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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Oemi
juristischen Studien, die er 1894
durch Promotion zum Doktor beider
Rechte zum Abschluß brachte. Er lebt
in Wien und ist als Schriftsteller
tätig.

S:

Aus der Ferienzeit (Ge.),
1888. - Die Erbsünde (Ein Myste-
rium), 1897. - Suchende (3 Nn.),
1899. - Starke (4 Nn.), 1900. - Neun-
zehn Märchen (Prosadichtgn.), 1903.
- Eisenhut und Pfauenfeder (Lr. u.
Aventiuren des fahrenden Ritters),
1905. - Adventbriefe, 1911.

*Oemisch, Paul Walter,

geb. am
10. Juni 1878 in Halle a. Saale als
der Sohn des Kaufmanns Richard
O., besuchte die dortige lateinische
Hauptschule und trat dann in das
väterliche Geschäft ein, erkannte aber
bald, daß ihm zum Kaufmann alle
Vorbedingungen fehlten, und so
wandte er sich - soweit es seine
schwache Gesundheit zuließ - literari-
scher Tätigkeit zu. Er starb bereits
am 3. Januar 1903 in seiner Vater-
stadt.

S:

Jm Atelier (Lsp.), 1900. -
Vom Leben und vom Lieben (Lr.
eines Zukünftigen), 1901. - Unreifes
(Ein Skizzenbuch), 1902. - Die Sehn-
süchtigen (Dr.), 1902. - "Ein Leben"
(Gesammelter Nachlaß, hrsgeg. von
Marta Fahr [seiner Braut]. Mit
einem Vorwort von Dr. Max Prels),
1904.

*Ommerborn, Christian,

pseud.
Alfons Born-Ommer, wurde
am 28. April 1863 in Lennep (West-
falen) geboren und erhielt, teilweise
im Auslande, eine private Erziehung.
Ein verwandter Gelehrter führte ihn
zuerst in die Geschichte der Philoso-
phie ein, und er gewann diesem Stu-
dium so viel Jnteresse ab, daß er spä-
ter eine selbständige Tendenz als
"Sozial-Ästhetik" öffentlich vertrat.
O.'s Leben verteilte sich auf mehrere
Berufe, unter denen eine vieljährige
Stellung als Fabrikbeamter die erste
Stelle einnahm. Als er dann infolge
politischer Mißhelligkeiten aus dieser
Existenz gedrängt wurde, wählte er
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Omm
den bisher schon nebenher gepflegten
Beruf als politischer und kunstwissen-
schaftlicher Schriftsteller. Als solcher
lebte er (1898) in Barmen, seit 1903
in Körne bei Dortmund, seit 1905 in
Unter-Barmen und seit 1906 in
Frankfurt a. M. Er gab 1894 die
Halbmonatsschrift "Der freie Dich-
ter" und 1902 "Aphorismen zur Er-
ziehung eines stolzen Menschentums"
(II) heraus. Seit vielen Jahren war
er Geschäftsführer der "Sozialästhe-
tischen Vereinigung für Deutschland"
und 1902-07 Chefredakteur des "Na-
tur-, Haus- und Volksarzt". Seit
1908 lebt er als freier Schriftsteller
in Emmendingen (Baden).

S:

Der
Tyrann (Dr.), 1886. - Sophie Kar-
lowna (Dr.), 1888. - Moderne Kri-
minal- und Detektiv-Romane; VI,
1905 (Jnhalt: I. Der hypnotische
Verbrecherklub. - II. Satanella, oder:
Die Rache des Geißlers. - III. Jim
Box. - IV. Ein Werwolf. - V. Blut.
- VI. Robespiere, Nante Rotkopf der
Umstürzler). - Jnteressante Fälle
(Moderne Affären aus d. Tiefen der
Menschheit); VIII, 1908-09 [Jnhalt:
I. Der Jrrenarzt (Krim.-R.). - II.
Teuflische Liebe (desgl.). - III. Der
hypnotische Verbrecherklub (desgl.). -
IV. Die Rache des Geißlers. - V. Das
Sonnenauge (Krim.-R.). - VI. Jim
Box (desgl.). - VII. Die Liebe des
Priesters (desgl.)].

*Ommerborn, Karl,

pseudon. L.
Remmo, wurde am 24. Jan. 1860 in
Elberfeld geboren, besuchte die Volks-
schule und das Gymnasium seiner
Vaterstadt und bildete sich dann auf
dem rheinländischen Seminar in El-
ten bis 1880 zum Lehrer aus, legte
auch später die Mittelschul- und Rek-
toratsprüfung ab. Als Lehrer in
Berlin hörte er zu seiner Weiterbil-
dung an der Universität Vorlesungen
über philosophische Wissenschaften.
Seit 1889 Rektor in Charlottenburg,
leitet er daselbst die katholischen
Stadtschulen, die katholische Präpa-

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Oemi
juriſtiſchen Studien, die er 1894
durch Promotion zum Doktor beider
Rechte zum Abſchluß brachte. Er lebt
in Wien und iſt als Schriftſteller
tätig.

