Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.Man [Spaltenumbruch]
Mansfeld, Arnold, geb. am 28. S: De Leev in Veerlann (Bu- Manteuffel, Ursula Zöge von, Manuel, Karl, wurde am 6. Sept. Man [Spaltenumbruch]
Rechte. Neben dieser Fachwissenschaft blieben alte und neuere Sprachen u. Literaturen sein Lieblingsstudium. An den politischen Umwälzungen zu Anfang der dreißiger Jahre betei- ligte er sich mit jugendlichem Geiste und, obwohl Patrizier, ergriff er doch aus Überzeugung für die liberale Sache Partei. Aus dieser Zeit da- tiert sein bekanntes Spottgedicht "Die große Societät". Nachdem M. mehrere Staatsämter bekleidet hatte, war er durch viele Jahre Mitglied des Berner Großen Rates und des Amtsgerichts. Nach einer Reise durch Jtalien im Jahre 1872 erkrankte er und starb am 23. Juni 1873. Er war ein regelmäßiger und geschätzter Korrespondent der "Allgemeinen Augsburger Zeitung" und der "Ga- zette de Lausanne", schrieb auch die verdienstvolle Biographie des Schweizer National-Schriftstellers "Jeremias Gotthelf" (1856). S:
Manuela, M., Pseud. für Marie Manz, Gustav, geb. am 12. Dez. S: Tagebuch *Manz, Otto, geb. am 3. April *
Man [Spaltenumbruch]
Mansfeld, Arnold, geb. am 28. S: De Leev in Veerlann (Bu- Manteuffel, Urſula Zöge von, Manuel, Karl, wurde am 6. Sept. Man [Spaltenumbruch]
Rechte. Neben dieſer Fachwiſſenſchaft blieben alte und neuere Sprachen u. Literaturen ſein Lieblingsſtudium. An den politiſchen Umwälzungen zu Anfang der dreißiger Jahre betei- ligte er ſich mit jugendlichem Geiſte und, obwohl Patrizier, ergriff er doch aus Überzeugung für die liberale Sache Partei. Aus dieſer Zeit da- tiert ſein bekanntes Spottgedicht „Die große Societät‟. Nachdem M. mehrere Staatsämter bekleidet hatte, war er durch viele Jahre Mitglied des Berner Großen Rates und des Amtsgerichts. Nach einer Reiſe durch Jtalien im Jahre 1872 erkrankte er und ſtarb am 23. Juni 1873. Er war ein regelmäßiger und geſchätzter Korreſpondent der „Allgemeinen Augsburger Zeitung‟ und der „Ga- zette de Lausanne‟, ſchrieb auch die verdienſtvolle Biographie des Schweizer National-Schriftſtellers „Jeremias Gotthelf‟ (1856). S:
Manuela, M., Pſeud. für Marie Manz, Guſtav, geb. am 12. Dez. S: Tagebuch *Manz, Otto, geb. am 3. April *
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Man
Man
Mansfeld, Arnold, geb. am 28.
Jan. 1838 in Hamburg, war nach be-
endeter Schulzeit Schreiber bei einem
Advokaten und ging mit 18 Jahren,
getrieben von der Theaterluſt, nach
Holſtein, wo er bei einer reiſenden
Truppe Engagement ſuchte und auch
fand. Nach Hamburg zurückgekehrt,
wurde er Mitglied des damaligen
Aktientheaters, wo man ihn jedoch
nur in kleinen Rollen verwendete.
Dann folgten Engagements in Biele-
feld und Schleswig und kam er nach
Erledigung ſeiner Militärpflicht über
verſchiedene kleine Bühnen Hamburgs
1864 an das dortige Carl Schultze-
Theater, wo er Jahre hindurch als
Lokalkomiker u. plattdeutſcher Schau-
ſpieler ſein hervorragendes Talent
bekundete und große Popularität er-
langte. Er ſtarb am 6. Januar 1897.
