Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Mar Schleswig-Holstein gehörigen JnselNordstrand, wo sein Vater Schul- lehrer war, verlebte nach des letzteren frühem Tode seine Jugend in Fahre- toft, Kreis Tondern, wo er nach sei- ner Konfirmation (1863) Unterlehrer wurde, verwaltete seit 1865 die zweite Lehrerstelle in Hürup und besuchte von Ostern 1866 ab drei Jahre lang das Seminar in Tondern. Von Ostern 1869 an war er 31/2 Jahre als Lehrer in Tondern tätig, wirkte als solcher 1870-74 in Büttjebüll u. übernahm am 1. April 1874 bei Gründung der "Neuen Zeitung" in Bredstedt die Redaktion derselben. Seit Ostern 1877 war er Lehrer an der Missionsanstalt in Brecklum; doch veranlaßten ihn widrige Verhältnisse innerhalb der Missionsgesellschaft, die hindernd auf die weitere Fortführung des Missionsseminars wirkten, 1894 in den staatlichen Schuldienst zurück- zukehren. Er übernahm die erste Leh- rerstelle in Hüttenwohld (Gut Both- kamp, Ostholstein), und hier ist er am 8. Oktbr. 1901 gestorben. S: Freun- *Martersteig, Max, geboren am Mar Diese Stellung bekleidete er bis 1896,kehrte dann nach Berlin zurück, wurde im Septbr. 1897 zum Oberregisseur an die Metropolian Opera nach Neu- york berufen, lebte 1898 als Theater- leiter in Stuttgart u. seit 1899 wieder in Berlin, bis er 1905 die Direktion der vereinigten Theater in Köln über- nahm. Jm Jahre 1909 wurde er vom Großherzog von Sachsen zum Geh. Hofrat ernannt und Ende 1910 zum Jntendanten des Theaters in Leipzig berufen, welche Stellung er 1911 antrat. S: Jm Pavillon (Lsp.), 1877. *Marti, Fritz, von Othmarsingen,
S: Schmerzenskinder Martin, Psd. für Martin Hugo Martin, Heinrich, Pseudon. für Martin im Grund, Pseud. für *
Mar Schleswig-Holſtein gehörigen JnſelNordſtrand, wo ſein Vater Schul- lehrer war, verlebte nach des letzteren frühem Tode ſeine Jugend in Fahre- toft, Kreis Tondern, wo er nach ſei- ner Konfirmation (1863) Unterlehrer wurde, verwaltete ſeit 1865 die zweite Lehrerſtelle in Hürup und beſuchte von Oſtern 1866 ab drei Jahre lang das Seminar in Tondern. Von Oſtern 1869 an war er 31/2 Jahre als Lehrer in Tondern tätig, wirkte als ſolcher 1870‒74 in Büttjebüll u. übernahm am 1. April 1874 bei Gründung der „Neuen Zeitung‟ in Bredſtedt die Redaktion derſelben. Seit Oſtern 1877 war er Lehrer an der Miſſionsanſtalt in Brecklum; doch veranlaßten ihn widrige Verhältniſſe innerhalb der Miſſionsgeſellſchaft, die hindernd auf die weitere Fortführung des Miſſionsſeminars wirkten, 1894 in den ſtaatlichen Schuldienſt zurück- zukehren. Er übernahm die erſte Leh- rerſtelle in Hüttenwohld (Gut Both- kamp, Oſtholſtein), und hier iſt er am 8. Oktbr. 1901 geſtorben. S: Freun- *Marterſteig, Max, geboren am Mar Dieſe Stellung bekleidete er bis 1896,kehrte dann nach Berlin zurück, wurde im Septbr. 1897 zum Oberregiſſeur an die Metropolian Opera nach Neu- york berufen, lebte 1898 als Theater- leiter in Stuttgart u. ſeit 1899 wieder in Berlin, bis er 1905 die Direktion der vereinigten Theater in Köln über- nahm. Jm Jahre 1909 wurde er vom Großherzog von Sachſen zum Geh. Hofrat ernannt und Ende 1910 zum Jntendanten des Theaters in Leipzig berufen, welche Stellung er 1911 antrat. S: Jm Pavillon (Lſp.), 1877. *Marti, Fritz, von Othmarſingen,
S: Schmerzenskinder Martin, Pſd. für Martin Hugo Martin, Heinrich, Pſeudon. für Martin im Grund, Pſeud. für *
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Mar
Mar
Schleswig-Holſtein gehörigen Jnſel
Nordſtrand, wo ſein Vater Schul-
lehrer war, verlebte nach des letzteren
frühem Tode ſeine Jugend in Fahre-
toft, Kreis Tondern, wo er nach ſei-
ner Konfirmation (1863) Unterlehrer
wurde, verwaltete ſeit 1865 die zweite
Lehrerſtelle in Hürup und beſuchte
von Oſtern 1866 ab drei Jahre lang
das Seminar in Tondern. Von
Oſtern 1869 an war er 31/2 Jahre
als Lehrer in Tondern tätig, wirkte
als ſolcher 1870‒74 in Büttjebüll u.