S:

Aus der Ferienzeit (Ge.),
1888. ‒ Die Erbſünde (Ein Myſte-
rium), 1897. ‒ Suchende (3 Nn.),
1899. ‒ Starke (4 Nn.), 1900. ‒ Neun-
zehn Märchen (Proſadichtgn.), 1903.
‒ Eiſenhut und Pfauenfeder (Lr. u.
Aventiuren des fahrenden Ritters),
1905. ‒ Adventbriefe, 1911.

*Oemiſch, Paul Walter,

geb. am
10. Juni 1878 in Halle a. Saale als
der Sohn des Kaufmanns Richard
O., beſuchte die dortige lateiniſche
Hauptſchule und trat dann in das
väterliche Geſchäft ein, erkannte aber
bald, daß ihm zum Kaufmann alle
Vorbedingungen fehlten, und ſo
wandte er ſich ‒ ſoweit es ſeine
ſchwache Geſundheit zuließ ‒ literari-
ſcher Tätigkeit zu. Er ſtarb bereits
am 3. Januar 1903 in ſeiner Vater-
ſtadt.

S:

Jm Atelier (Lſp.), 1900. ‒
Vom Leben und vom Lieben (Lr.
eines Zukünftigen), 1901. ‒ Unreifes
(Ein Skizzenbuch), 1902. ‒ Die Sehn-
ſüchtigen (Dr.), 1902. ‒ „Ein Leben“
(Geſammelter Nachlaß, hrsgeg. von
Marta Fahr [ſeiner Braut]. Mit
einem Vorwort von Dr. Max Prels),
1904.

*Ommerborn, Chriſtian,

pſeud.
Alfons Born-Ommer, wurde
am 28. April 1863 in Lennep (Weſt-
falen) geboren und erhielt, teilweiſe
im Auslande, eine private Erziehung.
Ein verwandter Gelehrter führte ihn
zuerſt in die Geſchichte der Philoſo-
phie ein, und er gewann dieſem Stu-
dium ſo viel Jntereſſe ab, daß er ſpä-
ter eine ſelbſtändige Tendenz als
„Sozial-Äſthetik“ öffentlich vertrat.
O.’s Leben verteilte ſich auf mehrere
Berufe, unter denen eine vieljährige
Stellung als Fabrikbeamter die erſte
Stelle einnahm. Als er dann infolge
politiſcher Mißhelligkeiten aus dieſer
Exiſtenz gedrängt wurde, wählte er
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Omm
den bisher ſchon nebenher gepflegten
Beruf als politiſcher und kunſtwiſſen-
ſchaftlicher Schriftſteller. Als ſolcher
lebte er (1898) in Barmen, ſeit 1903
in Körne bei Dortmund, ſeit 1905 in
Unter-Barmen und ſeit 1906 in
Frankfurt a. M. Er gab 1894 die
Halbmonatsſchrift „Der freie Dich-
ter“ und 1902 „Aphorismen zur Er-
ziehung eines ſtolzen Menſchentums“
(II) heraus. Seit vielen Jahren war
er Geſchäftsführer der „Sozialäſthe-
tiſchen Vereinigung für Deutſchland“
und 1902‒07 Chefredakteur des „Na-
tur-, Haus- und Volksarzt“. Seit
1908 lebt er als freier Schriftſteller
in Emmendingen (Baden).

S:

Der
Tyrann (Dr.), 1886. ‒ Sophie Kar-
lowna (Dr.), 1888. ‒ Moderne Kri-
minal- und Detektiv-Romane; VI,
1905 (Jnhalt: I. Der hypnotiſche
Verbrecherklub. ‒ II. Satanella, oder:
Die Rache des Geißlers. ‒ III. Jim
Box. ‒ IV. Ein Werwolf. ‒ V. Blut.
VI. Robespiere, Nante Rotkopf der
Umſtürzler). ‒ Jntereſſante Fälle
(Moderne Affären aus d. Tiefen der
Menſchheit); VIII, 1908‒09 [Jnhalt:
I. Der Jrrenarzt (Krim.-R.). ‒ II.
Teufliſche Liebe (desgl.). ‒ III. Der
hypnotiſche Verbrecherklub (desgl.). ‒
IV. Die Rache des Geißlers. ‒ V. Das
Sonnenauge (Krim.-R.). ‒ VI. Jim
Box (desgl.). ‒ VII. Die Liebe des
Prieſters (desgl.)].

*Ommerborn, Karl,

pſeudon. L.
Remmo, wurde am 24. Jan. 1860 in
Elberfeld geboren, beſuchte die Volks-
ſchule und das Gymnaſium ſeiner
Vaterſtadt und bildete ſich dann auf
dem rheinländiſchen Seminar in El-
ten bis 1880 zum Lehrer aus, legte
auch ſpäter die Mittelſchul- und Rek-
toratsprüfung ab. Als Lehrer in
Berlin hörte er zu ſeiner Weiterbil-
dung an der Univerſität Vorleſungen
über philoſophiſche Wiſſenſchaften.
Seit 1889 Rektor in Charlottenburg,
leitet er daſelbſt die katholiſchen
Stadtſchulen, die katholiſche Präpa-

