Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Köst als Privatdozent. S: Die zehn Schorn- Köster, Hans, geb. am 16. August S: Alcibiades (Tr.), 1899. - Schau- Köst 1862. - Liebe im Mai, oder: Calan-drino im Fegefeuer (Kom.), 1866. - Der Tod des Großen Kurfürsten (Tr.), 1866. - König Wilhelm und sein Heer in Gedichten, 1868. - Kaiser u. Reich in Gedichten, 1871. - Erlebnisse und Gestaltungen (Nn.); II, 1872. - Der Maler von Florenz (Lsp.), 1873. - Hiob (Ep. G.). Die Bergpredigt (Bibl. Jd.), 1885. - Psalmenweisen, 1879. *Köster, Hugo, geb. am 17. Juli S: Stunden der Ein- *
Köſt als Privatdozent. S: Die zehn Schorn- Köſter, Hans, geb. am 16. Auguſt S: Alcibiades (Tr.), 1899. ‒ Schau- Köſt 1862. ‒ Liebe im Mai, oder: Calan-drino im Fegefeuer (Kom.), 1866. ‒ Der Tod des Großen Kurfürſten (Tr.), 1866. ‒ König Wilhelm und ſein Heer in Gedichten, 1868. ‒ Kaiſer u. Reich in Gedichten, 1871. ‒ Erlebniſſe und Geſtaltungen (Nn.); II, 1872. ‒ Der Maler von Florenz (Lſp.), 1873. ‒ Hiob (Ep. G.). Die Bergpredigt (Bibl. Jd.), 1885. ‒ Pſalmenweiſen, 1879. *Köſter, Hugo, geb. am 17. Juli S: Stunden der Ein- *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0086" n="82"/><lb/><cb/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Köſt</hi></fw><lb/> als Privatdozent. </p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Die zehn Schorn-<lb/> ſteine (En.), 1909.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Köſter,</hi> Hans,</head> <p> geb. am 16. Auguſt<lb/> 1818 zu Kritzow bei Wismar in Meck-<lb/> lenburg, ſtudierte in Berlin, Bonn u.<lb/> München Philoſophie, in welcher Fa-<lb/> kultät er auch promovierte, und wid-<lb/> mete ſich dann, durch günſtige äußere<lb/> Verhältniſſe beſtimmt, der Landwirt-<lb/> ſchaft. Während eines zweijährigen<lb/> Aufenthalts in Jtalien u. Frankreich<lb/> verfaßte er mehrere Dramen, die als<lb/> Leſedramen alles Lob verdienen, indes<lb/> auf der Bühne wenig Eingang fanden.<lb/> Da auch ſpätere Dramen ſelbſt von<lb/> der Kritik kühl behandelt wurden, zog<lb/> er ſich für ein Jahrzehnt ganz von der<lb/> ſchriftſtelleriſchen Tätigkeit zurück und<lb/> gab ſich der Muße des Landlebens<lb/> hin. Nachdem er ſich 1843 mit der be-<lb/> rühmten Opernſängerin Luiſe Schle-<lb/> gel vermählt hatte, hielt er ſich an<lb/> verſchiedenen Orten auf, wo dieſelbe<lb/> gaſtierte, verlebte aber den Sommer<lb/> gewöhnlich auf ſeinem Rittergute<lb/> Bagenz in der Mark. Jm Jahre 1867<lb/> vom Wahlkreiſe Kottbus-Spremberg<lb/> in den deutſchen Reichstag gewählt,<lb/> gehörte er zur Fraktion der Konſer-<lb/> vativen, zog ſich aber 1873 vom poli-<lb/> tiſchen Leben zurück und widmete ſich<lb/> auf ſeinem Gute Schlichow bei Kott-<lb/> bus der Landwirtſchaft u. literariſcher<lb/> Beſchäftigung. Jm Jahre 1890 ver-<lb/> legte er ſeinen Wohnſitz nach Neuzelle,<lb/> wo er auf dem Priorsberg eine reizend<lb/> gelegene Villa bewohnte, und verzog<lb/> 1895 nach Ludwigsluſt in Mecklen-<lb/> burg, wo er am 6. Septbr. 1900 ſtarb.<lb/></p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Alcibiades (Tr.), 1899. ‒ Schau-<lb/> ſpiele, 1841 [Jnhalt: Maria Stuart<lb/> (Schſp.). ‒ Konradin (Tr.). ‒ Luiſa<lb/> Amidei (Tr.). ‒ Polo und Franceska<lb/> (Tr.)]