wandte er sich der Schriftstellerei zu, zunächst dem Drama, doch harren die von ihm verfaßten Stücke noch der Veröffentlichung. Neuerdings hat er das Gebiet des Romans betreten. Etliche Reisen nach Jtalien, Frank- reich und Schweden und ein zwei- maliger Winteraufenthalt in Berlin fallen in diese Zeit. 1909 ließ sich M. in Schweden nieder, wo er sich in Sunnanäug bei Leksand (Dalekarlien) ein Heim gründete u. mit der Stock- holmer Malerin Elsa Haunnas ver- heiratete.
S:
Die Königschmieds (R.), 1909. - Hermann Hitz (R.), 1910.
Mose, Josepha,
pseudon. Jassy Torrund, wurde am 20. Septbr. 1860 zu Preetz in Holstein als die Tochter eines Baumeisters geboren und verlebte ihre Kindheit u. Jugend teils in Kiel, teils in Schlesien, der Heimat ihrer Eltern. Jn ihren Mäd- chenjahren hatte sie lange Zeit schwere körperliche Leiden durchzu- machen, die sie für Wochen, oft für Monate an das Bett fesselten. Das Krankenlager ward die Geburtsstätte ihrer schriftstellerischen Tätigkeit, denn während eines solchen entstand ihr erster Roman. Als sie endlich mehr und mehr gesundete, warf sie sich mit Feuereifer auf die Malerei und brachte es ziemlich weit in dieser Kunst. Jndessen fühlte sie bald, daß ihre eigentliche Begabung doch auf dem Gebiet der Schriftstellerei liege, und sie wandte sich derselben aus- schließlich um so mehr zu, als ihr die Erfüllung der Hausfrauenpflichten im väterlichen Hause nicht die Zeit ließ, sich mehreren Künsten zugleich zu widmen. Jm Frühjahr 1893, als durch den Tod der Mutter und die Verheiratung der Geschwister das El- ternhaus still und leer geworden war u. der Vater eines schweren Leidens wegen seinen Beruf aufgeben mußte, siedelte sie mit letzterem nach Breslau über, wo sie auch jetzt noch -- nach- dem sie auch inzwischen den Vater [Spaltenumbruch]
Mos
verloren hat -- lebt.
S:
Was das Leben bringt, 1895. - Erkämpftes Glück (Nn.), 1898. - Christrosen und andere Novellen, 1898. - Sonjas Rache (R.), 1898. - Wenn's dunkel wird, 1902. - Ein dunkler Punkt (N.), 1906. - Spätsommer u. and. Novellen, 1906. - Sein Herzenskind (N.), 1907. - Die Gipskatze und andere lustige Geschichten, 1910. - Ein Kuß aus Versehen und andere Novellen, 1911. - Die Krone der Königin u. andere Erzählgn., 1911.
*Mosen, Gustav
jüngerer Bruder des Folgenden, wurde am 9. Febr. 1821 zu Marieney im sächsisch. Vogt- lande geboren, verlor seinen Vater im dritten Lebensjahre und kam nun mit der Mutter nach deren Vaterstadt Ölsnitz i. V., wo er bis zu seiner Kon- firmation blieb. Dann fand er durch Vermittlung seines Bruders Julius Ostern 1835 Aufnahme in die Familie des Pastors Pleißner in Flemmingen im Altenburger Ostkreise, wo er zwei schöne Jahre verlebte. Sein Wunsch, Theologie studieren zu können, schei- terte an der Mittellosigkeit der Fa- milie, und so wandte er sich, nachdem er sich noch neun Monate in Kohren bei Frohberg speziell in Musik vor- bereitet hatte, seit Herbst 1837 auf dem Seminar in Plauen dem Berufe eines Volksschullehrers zu. Allein dem Plan, zu studieren, hatte er nie aus den Augen verloren. Jn aller Stille machte er seine Prüfung am Gym- nasium in Plauen, schied Ostern 1838 aus dem Seminar, trat in die Tertia des Gymnasiums ein und absolvierte dieses unter mancherlei Entbehrun- gen Ostern 1842. Er studierte nun in Leipzig bis Ostern 1846 Philolo- gie, übernahm dann eine Hauslehrer- stelle in Nordböhmen und ging 1847 im Herbst als Privatlehrer nach Dres- den, wo seines Bruders Freunde ihn herzlich aufnahmen. Nachdem er hier Ostern 1853 sein Probejahr auf der Kreuzschule absolviert, wurde er Pro-
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[Spaltenumbruch]
Moſ
wandte er ſich der Schriftſtellerei zu, zunächſt dem Drama, doch harren die von ihm verfaßten Stücke noch der Veröffentlichung. Neuerdings hat er das Gebiet des Romans betreten. Etliche Reiſen nach Jtalien, Frank- reich und Schweden und ein zwei- maliger Winteraufenthalt in Berlin fallen in dieſe Zeit. 1909 ließ ſich M. in Schweden nieder, wo er ſich in Sunnanäug bei Lekſand (Dalekarlien) ein Heim gründete u. mit der Stock- holmer Malerin Elſa Haunnas ver- heiratete.