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[184/0188] Oemi Omm juriſtiſchen Studien, die er 1894 durch Promotion zum Doktor beider Rechte zum Abſchluß brachte. Er lebt in Wien und iſt als Schriftſteller tätig. S: Aus der Ferienzeit (Ge.), 1888. ‒ Die Erbſünde (Ein Myſte- rium), 1897. ‒ Suchende (3 Nn.), 1899. ‒ Starke (4 Nn.), 1900. ‒ Neun- zehn Märchen (Proſadichtgn.), 1903. ‒ Eiſenhut und Pfauenfeder (Lr. u. Aventiuren des fahrenden Ritters), 1905. ‒ Adventbriefe, 1911. *Oemiſch, Paul Walter, geb. am 10. Juni 1878 in Halle a. Saale als der Sohn des Kaufmanns Richard O., beſuchte die dortige lateiniſche Hauptſchule und trat dann in das väterliche Geſchäft ein, erkannte aber bald, daß ihm zum Kaufmann alle Vorbedingungen fehlten, und ſo wandte er ſich ‒ ſoweit es ſeine ſchwache Geſundheit zuließ ‒ literari- ſcher Tätigkeit zu. Er ſtarb bereits am 3. Januar 1903 in ſeiner Vater- ſtadt. S: Jm Atelier (Lſp.), 1900. ‒ Vom Leben und vom Lieben (Lr. eines Zukünftigen), 1901. ‒ Unreifes (Ein Skizzenbuch), 1902. ‒ Die Sehn- ſüchtigen (Dr.), 1902. ‒ „Ein Leben“ (Geſammelter Nachlaß, hrsgeg. von Marta Fahr [ſeiner Braut]. Mit einem Vorwort von Dr. Max Prels), 1904. *Ommerborn, Chriſtian, pſeud. Alfons Born-Ommer, wurde am 28. April 1863 in Lennep (Weſt- falen) geboren und erhielt, teilweiſe im Auslande, eine private Erziehung. Ein verwandter Gelehrter führte ihn zuerſt in die Geſchichte der Philoſo- phie ein, und er gewann dieſem Stu- dium ſo viel Jntereſſe ab, daß er ſpä- ter eine ſelbſtändige Tendenz als „Sozial-Äſthetik“ öffentlich vertrat. O.’s Leben verteilte ſich auf mehrere Berufe, unter denen eine vieljährige Stellung als Fabrikbeamter die erſte Stelle einnahm. Als er dann infolge politiſcher Mißhelligkeiten aus dieſer Exiſtenz gedrängt wurde, wählte er den bisher ſchon nebenher gepflegten Beruf als politiſcher und kunſtwiſſen- ſchaftlicher Schriftſteller. Als ſolcher lebte er (1898) in Barmen, ſeit 1903 in Körne bei Dortmund, ſeit 1905 in Unter-Barmen und ſeit 1906 in Frankfurt a. M. Er gab 1894 die Halbmonatsſchrift „Der freie Dich- ter“ und 1902 „Aphorismen zur Er- ziehung eines ſtolzen Menſchentums“ (II) heraus. Seit vielen Jahren war er Geſchäftsführer der „Sozialäſthe- tiſchen Vereinigung für Deutſchland“ und 1902‒07 Chefredakteur des „Na- tur-, Haus- und Volksarzt“. Seit 1908 lebt er als freier Schriftſteller in Emmendingen (Baden). S: Der Tyrann (Dr.), 1886. ‒ Sophie Kar- lowna (Dr.), 1888. ‒ Moderne Kri- minal- und Detektiv-Romane; VI, 1905 (Jnhalt: I. Der hypnotiſche Verbrecherklub. ‒ II. Satanella, oder: Die Rache des Geißlers. ‒ III. Jim Box. ‒ IV. Ein Werwolf. ‒ V. Blut. ‒ VI. Robespiere, Nante Rotkopf der Umſtürzler). ‒ Jntereſſante Fälle (Moderne Affären aus d. Tiefen der Menſchheit); VIII, 1908‒09 [Jnhalt: I. Der Jrrenarzt (Krim.-R.). ‒ II. Teufliſche Liebe (desgl.). ‒ III. Der hypnotiſche Verbrecherklub (desgl.). ‒ IV. Die Rache des Geißlers. ‒ V. Das Sonnenauge (Krim.-R.). ‒ VI. Jim Box (desgl.). ‒ VII. Die Liebe des Prieſters (desgl.)]. *Ommerborn, Karl, pſeudon. L. Remmo, wurde am 24. Jan. 1860 in Elberfeld geboren, beſuchte die Volks- ſchule und das Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt und bildete ſich dann auf dem rheinländiſchen Seminar in El- ten bis 1880 zum Lehrer aus, legte auch ſpäter die Mittelſchul- und Rek- toratsprüfung ab. Als Lehrer in Berlin hörte er zu ſeiner Weiterbil- dung an der Univerſität Vorleſungen über philoſophiſche Wiſſenſchaften. Seit 1889 Rektor in Charlottenburg, leitet er daſelbſt die katholiſchen Stadtſchulen, die katholiſche Präpa- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/188>, abgerufen am 03.12.2024.