Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Mei Hauslehrern, besuchte darauf dieGymnasien zu Stralsund und Star- gard und bezog Michaelis 1849 die Universität Breslau, um Philosophie zu studieren. Hier trat er noch bei Lebzeiten des Vaters zur katholischen Kirche über, studierte nun Theologie u. wurde am 9. Juli 1853 zum Prie- ster geweiht. Nachdem er bis 1860 Kaplan zu Ottmachau in Schlesien gewesen, kam er als Lokalist an der ehemaligen Dominikanerkirche nach Hochkirch bei Groß-Glogau, wo er am 14. Jan. 1873 starb. S: Der getreue Meinhold, Elfrid (auch: Elfrida), S: Herzog Moritz von Sachsen (Dr.), *Meinicke, Bernhard, geb. 1846 Mei den Feldzug gegen Österreich mit undübernahm nach seiner Entlassung ein Geschäft in Dresden, das er aber schon 1870 wieder aufgeben mußte, um im sächsischen Heere in den Krieg gegen Frankreich zu ziehen. Er nahm an mehreren Schlachten und Gefechten teil und wurde mit dem Heinrichs- Orden dekoriert. Jm Jahre 1874 ver- heiratete er sich mit einer Pfälzerin u. gründete bald darauf ein Geschäft in Baden-Baden. Nach dem Tode seiner Frau (1894) zog er nach der Schweiz u. ist Besitzer eines Geschäfts für Galanteriewaren und Schweizer Holzschnitzereien in Zürich. Hier hat er sich, nachdem er die Schweizer Mundart in Wort u. Schrift beherr- schen konnte, in seinen Mußestunden der Dichtung dramatischer Arbeiten in der dortigen Mundart gewidmet. S: Jn der Klubhütte (Humorist. Ge- Meinzer, Walter, * am 15. Nov. S: Astata Meisel-Heß, Grete, siehe Grete Meisgen, Renndier, Pseud. für *
Mei Hauslehrern, beſuchte darauf dieGymnaſien zu Stralſund und Star- gard und bezog Michaelis 1849 die Univerſität Breslau, um Philoſophie zu ſtudieren. Hier trat er noch bei Lebzeiten des Vaters zur katholiſchen Kirche über, ſtudierte nun Theologie u. wurde am 9. Juli 1853 zum Prie- ſter geweiht. Nachdem er bis 1860 Kaplan zu Ottmachau in Schleſien geweſen, kam er als Lokaliſt an der ehemaligen Dominikanerkirche nach Hochkirch bei Groß-Glogau, wo er am 14. Jan. 1873 ſtarb. S: Der getreue Meinhold, Elfrid (auch: Elfrida), S: Herzog Moritz von Sachſen (Dr.), *Meinicke, Bernhard, geb. 1846 Mei den Feldzug gegen Öſterreich mit undübernahm nach ſeiner Entlaſſung ein Geſchäft in Dresden, das er aber ſchon 1870 wieder aufgeben mußte, um im ſächſiſchen Heere in den Krieg gegen Frankreich zu ziehen. Er nahm an mehreren Schlachten und Gefechten teil und wurde mit dem Heinrichs- Orden dekoriert. Jm Jahre 1874 ver- heiratete er ſich mit einer Pfälzerin u. gründete bald darauf ein Geſchäft in Baden-Baden. Nach dem Tode ſeiner Frau (1894) zog er nach der Schweiz u. iſt Beſitzer eines Geſchäfts für Galanteriewaren und Schweizer Holzſchnitzereien in Zürich. Hier hat er ſich, nachdem er die Schweizer Mundart in Wort u. Schrift beherr- ſchen konnte, in ſeinen Mußeſtunden der Dichtung dramatiſcher Arbeiten in der dortigen Mundart gewidmet. S: Jn der Klubhütte (Humoriſt. Ge- Meinzer, Walter, * am 15. Nov. S: Aſtata Meiſel-Heß, Grete, ſiehe Grete Meisgen, Renndier, Pſeud. für *
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Mei
Mei
Hauslehrern, beſuchte darauf die
Gymnaſien zu Stralſund und Star-
gard und bezog Michaelis 1849 die
Univerſität Breslau, um Philoſophie
zu ſtudieren. Hier trat er noch bei
Lebzeiten des Vaters zur katholiſchen
Kirche über, ſtudierte nun Theologie
u. wurde am 9. Juli 1853 zum Prie-
ſter geweiht. Nachdem er bis 1860
Kaplan zu Ottmachau in Schleſien
geweſen, kam er als Lokaliſt an der
ehemaligen Dominikanerkirche nach
Hochkirch bei Groß-Glogau, wo er am
14. Jan. 1873 ſtarb.
S: Der getreue
Ritter, oder: Sigismund Hagen von
u. zu Altenſteig und die Reformation;
von Wilhelm M., fortgeſ. von Aurel
Emanuel M., 1858. ‒ Das Kreuz von
Vineta (R.), 1870.
