Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Köst Gott (Lyr.-ep. G.), 1897. - Gedichte,1897. - Ruinen und Scherben (Lyr.- ep. Dn.), 1900. - Cothurn und Leyer (Lyr. u. dram. Dn.); III, 1911. *Kösting, Karl, wurde am 3. Febr. S: Kolumbus Köst 1863. - Shakespeare, ein Winter-nachtstraum (Dr. G.), 1864. - Her- mann, der Befreier (Schsp.), 1873. - Jm großen Jahr (Schausp.), 1874. Neue A. 1895. - Der Weg nach Eden (Ep. D.), 1884. - Moses und Ther- mutis, oder: Das gelobte Land (Tr.), 1894. - Die Tragödien des neuen Weltalters (Ein Lebensbild u. seine Gesch.); 1. Stück, 1906. - Ausgewählte Werke; hrsg. v. Friedrich Kummer; III, 1909. *Köstler, Richard, geb. am 16. S: Der Räuber aus Liebe (Lsp.), Köstlin, Christian Reinhold,
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Köſt Gott (Lyr.-ep. G.), 1897. ‒ Gedichte,1897. ‒ Ruinen und Scherben (Lyr.- ep. Dn.), 1900. ‒ Cothurn und Leyer (Lyr. u. dram. Dn.); III, 1911. *Köſting, Karl, wurde am 3. Febr. S: Kolumbus Köſt 1863. ‒ Shakeſpeare, ein Winter-nachtstraum (Dr. G.), 1864. ‒ Her- mann, der Befreier (Schſp.), 1873. ‒ Jm großen Jahr (Schauſp.), 1874. Neue A. 1895. ‒ Der Weg nach Eden (Ep. D.), 1884. ‒ Moſes und Ther- mutis, oder: Das gelobte Land (Tr.), 1894. ‒ Die Tragödien des neuen Weltalters (Ein Lebensbild u. ſeine Geſch.); 1. Stück, 1906. ‒ Ausgewählte Werke; hrsg. v. Friedrich Kummer; III, 1909. *Köſtler, Richard, geb. am 16. S: Der Räuber aus Liebe (Lſp.), Köſtlin, Chriſtian Reinhold,
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Köſt
Köſt
Gott (Lyr.-ep. G.), 1897. ‒ Gedichte,
1897. ‒ Ruinen und Scherben (Lyr.-
ep. Dn.), 1900. ‒ Cothurn und Leyer
(Lyr. u. dram. Dn.); III, 1911.
*Köſting, Karl, wurde am 3. Febr.
1842 in Wiesbaden geboren, wo ſein
Vater eine Stelle am damaligen her-
zoglichen Hofe bekleidete. Nachdem er
das Gymnaſium beſucht, widmete er
ſich dem Handelsſtande und brachte
einige Jahre als Lehrling in einer
Wiesbadener Tuchhandlung zu, bis
das Erwachen ſeines poetiſchen Ta-
lentes ihn in die literariſche Laufbahn
warf. Empfehlungsbriefe des Aſthe-
tikers Friedrich Viſcher (damals in
Zürich) erſchloſſen ihm die poetiſchen
Kreiſe Stuttgarts, wo er während
eines halbjährigen Aufenthalts im
Sommer 1862 ſein Trauerſpiel „Ko-
lumbus‟ entwarf. Dieſes Werk wurde
am 7. März 1863 zum erſtenmal auf
dem Theater in Wiesbaden aufgeführt
und erntete einen überraſchenden Er-
folg, ſo daß es über eine ganze Reihe
größerer und kleinerer Bühnen ging.
Von dieſem Erfolge begeiſtert, ſchrieb
K. in raſcher Folge zwei andere große
Dramen, „Zwei Könige‟ und „Shake-
ſpeare, ein Winternachtstraum‟, die,
gleich dem erſten, von Friedrich Viſcher
eine gründliche und rühmliche Beur-
teilung erfuhren. Nach dieſen jugend-
lichen Anläufen widmete ſich K. nach
einem vierteljährigen Aufenthalt in
München, wohin ihn Bodenſtedt ein-
geladen hatte, mehrere Jahre hindurch
in Berlin philoſophiſchen und hiſto-
riſchen Studien und kehrte 1868 nach
Wiesbaden zurück, wo er in tiefſter
Zurückgezogenheit, die nur ab und zu
durch Reiſen unterbrochen wurde,
poetiſch tätig war. Jm Jahre 1881
nahm er nach einer Studienreiſe durch
Jtalien ſeinen Wohnſitz in Frankfurt
a. M., lebte ſpäter am Rhein (Ober-
weſel, St. Goar) u. ſiedelte 1893 nach
Dresden-Plauen über, wo er am 17.
Dezbr. 1907 ſtarb.
S: Kolumbus
(Tr.), 1863. ‒ Zwei Könige (Hiſt. Tr.),
1863. ‒ Shakeſpeare, ein Winter-
nachtstraum (Dr. G.), 1864. ‒ Her-
mann, der Befreier (Schſp.), 1873. ‒
Jm großen Jahr (Schauſp.), 1874.
Neue A. 1895. ‒ Der Weg nach Eden
(Ep. D.), 1884. ‒ Moſes und Ther-
mutis, oder: Das gelobte Land (Tr.),
1894. ‒ Die Tragödien des neuen
Weltalters (Ein Lebensbild u. ſeine
Geſch.); 1. Stück, 1906. ‒ Ausgewählte
Werke; hrsg. v. Friedrich Kummer;
III, 1909.
*Köſtler, Richard, geb. am 16.
September 1866 zu Naumburg an der
Saale, wo ſein Vater Profeſſor am
Domgymnaſium war, erhielt ſeine
Vorbildung auf dieſer Anſtalt, genügte
dann ſeiner Militärpflicht u. ſtudierte
darauf in Leipzig und Berlin Natur-
wiſſenſchaften, ſpeziell Zahnheilkunde.
Daneben hörte er die philoſophiſchen
und hiſtoriſchen Vorleſungen eines
Wundt, Biedermann, Treitſchke, Erich
Schmidt u. a., um ſeinem nach har-
moniſcher Ausbildung ſtrebenden Geiſt
gerecht zu werden. Seit 1892 lebt er
als praktiſcher Zahnarzt in Bernburg.
S: Der Räuber aus Liebe (Lſp.),
1895.
Köſtlin, Chriſtian Reinhold,
pſeudon. (Caroline) Reinhold,
wurde am 29. Juli 1813 in Tübingen
als der Sohn des Profeſſors der prak-
tiſchen Theologie Nathanael K. geb.
und in Stuttgart, wohin der Vater
1815 als Geiſtlicher verſetzt worden
war, auf dem Gymnaſium für die
Univerſität vorgebildet. Er ſtudierte
ſeit 1829 in Tübingen, Heidelberg u.
Berlin die Rechte, nebenher auch
Hegelſche Philoſophie, widmete manche
Stunde der Muſik und Kompoſition
und dichtete Lieder, Dramen und No-
vellen. 1834 beſtand er die erſte Staats-
prüfung, arbeitete dann am Gerichts-
hof in Eßlingen und am Kriminalge-
richt in Stuttgart und ließ ſich 1836
nach Erſtehung der zweiten Prüfung
in die Liſte der Rechtsanwälte auf-
nehmen. Jm Jahre 1839 habilitierte
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