Oberlehrer an das Realgymnasium in Zwickau (Sachsen), an dem er als Professor noch jetzt tätig ist.
S:
Ein deutscher Liederstrauß (Festgabe zum 70. Geburtstage des Fürsten Bis- marck), 1885. - Ein zweiter deutscher Liederstrauß (der Fürstin Bismarck gewidmet), 1885. - Beide in 2. verm. Aufl. u. d. T.: Gereimtes Zwickauer Allerlei, besonders Bismarck-Ge- dichte, 1902.
*Mallachow, Karl,
* am 11. April 1851 zu Posen als der Sohn eines Zahnarztes, besuchte die dortige Real- schule und ging im Oktbr. 1869 nach Berlin, um an der dortigen Univer- sität vier Semester Zahnheilkunde als Spezialfach der Medizin zu stu- dieren. Daneben besuchte er fleißig die Vorlesungen des Prof. Werder über Shakespeare u. die Darstellun- gen im Hoftheater. Jm Novbr. 1871 legte er an der Universität Halle sein Examen als Zahnarzt ab u. ließ sich noch in demselben Jahre in Münster in Westfalen nieder. Jm Jahre 1875 nötigten ihn Familienverhältnisse, in seine Vaterstadt zurückzukehren, und dort lebt er noch jetzt als Zahn- arzt.
S:
List gegen Vorurteil (Lsp.), 1875. - Der Chevalier de Liriac (Lsp.), 1874. - Der Geheimdelegat (Schsp., mit O. Elsner), 1875. - Wenn man im Dunkeln küßt (Schw., mit O. Elsner), 1876. 1880. - Papas Liebschaft (Schw., mit O. Elsner), 1877. 1887. - Gute Zeugnisse (Lsp., mit O. Elsner), 1879. 1885. - Das Chamäleon (Lsp.), 1885. - Der erste Blick (Dr. G.), 1888. - Der Herzogs- müller (Volks-Dr.), 1892.
*Mallebrein, Franz,
wurde am 24. Mai 1826 zu Karlsruhe in Baden als der Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns und Stadtrats geboren, besuchte von 1835-45 das dortige Lyzeum, in welchem Jos. Viktor von Scheffel u. Ludw. Eichrodt seine Mit- schüler waren, und studierte darauf bis 1847 in Heidelberg und später in [Spaltenumbruch]
Mal
Berlin, München u. Freiburg i. Br. die Rechte. Nachdem er seine beiden juristischen Examina absolviert, war er an verschiedenen Orten amtlich be- schäftigt, wurde 1864 Amtsrichter in Gernsbach und 1871 Oberamtsrichter in Baden-Baden. Daneben war er auch landesherrlicher Kommissär der Klöster Lichtenthal und Baden. Er starb am 11. Jan. 1905.
S:
Murg- tal-Sagen und Geschichten, in Reime gebracht, 1874. - Mären u. Märlein aus Baden (Ge.), 1881.
Malmer, Martin,
geb. am 25. Oktober 1823 in Bulkasch (Sieben- bürgen), besuchte 1835-43 das Gym- nasium in Hermannstadt und nahm dann, da ihm die Mittel zum Univer- sitätsbesuch fehlten, die Rektorstelle in seinem Heimatdorfe an, die er bis Ostern 1846 verwaltete. Dann war er bis zum August 1848 Erzieher im Graf Paul Degenfeldschen Hause in Erdößada im Szatmarer Komitate, und nun waren endlich die Mittel vorhanden, die ersehnten Hochschul- studien zu beginnen. Da brach die Revolution von 1848 aus, und statt die Heimat zu verlassen, entschloß sich M., dem Wunsche Stephan Ludwig Roths zu folgen, um an seiner Seite ein Vierteljahr lang (bis 17. Januar 1849) an der Verwaltung des Klein- Kokler Komitates mitzuwirken. Nach- dem der Frieden im Lande wieder- hergestellt war, ging M. nach Wien, wo er drei Semester juristische und historisch-philologische Studien be- trieb. Dann ermöglichten es ihm zwei Stipendien seiner Heimat, sei- nem Wunsche, Theologie zu studieren, folgen zu können, und er lag diesem Studium in Tübingen mit allem Ei- fer ob. Jn die Heimat zurückgekehrt, wurde er 1852 Lehrer am Gymnasium u. Seminar in Schäßburg. kam 1854 in gleicher Eigenschaft nach Hermann- stadt, wurde hier 1861 Klosterpredi- ger, 1863 Pfarrsubstitut in Stolzen- burg und 1870 Pfarrer in Großau.