Jm Jahre 1867 hatte er als drama-
tiſcher Schriftſteller in einem Ein-
akter „Der Hanſeat‟ debütiert, der
großen Beifall fand und dem dann
eine Reihe größerer u. kleinerer Stücke
folgten.
S: De Leev in Veerlann (Bu-
renſpill), 1874. ‒ Üm de Utſtüür, oder:
Wat dat Geld nich deit (desgl),
1879. ‒ Reiſe der Familie Eggers
nach Poppenbüttel, 1886. ‒ Jm Ham-
burger Theater-Repertoire gelangten
zum Abdruck: Wo iſt die Katz? (Schw.
nach F. Reuter; Heft 2). ‒ Jöching
Päſel (Schw. nach F. Reuter; Heft 3).
‒ Frau Methuſalem (Lokaler Schw.);
Heft 4). ‒ De Wett, oder: Leev weet
Raad (Schw. n. F. Reuter; Heft 5). ‒
Hamburger Leben (Schw.), o. J. ‒
Ein Hamburger Aſchenbrödel (Schw.),
o. J. ‒ Der politiſche Maurermeiſter
(Schw.), o. J.
Manteuffel, Urſula Zöge von,
ſiehe Urſula v. Trebra-Lin-
denau!
Manuel, Karl, wurde am 6. Sept.
1808 in der Nähe von Bern geboren,
abſolvierte die höhere Kantonsſchule
und ſtudierte dann in Heidelberg un-
ter Thibaut und Mittermayer die
Rechte. Neben dieſer Fachwiſſenſchaft
blieben alte und neuere Sprachen u.
Literaturen ſein Lieblingsſtudium.
An den politiſchen Umwälzungen zu
Anfang der dreißiger Jahre betei-
ligte er ſich mit jugendlichem Geiſte
und, obwohl Patrizier, ergriff er doch
aus Überzeugung für die liberale
Sache Partei. Aus dieſer Zeit da-
tiert ſein bekanntes Spottgedicht
„Die große Societät‟. Nachdem M.
mehrere Staatsämter bekleidet hatte,
war er durch viele Jahre Mitglied
des Berner Großen Rates und des
Amtsgerichts. Nach einer Reiſe durch
Jtalien im Jahre 1872 erkrankte er
und ſtarb am 23. Juni 1873. Er
war ein regelmäßiger und geſchätzter
Korreſpondent der „Allgemeinen
Augsburger Zeitung‟ und der „Ga-
zette de Lausanne‟, ſchrieb auch
die verdienſtvolle Biographie des
Schweizer National-Schriftſtellers
„Jeremias Gotthelf‟ (1856).
S:
Wilde und zahme Xenien, 1858.
Manuela, M., Pſeud. für Marie
von Haugwitz; ſ. d.!
Manz, Guſtav, geb. am 12. Dez.
1868 in Karlsruhe (Baden), Dr. phil.,
ſeit 1892 Redakteur der „Täglichen
Rundſchau‟ in Berlin.
S: Tagebuch
(Ge. und Sk.), 1892.
*Manz, Otto, geb. am 3. April
1868 zu Freiburg in Baden als Sohn
des Univerſitätsprofeſſors Wilhelm
M., erhielt ſeinen Unterricht bis 1877
in einer Privatſchule, beſuchte darauf
bis 1886 das Gymnaſium ſeiner Va-
terſtadt und ſtudierte dann bis 1889
Philologie u. Geſchichte an der dorti-
gen Univerſität, nahm nunmehr aber
das Studium der Medizin auf, das
er bis 1894 fortſetzte. Nachdem er zu
Anfang d. J. 1895 das mediziniſche
Staatsexamen abſolviert hatte und
zum Dr. med. promoviert worden
war, begann er 1896 ſeine praktiſche
Tätigkeit als Aſſiſtenzarzt an der
chirurgiſchen Univerſitätsklinik in
Freiburg und war an derſelben bis
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