übernahm am 1. April 1874 bei
Gründung der „Neuen Zeitung‟ in
Bredſtedt die Redaktion derſelben.
Seit Oſtern 1877 war er Lehrer an
der Miſſionsanſtalt in Brecklum; doch
veranlaßten ihn widrige Verhältniſſe
innerhalb der Miſſionsgeſellſchaft, die
hindernd auf die weitere Fortführung
des Miſſionsſeminars wirkten, 1894
in den ſtaatlichen Schuldienſt zurück-
zukehren. Er übernahm die erſte Leh-
rerſtelle in Hüttenwohld (Gut Both-
kamp, Oſtholſtein), und hier iſt er am
8. Oktbr. 1901 geſtorben.
S: Freun-
des-Grüße (Geiſtl. Lr.), 1876. ‒ Ge-
denke mein! (Samml. von Gedenk-
ſprüchen ꝛc. Eigenes und Fremdes),
1888.
*Marterſteig, Max, geboren am
11. Februar 1853 in Weimar, erhielt
daſelbſt ſeine Schulbildung und wid-
mete ſich dann der Pharmazie. Nach
längerer Tätigkeit in dieſem Berufe
wandte er ſich der theatraliſchen Lauf-
bahn zu und erhielt ſeine Ausbildung
beſonders durch Otto Devrient in
Weimar. Nachdem er am 1. Mai
1874 in Döbeln in Sachſen in einer
Künſtlervereinigung debütiert, ging
er nach Roſtock, 1875 nach Frankfurt
a. Oder, 1876 an das Hoftheater in
Weimar, 1879 als Regiſſeur nach
Mainz, 1880 nach Aachen, 1882 an
das königl. Theater in Kaſſel, 1885
als artiſtiſcher Leiter des Hoftheaters
nach Mannheim und 1890 als Direk-
tor des Stadttheaters nach Riga.
Dieſe Stellung bekleidete er bis 1896,
kehrte dann nach Berlin zurück, wurde
im Septbr. 1897 zum Oberregiſſeur
an die Metropolian Opera nach Neu-
york berufen, lebte 1898 als Theater-
leiter in Stuttgart u. ſeit 1899 wieder
in Berlin, bis er 1905 die Direktion
der vereinigten Theater in Köln über-
nahm. Jm Jahre 1909 wurde er vom
Großherzog von Sachſen zum Geh.
Hofrat ernannt und Ende 1910 zum
Jntendanten des Theaters in Leipzig
berufen, welche Stellung er 1911
antrat.
S: Jm Pavillon (Lſp.), 1877.
‒ Pius Alexander Wolff (Biogr.),
1879. ‒ Die Friedensfeier (Feſtſp.),
1878. ‒ Jelta und Ruben (N. in V.),
1881. ‒ Werner von Kuonefalk (Ep.
G.), 1884. ‒ Aus Heſſens Vorzeit
(Feſtſp.), 1884. ‒ Die Protokolle des
Mannheimer Nationaltheaters unter
Dalberg a. d. I. 1781‒89, hersg.,
1890. ‒ Das deutſche Theater im 19.
Jahrhundert (Eine kulturhiſt. Dar-
ſtellung), 1904.
*Marti, Fritz, von Othmarſingen,
wurde am 26. April 1866 in Buchs
bei Aarau geboren und verlebte als
Kind armer Eltern eine harte Jugend-
zeit. Er bildete ſich zum Lehrer aus,
wirkte als ſolcher in Schoren (Frei-
amt), 1887‒92 in Ennetbaden und
ging dann als Sekundarlehrer nach
Zürich, wo er gleichzeitig 1892‒94 an
der Univerſität Geſchichte und Lite-
ratur ſtudierte. Seit 1899 iſt er
Feuilletonredakteur der „Neuen Züri-
cher Zeitung‟.
S: Schmerzenskinder
(Sk. u. En.), 1889. ‒ Sonnenglauben
(Neue Schweizeridyllen), 1896. ‒ Das
Vorſpiel des Lebens (E. in Kinder-
geſchichten), 1897. ‒ Jm Bergwirts-
haus (Touriſtenbild m. Geſ.), 1897. ‒
Die Schule der Leidenſchaft (R.), 1906.
Martin, Pſd. für Martin Hugo
Lange; ſ. d.!
Martin, Heinrich, Pſeudon. für
Heinrich Martin Jaenicke; ſ. d.!
Martin im Grund, Pſeud. für
Marie Grundſchöttel; ſ. d.!
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