*
[Spaltenumbruch]
Mal
Oberlehrer an das Realgymnaſium in Zwickau (Sachſen), an dem er als Profeſſor noch jetzt tätig iſt.
S:
Ein deutſcher Liederſtrauß (Feſtgabe zum 70. Geburtstage des Fürſten Bis- marck), 1885. ‒ Ein zweiter deutſcher Liederſtrauß (der Fürſtin Bismarck gewidmet), 1885. ‒ Beide in 2. verm. Aufl. u. d. T.: Gereimtes Zwickauer Allerlei, beſonders Bismarck-Ge- dichte, 1902.
*Mallachow, Karl,
* am 11. April 1851 zu Poſen als der Sohn eines Zahnarztes, beſuchte die dortige Real- ſchule und ging im Oktbr. 1869 nach Berlin, um an der dortigen Univer- ſität vier Semeſter Zahnheilkunde als Spezialfach der Medizin zu ſtu- dieren. Daneben beſuchte er fleißig die Vorleſungen des Prof. Werder über Shakeſpeare u. die Darſtellun- gen im Hoftheater. Jm Novbr. 1871 legte er an der Univerſität Halle ſein Examen als Zahnarzt ab u. ließ ſich noch in demſelben Jahre in Münſter in Weſtfalen nieder. Jm Jahre 1875 nötigten ihn Familienverhältniſſe, in ſeine Vaterſtadt zurückzukehren, und dort lebt er noch jetzt als Zahn- arzt.
S:
Liſt gegen Vorurteil (Lſp.), 1875. ‒ Der Chevalier de Liriac (Lſp.), 1874. ‒ Der Geheimdelegat (Schſp., mit O. Elsner), 1875. ‒ Wenn man im Dunkeln küßt (Schw., mit O. Elsner), 1876. 1880. ‒ Papas Liebſchaft (Schw., mit O. Elsner), 1877. 1887. ‒ Gute Zeugniſſe (Lſp., mit O. Elsner), 1879. 1885. ‒ Das Chamäleon (Lſp.), 1885. ‒ Der erſte Blick (Dr. G.), 1888. ‒ Der Herzogs- müller (Volks-Dr.), 1892.
*Mallebrein, Franz,
wurde am 24. Mai 1826 zu Karlsruhe in Baden als der Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns und Stadtrats geboren, beſuchte von 1835‒45 das dortige Lyzeum, in welchem Joſ. Viktor von Scheffel u. Ludw. Eichrodt ſeine Mit- ſchüler waren, und ſtudierte darauf bis 1847 in Heidelberg und ſpäter in [Spaltenumbruch]
Mal
Berlin, München u. Freiburg i. Br. die Rechte. Nachdem er ſeine beiden juriſtiſchen Examina abſolviert, war er an verſchiedenen Orten amtlich be- ſchäftigt, wurde 1864 Amtsrichter in Gernsbach und 1871 Oberamtsrichter in Baden-Baden. Daneben war er auch landesherrlicher Kommiſſär der Klöſter Lichtenthal und Baden. Er ſtarb am 11. Jan. 1905.
S:
Murg- tal-Sagen und Geſchichten, in Reime gebracht, 1874. ‒ Mären u. Märlein aus Baden (Ge.), 1881.
Malmer, Martin,
geb. am 25. Oktober 1823 in Bulkaſch (Sieben- bürgen), beſuchte 1835‒43 das Gym- naſium in Hermannſtadt und nahm dann, da ihm die Mittel zum Univer- ſitätsbeſuch fehlten, die Rektorſtelle in ſeinem Heimatdorfe an, die er bis Oſtern 1846 verwaltete. Dann war er bis zum Auguſt 1848 Erzieher im Graf Paul Degenfeldſchen Hauſe in Erdößáda im Szatmárer Komitate, und nun waren endlich die Mittel vorhanden, die erſehnten Hochſchul- ſtudien zu beginnen. Da brach die Revolution von 1848 aus, und ſtatt die Heimat zu verlaſſen, entſchloß ſich M., dem Wunſche Stephan Ludwig Roths zu folgen, um an ſeiner Seite ein Vierteljahr lang (bis 17. Januar 1849) an der Verwaltung des Klein- Kokler Komitates mitzuwirken. Nach- dem der Frieden im Lande wieder- hergeſtellt war, ging M. nach Wien, wo er drei Semeſter juriſtiſche und hiſtoriſch-philologiſche Studien be- trieb. Dann ermöglichten es ihm zwei Stipendien ſeiner Heimat, ſei- nem Wunſche, Theologie zu ſtudieren, folgen zu können, und er lag dieſem Studium in Tübingen mit allem Ei- fer ob. Jn die Heimat zurückgekehrt, wurde er 1852 Lehrer am Gymnaſium u. Seminar in Schäßburg. kam 1854 in gleicher Eigenſchaft nach Hermann- ſtadt, wurde hier 1861 Kloſterpredi- ger, 1863 Pfarrſubſtitut in Stolzen- burg und 1870 Pfarrer in Großau.
