Weihnachtsgabe (Lyr. Ge.), 1894. - Kleinigkeiten (En. u. Ge.), 1895. - Aus klarem Quell (G.), 1907.
Kutten, Konrad von,
Pseud. für Wenzel Ottokar Przedak; s. d.!
*Kutzner, Lilly,
pseud. Almuth Roland, wurde am 20. Juni 1853 zu Hirschberg in Schlesien als die Tochter eines bekannten Schulmannes geboren, unter dessen persönlicher Leitung sie in einem glücklichen Fami- lienleben heranwuchs. Der Verkehr mit der Gelehrten- und Künstlerwelt, sowie Reisen ins Ausland brachten ihr poetisches Talent mehr und mehr zur Entfaltung. Jm Jahre 1874 ver- lobte sie sich mit einem jungen Dänen, doch trennte der Tod nach wenigen Jahren dies reinste Herzensglück. Bald nach dem Tode ihres Vaters (1872) siedelte sie nach Klitschdorf im Kreise Bunzlau über, wo sie jetzt noch lebt.
S:
Ein Veilchenstrauß (Ge.), 1889. - Das Schwalbennest (Bilder- buch ohne Bilder. Mit Liedern), 1892.
*Kwaysser, Marie,
wurde am 3. April 1849 in Schloß Semil (Böh- men) als Tochter eines fürstlich Ro- hanschen Oberbeamten geboren u. ist die Stiefschwester des bekannten Er- finders des Hektographen, Vincenz K. Nach einer traurigen, durch Kriegs- schrecken (1866) bewegten Jugend, absolvierte sie den pädagog. Lehrkur- sus in Prag, beschäftigte sich viel mit Sprachen und Musik und brachte sich eine Zeitlang als Privatlehrerin durch. 1871 kam sie als Unterlehrerin nach Oberleidensdorf, mußte aber, durch ein schweres Leiden infolge von Überanstrengung gezwungen, ihr Amt 1874 niederlegen. Nach erfolgter Ge- nesung übernahm sie 1875 die Stelle einer Jndustrielehrerin in Morchen- stern, die sie noch jetzt verwaltet. Sie ist Mitarbeiterin vieler Zeitungen u. Zeitschriften und besonders als Über- setzerin aus dem Tschechischen ("Ge- dichte von Jaroslav Vrchlicky", 1893 [Spaltenumbruch]
Kyb
- "Der Blumensträuß. Balladen", mit Dr. Ed. Albert, 1900) vorteilhaft be- kannt.
S:
Aus stiller Bergeswelt (Gesamm. Ge.), 1907.
*Kwiatkowski, August,
geb. am 15. Jan. 1851 zu Glanden, Kreis Oste- rode (Ostpreußen), bildete sich 1868 bis 1871 auf dem Seminar in Anger- burg zum Lehrer aus, wirkte als sol- cher seit 1871 in Persing bei Hohen- stein, seit 1875 in Osterode, seit 1876 an der Stadtschule zu Gilgenberg und seit 1884 als Lehrer und Kantor an der poln.-evangel. Kirche zu Osterode.
S:
Vom Lebenswege (Ge.), 1894.
Kyber, Karl Manfred,
wurde am 1. März (18. Febr. a. St.) 1880 in Riga (Livland) geboren. Sein Vater, Viktor K., hatte Architektur studiert, übte jedoch seinen Beruf nicht aus, sondern übernahm die Bewirtschaf- tung des Familiengutes Paesemal (Livland). Hier verlebte der Sohn seine Kindheit. Während des Winters lebte die Familie in der Stadt und führte dort anfangs ein ziemlich gro- ßes Haus, wodurch der Sohn früh mit den Vorteilen und Nachteilen des gesellschaftlichen Lebens vertraut wurde, ohne daß dies jedoch von blei- bendem Einfluß auf ihn gewesen wäre. Seine Schulbildung erhielt er in zwei Privatschulen, dann in dem Stadt- gymnasium in Riga und zum Schluß im Petersburger Gymnasium, das er kurz vor der Reifeprüfung infolge eines Zwistes mit dem Leiter verlassen mußte. Mehr aber als allen diesen Schulen verdankte er seinem hochge- bildeten Vater, der sein Augenmerk mehr auf die Allgemeinbildung rich- tete. K. ging nun nach Deutschland und studierte seit Ostern 1900 in Leip- zig Philosophie, Psychologie, Psychi- atrie, beschäftigte sich aber meist mit künstlerischen Arbeiten. Jm Herbst 1902 verließ er Leipzig und ging nach Berlin, wo er seitdem als unabhän- giger Schriftsteller lebt.
S:
Gedichte, 1902. - Drei Waldmärchen, 1903. -
*
[Spaltenumbruch]
Kut
friedigung gewährte. Sie ſtarb dort 2. Apr. 1911.
S:
Weihnachtsgabe (Lyr. Ge.), 1894. ‒ Kleinigkeiten (En. u. Ge.), 1895. ‒ Aus klarem Quell (G.), 1907.
Kutten, Konrad von,
Pſeud. für Wenzel Ottokar Przedak; ſ. d.!