. ‒ Heinrich <hi rendition="#aq">IV.</hi> von Deutſchland<lb/> (Trilogie), 1844. ‒ Ulrich von Hutten<lb/> (Tr.), 1846. Neue Ausg. 1865. ‒ Luther<lb/> (Tr.), 1847. ‒ Vaterländiſche Schau-<lb/> ſpiele; 1. Bdchn.: Der Große Kurfürſt,<lb/> 1851. ‒ Hermann der Cherusker (Dr.<lb/> G.), 1861. ‒ Liebe und Leiden (Nn.),<lb/><cb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Köſt</hi></fw><lb/> 1862. ‒ Liebe im Mai, oder: Calan-<lb/> drino im Fegefeuer (Kom.), 1866. ‒<lb/> Der Tod des Großen Kurfürſten (Tr.),<lb/> 1866. ‒ König Wilhelm und ſein Heer<lb/> in Gedichten, 1868. ‒ Kaiſer u. Reich<lb/> in Gedichten, 1871. ‒ Erlebniſſe und<lb/> Geſtaltungen (Nn.); <hi rendition="#aq">II</hi>, 1872. ‒ Der<lb/> Maler von Florenz (Lſp.), 1873. ‒<lb/> Hiob (Ep. G.). Die Bergpredigt (Bibl.<lb/> Jd.), 1885. ‒ Pſalmenweiſen, 1879.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Köſter,</hi> Hugo,</head> <p> geb. am 17. Juli<lb/> 1856 zu Breckerfeld in Weſtfalen als<lb/> der Sohn eines Kaufmanns, kam 1860<lb/> mit ſeinen Eltern nach Barmen, be-<lb/> ſuchte daſelbſt eine höhere Privat-<lb/> ſchule, ſpäter das Gymnaſium und<lb/> widmete ſich nach erlangter Maturität<lb/> von 1874‒76 dem höheren Poſtdienſt<lb/> (in Barmen, Elberfeld, Wichlinghau-<lb/> ſen, Vohwinkel, Lennep, Eſſen), ging<lb/> dann aber zu den Univerſitätsſtudien<lb/> über und beſuchte die Hochſchulen zu<lb/> Greifswald, Leipzig, Tübingen und<lb/> Marburg, an denen er Philoſophie u.<lb/> Philologie ſtudierte. Nachdem er 1880<lb/> ſein Staatsexamen in Marburg ab-<lb/> ſolviert, übernahm er Oſtern 1881 die<lb/> Leitung einer Privatſchule in Neun-<lb/> kirchen bei Siegen, ging im Februar<lb/> 1883 nach Hamm, um am dortigen<lb/> Gymnaſium ſein Probejahr abzuhal-<lb/> ten, trat aber Ende d. J. aus dem<lb/> Lehrerkollegium wieder aus und über-<lb/> nahm Oſtern 1884 die Direktion der<lb/> höheren Privatſchule zu Barſinghau-<lb/> ſen bei Hannover. Seit 1886 war er<lb/> Hilfslehrer am Gymnaſium in Eſſen,<lb/> und wirkte ſeit Oſtern 1892 als Ober-<lb/> lehrer am Gymnaſium in Cleve, ſeit<lb/> 1897 in Saarbrücken, ſeit 1899 in<lb/> Weſel, ſeit 1901 in Mörs, ſeit 1903 in<lb/> Dramburg in Pommern und iſt ſeit<lb/> dem Herbſt 1904 in gleicher Eigen-<lb/> ſchaft und als Profeſſor (ſeit 1906)<lb/> am Friedrich Wilhelms-Gymnaſium<lb/> in Köln tätig. </p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Stunden der Ein-<lb/> ſamkeit (Ge.), 1881. ‒ Roſen u. Dornen<lb/> (Lyr. u. ſatir. Poeſien), 1884. ‒ Poe-<lb/> ſien, 1890. ‒ Wider den Türken (Ge.<lb/> für Armenien und Kreta), 1897. ‒<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [82/0086]
Köſt
Köſt
als Privatdozent.
S: Die zehn Schorn-
ſteine (En.), 1909.
Köſter, Hans, geb. am 16. Auguſt
1818 zu Kritzow bei Wismar in Meck-
lenburg, ſtudierte in Berlin, Bonn u.
München Philoſophie, in welcher Fa-
kultät er auch promovierte, und wid-
mete ſich dann, durch günſtige äußere
Verhältniſſe beſtimmt, der Landwirt-
ſchaft. Während eines zweijährigen
Aufenthalts in Jtalien u. Frankreich
verfaßte er mehrere Dramen, die als
Leſedramen alles Lob verdienen, indes
auf der Bühne wenig Eingang fanden.