Meinhold, Elfrid (auch: Elfrida),
geb. am 25. Auguſt 1868 auf Schloß
Schweinsburg (Kgr. Sachſen), verlor
ihren Vater in früher Jugend und
ſiedelte dann mit der Mutter nach
Dresden über, wo ſie ihre Ausbildung
erhielt. Später beſuchte ſie eine Pen-
ſion am Neufchateler See u. bereiſte
dann noch Frankreich und Jtalien.
Sie nahm darauf ihren Wohnſitz in
München u. 1899 in Berka a. d. Jlm.
S: Herzog Moritz von Sachſen (Dr.),
1898. ‒ Der Nordpolfahrer (Dr.),
1898. ‒ „Judas‟ (Dr.), 1900.
*Meinicke, Bernhard, geb. 1846
in Kremmen (Mark Brandenburg),
wo ſein Stiefvater Forſtaufſeher war,
kam mit ſeinen Eltern 1856 nach dem
benachbarten Staffelde und erhielt
hier neben dem Volksſchulunterricht
noch den privaten Unterricht des
Ortspfarrers, da er zum Lehrerberuf
beſtimmt worden war. Zum Beſuch
des Seminars fehlten indes den El-
tern die Mittel, und ſo trat M. als
Kanzliſt bei der Gerichtsbehörde in
Kremmen ein und wurde nach einiger
Zeit Kaufmann. Jm Jahre 1865
ging er als Freiwilliger beim Kaiſer
Alexander-Garde-Grenadierregiment
in Berlin zum Militär, machte 1866
den Feldzug gegen Öſterreich mit und
übernahm nach ſeiner Entlaſſung ein
Geſchäft in Dresden, das er aber ſchon
1870 wieder aufgeben mußte, um im
ſächſiſchen Heere in den Krieg gegen
Frankreich zu ziehen. Er nahm an
mehreren Schlachten und Gefechten
teil und wurde mit dem Heinrichs-
Orden dekoriert. Jm Jahre 1874 ver-
heiratete er ſich mit einer Pfälzerin
u. gründete bald darauf ein Geſchäft
in Baden-Baden. Nach dem Tode
ſeiner Frau (1894) zog er nach der
Schweiz u. iſt Beſitzer eines Geſchäfts
für Galanteriewaren und Schweizer
Holzſchnitzereien in Zürich. Hier hat
er ſich, nachdem er die Schweizer
Mundart in Wort u. Schrift beherr-
ſchen konnte, in ſeinen Mußeſtunden
der Dichtung dramatiſcher Arbeiten
in der dortigen Mundart gewidmet.
S: Jn der Klubhütte (Humoriſt. Ge-
birgsſzene), 1904. ‒ ’s Seemüllers
Gritli, oder: ’s Stöffels verunglückti
Hüratsgſchicht (Lſp. m. Geſ.), 1905.
2. A. 1909. ‒ Jm Hüratsbüro (Schw.),
1906. 2. A. 1908. ‒ En chlyne-n-Jrr-
tum (Lſp.), 1907. ‒ ’s Räuli ab der
Gmüesbrugg (Luſtſp.), 1907. ‒ En
luſtige-n-Abig (Schw. m. Geſ.), 1908.
2. A. 1910. ‒ Um e Viertelmillion
(Schw.), 1910.
Meinzer, Walter, * am 15. Nov.
1865 zu Barmen als der Sohn eines
Fabrikbeſitzers, beſuchte das dortige
Realgymnaſium bis zur Prima und
ging dann nach Dresden, wo er ſich
durch mehrere Jahre als Kunſtmaler
und beſonders als kunſtgewerblicher
Zeichner ausbildete. Dann folgten
zur Förderung in ſeiner Kunſt Reiſen
nach Jtalien u. der Schweiz, worauf
er wieder nach Barmen znrückkehrte.
Hier leitet er jetzt die Kunſtgewerbe-
fabrik ſeines Vaters.
S: Aſtata
(Dram. M.), 1891.
Meiſel-Heß, Grete, ſiehe Grete
Gellert!
Meisgen, Renndier, Pſeud. für
Chriſtian Klötzer; ſ. d.!
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