Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Mey (Nachgelassene En.), 1869. - TheodorMeyer-Merian. Ein Lebensbild von J. J. Oeri. Nebst einem Anhang von Ge. des Verstorbenen, 1870. - Der schweizerische Hausbote (Volksbuch). Neue Ausg. IV in 1 Bd., 1877. - Friedli "im Boden". Das verzauberte Haus (2 En.), 1902. Meyer-Meyrink, Gustav, pseud. S: Der Meyer von Schauensee, Luise,
Meyer-Waldeck, Wolfgang
*Meyer von Waldeck, Clemens
Mey erhielt seinen ersten Unterricht ineiner Privatanstalt Arolsens, besuchte von 1837-38 das Gymnasium zu Wetz- lar u. entschloß sich, Bergwissenschaf- ten zu studieren. Zu diesem Studium bereitete er sich von 1838-40 auf der polytechnischen Schule in Kassel vor u. widmete sich dann von Michaelis 1840 bis Ostern 1842 auf der Berg- akademie zu Klausthal der Theorie u. Praxis des Bergwesens. Zu höheren akademischen Studien begab sich M. Ostern 1842 auf die Berliner Uni- versität, absolvierte auch, um sich das Recht der Staatsanstellung in Preu- ßen zu erwerben, am Kölnischen Gym- nasium daselbst nachträglich die Ma- turitätsprüfung. Nachdem er ein Jahr lang dem Studium der Natur- wissenschaften obgelegen, auch wäh- rend desselben eine größere Fußreise durch die mineralogisch interessante- sten Gegenden Deutschlands unter- nommen hatte, gab er jenes Studium auf und wählte für seine weiteren wissenschaftlichen Studien das Gebiet der deutschen Sprache, Literatur und Altertumskunde. Jm Dezember 1845 zum Doktor der Philosophie promo- viert, hatte er die Absicht, sich an der Berliner Universität als Privatdozent zu habilitieren; indes der Ruin des elterlichen Vermögens zerstörte seine Aussichten für die Zukunft, und so nahm er eine Stelle als Erzieher in Kurland an. Bis 1847 lebte er als solcher im Hause des Barons von der Recke auf Neuenburg und bis zum Sommer 1849 beim Grafen Medem auf Altautz und Rempten. Darauf absolvierte er an der Dorpater Uni- versität die Examina als Oberlehrer der deutschen u. lateinischen Sprache, lebte seit dem Sommer 1850 ein Jahr lang seinen wissenschaftlichen Arbei- ten in Dorpat und begab sich dann nach Petersburg, wo er schon im Mai 1852 von der Akademie der Wissen- schaften zum Chefredakteur der "St. Petersburger deutschen Zeitung" er- *
Mey (Nachgelaſſene En.), 1869. ‒ TheodorMeyer-Merian. Ein Lebensbild von J. J. Oeri. Nebſt einem Anhang von Ge. des Verſtorbenen, 1870. ‒ Der ſchweizeriſche Hausbote (Volksbuch). Neue Ausg. IV in 1 Bd., 1877. ‒ Friedli „im Boden‟. Das verzauberte Haus (2 En.), 1902. Meyer-Meyrink, Guſtav, pſeud. S: Der Meyer von Schauenſee, Luiſe,
Meyer-Waldeck, Wolfgang
*Meyer von Waldeck, Clemens
Mey erhielt ſeinen erſten Unterricht ineiner Privatanſtalt Arolſens, beſuchte von 1837‒38 das Gymnaſium zu Wetz- lar u. entſchloß ſich, Bergwiſſenſchaf- ten zu ſtudieren. Zu dieſem Studium bereitete er ſich von 1838‒40 auf der polytechniſchen Schule in Kaſſel vor u. widmete ſich dann von Michaelis 1840 bis Oſtern 1842 auf der Berg- akademie zu Klausthal der Theorie u. Praxis des Bergweſens. Zu höheren akademiſchen Studien begab ſich M. Oſtern 1842 auf die Berliner Uni- verſität, abſolvierte auch, um ſich das Recht der Staatsanſtellung in Preu- ßen zu erwerben, am Kölniſchen Gym- naſium daſelbſt nachträglich die Ma- turitätsprüfung. Nachdem er ein Jahr lang dem Studium der Natur- wiſſenſchaften obgelegen, auch wäh- rend desſelben eine größere Fußreiſe durch die mineralogiſch intereſſante- ſten Gegenden Deutſchlands unter- nommen hatte, gab er jenes Studium auf und wählte für ſeine weiteren wiſſenſchaftlichen Studien das Gebiet der deutſchen Sprache, Literatur und Altertumskunde. Jm Dezember 1845 zum Doktor der Philoſophie promo- viert, hatte er die Abſicht, ſich an der Berliner Univerſität als Privatdozent zu habilitieren; indes der Ruin des elterlichen Vermögens zerſtörte ſeine Ausſichten für die Zukunft, und ſo nahm er eine Stelle als Erzieher in Kurland an. Bis 1847 lebte er als ſolcher im Hauſe des Barons von der Recke auf Neuenburg und bis zum Sommer 1849 beim Grafen Medem auf Altautz und Rempten. Darauf abſolvierte er an der Dorpater Uni- verſität die Examina als Oberlehrer der deutſchen u. lateiniſchen Sprache, lebte ſeit dem Sommer 1850 ein Jahr lang ſeinen wiſſenſchaftlichen Arbei- ten in Dorpat und begab ſich dann nach Petersburg, wo er ſchon im Mai 1852 von der Akademie der Wiſſen- ſchaften zum Chefredakteur der „St. Petersburger deutſchen Zeitung‟ er- *
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Mey
Mey
(Nachgelaſſene En.), 1869. ‒ Theodor
Meyer-Merian. Ein Lebensbild von
J. J. Oeri. Nebſt einem Anhang von
Ge. des Verſtorbenen, 1870. ‒ Der
ſchweizeriſche Hausbote (Volksbuch).
