Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Maj Wien, wo er im Anfange des Oktbr.1898 erst seine Frau, dann sich selbst erschoß. Als Grund für dieses Ver- brechen wird maßloser Ehrgeiz an- gegeben, der ihn zu allen möglichen Unternehmungen antrieb, ohne zu irgendeinem Erfolge zu führen. S:
Major-Forseyth, Charles, geb. S: Gedichte, 1846. *Makowski, Ludwig, geb. am 5. Mal Kaufmanns ergreifen. 15 Jahre hielter in demselben aus, dann wandte er sich in Berlin der dramatisch. Schrift- stellerei zu, wofür er von jeher das größte Jnteresse gezeigt hatte. Er starb in Berlin 1905. S: Madame Maksa, Jda, s. Jda Segalla! *Malade, Theo, Sohn eines *
Maj Wien, wo er im Anfange des Oktbr.1898 erſt ſeine Frau, dann ſich ſelbſt erſchoß. Als Grund für dieſes Ver- brechen wird maßloſer Ehrgeiz an- gegeben, der ihn zu allen möglichen Unternehmungen antrieb, ohne zu irgendeinem Erfolge zu führen. S:
Major-Forſeyth, Charles, geb. S: Gedichte, 1846. *Makowski, Ludwig, geb. am 5. Mal Kaufmanns ergreifen. 15 Jahre hielter in demſelben aus, dann wandte er ſich in Berlin der dramatiſch. Schrift- ſtellerei zu, wofür er von jeher das größte Jntereſſe gezeigt hatte. Er ſtarb in Berlin 1905. S: Madame Makſa, Jda, ſ. Jda Segalla! *Malade, Theo, Sohn eines *
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Maj
Mal
Wien, wo er im Anfange des Oktbr.
1898 erſt ſeine Frau, dann ſich ſelbſt
erſchoß. Als Grund für dieſes Ver-
brechen wird maßloſer Ehrgeiz an-
gegeben, der ihn zu allen möglichen
Unternehmungen antrieb, ohne zu
irgendeinem Erfolge zu führen.
S:
Der Taugenichts (Schauſp.), 1891. ‒
Eine Frühlingsfahrt durch Jtalien
nach Tunis, Algerien u. Paris, 1898.
Major-Forſeyth, Charles, geb.
1802 zu Memel in Oſtpreußen, war
der Sohn eines engliſchen Schiffs-
kapitäns, der dort ſeinen Wohnſitz
genommen hatte. Er verlor ſeine
Eltern, die beide aus Schottland
ſtammten, ſehr früh und kam im 12.
Jahre in eine Erziehungsanſtalt zu
Blandau in Weſtpreußen. Auf den
Wunſch ſeiner Verwandten ſollte er
ſich dem Handelsſtande widmen, doch
trieb ihn ſeine Neigung zum Studium
der Theologie, dem er ſeit 1823 in
Königsberg oblag. Auf Profeſſor
Olshauſens Rat trat er dann in die
Miſſionsanſtalt zu Baſel ein, ging
1827 nach Korfu, um die neugriechi-
ſche Sprache zu erlernen, wirkte dann
einige Jahre als Hauslehrer u. wurde
1833 von der evangeliſchen Geſell-
ſchaft in Paris als Prediger nach
Straßburg geſandt. Nachdem er 1841
in die preußiſche unierte Landeskirche
aufgenommen worden, ging er 1843
als preußiſcher Geſandtſchaftspredi-
ger nach Konſtantinopel, wo er bis
1845 blieb. Nach ſeiner Rückkehr lebte
er als Privatgelehrter in Bonn, ver-
ſah auch eine Zeitlang das Amt eines
Univerſitätspredigers, u. wurde 1850
Hofprediger an der reformierten Ge-
meinde in Halberſtadt, wo er 1852 †.
S: Gedichte, 1846.
*Makowski, Ludwig, geb. am 5.
Novbr. 1860 in Danzig, beſuchte das
dortige Realgymnaſium zu St. Jo-
hann, mußte aber ſeinen Wunſch, ſich
den Studien widmen zu können, un-
günſtiger Familienverhältniſſe wegen
zurückdrängen und den Beruf eines
Kaufmanns ergreifen. 15 Jahre hielt
er in demſelben aus, dann wandte er
ſich in Berlin der dramatiſch. Schrift-
ſtellerei zu, wofür er von jeher das
größte Jntereſſe gezeigt hatte. Er
ſtarb in Berlin 1905.
S: Madame
Dutitre (Lſp.), 1898. ‒ Hineingefallen,
oder: Sie vermietet möbliert (Scherz-
ſpiel), 1898. ‒ Die verunglückte Ver-
einsgründung (Humor. Szene), 1898.
‒ Zu Befehl, Herr Rittmeiſter!
(Schw.), 1901. ‒ Eine verunglückte
Pfingſtpartie (P., bearb. von Paul
Meinhold), 1903. ‒ Adolar Eiſenbart,
Spezialreiſender für Eheſtandsarti-
kel (Soloſzene), 1904. ‒ Die Haus-
geiſter (Polterabendſpiel), 1904. ‒
Der Geburtstagshaſe (Lſp.), 1904. ‒
Abſchied (Lſp.), 1904. ‒ Der Teufel
auf Beſuch (Schw.), 1905. ‒ Die zweite
Ella (Lſp.), 1900.
Makſa, Jda, ſ. Jda Segalla!
*Malade, Theo, Sohn eines
Fabrikbeſitzers, geb. am 23. Juli 1869
in Spremberg (märkiſche Lauſitz) ver-
lebte dort ſowie auf den Gymnaſien
zu Kottbus und Guben ſeine Jugend
bis zum Übergang zur Univerſität.
Er lernte dort die Mark mit ihrer
wendiſch durchmiſchten Bevölkerung,
aber auch in den dortigen Juduſtrie-
zentren den Materialismus in ſeiner
kraſſeſten Geſtalt kennen, und dieſer
Punkt iſt ohne Zweifel für die Bil-
dung ſeiner Lebensauffaſſung u. für
die Liebe, die er ſpäter der gutmüti-
gen, treuen Bevölkerung des Pom-
mernlandes entgegenbringen konnte,
maßgebend geweſen. Er ſtudierte in
Greifswald erſt die Rechte, dann ſei-
ner Neigung folgend, Medizin und
ſetzte dieſes Studium in Berlin fort,
wo er auch die Promotion u. Appro-
bation erlangte. Nach zweijähriger
Aſſiſtenzzeit in Berlins Kliniken, die
ihm auch einen Einblick in bis dahin
ihm unbekannte ſoziale Verhältniſſe
gewährte, ließ er ſich 1897 in Trep-
tow an der Tollenſe (Vorpommern)
als praktiſcher Arzt nieder. Seine
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