Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Küh 1887. 2. verm. A. u. d. T.: PälzerSchnitze (Ge. und Geschn. in Pfälzer Mdt.), 1900. 2. Band, 1905. 2. A. u. d. T.: Aus der Hamet (desgl., nebst einer Sammlg. Mundartaus- drücke), 1911. - Allerhand Schnookes (Ge. und En. in Pfälzer Mdt.); II, 1892. - Hoch die Nordpalz! (desgl.), 1908. 2. A. u. d. T.: Hoch die Pfalz! (desgl.), 1910. Kühn, Julius Eduard, wurde am S: Stim- Kühne, August, pseudon. Jo- Küh hohen Orden dekoriert ward. JmJahre 1864 trat K. zuerst als Schrift- steller auf, lieferte auch eine Geschichte des Krieges gegen Dänemark. Dem Feldzuge von 1866, dem wir seine 1868 erschienenen "Skizzen aus dem Feld- zuge von 1866" verdanken, wohnte K. bei der Division Fransecky bei. Er garnisonierte dann von 1868-70 in Wiesbaden u. kommandierte im Krie- ge gegen Frankreich eine Batterie der 22. Division. Nachdem er von 1873 bis 1875 als Kommandeur der 2. Feld- abteilung in Hannover gestanden, forderte er aus Gesundheitsrücksichten den Abschied, den er mit dem Range eines Oberstleutnants erhielt, und siedelte dann nach Wiesbaden über, wo er bis zu seinem Tode, 16. April 1883, eine große Produktivität als Schriftsteller entwickelte. S: Der rote *
Küh 1887. 2. verm. A. u. d. T.: PälzerSchnitze (Ge. und Geſchn. in Pfälzer Mdt.), 1900. 2. Band, 1905. 2. A. u. d. T.: Aus der Hamet (desgl., nebſt einer Sammlg. Mundartaus- drücke), 1911. ‒ Allerhand Schnookes (Ge. und En. in Pfälzer Mdt.); II, 1892. ‒ Hoch die Nordpalz! (desgl.), 1908. 2. A. u. d. T.: Hoch die Pfalz! (desgl.), 1910. Kühn, Julius Eduard, wurde am S: Stim- Kühne, Auguſt, pſeudon. Jo- Küh hohen Orden dekoriert ward. JmJahre 1864 trat K. zuerſt als Schrift- ſteller auf, lieferte auch eine Geſchichte des Krieges gegen Dänemark. Dem Feldzuge von 1866, dem wir ſeine 1868 erſchienenen „Skizzen aus dem Feld- zuge von 1866‟ verdanken, wohnte K. bei der Diviſion Franſecky bei. Er garniſonierte dann von 1868‒70 in Wiesbaden u. kommandierte im Krie- ge gegen Frankreich eine Batterie der 22. Diviſion. Nachdem er von 1873 bis 1875 als Kommandeur der 2. Feld- abteilung in Hannover geſtanden, forderte er aus Geſundheitsrückſichten den Abſchied, den er mit dem Range eines Oberſtleutnants erhielt, und ſiedelte dann nach Wiesbaden über, wo er bis zu ſeinem Tode, 16. April 1883, eine große Produktivität als Schriftſteller entwickelte. S: Der rote *
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Küh
Küh
1887. 2. verm. A. u. d. T.: Pälzer
Schnitze (Ge. und Geſchn. in Pfälzer
Mdt.), 1900. 2. Band, 1905. 2. A.
u. d. T.: Aus der Hamet (desgl.,
nebſt einer Sammlg. Mundartaus-
drücke), 1911. ‒ Allerhand Schnookes
(Ge. und En. in Pfälzer Mdt.); II,
1892. ‒ Hoch die Nordpalz! (desgl.),
1908. 2. A. u. d. T.: Hoch die Pfalz!
(desgl.), 1910.
Kühn, Julius Eduard, wurde am
13. Juni 1831 zu Leipzig geboren,
ſtudierte daſelbſt von 1850‒55 Medi-
zin und wurde dann Aſſiſtent bei der
chirurgiſchen Abteilung im Jacobs-
hoſpitale. Nachdem er auf Reiſen durch
Deutſchland, Frankreich u. England
faſt alle größeren Spitäler dieſer Län-
der beſucht hatte, ließ er ſich 1862 als
praktiſcher Arzt in ſeiner Vaterſtadt
nieder u. habilitierte ſich als Privat-
dozent an der Univerſität; zugleich
wurde er Armenarzt, ſpäter Polizei-
und Theaterarzt. Jm Jahre 1866 war
ihm die Oberleitung des Militärlaza-
retts u. während des Krieges 1870‒71
die Stelle als konſultierender Chirurg
über ſämtliche Reſervelazarette über-
tragen. Er ſtarb in Leipzig.
