Eine Sammlung derselben gab nach ihrem Tode ihr Gatte heraus als
S:
Die Lieder meines Lebens, 1882.
*Hasselblat,Julius Gustav Andreas,
pseud. Julius Norden, entstammt einer alten evangel. Lite- ratenfamilie der russischen Ostseepro- vinzen und wurde am 29. Juli 1849 in Kusnezowo (Gouvern. Twer) als Sohn des Philologen Gustav H. ge- boren. Dieser starb bereits 1855 und der Sohn kam nun nach Reval, wo er seine fernere Erziehung und Aus- bildung auf der Ritter- und Dom- schule erhielt. Er studierte dann im Hinblick auf die zu erwartende russi- sche Justizreform nicht in Dorpat, sondern in St. Petersburg Juris- prudenz, erhielt nach Ablegung der Staatsprüfung ein Amt im Justiz- ministerium u. gleichzeitig eine Stel- lung im Syndikat einer erstklassigen Bank. Jndessen gab er nach einem zweijährigen Aufenthalt in Deutsch- land, Frankreich, England, Belgien und Jtalien seine Ämter auf u. wid- mete sich seit 1879 ausschließlich der Schriftstellerei. Er war 16 Jahre lang Redakteur der "St. Petersbur- ger Zeitung", gleichzeitig ständiger Mitarbeiter zahlreicher baltischer und reichsdeutscher Zeitungen, besonders auf dem Gebiet der Kunst- und Lite- raturgeschichte, der bildenden Künste und des Theaters, und machte sich auch als Übersetzer aus dem Russischen und Französischen bekannt. Seine Beziehungen zur deutschen Journa- listik wurden durch Reisen -- er lernte auch Finnland und Skandinavien gründlich kennen -- u. persönliche Be- kanntschaften immer engere, u. des- halb siedelte er mit seiner Familie 1895 ganz nach Deutschland über. Er nahm seinen Wohnsitz in Berlin(-Wil- mersdorf) und redigierte zuletzt die Zeitschrift "Moderne Kunst". Er starb am 5. Februar 1907 an den Folgen einer Operation. Außer einigen juri- stischen u. kunsthistorischen Schriften [Spaltenumbruch]
Haß
veröffentlichte er
S:
Dramatische Dichtungen (Schspe.: John Williams. - Der Tugendbold. - Fesseln), 1894. - Die Silberhochzeit (Komödie), 1902. - Berliner Künstler-Silhouetten, 1902.
*Haßlwander, Friedrich,
wurde am 4. Oktober 1840 zu Wien als der Sohn des Historienmalers Joseph H. geboren, absolvierte die Oberreal- schule auf dem Schottenfelde, stu- dierte dann noch ein Jahr am poly- technischen Jnstitut u. trat im Oktbr. 1860 in die Akademie der bildenden Künste ein, an der er sich besonders unter seinem Vater und Prof. Wur- zinger zum Historienmaler ausbildete. Während seiner siebenjährigen Stu- dienzeit wurde er 1866 und 1867 bei der öffentlichen Preisverteilung durch ehrende Anerkennung ausgezeichnet. Jm Oktober 1866 begann er seine Wirksamkeit als Lehrer des Freihand- zeichnens an der Oberrealschule im VIII. Bezirk, wurde 1873 Professor an einer gleichen Anstalt in Sechs- haus bei Wien u. 1879 an der Kom- munaloberrealschule im IV. Bezirk. An dieser Anstalt wirkte er bis Ende 1903, wo er mit dem Titel eines k. k. Schulrats in den Ruhestand trat. H. ist auch seit 1877 Sekretär der Pen- sionsgesellschaft bildender Künstler in Wien. Während seiner Lehrtätigkeit hatte er seine eigene künstlerische Pro- duktion mit Eifer fortgesetzt, u. sind von seinen Bildern zahlreiche Repro- duktionen im Kunsthandel erschienen. Daneben betätigte sich H. auch als Dichter. Seine in verschiedenen An- thologien und Zeitschriften veröffent- lichten Gedichte sind bisher noch nicht gesammelt; dagegen haben seine No- vellen überall verdiente Anerkennung gefunden.
S:
Phantasiestücke (Nn.), 1894 (Jnhalt: Der Waldkönig. - Der letzte seines Stammes. - Les contes d'Hoffmann. - Die Tochter der Feen- königin. - Ein Ferienabend. - Ein Abenteuer Mozarts).
*
[Spaltenumbruch]
Haſ
Eine Sammlung derſelben gab nach ihrem Tode ihr Gatte heraus als
S:
Die Lieder meines Lebens, 1882.