*
<TEI><text><body><divtype="index"n="1"><p><pbfacs="#f0355"n="351"/><lb/><cb/><lb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Mal</hi></fw><lb/>
Oberlehrer an das Realgymnaſium<lb/>
in Zwickau (Sachſen), an dem er als<lb/>
Profeſſor noch jetzt tätig iſt. </p></div><lb/><divtype="bibliography"n="1"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Ein<lb/>
deutſcher Liederſtrauß (Feſtgabe zum<lb/>
70. Geburtstage des Fürſten Bis-<lb/>
marck), 1885. ‒ Ein zweiter deutſcher<lb/>
Liederſtrauß (der Fürſtin Bismarck<lb/>
gewidmet), 1885. ‒ Beide in 2. verm.<lb/>
Aufl. u. d. T.: Gereimtes Zwickauer<lb/>
Allerlei, beſonders Bismarck-Ge-<lb/>
dichte, 1902.</p><lb/></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<hirendition="#b">Mallachow,</hi> Karl,</head><p> * am 11. April<lb/>
1851 zu Poſen als der Sohn eines<lb/>
Zahnarztes, beſuchte die dortige Real-<lb/>ſchule und ging im Oktbr. 1869 nach<lb/>
Berlin, um an der dortigen Univer-<lb/>ſität vier Semeſter Zahnheilkunde<lb/>
als Spezialfach der Medizin zu ſtu-<lb/>
dieren. Daneben beſuchte er fleißig<lb/>
die Vorleſungen des Prof. Werder<lb/>
über Shakeſpeare u. die Darſtellun-<lb/>
gen im Hoftheater. Jm Novbr. 1871<lb/>
legte er an der Univerſität Halle ſein<lb/>
Examen als Zahnarzt ab u. ließ ſich<lb/>
noch in demſelben Jahre in Münſter<lb/>
in Weſtfalen nieder. Jm Jahre 1875<lb/>
nötigten ihn Familienverhältniſſe,<lb/>
in ſeine Vaterſtadt zurückzukehren,<lb/>
und dort lebt er noch jetzt als Zahn-<lb/>
arzt. </p></div><lb/><divtype="bibliography"n="1"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Liſt gegen Vorurteil (Lſp.),<lb/>
1875. ‒ Der Chevalier de Liriac<lb/>
(Lſp.), 1874. ‒ Der Geheimdelegat<lb/>
(Schſp., mit O. Elsner), 1875. ‒<lb/>
Wenn man im Dunkeln küßt (Schw.,<lb/>
mit O. Elsner), 1876. 1880. ‒ Papas<lb/>
Liebſchaft (Schw., mit O. Elsner),<lb/>
1877. 1887. ‒ Gute Zeugniſſe (Lſp.,<lb/>
mit O. Elsner), 1879. 1885. ‒ Das<lb/>
Chamäleon (Lſp.), 1885. ‒ Der erſte<lb/>
Blick (Dr. G.), 1888. ‒ Der Herzogs-<lb/>
müller (Volks-Dr.), 1892.</p><lb/></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<hirendition="#b">Mallebrein,</hi> Franz,</head><p> wurde am<lb/>
24. Mai 1826 zu Karlsruhe in Baden<lb/>
als der Sohn eines wohlhabenden<lb/>
Kaufmanns und Stadtrats geboren,<lb/>
beſuchte von 1835‒45 das dortige<lb/>
Lyzeum, in welchem Joſ. Viktor von<lb/>
Scheffel u. Ludw. Eichrodt ſeine Mit-<lb/>ſchüler waren, und ſtudierte darauf<lb/>
bis 1847 in Heidelberg und ſpäter in<lb/><cb/><lb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Mal</hi></fw><lb/>
Berlin, München u. Freiburg i. Br.<lb/>