S: Stim-
mungen (Ge.), 1872. ‒ Cola di Rienzi,
der letzte römiſche Volkstribun (Dr.
G.), 1872. ‒ Bekenntniſſe eines Welt-
kundigen, 1878.
Kühne, Auguſt, pſeudon. Jo-
hannesvon Dewall, wurde am
29. (28.?) Novbr. 1829 zu Herford in
Weſtfalen als der Sohn eines Offi-
ziers geb., beſuchte die Schulen in Er-
furt und Minden und wurde 1841 in
das Kadettenkorps in Bensberg auf-
genommen, das er ſpäter mit dem in
Berlin vertauſchte. Jm Jahre 1848
trat er als Offizier bei der Garde-
artillerie in die preuß. Armee ein, der
er 27 Jahre angehörte. Bei einer
Pulverexploſion in Mainz 1857 wurde
er ſchwer verwundet, zeichnete ſich aber
bei dieſer Gelegenheit durch mutige
Entſchloſſenheit, Umſicht u. Tatkraft
ſo vorteilhaft aus, daß er mit einem
hohen Orden dekoriert ward. Jm
Jahre 1864 trat K. zuerſt als Schrift-
ſteller auf, lieferte auch eine Geſchichte
des Krieges gegen Dänemark. Dem
Feldzuge von 1866, dem wir ſeine 1868
erſchienenen „Skizzen aus dem Feld-
zuge von 1866‟ verdanken, wohnte K.
bei der Diviſion Franſecky bei. Er
garniſonierte dann von 1868‒70 in
Wiesbaden u. kommandierte im Krie-
ge gegen Frankreich eine Batterie der
22. Diviſion. Nachdem er von 1873
bis 1875 als Kommandeur der 2. Feld-
abteilung in Hannover geſtanden,
forderte er aus Geſundheitsrückſichten
den Abſchied, den er mit dem Range
eines Oberſtleutnants erhielt, und
ſiedelte dann nach Wiesbaden über,
wo er bis zu ſeinem Tode, 16. April
1883, eine große Produktivität als
Schriftſteller entwickelte.
S: Der rote
Baſchlik (N.), 1872. 3. A. 1887. ‒ Eine
große Dame (N.); II, 1873. 3. A. 1890.
‒ Der Ulan (R.), 1873. ‒ Der Spiel-
profeſſor (R.), 1874. ‒ Graumann
(R.); II, 1875. ‒ Ein Frühlingstraum
(R.), 1875. ‒ Elſe Hohenthal (R.),
1875. ‒ Vermißt (R.), 1875. ‒ Aus
meinen Kadettenjahren (Loſe Blätter),
1877. 3. A. u. d. T.: Aus der Kadetten-
zeit (Erinnerungen), 1905. ‒ Strand-
gut (R.); III, 1877. ‒ Unkraut im
Weizen (R.), 1877. ‒ Das Geheimnis
(E.); III, 1877. ‒ Kadettengeſchichten,
1877. ‒ Der gordiſche Knoten (R.),
1878. ‒ Don Enrique de Ramiro,
1877. 3. A. 1898. ‒ Erlöſung (R.); II,
1879. ‒ Auf ſchiefer Ebene (R.); III,
1880. ‒ Der Roman eines Hypochon-
ders, 1880. ‒ Die beiden Ruſſinnen
(R.); II, 1881. ‒ Nadina (R.), 1881. ‒
Der alte Hans (R.); IV, 1881. ‒ Eine
Schweizerpenſion (N.), 1881. ‒ Jn die
Fremde (R.), 1882. ‒ Mondſcheinge-
ſchichten (Nn.), 1882. ‒ Graf Rübezahl
(R.); II, 1882. ‒ Ein Mann (R.), 1883.
Nordlicht (R.); III, 1883. ‒ Madame
Pauline (E.), 1883. 2. A. 1897. ‒ An
der Grenze (R.); II, 1884. ‒ Katharine
Ollſand (R.); III, 1884. ‒ Nazzarena
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