Neue Ausg. IV in 1 Bd., 1877. ‒
Friedli „im Boden‟. Das verzauberte
Haus (2 En.), 1902.
Meyer-Meyrink, Guſtav, pſeud.
Guſtav Meyrink, wurde am 19.
Januar 1868 in Wien geboren, be-
ſuchte das Wilhelms-Gymnaſium in
München, ſeit 1881 das Johanneum
in Hamburg, und ſeit 1884 das Gym-
naſium in Prag, wo er dann auch die
Handelsakademie abſolvierte. Jm
Jahre 1889 begründete er ein Bank-
geſchäft, das er aber infolge einer
Verwicklung in eine Duellaffäre, die
ihn zu zeitweiliger Verhaftung führte,
1902 ſchließen mußte. Er wurde nun
Schriftſteller und Mitarbeiter am
„Simpliziſſimus‟, fand auch in ſei-
nem Freunde Fritz Wärndorfer in
Wien einen Mäcen, der ihm ein ſor-
genfreies Schaffen als Schriftſteller
ermöglichte. Seit 1904 lebte er in
Wien, wo er die Zeitſchrift „Der
liebe Auguſtin‟ redigierte, und wurde
1905 auch bei der Redaktion des
„Simpliziſſimus‟ angeſtellt. Seinen
Wohnſitz teilt er ſeit 1905 zwiſchen
Montreux und München.
S: Der
heiße Soldat und andere Geſchichten,
1903. ‒ Orchideen (Sonderbare Ge-
ſchichten), 1904. ‒ Guſtav Meyrink
kontra Guſtav Frenſſen. Jörn Uhl u.
Hilligenlei (2 Parodien), 1907. ‒
Das Wachsfigurenkabinett (Sonder-
bare Geſchn.), 1.‒4. T. 1908.
Meyer von Schauenſee, Luiſe,
ſiehe Luiſe Zünd!
Meyer-Waldeck, Wolfgang
Alexander, ſiehe Wolfg. Alex. Meyer!
*Meyer von Waldeck, Clemens
Friedrich, pſeudon. Frederik
Montan, wurde als der Sohn eines
Lederfabrikanten am 15. Mai 1824
zu Arolſen im Fürſtentum Waldeck ge-
boren (daher ſein Schriftſtellername),
erhielt ſeinen erſten Unterricht in
einer Privatanſtalt Arolſens, beſuchte
von 1837‒38 das Gymnaſium zu Wetz-
lar u. entſchloß ſich, Bergwiſſenſchaf-
ten zu ſtudieren. Zu dieſem Studium
bereitete er ſich von 1838‒40 auf der
polytechniſchen Schule in Kaſſel vor
u. widmete ſich dann von Michaelis
1840 bis Oſtern 1842 auf der Berg-
akademie zu Klausthal der Theorie u.
Praxis des Bergweſens. Zu höheren
akademiſchen Studien begab ſich M.
Oſtern 1842 auf die Berliner Uni-
verſität, abſolvierte auch, um ſich das
Recht der Staatsanſtellung in Preu-
ßen zu erwerben, am Kölniſchen Gym-
naſium daſelbſt nachträglich die Ma-
turitätsprüfung. Nachdem er ein
Jahr lang dem Studium der Natur-
wiſſenſchaften obgelegen, auch wäh-
rend desſelben eine größere Fußreiſe
durch die mineralogiſch intereſſante-
ſten Gegenden Deutſchlands unter-
nommen hatte, gab er jenes Studium
auf und wählte für ſeine weiteren
wiſſenſchaftlichen Studien das Gebiet
der deutſchen Sprache, Literatur und
Altertumskunde. Jm Dezember 1845
zum Doktor der Philoſophie promo-
viert, hatte er die Abſicht, ſich an der
Berliner Univerſität als Privatdozent
zu habilitieren; indes der Ruin des
elterlichen Vermögens zerſtörte ſeine
Ausſichten für die Zukunft, und ſo
nahm er eine Stelle als Erzieher in
Kurland an. Bis 1847 lebte er als
ſolcher im Hauſe des Barons von der
Recke auf Neuenburg und bis zum
Sommer 1849 beim Grafen Medem
auf Altautz und Rempten. Darauf
abſolvierte er an der Dorpater Uni-
verſität die Examina als Oberlehrer
der deutſchen u. lateiniſchen Sprache,
lebte ſeit dem Sommer 1850 ein Jahr
lang ſeinen wiſſenſchaftlichen Arbei-
ten in Dorpat und begab ſich dann
nach Petersburg, wo er ſchon im Mai
1852 von der Akademie der Wiſſen-
ſchaften zum Chefredakteur der „St.
Petersburger deutſchen Zeitung‟ er-
*
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