S:
Die Königſchmieds (R.), 1909. ‒ Hermann Hitz (R.), 1910.
Moſe, Joſepha,
pſeudon. Jaſſy Torrund, wurde am 20. Septbr. 1860 zu Preetz in Holſtein als die Tochter eines Baumeiſters geboren und verlebte ihre Kindheit u. Jugend teils in Kiel, teils in Schleſien, der Heimat ihrer Eltern. Jn ihren Mäd- chenjahren hatte ſie lange Zeit ſchwere körperliche Leiden durchzu- machen, die ſie für Wochen, oft für Monate an das Bett feſſelten. Das Krankenlager ward die Geburtsſtätte ihrer ſchriftſtelleriſchen Tätigkeit, denn während eines ſolchen entſtand ihr erſter Roman. Als ſie endlich mehr und mehr geſundete, warf ſie ſich mit Feuereifer auf die Malerei und brachte es ziemlich weit in dieſer Kunſt. Jndeſſen fühlte ſie bald, daß ihre eigentliche Begabung doch auf dem Gebiet der Schriftſtellerei liege, und ſie wandte ſich derſelben aus- ſchließlich um ſo mehr zu, als ihr die Erfüllung der Hausfrauenpflichten im väterlichen Hauſe nicht die Zeit ließ, ſich mehreren Künſten zugleich zu widmen. Jm Frühjahr 1893, als durch den Tod der Mutter und die Verheiratung der Geſchwiſter das El- ternhaus ſtill und leer geworden war u. der Vater eines ſchweren Leidens wegen ſeinen Beruf aufgeben mußte, ſiedelte ſie mit letzterem nach Breslau über, wo ſie auch jetzt noch — nach- dem ſie auch inzwiſchen den Vater [Spaltenumbruch]
Moſ
verloren hat — lebt.
S:
Was das Leben bringt, 1895. ‒ Erkämpftes Glück (Nn.), 1898. ‒ Chriſtroſen und andere Novellen, 1898. ‒ Sonjas Rache (R.), 1898. ‒ Wenn’s dunkel wird, 1902. ‒ Ein dunkler Punkt (N.), 1906. ‒ Spätſommer u. and. Novellen, 1906. ‒ Sein Herzenskind (N.), 1907. ‒ Die Gipskatze und andere luſtige Geſchichten, 1910. ‒ Ein Kuß aus Verſehen und andere Novellen, 1911. ‒ Die Krone der Königin u. andere Erzählgn., 1911.
*Moſen, Guſtav
jüngerer Bruder des Folgenden, wurde am 9. Febr. 1821 zu Marieney im ſächſiſch. Vogt- lande geboren, verlor ſeinen Vater im dritten Lebensjahre und kam nun mit der Mutter nach deren Vaterſtadt Ölsnitz i. V., wo er bis zu ſeiner Kon- firmation blieb. Dann fand er durch Vermittlung ſeines Bruders Julius Oſtern 1835 Aufnahme in die Familie des Paſtors Pleißner in Flemmingen im Altenburger Oſtkreiſe, wo er zwei ſchöne Jahre verlebte. Sein Wunſch, Theologie ſtudieren zu können, ſchei- terte an der Mittelloſigkeit der Fa- milie, und ſo wandte er ſich, nachdem er ſich noch neun Monate in Kohren bei Frohberg ſpeziell in Muſik vor- bereitet hatte, ſeit Herbſt 1837 auf dem Seminar in Plauen dem Berufe eines Volksſchullehrers zu. Allein dem Plan, zu ſtudieren, hatte er nie aus den Augen verloren. Jn aller Stille machte er ſeine Prüfung am Gym- naſium in Plauen, ſchied Oſtern 1838 aus dem Seminar, trat in die Tertia des Gymnaſiums ein und abſolvierte dieſes unter mancherlei Entbehrun- gen Oſtern 1842. Er ſtudierte nun in Leipzig bis Oſtern 1846 Philolo- gie, übernahm dann eine Hauslehrer- ſtelle in Nordböhmen und ging 1847 im Herbſt als Privatlehrer nach Dres- den, wo ſeines Bruders Freunde ihn herzlich aufnahmen. Nachdem er hier Oſtern 1853 ſein Probejahr auf der Kreuzſchule abſolviert, wurde er Pro-
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Moſ
Moſ
wandte er ſich der Schriftſtellerei zu,
zunächſt dem Drama, doch harren die
von ihm verfaßten Stücke noch der
Veröffentlichung. Neuerdings hat er
das Gebiet des Romans betreten.