Da auch ſpätere Dramen ſelbſt von
der Kritik kühl behandelt wurden, zog
er ſich für ein Jahrzehnt ganz von der
ſchriftſtelleriſchen Tätigkeit zurück und
gab ſich der Muße des Landlebens
hin. Nachdem er ſich 1843 mit der be-
rühmten Opernſängerin Luiſe Schle-
gel vermählt hatte, hielt er ſich an
verſchiedenen Orten auf, wo dieſelbe
gaſtierte, verlebte aber den Sommer
gewöhnlich auf ſeinem Rittergute
Bagenz in der Mark. Jm Jahre 1867
vom Wahlkreiſe Kottbus-Spremberg
in den deutſchen Reichstag gewählt,
gehörte er zur Fraktion der Konſer-
vativen, zog ſich aber 1873 vom poli-
tiſchen Leben zurück und widmete ſich
auf ſeinem Gute Schlichow bei Kott-
bus der Landwirtſchaft u. literariſcher
Beſchäftigung. Jm Jahre 1890 ver-
legte er ſeinen Wohnſitz nach Neuzelle,
wo er auf dem Priorsberg eine reizend
gelegene Villa bewohnte, und verzog
1895 nach Ludwigsluſt in Mecklen-
burg, wo er am 6. Septbr. 1900 ſtarb.
S: Alcibiades (Tr.), 1899. ‒ Schau-
ſpiele, 1841 [Jnhalt: Maria Stuart
(Schſp.). ‒ Konradin (Tr.). ‒ Luiſa
Amidei (Tr.). ‒ Polo und Franceska
(Tr.)]. ‒ Heinrich IV. von Deutſchland
(Trilogie), 1844. ‒ Ulrich von Hutten
(Tr.), 1846. Neue Ausg. 1865. ‒ Luther
(Tr.), 1847. ‒ Vaterländiſche Schau-
ſpiele; 1. Bdchn.: Der Große Kurfürſt,
1851. ‒ Hermann der Cherusker (Dr.
G.), 1861. ‒ Liebe und Leiden (Nn.),
1862. ‒ Liebe im Mai, oder: Calan-
drino im Fegefeuer (Kom.), 1866. ‒
Der Tod des Großen Kurfürſten (Tr.),
1866. ‒ König Wilhelm und ſein Heer
in Gedichten, 1868. ‒ Kaiſer u. Reich
in Gedichten, 1871. ‒ Erlebniſſe und
Geſtaltungen (Nn.); II, 1872. ‒ Der
Maler von Florenz (Lſp.), 1873. ‒
Hiob (Ep. G.). Die Bergpredigt (Bibl.
Jd.), 1885. ‒ Pſalmenweiſen, 1879.
*Köſter, Hugo, geb. am 17. Juli
1856 zu Breckerfeld in Weſtfalen als
der Sohn eines Kaufmanns, kam 1860
mit ſeinen Eltern nach Barmen, be-
ſuchte daſelbſt eine höhere Privat-
ſchule, ſpäter das Gymnaſium und
widmete ſich nach erlangter Maturität
von 1874‒76 dem höheren Poſtdienſt
(in Barmen, Elberfeld, Wichlinghau-
ſen, Vohwinkel, Lennep, Eſſen), ging
dann aber zu den Univerſitätsſtudien
über und beſuchte die Hochſchulen zu
Greifswald, Leipzig, Tübingen und
Marburg, an denen er Philoſophie u.
Philologie ſtudierte. Nachdem er 1880
ſein Staatsexamen in Marburg ab-
ſolviert, übernahm er Oſtern 1881 die
Leitung einer Privatſchule in Neun-
kirchen bei Siegen, ging im Februar
1883 nach Hamm, um am dortigen
Gymnaſium ſein Probejahr abzuhal-
ten, trat aber Ende d. J. aus dem
Lehrerkollegium wieder aus und über-
nahm Oſtern 1884 die Direktion der
höheren Privatſchule zu Barſinghau-
ſen bei Hannover. Seit 1886 war er
Hilfslehrer am Gymnaſium in Eſſen,
und wirkte ſeit Oſtern 1892 als Ober-
lehrer am Gymnaſium in Cleve, ſeit
1897 in Saarbrücken, ſeit 1899 in
Weſel, ſeit 1901 in Mörs, ſeit 1903 in
Dramburg in Pommern und iſt ſeit
dem Herbſt 1904 in gleicher Eigen-
ſchaft und als Profeſſor (ſeit 1906)
am Friedrich Wilhelms-Gymnaſium
in Köln tätig.
S: Stunden der Ein-
ſamkeit (Ge.), 1881. ‒ Roſen u. Dornen
(Lyr. u. ſatir. Poeſien), 1884. ‒ Poe-
ſien, 1890. ‒ Wider den Türken (Ge.
für Armenien und Kreta), 1897. ‒
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |