Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Rho Rhoden, Emmy von, Pseud. für Rhök, Jakob, Pseud. für Julius Rhyn, Atz vom, Psd. für Arthur Ribbeck, Walter, geb. am 13. Mai S: Konfes- *Ricek, Leopold Georg, geb. am S: Gelehrter Zecher goldnes Alpha- Rich Wachau, 1905. - Sonnenkinder (16Nn.), 1906. - Wachauer Sagen, 1905. - Die Ostmark im Spiegel deutscher Dichtung (Anthol.), 1910. - Der Fall von Hohenkrähen (E.), 1911. Richard, C., Pseud. für Alfred Richard, Jean, Psd. für Richard Richard, Johann Friedrich, * in S:
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[Spaltenumbruch] Rho Rhoden, Emmy von, Pſeud. für Rhök, Jakob, Pſeud. für Julius Rhyn, Atz vom, Pſd. für Arthur Ribbeck, Walter, geb. am 13. Mai S: Konfeſ- *Ricek, Leopold Georg, geb. am S: Gelehrter Zecher goldnes Alpha- Rich Wachau, 1905. ‒ Sonnenkinder (16Nn.), 1906. ‒ Wachauer Sagen, 1905. ‒ Die Oſtmark im Spiegel deutſcher Dichtung (Anthol.), 1910. ‒ Der Fall von Hohenkrähen (E.), 1911. Richard, C., Pſeud. für Alfred Richard, Jean, Pſd. für Richard Richard, Johann Friedrich, * in S:
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Rho
Rich
Rhoden, Emmy von, Pſeud. für
Emmy Friedrich; ſ. d.!
Rhök, Jakob, Pſeud. für Julius
Köhr; ſ. d.!
Rhyn, Atz vom, Pſd. für Arthur
Rehbein; ſ. d.!
Ribbeck, Walter, geb. am 13. Mai
1858 in Berlin als der Sohn des
Miniſterialdirektors Bernhard R.,
beſuchte das königl. Wilhelms-Gym-
naſium daſelbſt, an dem er im Sept.
1876 die Abiturientenprüfung be-
ſtand, und ſtudierte darauf zuerſt
Jura, dann Philoſophie und Ge-
ſchichte in Berlin, Tübingen u. Leip-
zig. An letzter Univerſität wurde er
im Dezember 1880 zum Dr. phil.
promoviert. Er arbeitete darauf in
Berlin, beſonders im Seminar von
Profeſſor Waitz, und trat 188 5in
Münſter in den Archivdienſt, in wel-
chem er ſeit 1887 in Hannover, ſeit
1889 in Düſſeldorf, ſeit 1891 in Ko-
blenz, ſeit 1892 als Archivar in Mar-
burg und ſeit 1898 in Breslau tätig
war. Hier ſtarb er plötzlich am 26.
November 1899. ‒ Außer verſchiede-
nen hiſtoriſchen und philoſophiſchen
Schriften und Beiträgen in Zeit-
ſchriften gab er heraus
S: Konfeſ-
ſionen eines Nachdenklichen (Ge.),
1893.
*Ricek, Leopold Georg, geb. am
15. November 1863 in Wien als Sohn
eines Tuchfabrikanten, der im Jahre
des großen „Wiener Krachs“ ſein
Vermögen einbüßte, ſtudierte priva-
tim beſonders Sprachen und Huma-
niora, maturierte 1884 daſelbſt und
wurde 1886 Volksſchullehrer. Als
ſolcher wirkte er in Kapelln, Gerol-
ding und ſeit 1907 in Sommerein
am Leithaberge (Nieder-Öſterreich),
von wo er 1911 als Schulleiter nach
Kloſtertal bei Gutſtein verſetzt ward.
Als Germaniſt, Reiſeſchilderer und
Novelliſt iſt er Mitarbeiter an einer
Reihe hervorragender Zeitſchriften.
S: Gelehrter Zecher goldnes Alpha-
bet, 1896. ‒ Jm Banne der goldenen
Wachau, 1905. ‒ Sonnenkinder (16
Nn.), 1906. ‒ Wachauer Sagen, 1905.
‒ Die Oſtmark im Spiegel deutſcher
Dichtung (Anthol.), 1910. ‒ Der
Fall von Hohenkrähen (E.), 1911.
Richard, C., Pſeud. für Alfred
C. Richard Schmidt; ſ. d.!
Richard, Jean, Pſd. für Richard
Pohl; ſ. d.!
Richard, Johann Friedrich, * in
Hamburg am 7. Septbr. 1804, Sohn
unbemittelter Eltern, büßte in ſei-
nem vierten Jahre durch einen Zu-
fall ein Auge ganz ein, während die
Sehkraft des anderen geſchwächt
wurde. Am 9. Aug. 1815 wurde er
in das Hamburger Waiſenhaus auf-
genommen, blieb auch nach ſeiner
Konfirmation noch einige Zeit in der
Anſtalt, wo er ſich mit dem Unter-
richt der jüngeren Kinder beſchäf-
tigte, bis ihm 1822 der Paſtor Hübbe
eine Lehrerſtelle bei der Schule im
Kurhauſe verſchaffte. Nach zehn Mo-
naten wurde er von bösartigen Blat-
tern befallen, infolgedeſſen er faſt
gänzlich erblindete. Eine Augenope-
ration im Jahre 1825 mißlang völ-
lig. Jm Jahre 1837 wurde er als
zweiter Lehrer an der Blinden-An-
ſtalt in Hamburg angeſtellt, benutzte
1840 einen Urlaub zu einer Reiſe
durch Deutſchland, um ſich im Fache
des Blindenunterrichts weiter aus-
zubilden, u. erhielt im Mai 1841 die
Stelle eines Oberlehrers und Leiters
der Blindenanſtalt, die er bis 1870
verſah. Er hat mancherlei zweckmä-
ßige Erfindungen zur Förderung des
Blindenunterrichts gemacht. Sein
Tod erfolgte im Februar 1886.
S:
Erſte Blüten der Poeſie, 1826. ‒
Klänge durch die Nacht (Ge.), 1830.
‒ Nachtfalter (Neue Ge.), 1832. ‒
Gedichte in 2 Büchern [1. Hiero-
nymus Snitger (Ep. G.). ‒ 2. Ge-
dichte vermiſchten Jnhalts], 1836. ‒
Das Gartenfeſt (Jd.), 1839. ‒ Ge-
denkblätter, 1849. ‒ Poet. Mummen-
ſchanz in Rätſeln u. Charaden, 1861.
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