Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Lei
philosophischen u. juristischen Studien.
Der Tod seines Vaters, der nach lan-
gem Siechtum erfolgte, nötigte den
Sohn, eine baldige Versorgung zu er-
langen; er trat deshalb 1862 in den
Dienst der bayerischen Verkehrsan-
stalten, erhielt 1864 eine definitive
Anstellung und harrte trotz der An-
strengung, die der Dienst mit sich
brachte, und trotz mancher Enttäu-
schungen in demselben bis zum Oktbr.
1884 aus. Ein chronisches Magen-
leiden zwang ihn, in den Ruhestand
zu treten, u. lebte er seitdem in Nürn-
berg, seine Muße schriftstellerischer
Tätigkeit widmend. Vierzehn Jahre
lang arbeitete er an einem großen
Verdeutschungswörterbuche, das lei-
der nicht ganz vollendet ward, das
aber nach dem Urteile Sachverstän-
diger eine äußerst wertvolle Arbeit
geworden wäre. L. starb am 4. Juni
1905 in Tüchersfeld (Oberfranken),
wo er Heilung von seinen Leiden ge-
sucht hatte.

S:

D' liabe Berg'! (Ober-
bayer. Dialektdichtgn.), 1884. - Die
Tochter des Kerkermeisters (R.), 1886.

*Leistner, Karl Richard,

geb. am
22. März 1867 in Fischern, der Nach-
barstadt von Karlsbad in Böhmen,
besuchte das Gymnasium in Eger und
studierte ein Semester an der philo-
sophischen Abteilung der Universität
Graz. Obwohl die Mittel zum wei-
teren Studium ausreichend vor-
handen waren, unterbrach er dieselben
aus Liebe zu den Kindern des Volkes
und zur Natur und wurde nach Ab-
legung der Volksschullehrerprüfung
Landlehrer. Nach mehreren Verwen-
dungen gab er, angewidert von der
klerikalen und bureaukratischen Herr-
schaft, sein Lehramt freiwillig auf und
betrieb eine Gärtnerei und Landwirt-
schaft. Der Verlust seiner Gattin und
auch seines Vermögens, sowie die
Überanstrengungen, die sein neuer
Beruf mit sich brachte, veranlaßten
ihn, wieder eine Lehrerstelle anzu-
nehmen, die er in Waldersdorf-Ober-
[Spaltenumbruch]

Lei
politz (Böhmen) fand.

S:

Herdfeuer,
oder: Luxus und Frauenehre (Dram.
Volks-G.), 1902. - Panthea, die
Kriegsgefangene (Klassisches Schsp.),
1904.

Leitenberger, Johanna,

siehe
Johanna Wolf-Leitenber-
ger.

Leitenberger, Otto Franz,

geb.
am 16. Aug. 1847 in Aussig (Böhmen),
lebt (1888) als Assekuranzagent zu
Tulln in Niederösterreich, (1897) als
Redakteur des "Bayerischen Sonn-
tagsblatts" u. "Sankt Josephsblatts"
in München.

S:

Zwei Diebe (Lsp.),
1879. - Hansl am Wege, 1880, 1884.
- Kleine Erzählungen; V, 1882. - Der
Wunderdoktor (Schw,), 1891. - Eine
Feuerwehrgeschichte, 1897. - Auf sich
selbst gestellt (E.), 1899.

Leitfried,

Pseud. für Siegfried
Kalischer;
s. d.!

*Leitgeb, Otto Ritter von,

gebor.
am 24. Okt. 1860 zu Pola in Jstrien
als der Sohn eines österreichischen
Obersten, widmete sich seit 1880 in
Wien, Heidelberg, Jnnsbruck u. zuletzt
wieder in Wien dem Studium der
Rechte, betrieb aber nebenher Lite-
raturgeschichte und schönwissenschaft-
liche Studien, auch neuere Philologie
und ließ sich auch durch Malerei und
Musik stark beeinflussen. Nachdem er
1884 seine Studien beendet hatte,
wandte er sich, indem er auf den Ein-
tritt in den Staatsdienst verzichtet
hatte, literarischer Tätigkeit zu und
ließ sich in Görz, später in Stra-
zig bei Görz nieder. Jm Jahre
1890 erwarb er sich noch in Graz die
Würde eines Dr. jur.

S:

Ausklang
(2 Nn.), 1896. - Psyche (Nn.), 2. A.
1898. - Das Gänsemännlein (E.),
1900. - Um Liebe (4 Nn.), 1900. -
Sydera cordis (R. aus Friaul), 1901.
- Der verlassene Gott (Nn.), 1902. -
Die stumme Mühle (R.), 1903. 4. A.
1906. - Bedrängte Herzen (Nn.),
1904. 2. A. 1905 - Sonnensplitter
(R.), 1907.

*


[Spaltenumbruch]

Lei
philoſophiſchen u. juriſtiſchen Studien.
Der Tod ſeines Vaters, der nach lan-
gem Siechtum erfolgte, nötigte den
Sohn, eine baldige Verſorgung zu er-
langen; er trat deshalb 1862 in den
Dienſt der bayeriſchen Verkehrsan-
ſtalten, erhielt 1864 eine definitive
Anſtellung und harrte trotz der An-
ſtrengung, die der Dienſt mit ſich
brachte, und trotz mancher Enttäu-
ſchungen in demſelben bis zum Oktbr.
1884 aus. Ein chroniſches Magen-
leiden zwang ihn, in den Ruheſtand
zu treten, u. lebte er ſeitdem in Nürn-
berg, ſeine Muße ſchriftſtelleriſcher
Tätigkeit widmend. Vierzehn Jahre
lang arbeitete er an einem großen
Verdeutſchungswörterbuche, das lei-
der nicht ganz vollendet ward, das
aber nach dem Urteile Sachverſtän-
diger eine äußerſt wertvolle Arbeit
geworden wäre. L. ſtarb am 4. Juni
1905 in Tüchersfeld (Oberfranken),
wo er Heilung von ſeinen Leiden ge-
ſucht hatte.

S:

D’ liabe Berg’! (Ober-
bayer. Dialektdichtgn.), 1884. ‒ Die
Tochter des Kerkermeiſters (R.), 1886.

*Leiſtner, Karl Richard,

geb. am
22. März 1867 in Fiſchern, der Nach-
barſtadt von Karlsbad in Böhmen,
beſuchte das Gymnaſium in Eger und
ſtudierte ein Semeſter an der philo-
ſophiſchen Abteilung der Univerſität
Graz. Obwohl die Mittel zum wei-
teren Studium ausreichend vor-
handen waren, unterbrach er dieſelben
aus Liebe zu den Kindern des Volkes
und zur Natur und wurde nach Ab-
legung der Volksſchullehrerprüfung
Landlehrer. Nach mehreren Verwen-
dungen gab er, angewidert von der
klerikalen und bureaukratiſchen Herr-
ſchaft, ſein Lehramt freiwillig auf und
betrieb eine Gärtnerei und Landwirt-
ſchaft. Der Verluſt ſeiner Gattin und
auch ſeines Vermögens, ſowie die
Überanſtrengungen, die ſein neuer
Beruf mit ſich brachte, veranlaßten
ihn, wieder eine Lehrerſtelle anzu-
nehmen, die er in Waldersdorf-Ober-
[Spaltenumbruch]

Lei
politz (Böhmen) fand.

S:

Herdfeuer,
oder: Luxus und Frauenehre (Dram.
Volks-G.), 1902. ‒ Panthea, die
Kriegsgefangene (Klaſſiſches Schſp.),
1904.

Leitenberger, Johanna,

ſiehe
Johanna Wolf-Leitenber-
ger.

Leitenberger, Otto Franz,

geb.
am 16. Aug. 1847 in Auſſig (Böhmen),
lebt (1888) als Aſſekuranzagent zu
Tulln in Niederöſterreich, (1897) als
Redakteur des „Bayeriſchen Sonn-
tagsblatts‟ u. „Sankt Joſephsblatts‟
in München.

S:

Zwei Diebe (Lſp.),
1879. ‒ Hansl am Wege, 1880, 1884.
‒ Kleine Erzählungen; V, 1882. ‒ Der
Wunderdoktor (Schw,), 1891. ‒ Eine
Feuerwehrgeſchichte, 1897. ‒ Auf ſich
ſelbſt geſtellt (E.), 1899.

Leitfried,

Pſeud. für Siegfried
Kaliſcher;
ſ. d.!

*Leitgeb, Otto Ritter von,

gebor.
am 24. Okt. 1860 zu Pola in Jſtrien
als der Sohn eines öſterreichiſchen
Oberſten, widmete ſich ſeit 1880 in
Wien, Heidelberg, Jnnsbruck u. zuletzt
wieder in Wien dem Studium der
Rechte, betrieb aber nebenher Lite-
raturgeſchichte und ſchönwiſſenſchaft-
liche Studien, auch neuere Philologie
und ließ ſich auch durch Malerei und
Muſik ſtark beeinfluſſen. Nachdem er
1884 ſeine Studien beendet hatte,
wandte er ſich, indem er auf den Ein-
tritt in den Staatsdienſt verzichtet
hatte, literariſcher Tätigkeit zu und
ließ ſich in Görz, ſpäter in Stra-
zig bei Görz nieder. Jm Jahre
1890 erwarb er ſich noch in Graz die
Würde eines Dr. jur.

S:

Ausklang
(2 Nn.), 1896. ‒ Pſyche (Nn.), 2. A.
1898. ‒ Das Gänſemännlein (E.),
1900. ‒ Um Liebe (4 Nn.), 1900. ‒
Sydera cordis (R. aus Friaul), 1901.
‒ Der verlaſſene Gott (Nn.), 1902. ‒
Die ſtumme Mühle (R.), 1903. 4. A.
1906. ‒ Bedrängte Herzen (Nn.),
1904. 2. A. 1905 ‒ Sonnenſplitter
(R.), 1907.

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0226" n="222"/><lb/><cb/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Lei</hi></fw><lb/>
philo&#x017F;ophi&#x017F;chen u. juri&#x017F;ti&#x017F;chen Studien.<lb/>
Der Tod &#x017F;eines Vaters, der nach lan-<lb/>
gem Siechtum erfolgte, nötigte den<lb/>
Sohn, eine baldige Ver&#x017F;orgung zu er-<lb/>
langen; er trat deshalb 1862 in den<lb/>
Dien&#x017F;t der bayeri&#x017F;chen Verkehrsan-<lb/>
&#x017F;talten, erhielt 1864 eine definitive<lb/>
An&#x017F;tellung und harrte trotz der An-<lb/>
&#x017F;trengung, die der Dien&#x017F;t mit &#x017F;ich<lb/>
brachte, und trotz mancher Enttäu-<lb/>
&#x017F;chungen in dem&#x017F;elben bis zum Oktbr.<lb/>
1884 aus. Ein chroni&#x017F;ches Magen-<lb/>
leiden zwang ihn, in den Ruhe&#x017F;tand<lb/>
zu treten, u. lebte er &#x017F;eitdem in Nürn-<lb/>
berg, &#x017F;eine Muße &#x017F;chrift&#x017F;telleri&#x017F;cher<lb/>
Tätigkeit widmend. Vierzehn Jahre<lb/>
lang arbeitete er an einem großen<lb/>
Verdeut&#x017F;chungswörterbuche, das lei-<lb/>
der nicht ganz vollendet ward, das<lb/>
aber nach dem Urteile Sachver&#x017F;tän-<lb/>
diger eine äußer&#x017F;t wertvolle Arbeit<lb/>
geworden wäre. L. &#x017F;tarb am 4. Juni<lb/>
1905 in Tüchersfeld (Oberfranken),<lb/>
wo er Heilung von &#x017F;einen Leiden ge-<lb/>
&#x017F;ucht hatte. </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> D&#x2019; liabe Berg&#x2019;! (Ober-<lb/>
bayer. Dialektdichtgn.), 1884. &#x2012; Die<lb/>
Tochter des Kerkermei&#x017F;ters (R.), 1886.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Lei&#x017F;tner,</hi> <hi rendition="#g">Karl</hi> Richard,</head>
        <p> geb. am<lb/>
22. März 1867 in Fi&#x017F;chern, der Nach-<lb/>
bar&#x017F;tadt von Karlsbad in Böhmen,<lb/>
be&#x017F;uchte das Gymna&#x017F;ium in Eger und<lb/>
&#x017F;tudierte ein Seme&#x017F;ter an der philo-<lb/>
&#x017F;ophi&#x017F;chen Abteilung der Univer&#x017F;ität<lb/>
Graz. Obwohl die Mittel zum wei-<lb/>
teren Studium ausreichend vor-<lb/>
handen waren, unterbrach er die&#x017F;elben<lb/>
aus Liebe zu den Kindern des Volkes<lb/>
und zur Natur und wurde nach Ab-<lb/>
legung der Volks&#x017F;chullehrerprüfung<lb/>
Landlehrer. Nach mehreren Verwen-<lb/>
dungen gab er, angewidert von der<lb/>
klerikalen und bureaukrati&#x017F;chen Herr-<lb/>
&#x017F;chaft, &#x017F;ein Lehramt freiwillig auf und<lb/>
betrieb eine Gärtnerei und Landwirt-<lb/>
&#x017F;chaft. Der Verlu&#x017F;t &#x017F;einer Gattin und<lb/>
auch &#x017F;eines Vermögens, &#x017F;owie die<lb/>
Überan&#x017F;trengungen, die &#x017F;ein neuer<lb/>
Beruf mit &#x017F;ich brachte, veranlaßten<lb/>
ihn, wieder eine Lehrer&#x017F;telle anzu-<lb/>
nehmen, die er in Waldersdorf-Ober-<lb/><cb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Lei</hi></fw><lb/>
politz (Böhmen) fand. </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Herdfeuer,<lb/>
oder: Luxus und Frauenehre (Dram.<lb/>
Volks-G.), 1902. &#x2012; Panthea, die<lb/>
Kriegsgefangene (Kla&#x017F;&#x017F;i&#x017F;ches Sch&#x017F;p.),<lb/>
1904.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Leitenberger,</hi> Johanna,</head>
        <p> &#x017F;iehe<lb/><hi rendition="#g">Johanna Wolf-Leitenber-<lb/>
ger.</hi></p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Leitenberger,</hi><hi rendition="#g">Otto</hi> Franz,</head>
        <p> geb.<lb/>
am 16. Aug. 1847 in Au&#x017F;&#x017F;ig (Böhmen),<lb/>
lebt (1888) als A&#x017F;&#x017F;ekuranzagent zu<lb/>
Tulln in Niederö&#x017F;terreich, (1897) als<lb/>
Redakteur des &#x201E;Bayeri&#x017F;chen Sonn-<lb/>
tagsblatts&#x201F; u. &#x201E;Sankt Jo&#x017F;ephsblatts&#x201F;<lb/>
in München. </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Zwei Diebe (L&#x017F;p.),<lb/>
1879. &#x2012; Hansl am Wege, 1880, 1884.<lb/>
&#x2012; Kleine Erzählungen; <hi rendition="#aq">V</hi>, 1882. &#x2012; Der<lb/>
Wunderdoktor (Schw,), 1891. &#x2012; Eine<lb/>
Feuerwehrge&#x017F;chichte, 1897. &#x2012; Auf &#x017F;ich<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;t ge&#x017F;tellt (E.), 1899.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Leitfried,</hi> </head>
        <p> P&#x017F;eud. für <hi rendition="#g">Siegfried<lb/>
Kali&#x017F;cher;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Leitgeb,</hi> Otto Ritter von,</head>
        <p> gebor.<lb/>
am 24. Okt. 1860 zu Pola in J&#x017F;trien<lb/>
als der Sohn eines ö&#x017F;terreichi&#x017F;chen<lb/>
Ober&#x017F;ten, widmete &#x017F;ich &#x017F;eit 1880 in<lb/>
Wien, Heidelberg, Jnnsbruck u. zuletzt<lb/>
wieder in Wien dem Studium der<lb/>
Rechte, betrieb aber nebenher Lite-<lb/>
raturge&#x017F;chichte und &#x017F;chönwi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaft-<lb/>
liche Studien, auch neuere Philologie<lb/>
und ließ &#x017F;ich auch durch Malerei und<lb/>
Mu&#x017F;ik &#x017F;tark beeinflu&#x017F;&#x017F;en. Nachdem er<lb/>
1884 &#x017F;eine Studien beendet hatte,<lb/>
wandte er &#x017F;ich, indem er auf den Ein-<lb/>
tritt in den Staatsdien&#x017F;t verzichtet<lb/>
hatte, literari&#x017F;cher Tätigkeit zu und<lb/>
ließ &#x017F;ich in Görz, &#x017F;päter in Stra-<lb/>
zig bei Görz nieder. Jm Jahre<lb/>
1890 erwarb er &#x017F;ich noch in Graz die<lb/>
Würde eines <hi rendition="#aq">Dr. jur.</hi> </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Ausklang<lb/>
(2 Nn.), 1896. &#x2012; P&#x017F;yche (Nn.), 2. A.<lb/>
1898. &#x2012; Das Gän&#x017F;emännlein (E.),<lb/>
1900. &#x2012; Um Liebe (4 Nn.), 1900. &#x2012;<lb/>
Sydera cordis (R. aus Friaul), 1901.<lb/>
&#x2012; Der verla&#x017F;&#x017F;ene Gott (Nn.), 1902. &#x2012;<lb/>
Die &#x017F;tumme Mühle (R.), 1903. 4. A.<lb/>
1906. &#x2012; Bedrängte Herzen (Nn.),<lb/>
1904. 2. A. 1905 &#x2012; Sonnen&#x017F;plitter<lb/>
(R.), 1907.</p><lb/>
        <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[222/0226] Lei Lei philoſophiſchen u. juriſtiſchen Studien. Der Tod ſeines Vaters, der nach lan- gem Siechtum erfolgte, nötigte den Sohn, eine baldige Verſorgung zu er- langen; er trat deshalb 1862 in den Dienſt der bayeriſchen Verkehrsan- ſtalten, erhielt 1864 eine definitive Anſtellung und harrte trotz der An- ſtrengung, die der Dienſt mit ſich brachte, und trotz mancher Enttäu- ſchungen in demſelben bis zum Oktbr. 