*Kutzner, Lilly,
pſeud. Almuth Roland, wurde am 20. Juni 1853 zu Hirſchberg in Schleſien als die Tochter eines bekannten Schulmannes geboren, unter deſſen perſönlicher Leitung ſie in einem glücklichen Fami- lienleben heranwuchs. Der Verkehr mit der Gelehrten- und Künſtlerwelt, ſowie Reiſen ins Ausland brachten ihr poetiſches Talent mehr und mehr zur Entfaltung. Jm Jahre 1874 ver- lobte ſie ſich mit einem jungen Dänen, doch trennte der Tod nach wenigen Jahren dies reinſte Herzensglück. Bald nach dem Tode ihres Vaters (1872) ſiedelte ſie nach Klitſchdorf im Kreiſe Bunzlau über, wo ſie jetzt noch lebt.
S:
Ein Veilchenſtrauß (Ge.), 1889. ‒ Das Schwalbenneſt (Bilder- buch ohne Bilder. Mit Liedern), 1892.
*Kwayſſer, Marie,
wurde am 3. April 1849 in Schloß Semil (Böh- men) als Tochter eines fürſtlich Ro- hanſchen Oberbeamten geboren u. iſt die Stiefſchweſter des bekannten Er- finders des Hektographen, Vincenz K. Nach einer traurigen, durch Kriegs- ſchrecken (1866) bewegten Jugend, abſolvierte ſie den pädagog. Lehrkur- ſus in Prag, beſchäftigte ſich viel mit Sprachen und Muſik und brachte ſich eine Zeitlang als Privatlehrerin durch. 1871 kam ſie als Unterlehrerin nach Oberleidensdorf, mußte aber, durch ein ſchweres Leiden infolge von Überanſtrengung gezwungen, ihr Amt 1874 niederlegen. Nach erfolgter Ge- neſung übernahm ſie 1875 die Stelle einer Jnduſtrielehrerin in Morchen- ſtern, die ſie noch jetzt verwaltet. Sie iſt Mitarbeiterin vieler Zeitungen u. Zeitſchriften und beſonders als Über- ſetzerin aus dem Tſchechiſchen („Ge- dichte von Jaroslav Vrchlicky‟, 1893 [Spaltenumbruch]
Kyb
‒ „Der Blumenſträuß. Balladen‟, mit Dr. Ed. Albert, 1900) vorteilhaft be- kannt.
S:
Aus ſtiller Bergeswelt (Geſamm. Ge.), 1907.
*Kwiatkowski, Auguſt,
geb. am 15. Jan. 1851 zu Glanden, Kreis Oſte- rode (Oſtpreußen), bildete ſich 1868 bis 1871 auf dem Seminar in Anger- burg zum Lehrer aus, wirkte als ſol- cher ſeit 1871 in Perſing bei Hohen- ſtein, ſeit 1875 in Oſterode, ſeit 1876 an der Stadtſchule zu Gilgenberg und ſeit 1884 als Lehrer und Kantor an der poln.-evangel. Kirche zu Oſterode.
S:
Vom Lebenswege (Ge.), 1894.
Kyber, Karl Manfred,
wurde am 1. März (18. Febr. a. St.) 1880 in Riga (Livland) geboren. Sein Vater, Viktor K., hatte Architektur ſtudiert, übte jedoch ſeinen Beruf nicht aus, ſondern übernahm die Bewirtſchaf- tung des Familiengutes Paeſemal (Livland). Hier verlebte der Sohn ſeine Kindheit. Während des Winters lebte die Familie in der Stadt und führte dort anfangs ein ziemlich gro- ßes Haus, wodurch der Sohn früh mit den Vorteilen und Nachteilen des geſellſchaftlichen Lebens vertraut wurde, ohne daß dies jedoch von blei- bendem Einfluß auf ihn geweſen wäre. Seine Schulbildung erhielt er in zwei Privatſchulen, dann in dem Stadt- gymnaſium in Riga und zum Schluß im Petersburger Gymnaſium, das er kurz vor der Reifeprüfung infolge eines Zwiſtes mit dem Leiter verlaſſen mußte. Mehr aber als allen dieſen Schulen verdankte er ſeinem hochge- bildeten Vater, der ſein Augenmerk mehr auf die Allgemeinbildung rich- tete. K. ging nun nach Deutſchland und ſtudierte ſeit Oſtern 1900 in Leip- zig Philoſophie, Pſychologie, Pſychi- atrie, beſchäftigte ſich aber meiſt mit künſtleriſchen Arbeiten. Jm Herbſt 1902 verließ er Leipzig und ging nach Berlin, wo er ſeitdem als unabhän- giger Schriftſteller lebt.
S:
Gedichte, 1902. ‒ Drei Waldmärchen, 1903. ‒
*
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[157/0161]
Kut
Kyb
friedigung gewährte. Sie ſtarb dort
2. Apr. 1911.
S: Weihnachtsgabe (Lyr.
Ge.), 1894. ‒ Kleinigkeiten (En. u. Ge.),
1895. ‒ Aus klarem Quell (G.), 1907.