*Haſſelblat,Julius Guſtav Andreas,
pſeud. Julius Norden, entſtammt einer alten evangel. Lite- ratenfamilie der ruſſiſchen Oſtſeepro- vinzen und wurde am 29. Juli 1849 in Kusnezowo (Gouvern. Twer) als Sohn des Philologen Guſtav H. ge- boren. Dieſer ſtarb bereits 1855 und der Sohn kam nun nach Reval, wo er ſeine fernere Erziehung und Aus- bildung auf der Ritter- und Dom- ſchule erhielt. Er ſtudierte dann im Hinblick auf die zu erwartende ruſſi- ſche Juſtizreform nicht in Dorpat, ſondern in St. Petersburg Juris- prudenz, erhielt nach Ablegung der Staatsprüfung ein Amt im Juſtiz- miniſterium u. gleichzeitig eine Stel- lung im Syndikat einer erſtklaſſigen Bank. Jndeſſen gab er nach einem zweijährigen Aufenthalt in Deutſch- land, Frankreich, England, Belgien und Jtalien ſeine Ämter auf u. wid- mete ſich ſeit 1879 ausſchließlich der Schriftſtellerei. Er war 16 Jahre lang Redakteur der „St. Petersbur- ger Zeitung“, gleichzeitig ſtändiger Mitarbeiter zahlreicher baltiſcher und reichsdeutſcher Zeitungen, beſonders auf dem Gebiet der Kunſt- und Lite- raturgeſchichte, der bildenden Künſte und des Theaters, und machte ſich auch als Überſetzer aus dem Ruſſiſchen und Franzöſiſchen bekannt. Seine Beziehungen zur deutſchen Journa- liſtik wurden durch Reiſen — er lernte auch Finnland und Skandinavien gründlich kennen — u. perſönliche Be- kanntſchaften immer engere, u. des- halb ſiedelte er mit ſeiner Familie 1895 ganz nach Deutſchland über. Er nahm ſeinen Wohnſitz in Berlin(-Wil- mersdorf) und redigierte zuletzt die Zeitſchrift „Moderne Kunſt“. Er ſtarb am 5. Februar 1907 an den Folgen einer Operation. Außer einigen juri- ſtiſchen u. kunſthiſtoriſchen Schriften [Spaltenumbruch]
Haß
veröffentlichte er
S:
Dramatiſche Dichtungen (Schſpe.: John Williams. – Der Tugendbold. – Feſſeln), 1894. – Die Silberhochzeit (Komödie), 1902. – Berliner Künſtler-Silhouetten, 1902.
*Haßlwander, Friedrich,
wurde am 4. Oktober 1840 zu Wien als der Sohn des Hiſtorienmalers Joſeph H. geboren, abſolvierte die Oberreal- ſchule auf dem Schottenfelde, ſtu- dierte dann noch ein Jahr am poly- techniſchen Jnſtitut u. trat im Oktbr. 1860 in die Akademie der bildenden Künſte ein, an der er ſich beſonders unter ſeinem Vater und Prof. Wur- zinger zum Hiſtorienmaler ausbildete. Während ſeiner ſiebenjährigen Stu- dienzeit wurde er 1866 und 1867 bei der öffentlichen Preisverteilung durch ehrende Anerkennung ausgezeichnet. Jm Oktober 1866 begann er ſeine Wirkſamkeit als Lehrer des Freihand- zeichnens an der Oberrealſchule im VIII. Bezirk, wurde 1873 Profeſſor an einer gleichen Anſtalt in Sechs- haus bei Wien u. 1879 an der Kom- munaloberrealſchule im IV. Bezirk. An dieſer Anſtalt wirkte er bis Ende 1903, wo er mit dem Titel eines k. k. Schulrats in den Ruheſtand trat. H. iſt auch ſeit 1877 Sekretär der Pen- ſionsgeſellſchaft bildender Künſtler in Wien. Während ſeiner Lehrtätigkeit hatte er ſeine eigene künſtleriſche Pro- duktion mit Eifer fortgeſetzt, u. ſind von ſeinen Bildern zahlreiche Repro- duktionen im Kunſthandel erſchienen. Daneben betätigte ſich H. auch als Dichter. Seine in verſchiedenen An- thologien und Zeitſchriften veröffent- lichten Gedichte ſind bisher noch nicht geſammelt; dagegen haben ſeine No- vellen überall verdiente Anerkennung gefunden.
S:
Phantaſieſtücke (Nn.), 1894 (Jnhalt: Der Waldkönig. – Der letzte ſeines Stammes. – Les contes d’Hoffmann. – Die Tochter der Feen- königin. – Ein Ferienabend. – Ein Abenteuer Mozarts).
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Haß
Eine Sammlung derſelben gab nach
ihrem Tode ihr Gatte heraus als
S: Die Lieder meines Lebens, 1882.
*Haſſelblat, Julius Guſtav
Andreas, pſeud. Julius Norden,
entſtammt einer alten evangel. Lite-
ratenfamilie der ruſſiſchen Oſtſeepro-
vinzen und wurde am 29. Juli 1849
in Kusnezowo (Gouvern. Twer) als
Sohn des Philologen Guſtav H. ge-
boren. Dieſer ſtarb bereits 1855 und
der Sohn kam nun nach Reval, wo
er ſeine fernere Erziehung und Aus-
bildung auf der Ritter- und Dom-
ſchule erhielt. Er ſtudierte dann im
Hinblick auf die zu erwartende ruſſi-
ſche Juſtizreform nicht in Dorpat,
ſondern in St. Petersburg Juris-
prudenz, erhielt nach Ablegung der
Staatsprüfung ein Amt im Juſtiz-
miniſterium u. gleichzeitig eine Stel-
lung im Syndikat einer erſtklaſſigen
Bank. Jndeſſen gab er nach einem
zweijährigen Aufenthalt in Deutſch-
land, Frankreich, England, Belgien
und Jtalien ſeine Ämter auf u. wid-
mete ſich ſeit 1879 ausſchließlich der
Schriftſtellerei. Er war 16 Jahre
lang Redakteur der „St. Petersbur-
ger Zeitung“, gleichzeitig ſtändiger
Mitarbeiter zahlreicher baltiſcher und
reichsdeutſcher Zeitungen, beſonders
auf dem Gebiet der Kunſt- und Lite-
raturgeſchichte, der bildenden Künſte
und des Theaters, und machte ſich
auch als Überſetzer aus dem Ruſſiſchen
und Franzöſiſchen bekannt. Seine
Beziehungen zur deutſchen Journa-
liſtik wurden durch Reiſen — er lernte
auch Finnland und Skandinavien
gründlich kennen — u. perſönliche Be-
kanntſchaften immer engere, u. des-
halb ſiedelte er mit ſeiner Familie
1895 ganz nach Deutſchland über. Er
nahm ſeinen Wohnſitz in Berlin(-Wil-
mersdorf) und redigierte zuletzt die
Zeitſchrift „Moderne Kunſt“. Er ſtarb
am 5. Februar 1907 an den Folgen
einer Operation. Außer einigen juri-
ſtiſchen u. kunſthiſtoriſchen Schriften
veröffentlichte er
S: Dramatiſche
Dichtungen (Schſpe.: John Williams.
– Der Tugendbold. – Feſſeln), 1894.
– Die Silberhochzeit (Komödie), 1902.
– Berliner Künſtler-Silhouetten,
1902.
*Haßlwander, Friedrich, wurde
am 4. Oktober 1840 zu Wien als der
Sohn des Hiſtorienmalers Joſeph H.
geboren, abſolvierte die Oberreal-
ſchule auf dem Schottenfelde, ſtu-
dierte dann noch ein Jahr am poly-
techniſchen Jnſtitut u. trat im Oktbr.
1860 in die Akademie der bildenden
Künſte ein, an der er ſich beſonders
unter ſeinem Vater und Prof. Wur-
zinger zum Hiſtorienmaler ausbildete.
Während ſeiner ſiebenjährigen Stu-
dienzeit wurde er 1866 und 1867 bei
der öffentlichen Preisverteilung durch
ehrende Anerkennung ausgezeichnet.
Jm Oktober 1866 begann er ſeine
Wirkſamkeit als Lehrer des Freihand-
zeichnens an der Oberrealſchule im
VIII. Bezirk, wurde 1873 Profeſſor
an einer gleichen Anſtalt in Sechs-
haus bei Wien u. 1879 an der Kom-
munaloberrealſchule im IV. Bezirk.
An dieſer Anſtalt wirkte er bis Ende
1903, wo er mit dem Titel eines k. k.
Schulrats in den Ruheſtand trat. H.
iſt auch ſeit 1877 Sekretär der Pen-
ſionsgeſellſchaft bildender Künſtler in
Wien. Während ſeiner Lehrtätigkeit
hatte er ſeine eigene künſtleriſche Pro-
duktion mit Eifer fortgeſetzt, u. ſind
von ſeinen Bildern zahlreiche Repro-
duktionen im Kunſthandel erſchienen.
Daneben betätigte ſich H. auch als
Dichter. Seine in verſchiedenen An-
thologien und Zeitſchriften veröffent-
lichten Gedichte ſind bisher noch nicht
geſammelt; dagegen haben ſeine No-
vellen überall verdiente Anerkennung
gefunden.
S: Phantaſieſtücke (Nn.),
1894 (Jnhalt: Der Waldkönig. – Der
letzte ſeines Stammes. – Les contes
d’Hoffmann. – Die Tochter der Feen-
königin. – Ein Ferienabend. – Ein
Abenteuer Mozarts).
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/99>, abgerufen am 21.02.2025.
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