerk
(E.), 1891. ‒ Die Arbeitseinſtellung
(E.), 1892. ‒ Jm Banne des Fauſt-
rechts (Hiſt. E.), 1894. ‒ Die Hanſa
(Kulturhift. E.), 1894. ‒ Die Rivalen
(Dr.), 1890. ‒ Seine Hoheit (R.),
1899. ‒ Aus Liebe (Kriminal-R.),
1907.

*Muſchner, Georg,

pſd. Georg
Niedenführ
(nach dem Namen ſei-
ner Mutter gewählt), wurde am 25.
Oktbr. 1875 in Reichenbach in Schle-
ſien geboren. Jnfolge des frühen
[Spaltenumbruch]

Müs
Todes ſeines Vaters lernte er viel
Leid kennen, ſo daß ſich erſt ſpät die
Phantaſie bei ihm frei zu erheben
wagte. Er ſtudierte manches Jahr,
teils öffentlich, teils privatim, in
Breslau, München, Greifswald und
Berlin alte Sprachen und Theologie,
verließ aber bald dieſe Gebiete und
wandte ſich der Kunſt, Literatur und
den Naturwiſſenſchaften zu. Seit
1901 war er in Berlin als Privat-
lehrer und Schriftſteller tätig, lebt
aber ſeit 1904 in München, wo er
1905 Direktor der Anſtalt für das
Aufführungsrecht dramatiſcher Werke
der Literatur und Muſik wurde. Seit
1910 gibt er mit Theodor Schulze
„Die Leſe“, eine literar. Zeitung f. d.
deutſche Volk heraus.

S:

Frau Eva.
Das Buch unſerer Liebe (R.), 1901.
‒ Cäſar Flaiſchlen (Literariſche Mo-
nographie), 1903. ‒ Über die Brücke,
1911.

*Mushacke, Bernhard Her-
mann,

* am 13. Mai 1839 in Alten-
burg, beſuchte das dortige Friedrichs-
gymnaſium, ſtudierte in Leipzig Theo-
logie und Pädagogik, wurde 1864
als Oberlehrer an der höheren Bür-
gerſchule in Altenburg angeſtellt und
übernahm 1868 das Direktorat über
die ſtädtiſchen Schulen in Großen-
hain (Sachſen). Nach Jnkrafttreten
des neuen ſächſiſchen Volksſchulge-
ſetzes wurde er 1872 zum Bezirks-
ſchulinſpektor für die Amtshaupt-
mannſchaft Dippoldiswalde berufen
und 1889 in gleicher Stellung nach
Döbeln verſetzt, bald darauf auch zum
Schulrat ernannt.

S:

Heinrich von
Kempten (Rhapſodie), 1889. ‒ Deut-
ſche Rhapſodien, 1890.

Müsken, Emmy,

geb. am 3. Nov.
1867 zu Düſſeldorf als die älteſte
Tochter eines Geometers, bildete ſich
zur Lehrerin an höheren Schulen
aus, war als ſolche einige Jahre in
Belgien und Deutſchland tätig und
nahm dann eine Stelle als Lehrerin
an einer Volksſchule in Elberfeld an.