Kutten, Konrad von, Pſeud. für
Wenzel Ottokar Przedak; ſ. d.!
*Kutzner, Lilly, pſeud. Almuth
Roland, wurde am 20. Juni 1853
zu Hirſchberg in Schleſien als die
Tochter eines bekannten Schulmannes
geboren, unter deſſen perſönlicher
Leitung ſie in einem glücklichen Fami-
lienleben heranwuchs. Der Verkehr
mit der Gelehrten- und Künſtlerwelt,
ſowie Reiſen ins Ausland brachten
ihr poetiſches Talent mehr und mehr
zur Entfaltung. Jm Jahre 1874 ver-
lobte ſie ſich mit einem jungen Dänen,
doch trennte der Tod nach wenigen
Jahren dies reinſte Herzensglück.
Bald nach dem Tode ihres Vaters
(1872) ſiedelte ſie nach Klitſchdorf im
Kreiſe Bunzlau über, wo ſie jetzt noch
lebt.
S: Ein Veilchenſtrauß (Ge.),
1889. ‒ Das Schwalbenneſt (Bilder-
buch ohne Bilder. Mit Liedern), 1892.
*Kwayſſer, Marie, wurde am
3. April 1849 in Schloß Semil (Böh-
men) als Tochter eines fürſtlich Ro-
hanſchen Oberbeamten geboren u. iſt
die Stiefſchweſter des bekannten Er-
finders des Hektographen, Vincenz K.
Nach einer traurigen, durch Kriegs-
ſchrecken (1866) bewegten Jugend,
abſolvierte ſie den pädagog. Lehrkur-
ſus in Prag, beſchäftigte ſich viel mit
Sprachen und Muſik und brachte ſich
eine Zeitlang als Privatlehrerin
durch. 1871 kam ſie als Unterlehrerin
nach Oberleidensdorf, mußte aber,
durch ein ſchweres Leiden infolge von
Überanſtrengung gezwungen, ihr Amt
1874 niederlegen. Nach erfolgter Ge-
neſung übernahm ſie 1875 die Stelle
einer Jnduſtrielehrerin in Morchen-
ſtern, die ſie noch jetzt verwaltet. Sie
iſt Mitarbeiterin vieler Zeitungen u.
Zeitſchriften und beſonders als Über-
ſetzerin aus dem Tſchechiſchen („Ge-
dichte von Jaroslav Vrchlicky‟, 1893
‒ „Der Blumenſträuß. Balladen‟, mit
Dr. Ed. Albert, 1900) vorteilhaft be-
kannt.
S: Aus ſtiller Bergeswelt
(Geſamm. Ge.), 1907.
*Kwiatkowski, Auguſt, geb. am
15. Jan. 1851 zu Glanden, Kreis Oſte-
rode (Oſtpreußen), bildete ſich 1868
bis 1871 auf dem Seminar in Anger-
burg zum Lehrer aus, wirkte als ſol-
cher ſeit 1871 in Perſing bei Hohen-
ſtein, ſeit 1875 in Oſterode, ſeit 1876
an der Stadtſchule zu Gilgenberg und
ſeit 1884 als Lehrer und Kantor an
der poln.-evangel. Kirche zu Oſterode.
S: Vom Lebenswege (Ge.), 1894.
Kyber, Karl Manfred, wurde
am 1. März (18. Febr. a. St.) 1880 in
Riga (Livland) geboren. Sein Vater,
Viktor K., hatte Architektur ſtudiert,
übte jedoch ſeinen Beruf nicht aus,
ſondern übernahm die Bewirtſchaf-
tung des Familiengutes Paeſemal
(Livland). Hier verlebte der Sohn
ſeine Kindheit. Während des Winters
lebte die Familie in der Stadt und
führte dort anfangs ein ziemlich gro-
ßes Haus, wodurch der Sohn früh
mit den Vorteilen und Nachteilen des
geſellſchaftlichen Lebens vertraut
wurde, ohne daß dies jedoch von blei-
bendem Einfluß auf ihn geweſen wäre.
Seine Schulbildung erhielt er in zwei
Privatſchulen, dann in dem Stadt-
gymnaſium in Riga und zum Schluß
im Petersburger Gymnaſium, das er
kurz vor der Reifeprüfung infolge
eines Zwiſtes mit dem Leiter verlaſſen
mußte. Mehr aber als allen dieſen
Schulen verdankte er ſeinem hochge-
bildeten Vater, der ſein Augenmerk
mehr auf die Allgemeinbildung rich-
tete. K. ging nun nach Deutſchland
und ſtudierte ſeit Oſtern 1900 in Leip-
zig Philoſophie, Pſychologie, Pſychi-
atrie, beſchäftigte ſich aber meiſt mit
künſtleriſchen Arbeiten. Jm Herbſt
1902 verließ er Leipzig und ging nach
Berlin, wo er ſeitdem als unabhän-
giger Schriftſteller lebt.
S: Gedichte,
1902. ‒ Drei Waldmärchen, 1903. ‒
*
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 157. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/161>, abgerufen am 22.02.2025.
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