Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Pre wangen und starb hier am 11. Aug.1846. S: Nachtbilder; 1. Bdchn. (En.: *Pressel, Paul, geb. am 16. Juni S: Franz *Pressel, Wilhelm Friedrich Martin, Bruder des Vorigen, wurde Pre rers Gottfried P. geboren, studierteTheologie und wurde 1847 Pfarrer in Wankheim bei Tübingen. Jn demselben Jahre verheiratete er sich mit Friederike Jäger (* 1822), die sich als Verfasserin verschiedener Schriften, besonders über spanische und französische Geschichte, bekannt gemacht hat. Jm Jahre 1874 wurde P. auf die Pfarrei Lustnau-Beben- hausen versetzt, wo er bis zu seiner Pensionierung (1883) wirksam war. Dann zog er nach Tübingen und später (1891) nach Cannstatt. Von seinen Schriften sind besonders die "Briefe von Priscilla an Sabina a. den Jahren 29-33 nach Chr. Geb." (III, 1873-1875) bekannt geworden. S: Bebenhausen (Rz. a. seiner älte- *Pressentin, genannt v. Raut- ter, Botho von, entstammt einer *
Pre wangen und ſtarb hier am 11. Aug.1846. S: Nachtbilder; 1. Bdchn. (En.: *Preſſel, Paul, geb. am 16. Juni S: Franz *Preſſel, Wilhelm Friedrich Martin, Bruder des Vorigen, wurde Pre rers Gottfried P. geboren, ſtudierteTheologie und wurde 1847 Pfarrer in Wankheim bei Tübingen. Jn demſelben Jahre verheiratete er ſich mit Friederike Jäger (* 1822), die ſich als Verfaſſerin verſchiedener Schriften, beſonders über ſpaniſche und franzöſiſche Geſchichte, bekannt gemacht hat. Jm Jahre 1874 wurde P. auf die Pfarrei Luſtnau-Beben- hauſen verſetzt, wo er bis zu ſeiner Penſionierung (1883) wirkſam war. Dann zog er nach Tübingen und ſpäter (1891) nach Cannſtatt. Von ſeinen Schriften ſind beſonders die „Briefe von Priscilla an Sabina a. den Jahren 29‒33 nach Chr. Geb.“ (III, 1873-1875) bekannt geworden. S: Bebenhauſen (Rz. a. ſeiner älte- *Preſſentin, genannt v. Raut- ter, Botho von, entſtammt einer *
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Pre
Pre
wangen und ſtarb hier am 11. Aug.
1846.
S: Nachtbilder; 1. Bdchn. (En.:
Der Rival. ‒ Die Geächtete), 1828. ‒
Die Hugenotten (Hiſtor. N.), 1830. ‒
Abendſtunden (En.), 1833.
*Preſſel, Paul, geb. am 16. Juni
1824 in Tübingen als der Sohn des
dortigen Dekans Johann Gottfried
P., beſuchte ſeit 1838 das niedere
Seminar in Urach und ſtudierte 1842
bis 1846 im Stift zu Tübingen Theo-
logie. Nach Ablegung ſeines Exa-
mens trieb er noch ein Jahr lang
in Tübingen Germaniſtik und ging
dann für ein halbes Jahr nach Paris.
Heimgekehrt, war er Pfarrvikar in
Alfdorf (O. A. Welzheim), danach
kurze Zeit Hofmeiſter in einem ade-
ligen Hauſe, Stadtvikar in Reutlin-
gen und Vorſtand der dortigen höhe-
ren Töchterſchule und kam dann als
Stadtvikar nach Ulm. Jm J. 1860
wurde P. Helfer in Brackenheim, 1866
Helfer und zugleich Schulinſpektor in
Geislingen, 1871 Dekan in Neuen-
ſtadt am Kocher, 1872 auch Schul-
inſpektor daſelbſt und 1876 erſter
Münſterpfarrer und Dekan in Ulm,
wo ihm 1884 auch das Ulmer Schul-
inſpektorat übertragen ward. Seit
1869 gehörte P. auch der württem-
bergiſchen Landesſynode u. ſeit 1874
dem Ausſchuß derſelben an. Ein
Schlaganfall ſetzte 1887 ſeiner Tätig-
keit ein Ziel; er trat 1888 in den
Ruheſtand und ſiedelte in das Haus
ſeiner einzigen Tochter nach Ellwan-
gen über. Nach dem Tode ſeines
Schwiegerſohnes zog er mit Tochter
und Enkelkindern erſt nach Eßlingen,
dann nach Tübingen, und hier iſt er
am 4. April 1898 geſtorben.
S: Franz
von Sickingen (Ep. G.), 1860. ‒ Die
geiſtliche Dichtung von Luther bis
Klopſtock, 1864. ‒ Einige Jugend- u.
Volksſchriften.
*Preſſel, Wilhelm Friedrich
Martin, Bruder des Vorigen, wurde
am 25. Novbr. 1818 zu Tübingen als
der Sohn des Dekans u. Stadtpfar-
rers Gottfried P. geboren, ſtudierte
Theologie und wurde 1847 Pfarrer
in Wankheim bei Tübingen. Jn
demſelben Jahre verheiratete er ſich
mit Friederike Jäger (* 1822), die
ſich als Verfaſſerin verſchiedener
Schriften, beſonders über ſpaniſche
und franzöſiſche Geſchichte, bekannt
gemacht hat. Jm Jahre 1874 wurde
P. auf die Pfarrei Luſtnau-Beben-
hauſen verſetzt, wo er bis zu ſeiner
Penſionierung (1883) wirkſam war.
Dann zog er nach Tübingen und
ſpäter (1891) nach Cannſtatt. Von
ſeinen Schriften ſind beſonders die
„Briefe von Priscilla an Sabina a.
den Jahren 29‒33 nach Chr. Geb.“
(III, 1873-1875) bekannt geworden.
S: Bebenhauſen (Rz. a. ſeiner älte-
ſten Geſch.), 1885.
*Preſſentin, genannt v. Raut-
ter, Botho von, entſtammt einer
oſtpreußiſchen, reichbegüterten Adels-
familie u. wurde am 10. April 1840
zu Kanoten bei Gerdauen in Oſt-
preußen geboren. Seinen erſten Un-
terricht im elterlichen Hauſe über-
wachte die zartſinnige, feingebildete
Mutter; dann kam er auf das Gym-
naſium zu Raſtenburg, da der Vater
ihn für das Studium der Forſtwiſ-
ſenſchaft beſtimmt hatte. Da aber
der letztere bald ſtarb, ſo widmete
ſich der Sohn dem Berufe eines Sol-
daten, trat als Avantageur beim
1. Garde-Dragonerregiment ein und
wurde bei Gelegenheit der militäri-
ſchen Neuorganiſation als Offizier
zum 2. Garde-Dragonerregiment ver-
ſetzt. Als ſolcher benutzte er einen
einjährigen Urlaub, zunächſt nach
Paris zu gehen. Hier wurde er dem
franzöſiſchen Kaiſerpaare vorgeſtellt
und bald danach mit Genehmigung
des Kaiſers Napoleon III. dem 1.
Chaſſeurs d’Afrique-Regiment atta-
chiert. Jn Afrika machte er eine Ex-
pedition gegen aufrühreriſche Kaby-
len und außerdem viele ausgedehnte
Jagdzüge mit, deren Abenteuer er
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