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[91/0095] Muſ Müs am Rhein u. in Bregenz gelebt hatte, wo er ſich des Umgangs u. Einfluſſes von Alfred Meißner, Rob. Byr und A. W. Grube erfreuen konnte, war er mehrere Jahre Redakteur des „An- halt. Staatsanzeigers“ in Deſſau, lebte ſeit 1892 als Schriftſteller in Gotha, ſeit 1894 in Berlin, ſpäter in Schwäbiſch Gmünd und ſeit 1903 in Hettenleidelheim (Pfalz). S: Arrhella (R.), 1866. ‒ Keine Roſe ohne Dor- nen (R.), 1867. ‒ Glockentöne (Ge.), 1867. ‒ Jſidore von Lohma (Ep. G.), 1874. 4. A. 1886. ‒ Aus alter Zeit (Gedankenſammlung aus der erſten Blütezeit des Mittelalters), 1880. ‒ Zwei Herzen u. ein Schlag (Ep. D.), 1880. ‒ Magnus (Ep. D.), 1881. ‒ Die deutſchen Klaſſiker in der Schule (Eine Spruchſamml.), 2 Bdchn., 1878 bis 1879. ‒ Wolf Jſebrand und Elſe (Ep. D.), 1882. ‒ Lieben und Leben (Rovelletten), 1882. 3. A. 1887 (Jn- halt: Orpha (ſep. 1882). ‒ Verlorene Liebesmüh’. ‒ Ein jüdiſcher Minne- ſänger. ‒ Jung gefreit bewahrt vor Leid). ‒ Mein Anhalt (Sg. und M.), 1886. ‒ Hirt u. Königstochter (Kan- tate), 1886. ‒ Jovan u. Margot (Dr.), 1887. ‒ Anhaltiſches Geſchichtenbuch, 1889. ‒ Das literariſche Anhalt (An- thol. mit Herm. Wäſchke), 1888. ‒ Die Jungfrau von Oldenwörd (N. in V.), 1889. ‒ Allweg gut Brandenburg (E.), 1889. ‒ Die wendiſche Krone (Vaterl. Schauſp.), 1891. ‒ Die Deutſchen in Oſtafrika (Hiſtor. E.), 1891. ‒ Kaiſer Wilhelm II. und ſein Friedenswerk (E.), 1891. ‒ Die Arbeitseinſtellung (E.), 1892. ‒ Jm Banne des Fauſt- rechts (Hiſt. E.), 1894. ‒ Die Hanſa (Kulturhift. E.), 1894. ‒ Die Rivalen (Dr.), 1890. ‒ Seine Hoheit (R.), 1899. ‒ Aus Liebe (Kriminal-R.), 1907. *Muſchner, Georg, pſd. Georg Niedenführ (nach dem Namen ſei- ner Mutter gewählt), wurde am 25. Oktbr. 1875 in Reichenbach in Schle- ſien geboren. Jnfolge des frühen Todes ſeines Vaters lernte er viel Leid kennen, ſo daß ſich erſt ſpät die Phantaſie bei ihm frei zu erheben wagte. Er ſtudierte manches Jahr, teils öffentlich, teils privatim, in Breslau, München, Greifswald und Berlin alte Sprachen und Theologie, verließ aber bald dieſe Gebiete und wandte ſich der Kunſt, Literatur und den Naturwiſſenſchaften zu. Seit 1901 war er in Berlin als Privat- lehrer und Schriftſteller tätig, lebt aber ſeit 1904 in München, wo er 1905 Direktor der Anſtalt für das Aufführungsrecht dramatiſcher Werke der Literatur und Muſik wurde. Seit 1910 gibt er mit Theodor Schulze „Die Leſe“, eine literar. Zeitung f. d. deutſche Volk heraus. S: Frau Eva. Das Buch unſerer Liebe (R.), 1901. ‒ Cäſar Flaiſchlen (Literariſche Mo- nographie), 1903. ‒ Über die Brücke, 1911. *Mushacke, Bernhard Her- mann, * am 13. Mai 1839 in Alten- burg, beſuchte das dortige Friedrichs- gymnaſium, ſtudierte in Leipzig Theo- logie und Pädagogik, wurde 1864 als Oberlehrer an der höheren Bür- gerſchule in Altenburg angeſtellt und übernahm 1868 das Direktorat über die ſtädtiſchen Schulen in Großen- hain (Sachſen). Nach Jnkrafttreten des neuen ſächſiſchen Volksſchulge- ſetzes wurde er 1872 zum Bezirks- ſchulinſpektor für die Amtshaupt- mannſchaft Dippoldiswalde berufen und 1889 in gleicher Stellung nach Döbeln verſetzt, bald darauf auch zum Schulrat ernannt. S: Heinrich von Kempten (Rhapſodie), 1889. ‒ Deut- ſche Rhapſodien, 1890. Müsken, Emmy, geb. am 3. Nov. 1867 zu Düſſeldorf als die älteſte Tochter eines Geometers, bildete ſich zur Lehrerin an höheren Schulen aus, war als ſolche einige Jahre in Belgien und Deutſchland tätig und nahm dann eine Stelle als Lehrerin an einer Volksſchule in Elberfeld an. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 91. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/95>, abgerufen am 23.11.2024.