Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Kun *Kuntz, Maria Elisabeth, wurde S: Am *Kunz, Hermann, pseudon. Her- Kün Görlitz (Schlesien) berufen und 1902als Regierungs- und Gewerbeschul- rat an die kgl. Regierung in Kassel versetzt, wo er, inzwischen zum Geh. Reg.-Rat befördert, noch jetzt (1911) tätig ist. S: Frische Naturen (3 Nn.), *Kunze, Johann Hermann Wil- helm, * am 18. August 1848 zu Cal- S: Gedichte, 1883. Künzel, Heinrich, wurde am 28. * 10
[Spaltenumbruch] Kun *Kuntz, Maria Eliſabeth, wurde S: Am *Kunz, Hermann, pſeudon. Her- Kün Görlitz (Schleſien) berufen und 1902als Regierungs- und Gewerbeſchul- rat an die kgl. Regierung in Kaſſel verſetzt, wo er, inzwiſchen zum Geh. Reg.-Rat befördert, noch jetzt (1911) tätig iſt. S: Friſche Naturen (3 Nn.), *Kunze, Johann Hermann Wil- helm, * am 18. Auguſt 1848 zu Cal- S: Gedichte, 1883. Künzel, Heinrich, wurde am 28. * 10
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Kun
Kün
*Kuntz, Maria Eliſabeth, wurde
am 25. Septbr. 1866 in Jllzach bei
Mülhauſen im Elſ. geboren u. wuchs
dort als Glied eines großen Familien-
kreiſes auf. Die ſchon früh erwachte
Luſt am dichteriſchen Schaffen wurde
durch den Verkehr in der ſchönen Na-
tur ihres Heimatlandes immer rege
erhalten und ſpäter durch ein vertief-
tes geiſtiges Leben noch gefördert.
Jhre Ausbildung zur Lehrerin erhielt
ſie in dem berühmten Jnſtitut „Bon
Pasteur‟ in Straßburg i. Elſ. Seit
1891 war ſie Vorſteherin einer Schule
in Waſſelnheim bei Zabern und kam
1896 als Seminarlehrerin an die
höhere Mädchenſchule in Kolmar im
Elſaß, wo ſie jetzt noch wirkt.
S: Am
Wege gepflückt (Ge.), 1899. ‒ Ein
neuer Strauß (Ge.), 1909.
*Kunz, Hermann, pſeudon. Her-
mann Kuno, wurde am 3. April
1846 in Prag geboren, abſolvierte
die Oberrealſchule in Linz a. d. Donau
und bezog 1864 die Techniſche Hoch-
ſchule in Graz, um ſich dem Studium
der Jngenieurwiſſenſchaften zu wid-
men. Jn den Jahren 1870‒76 war
er als Jngenieur bei dem Bau der
Puſtertalbahn in Tirol, der ungari-
ſchen Nordbahn und der Muldental-
bahn im Königr. Sachſen tätig, legte
dann in Berlin ſein Staatsexamen
ab und trat nun in den Lehrerberuf
ein. Von 1876‒85 wirkte er als Ober-
lehrer an der königl. Oberrealſchule
in Brieg (Schleſien) und als Fach-
lehrer an der mit dieſer Anſtalt ver-
bundenen Fachſchule für Baukunde,
ſchrieb in dieſer Zeit auch ſeine be-
kannten Fachſchriften „Aus dunklen
Tagen zum Sonnenlicht. Die Aus-
grabungen der Neuzeit‟ (1882) und
„Das Schloß der Piaſten zum Briege.
Monographie und Rekonſtruktion des
Schloſſes‟ (1885). Jm Herbſt 1885
wurde K. zum Direktor der königl.
Baugewerkſchule in Deutſch-Krone
(Weſtpreußen) ernannt, 1898 zur Lei-
tung der königl. Baugewerkſchule in
Görlitz (Schleſien) berufen und 1902
als Regierungs- und Gewerbeſchul-
rat an die kgl. Regierung in Kaſſel
verſetzt, wo er, inzwiſchen zum Geh.
Reg.-Rat befördert, noch jetzt (1911)
tätig iſt.
S: Friſche Naturen (3 Nn.),
2. A. 1908. ‒ Aus des Lebens Son-
nenwenden (Stimmungsbilder in
Ge.), 1909. ‒ Die Jnſel des heiligen
Liborius (N.), 1909. ‒ Geſchichte und
Poeſie (Vaterl. Feſtſp.), 1911.
*Kunze, Johann Hermann Wil-
helm, * am 18. Auguſt 1848 zu Cal-
voerde (Braunſchweig), beſuchte bis
zu Oſtern 1861 die Bürgerſchule da-
ſelbſt, dann das Gymnaſium zu Helm-
ſtedt, und ſtudierte ſeit 1868 in Göt-
tingen Theologie, in Heidelberg und
Berlin die Rechte. Nachdem er Ende
1871 die erſte juriſtiſche Prüfung ab-
ſolviert, machte er ſeinen Vorberei-
tungskurſus als Auditor in Calvoerde,
Helmſtedt u. Wolfenbüttel durch und
wurde, nachdem er die zweite Prü-
fung abgelegt, Anfang 1876 beſolde-
ter Aſſeſſor beim Stadtgerichte Wol-
fenbüttel und 1879 Amtsrichter zu
Salder. Jm Jahre 1892 wurde er
zum Oberamtsrichter daſelbſt er-
nannt.
S: Gedichte, 1883.
Künzel, Heinrich, wurde am 28.
Dezember 1810 zu Darmſtadt als der
Sohn ſchlichter, wohlhabender Bür-
gersleute geboren, beſuchte das Gym-
naſium ſeiner Vaterſtadt und bezog
1829 die Univerſität Gießen in der
Abſicht, Medizin zu ſtudieren, wid-
mete ſich aber bald der Theologie,
Philoſophie und Literatur, welches
Studium er in Heidelberg zum Ab-
ſchluß brachte. Nachdem er hier 1832
die Würde eines Doktors der Philo-
ſophie erlangt, arbeitete er längere
Zeit auf der Hofbibliothek in Darm-
ſtadt u. begab ſich nach beſtandenem
Definitorialexamen auf Reiſen. Jn
Paris weilte er ſeit dem Frühjahre
1837 ein ganzes Jahr, ging dann
nach England, wo er im Hauſe des
Herzogs von Southerland eine Er-
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