die Rechte. Nachdem er ſeine beiden<lb/>
juriſtiſchen Examina abſolviert, war<lb/>
er an verſchiedenen Orten amtlich be-<lb/>ſchäftigt, wurde 1864 Amtsrichter in<lb/>
Gernsbach und 1871 Oberamtsrichter<lb/>
in Baden-Baden. Daneben war er<lb/>
auch landesherrlicher Kommiſſär der<lb/>
Klöſter Lichtenthal und Baden. Er<lb/>ſtarb am 11. Jan. 1905. </p></div><lb/><divtype="bibliography"n="1"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Murg-<lb/>
tal-Sagen und Geſchichten, in Reime<lb/>
gebracht, 1874. ‒ Mären u. Märlein<lb/>
aus Baden (Ge.), 1881.</p><lb/></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><hirendition="#b">Malmer,</hi> Martin,</head><p> geb. am 25.<lb/>
Oktober 1823 in Bulkaſch (Sieben-<lb/>
bürgen), beſuchte 1835‒43 das Gym-<lb/>
naſium in Hermannſtadt und nahm<lb/>
dann, da ihm die Mittel zum Univer-<lb/>ſitätsbeſuch fehlten, die Rektorſtelle<lb/>
in ſeinem Heimatdorfe an, die er bis<lb/>
Oſtern 1846 verwaltete. Dann war<lb/>
er bis zum Auguſt 1848 Erzieher im<lb/>
Graf Paul Degenfeldſchen Hauſe in<lb/>
Erdößáda im Szatmárer Komitate,<lb/>
und nun waren endlich die Mittel<lb/>
vorhanden, die erſehnten Hochſchul-<lb/>ſtudien zu beginnen. Da brach die<lb/>
Revolution von 1848 aus, und ſtatt<lb/>
die Heimat zu verlaſſen, entſchloß ſich<lb/>
M., dem Wunſche Stephan Ludwig<lb/>
Roths zu folgen, um an ſeiner Seite<lb/>
ein Vierteljahr lang (bis 17. Januar<lb/>
1849) an der Verwaltung des Klein-<lb/>
Kokler Komitates mitzuwirken. Nach-<lb/>
dem der Frieden im Lande wieder-<lb/>
hergeſtellt war, ging M. nach Wien,<lb/>
wo er drei Semeſter juriſtiſche und<lb/>
hiſtoriſch-philologiſche Studien be-<lb/>
trieb. Dann ermöglichten es ihm<lb/>
zwei Stipendien ſeiner Heimat, ſei-<lb/>
nem Wunſche, Theologie zu ſtudieren,<lb/>
folgen zu können, und er lag dieſem<lb/>
Studium in Tübingen mit allem Ei-<lb/>
fer ob. Jn die Heimat zurückgekehrt,<lb/>
wurde er 1852 Lehrer am Gymnaſium<lb/>
u. Seminar in Schäßburg. kam 1854<lb/>
in gleicher Eigenſchaft nach Hermann-<lb/>ſtadt, wurde hier 1861 Kloſterpredi-<lb/>
ger, 1863 Pfarrſubſtitut in Stolzen-<lb/>
burg und 1870 Pfarrer in Großau.<lb/><fwtype="sig"place="bottom">*</fw><lb/></p></div></body></text></TEI>
[351/0355]
Mal
Mal
Oberlehrer an das Realgymnaſium
in Zwickau (Sachſen), an dem er als
Profeſſor noch jetzt tätig iſt.
S: Ein
deutſcher Liederſtrauß (Feſtgabe zum
70. Geburtstage des Fürſten Bis-
marck), 1885. ‒ Ein zweiter deutſcher
Liederſtrauß (der Fürſtin Bismarck
gewidmet), 1885. ‒ Beide in 2. verm.
Aufl. u. d. T.: Gereimtes Zwickauer
Allerlei, beſonders Bismarck-Ge-
dichte, 1902.