Etliche Reiſen nach Jtalien, Frank-
reich und Schweden und ein zwei-
maliger Winteraufenthalt in Berlin
fallen in dieſe Zeit. 1909 ließ ſich M.
in Schweden nieder, wo er ſich in
Sunnanäug bei Lekſand (Dalekarlien)
ein Heim gründete u. mit der Stock-
holmer Malerin Elſa Haunnas ver-
heiratete.
S: Die Königſchmieds (R.),
1909. ‒ Hermann Hitz (R.), 1910.
Moſe, Joſepha, pſeudon. Jaſſy
Torrund, wurde am 20. Septbr.
1860 zu Preetz in Holſtein als die
Tochter eines Baumeiſters geboren
und verlebte ihre Kindheit u. Jugend
teils in Kiel, teils in Schleſien, der
Heimat ihrer Eltern. Jn ihren Mäd-
chenjahren hatte ſie lange Zeit
ſchwere körperliche Leiden durchzu-
machen, die ſie für Wochen, oft für
Monate an das Bett feſſelten. Das
Krankenlager ward die Geburtsſtätte
ihrer ſchriftſtelleriſchen Tätigkeit,
denn während eines ſolchen entſtand
ihr erſter Roman. Als ſie endlich
mehr und mehr geſundete, warf ſie
ſich mit Feuereifer auf die Malerei
und brachte es ziemlich weit in dieſer
Kunſt. Jndeſſen fühlte ſie bald, daß
ihre eigentliche Begabung doch auf
dem Gebiet der Schriftſtellerei liege,
und ſie wandte ſich derſelben aus-
ſchließlich um ſo mehr zu, als ihr die
Erfüllung der Hausfrauenpflichten
im väterlichen Hauſe nicht die Zeit
ließ, ſich mehreren Künſten zugleich
zu widmen. Jm Frühjahr 1893, als
durch den Tod der Mutter und die
Verheiratung der Geſchwiſter das El-
ternhaus ſtill und leer geworden war
u. der Vater eines ſchweren Leidens
wegen ſeinen Beruf aufgeben mußte,
ſiedelte ſie mit letzterem nach Breslau
über, wo ſie auch jetzt noch — nach-
dem ſie auch inzwiſchen den Vater
verloren hat — lebt.
S: Was das
Leben bringt, 1895. ‒ Erkämpftes
Glück (Nn.), 1898. ‒ Chriſtroſen und
andere Novellen, 1898. ‒ Sonjas
Rache (R.), 1898. ‒ Wenn’s dunkel
wird, 1902. ‒ Ein dunkler Punkt (N.),
1906. ‒ Spätſommer u. and. Novellen,
1906. ‒ Sein Herzenskind (N.), 1907.
‒ Die Gipskatze und andere luſtige
Geſchichten, 1910. ‒ Ein Kuß aus
Verſehen und andere Novellen, 1911.
‒ Die Krone der Königin u. andere
Erzählgn., 1911.
*Moſen, Guſtav jüngerer Bruder
des Folgenden, wurde am 9. Febr.
1821 zu Marieney im ſächſiſch. Vogt-
lande geboren, verlor ſeinen Vater
im dritten Lebensjahre und kam nun
mit der Mutter nach deren Vaterſtadt
Ölsnitz i. V., wo er bis zu ſeiner Kon-
firmation blieb. Dann fand er durch
Vermittlung ſeines Bruders Julius
Oſtern 1835 Aufnahme in die Familie
des Paſtors Pleißner in Flemmingen
im Altenburger Oſtkreiſe, wo er zwei
ſchöne Jahre verlebte. Sein Wunſch,
Theologie ſtudieren zu können, ſchei-
terte an der Mittelloſigkeit der Fa-
milie, und ſo wandte er ſich, nachdem
er ſich noch neun Monate in Kohren
bei Frohberg ſpeziell in Muſik vor-
bereitet hatte, ſeit Herbſt 1837 auf
dem Seminar in Plauen dem Berufe
eines Volksſchullehrers zu. Allein dem
Plan, zu ſtudieren, hatte er nie aus
den Augen verloren. Jn aller Stille
machte er ſeine Prüfung am Gym-
naſium in Plauen, ſchied Oſtern 1838
aus dem Seminar, trat in die Tertia
des Gymnaſiums ein und abſolvierte
dieſes unter mancherlei Entbehrun-
gen Oſtern 1842. Er ſtudierte nun
in Leipzig bis Oſtern 1846 Philolo-
gie, übernahm dann eine Hauslehrer-
ſtelle in Nordböhmen und ging 1847
im Herbſt als Privatlehrer nach Dres-
den, wo ſeines Bruders Freunde ihn
herzlich aufnahmen. Nachdem er hier
Oſtern 1853 ſein Probejahr auf der
Kreuzſchule abſolviert, wurde er Pro-
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/42>, abgerufen am 22.02.2025.
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