Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Küh 1906. - Gab mit F. Pachler her-aus: Friedr. Halms Werke, Nachlaß, 1872. Kühl, Gustav, * am 9. Sept. 1869 S: Wimpel u. Winde Kuh graphie), 1904. - Richard Dehmel(Monographie), 1906. Kühl, Thusnelda, s. Thusnelda *Kühlbrandt, Ernst, geb. am 10. S:
*Kuhlenbeck, Ludwig Wilhelm,
*
Küh 1906. ‒ Gab mit F. Pachler her-aus: Friedr. Halms Werke, Nachlaß, 1872. Kühl, Guſtav, * am 9. Sept. 1869 S: Wimpel u. Winde Kuh graphie), 1904. ‒ Richard Dehmel(Monographie), 1906. Kühl, Thusnelda, ſ. Thusnelda *Kühlbrandt, Ernſt, geb. am 10. S:
*Kuhlenbeck, Ludwig Wilhelm,
*
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Küh
Kuh
1906. ‒ Gab mit F. Pachler her-
aus: Friedr. Halms Werke, Nachlaß,
1872.
Kühl, Guſtav, * am 9. Sept. 1869
in Lübeck als der Sohn eines Kauf-
manns, wurde nach dem frühen Tode
ſeines Vaters unter liebevoller müt-
terlicher Obhut im Hauſe ſeines Groß-
vaters erzogen, beſuchte das Kathari-
neum und widmete ſich mit 18 Jahren
dem Studium der Theologie. Nachdem
er 1893 in Kiel das theologiſche Amts-
examen mit Auszeichnung beſtanden,
wirkte er dort ein Jahr lang als Lehrer
an der Knabenmittelſchule und als
Privatlehrer u. ging dann nach Mün-
chen, wo er Germaniſtik, Literatur u.
Kunſtgeſchichte ſtudierte, erwarb ſich
einige Jahre ſpäter in Kiel mit einer
bedeutenden Arbeit über „Die Bor-
desholmer Marienklage‟ den Doktor-
grad und wandte ſich nach Berlin, wo
er in enger Fühlung mit literariſchen
und künſtleriſchen Kreiſen als Kunſt-
ſchriftſteller wirkte. Beſonders lenkte
er ſeine Blicke auf das Buchgewerbe,
auf Buchſchmuck, Ornamentik und
Schrift, und dieſen Beſtrebungen ver-
dankte er die Aufforderung, als Mit-
arbeiter am königl. Kunſtgewerbe-
muſeum einzutreten. Um ſich für dieſe
Stellung noch mehr vorzubereiten,
nahm er 1901 einen mehrjährigen
Aufenthalt in Nordamerika u. wurde
nach ſeiner Rückkehr 1904 Hilfsarbei-
ter am Kunſtgewerbemuſeum. Stu-
dienreiſen führten ihn in der Folge
nach Jtalien u. Frankreich. Jm Jahre
1906 übernahm er eine eigens für ihn
geſchaffene Stelle als Direktorialaſ-
ſiſtent an der Bibliothek des Kunſtge-
werbemuſeums; doch nicht lange ſollte
er ſich des erreichten Zieles für ſein
äußeres Leben erfreuen: er ſtarb am
20. Oktbr. 1906 an den Folgen einer
Blinddarmoperation, nachdem er kur-
ze Zeit vorher ſeine Braut, die Witwe
Fritz Kögels (ſ. d.!) durch den Tod
verloren hatte.
S: Wimpel u. Winde
(Ge.), 1901. ‒ Eduard Mörike (Mono-
graphie), 1904. ‒ Richard Dehmel
(Monographie), 1906.
Kühl, Thusnelda, ſ. Thusnelda
Peterſen!
*Kühlbrandt, Ernſt, geb. am 10.
Mai 1857 in Kronſtadt (Siebenbür-
gen), beſuchte die Volks- u. Unterreal-
ſchule daſelbſt u. von 1871‒74 d. Ober-
realſchule in Hermannſtadt, worauf
er die Jngenieurfachſchule des Poly-
technikums in Graz ein Jahr lang fre-
quentierte u. dann 1875‒76 ſeiner Mi-
litärpflicht in Kronſtadt genügte. Bei
Fortſetzung ſeines Studiums wendete
er ſich dem Lehrfache zu, indem er ſich
zuerſt in Stuttgart u. danach in Wien
zum Zeichenlehrer ausbildete. Nach-
dem er hier 1880 ſeine Staatsprüfung
in dieſem Fache abgelegt hatte, kehrte
er in ſeine Vaterſtadt zurück, wo er
1883 erſt am Gymnaſium, Seminar
und der damit verbundenen Unter-
realſchule als Profeſſor für Zeichnen
und Geometrie und ſpäter auch an der
ſtädtiſchen Gewerbeſchule als Zeichen-
lehrer angeſtellt wurde, in welchen
Stellungen er ſich noch jetzt befindet.
Außer verſchiedenen Schriften über
Zeichenunterricht gab er heraus
S:
Junggeſellen (Schw. in 3 A.), 1877.
*Kuhlenbeck, Ludwig Wilhelm,
geb. am 25. April 1857 zu Osnabrück
als der Sohn des Schloſſer-Amts-
gildemeiſters Rudolf K., beſuchte bis
1874 das dortige Ratsgymnaſium,
deſſen vortreffliche, von humani-
ſtiſcher Bildung beſeelte Lehrer einen
beſtimmenden Einfluß auf ihn aus-
übten, der ſich beſonders in der freien
Beſchäftigung mit italieniſcher Re-
naiſſance-Literatur geltend machte u.
ihn frühzeitig zum Studium der Werke
des Giordano Bruno anregte. Unge-
achtet ſeiner mehr philoſophiſchen und
poetiſchen Grundneigung entſchloß ſich
K. zum Studium der Rechtswiſſen-
ſchaft, dem er in Göttingen, Tübingen
und Berlin oblag; in deſſen wurde ein
großer Teil ſeiner Studienzeit auf
eigene poetiſche Verſuche, beſonders
*
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