1884 aus. Ein chroniſches Magen- leiden zwang ihn, in den Ruheſtand zu treten, u. lebte er ſeitdem in Nürn- berg, ſeine Muße ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit widmend. Vierzehn Jahre lang arbeitete er an einem großen Verdeutſchungswörterbuche, das lei- der nicht ganz vollendet ward, das aber nach dem Urteile Sachverſtän- diger eine äußerſt wertvolle Arbeit geworden wäre. L. ſtarb am 4. Juni 1905 in Tüchersfeld (Oberfranken), wo er Heilung von ſeinen Leiden ge- ſucht hatte. S: D’ liabe Berg’! (Ober- bayer. Dialektdichtgn.), 1884. ‒ Die Tochter des Kerkermeiſters (R.), 1886. *Leiſtner, Karl Richard, geb. am 22. März 1867 in Fiſchern, der Nach- barſtadt von Karlsbad in Böhmen, beſuchte das Gymnaſium in Eger und ſtudierte ein Semeſter an der philo- ſophiſchen Abteilung der Univerſität Graz. Obwohl die Mittel zum wei- teren Studium ausreichend vor- handen waren, unterbrach er dieſelben aus Liebe zu den Kindern des Volkes und zur Natur und wurde nach Ab- legung der Volksſchullehrerprüfung Landlehrer. Nach mehreren Verwen- dungen gab er, angewidert von der klerikalen und bureaukratiſchen Herr- ſchaft, ſein Lehramt freiwillig auf und betrieb eine Gärtnerei und Landwirt- ſchaft. Der Verluſt ſeiner Gattin und auch ſeines Vermögens, ſowie die Überanſtrengungen, die ſein neuer Beruf mit ſich brachte, veranlaßten ihn, wieder eine Lehrerſtelle anzu- nehmen, die er in Waldersdorf-Ober- politz (Böhmen) fand. S: Herdfeuer, oder: Luxus und Frauenehre (Dram. Volks-G.), 1902. ‒ Panthea, die Kriegsgefangene (Klaſſiſches Schſp.), 1904. Leitenberger, Johanna, ſiehe Johanna Wolf-Leitenber- ger. Leitenberger, Otto Franz, geb. am 16. Aug. 1847 in Auſſig (Böhmen), lebt (1888) als Aſſekuranzagent zu Tulln in Niederöſterreich, (1897) als Redakteur des „Bayeriſchen Sonn- tagsblatts‟ u. „Sankt Joſephsblatts‟ in München. S: Zwei Diebe (Lſp.), 1879. ‒ Hansl am Wege, 1880, 1884. ‒ Kleine Erzählungen; V, 1882. ‒ Der Wunderdoktor (Schw,), 1891. ‒ Eine Feuerwehrgeſchichte, 1897. ‒ Auf ſich ſelbſt geſtellt (E.), 1899. Leitfried, Pſeud. für Siegfried Kaliſcher; ſ. d.! *Leitgeb, Otto Ritter von, gebor. am 24. Okt. 1860 zu Pola in Jſtrien als der Sohn eines öſterreichiſchen Oberſten, widmete ſich ſeit 1880 in Wien, Heidelberg, Jnnsbruck u. zuletzt wieder in Wien dem Studium der Rechte, betrieb aber nebenher Lite- raturgeſchichte und ſchönwiſſenſchaft- liche Studien, auch neuere Philologie und ließ ſich auch durch Malerei und Muſik ſtark beeinfluſſen. Nachdem er 1884 ſeine Studien beendet hatte, wandte er ſich, indem er auf den Ein- tritt in den Staatsdienſt verzichtet hatte, literariſcher Tätigkeit zu und ließ ſich in Görz, ſpäter in Stra- zig bei Görz nieder. Jm Jahre 1890 erwarb er ſich noch in Graz die Würde eines Dr. jur. S: Ausklang (2 Nn.), 1896. ‒ Pſyche (Nn.), 2. A. 1898. ‒ Das Gänſemännlein (E.), 1900. ‒ Um Liebe (4 Nn.), 1900. ‒ Sydera cordis (R. aus Friaul), 1901. ‒ Der verlaſſene Gott (Nn.), 1902. ‒ Die ſtumme Mühle (R.), 1903. 4. A. 1906. ‒ Bedrängte Herzen (Nn.), 1904. 2. A. 1905 ‒ Sonnenſplitter (R.), 1907. *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/226
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 222. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/226>, abgerufen am 21.12.2024.