Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Köst er sich als Privatdozent für das Kri-minalrecht in Tübingen, wurde 1841 außerordentl. Professor und erhielt 1851 dort die ordentliche Professur. Seit 1840 infolge der gesteigerten An- strengungen brustleidend, starb er am 14. Septbr. 1856. Außer verschiedenen juristischen Werken veröffentlichte er S: Die Geschichte von dem spanischen *Köstlin, Therese Josephine Sophie, wurde am 30. Mai 1877 in S: Jn der Stille erblüht Kotz den Sternen! (Ge.), 1904. - Traumund Tag (Neue Ge.), 1906. Kotanyi, E., siehe Elsa Jeru- Kotte, Anton, geb. am 12. Febr. S: Die große Sün- *Kottwitz, Edler v. Kortschak, Gottfried Alexander Viktor, pseud. S: Sozialisten (Dr.), *Kotzde, Rudolf Wilhelm, geb. *
Köſt er ſich als Privatdozent für das Kri-minalrecht in Tübingen, wurde 1841 außerordentl. Profeſſor und erhielt 1851 dort die ordentliche Profeſſur. Seit 1840 infolge der geſteigerten An- ſtrengungen bruſtleidend, ſtarb er am 14. Septbr. 1856. Außer verſchiedenen juriſtiſchen Werken veröffentlichte er S: Die Geſchichte von dem ſpaniſchen *Köſtlin, Thereſe Joſephine Sophie, wurde am 30. Mai 1877 in S: Jn der Stille erblüht Kotz den Sternen! (Ge.), 1904. ‒ Traumund Tag (Neue Ge.), 1906. Kotanyi, E., ſiehe Elſa Jeru- Kotte, Anton, geb. am 12. Febr. S: Die große Sün- *Kottwitz, Edler v. Kortſchak, Gottfried Alexander Viktor, pſeud. S: Sozialiſten (Dr.), *Kotzde, Rudolf Wilhelm, geb. *
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Köſt
Kotz
er ſich als Privatdozent für das Kri-
minalrecht in Tübingen, wurde 1841
außerordentl. Profeſſor und erhielt
1851 dort die ordentliche Profeſſur.
Seit 1840 infolge der geſteigerten An-
ſtrengungen bruſtleidend, ſtarb er am
14. Septbr. 1856. Außer verſchiedenen
juriſtiſchen Werken veröffentlichte er
S: Die Geſchichte von dem ſpaniſchen
Baumeiſter und: Die Geſchichte vom
Leim und der Mariandl (2 En.), 1837.
‒ Die Mathildenhöhle (E.), 1839. ‒
Geſammelte Erzählungen u. Novellen;
III, 1847 (Jnhalt: 1. Die Kinder der
Freude. ‒ II. Real und Jdeal. ‒ III.
Die Karfreitags-Chriſten). ‒ Gedichte,
1853.
*Köſtlin, Thereſe Joſephine
Sophie, wurde am 30. Mai 1877 in
Kloſter Maulbronn (Württemberg)
geboren, wo ihr Vater damals Pfarrer
war. Sie hat trotz ihrer Jugend doch
ſchon manches in ihrem Leben durch-
gemacht und muß infolge körperlicher
Zartheit auf das verzichten, worauf
andere Mädchen ihres Alters den Wert
und Reiz der Jugend legen. So iſt ſie
ſchon frühe auf die engere, aber tiefere
Welt des Hauſes und des Gemütes
gewieſen worden. Die Gabe der Poeſie
iſt ihr von zwei Seiten zugefloſſen:
einmal von dem Großvater mütter-
licherſeits, Karl Gerok (ſ. d.), dann
aber auch von dem Großvater väter-
licherſeits, dem Profeſſor Reinhold
Köſtlin (ſ. d.). Jhren Wohnſitz hat die
Dichterin mit ihren Eltern ſpäter in
Friedberg in Heſſen, ſeit 1891 in
Darmſtadt und ſeit 1895 in Gießen
gehabt, wohin ihr Vater als Profeſſor
der Theologie berufen ward. Als die-
ſer 1901 in den Ruheſtand trat, ſiedelte
die Familie wieder nach Darmſtadt
über und nahm 1904 ihren Wohnſitz
in Cannſtatt, wo der Vater am 5. Juni
1907 ſtarb.
S: Jn der Stille erblüht
(Ge.), 1896. ‒ Bilder aus Geſchichte
und Leben (Ge.), 1898. ‒ Der Wahr-
heitſucher (Weihnachtsſp.), 1902. ‒
Gib acht auf die Gaſſen! Sieh nach
den Sternen! (Ge.), 1904. ‒ Traum
und Tag (Neue Ge.), 1906.
Kotanyi, E., ſiehe Elſa Jeru-
ſalem!
Kotte, Anton, geb. am 12. Febr.
1818 zu Rheine, ging nach teilweiſe
abſolvierten Gymnaſialſtudien 1843
nach Amerika und trat in die Kongre-
gation des allerheiligſten Erlöſers,
ward 1849 zum Prieſter geweiht, ar-
beitete an verſchiedenen Orten in der
Seelſorge und auf Miſſionen, kehrte
1854 nach Europa zurück, hielt ſich
dann im Franziskanerkloſter zu Wa-
rendorf u. einige Zeit in Münſter auf,
kam im Juli 1857 als Pfarrverwalter
nach Ottenſtein bei Münſter, im Febr.
1858 als Hausgeiſtlicher beim Frei-
herrn v. Schirp nach Baldenay bei
Werden, wo er zugleich als Rektor an
einer öffentlichen Kapelle acht Jahre
fungierte, 1873 als Hilfsgeiſtlicher an
der Kirche Groß-St.-Martin nach Köln
u. 1884 als Hausgeiſtlicher nach Burg
Ahrenthal bei Sinzig, wo er am 27.
Mai 1892 ſtarb.
S: Die große Sün-
derin Maria von Ägypten (R.), 1874.
‒ Rom und Berlin, oder: Kaplan und
Leutnant (R.), 1877.
*Kottwitz, Edler v. Kortſchak,
Gottfried Alexander Viktor, pſeud.
Gottfried Alexander, wurde
am 20. Mai 1857 zu Korneuburg in
Niederöſterreich geboren, widmete ſich
dem Militärdienſte, ſtand (1887) als
Oberleutnant in Krakau und lebt jetzt
(1891) in Graz.
S: Sozialiſten (Dr.),
1884. ‒ Haß und Liebe (Schſp.), 1884.
‒ Der Feudaldemokrat (Lſp.), 1887.
‒ Jm Schoße der Erde (Dr.), 1887. ‒
Aus der Geſellſchaft (Schſp.), 1887. ‒
Die ſchlimme Jugend (Lſp.), 1887. ‒
Weitmoſer (Tr.), 1887.
*Kotzde, Rudolf Wilhelm, geb.
am 1. März 1878 in Gohlitz, einem
Dorfe im Havellande (Brandenburg),
beſuchte hier die Dorfſchule und ſeit
1886 das Realprogymnaſium in
Nauen. Hier war es beſonders der
Geſchichtsforſcher Prof. Dr. Bardey,
*
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