*Mallachow, Karl, * am 11. April
1851 zu Poſen als der Sohn eines
Zahnarztes, beſuchte die dortige Real-
ſchule und ging im Oktbr. 1869 nach
Berlin, um an der dortigen Univer-
ſität vier Semeſter Zahnheilkunde
als Spezialfach der Medizin zu ſtu-
dieren. Daneben beſuchte er fleißig
die Vorleſungen des Prof. Werder
über Shakeſpeare u. die Darſtellun-
gen im Hoftheater. Jm Novbr. 1871
legte er an der Univerſität Halle ſein
Examen als Zahnarzt ab u. ließ ſich
noch in demſelben Jahre in Münſter
in Weſtfalen nieder. Jm Jahre 1875
nötigten ihn Familienverhältniſſe,
in ſeine Vaterſtadt zurückzukehren,
und dort lebt er noch jetzt als Zahn-
arzt.
S: Liſt gegen Vorurteil (Lſp.),
1875. ‒ Der Chevalier de Liriac
(Lſp.), 1874. ‒ Der Geheimdelegat
(Schſp., mit O. Elsner), 1875. ‒
Wenn man im Dunkeln küßt (Schw.,
mit O. Elsner), 1876. 1880. ‒ Papas
Liebſchaft (Schw., mit O. Elsner),
1877. 1887. ‒ Gute Zeugniſſe (Lſp.,
mit O. Elsner), 1879. 1885. ‒ Das
Chamäleon (Lſp.), 1885. ‒ Der erſte
Blick (Dr. G.), 1888. ‒ Der Herzogs-
müller (Volks-Dr.), 1892.
*Mallebrein, Franz, wurde am
24. Mai 1826 zu Karlsruhe in Baden
als der Sohn eines wohlhabenden
Kaufmanns und Stadtrats geboren,
beſuchte von 1835‒45 das dortige
Lyzeum, in welchem Joſ. Viktor von
Scheffel u. Ludw. Eichrodt ſeine Mit-
ſchüler waren, und ſtudierte darauf
bis 1847 in Heidelberg und ſpäter in
Berlin, München u. Freiburg i. Br.
die Rechte. Nachdem er ſeine beiden
juriſtiſchen Examina abſolviert, war
er an verſchiedenen Orten amtlich be-
ſchäftigt, wurde 1864 Amtsrichter in
Gernsbach und 1871 Oberamtsrichter
in Baden-Baden. Daneben war er
auch landesherrlicher Kommiſſär der
Klöſter Lichtenthal und Baden. Er
ſtarb am 11. Jan. 1905.
S: Murg-
tal-Sagen und Geſchichten, in Reime
gebracht, 1874. ‒ Mären u. Märlein
aus Baden (Ge.), 1881.
Malmer, Martin, geb. am 25.
Oktober 1823 in Bulkaſch (Sieben-
bürgen), beſuchte 1835‒43 das Gym-
naſium in Hermannſtadt und nahm
dann, da ihm die Mittel zum Univer-
ſitätsbeſuch fehlten, die Rektorſtelle
in ſeinem Heimatdorfe an, die er bis
Oſtern 1846 verwaltete. Dann war
er bis zum Auguſt 1848 Erzieher im
Graf Paul Degenfeldſchen Hauſe in
Erdößáda im Szatmárer Komitate,
und nun waren endlich die Mittel
vorhanden, die erſehnten Hochſchul-
ſtudien zu beginnen. Da brach die
Revolution von 1848 aus, und ſtatt
die Heimat zu verlaſſen, entſchloß ſich
M., dem Wunſche Stephan Ludwig
Roths zu folgen, um an ſeiner Seite
ein Vierteljahr lang (bis 17. Januar
1849) an der Verwaltung des Klein-
Kokler Komitates mitzuwirken. Nach-
dem der Frieden im Lande wieder-
hergeſtellt war, ging M. nach Wien,
wo er drei Semeſter juriſtiſche und
hiſtoriſch-philologiſche Studien be-
trieb. Dann ermöglichten es ihm
zwei Stipendien ſeiner Heimat, ſei-
nem Wunſche, Theologie zu ſtudieren,
folgen zu können, und er lag dieſem
Studium in Tübingen mit allem Ei-
fer ob. Jn die Heimat zurückgekehrt,
wurde er 1852 Lehrer am Gymnaſium
u. Seminar in Schäßburg. kam 1854
in gleicher Eigenſchaft nach Hermann-
ſtadt, wurde hier 1861 Kloſterpredi-
ger, 1863 Pfarrſubſtitut in Stolzen-
burg und 1870 Pfarrer in Großau.
*
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 351. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/355>, abgerufen am 22.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.