Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Han gierte nach demselben als Bezirks-adjutant beim Bezirkskommando in Oppeln, besuchte 1873-76 die Kriegs- akademie in Berlin, wurde inzwischen 1875 als Premierleutnant zum 3. Magdeb. Jnfant.-Reg. Nr. 66 versetzt und in demselben 1881 zum Haupt- mann und Kompagniechef befördert. Jm Jahre 1891 zum Major ernannt, wurde er als solcher 1893 von Mag- deburg in das 7. Badische Jnfant.- Reg. Nr. 142 nach Mülhausen i. Els. versetzt, 1895 als Major z. D. zum Kommandeur des Landwehrbezirks Stockach (Baden) ernannt und 1897 zum Oberstleutnant befördert. Als solcher trat er 1902 in den Ruhestand und siedelte dann nach Starnberg in Bayern über. S: Garnison- u. Ma- Hancke, Oswald Wilhelm, geb. S: Friedrich Werner, der Sohn des Han Chruiden (E.), 1890. - ErloscheneSterne (Theatererinnergn., Kulissen- geschn. u. andere Humorskn.), 1902. - Russische Hofkabalen (Hist. E. aus der Zeit der Kaiserin Katharina II.), 1906. *Handel-Mazzetti, Enrica Ludovica, wurde am 10. Jan. 1871 S:
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Han gierte nach demſelben als Bezirks-adjutant beim Bezirkskommando in Oppeln, beſuchte 1873–76 die Kriegs- akademie in Berlin, wurde inzwiſchen 1875 als Premierleutnant zum 3. Magdeb. Jnfant.-Reg. Nr. 66 verſetzt und in demſelben 1881 zum Haupt- mann und Kompagniechef befördert. Jm Jahre 1891 zum Major ernannt, wurde er als ſolcher 1893 von Mag- deburg in das 7. Badiſche Jnfant.- Reg. Nr. 142 nach Mülhauſen i. Elſ. verſetzt, 1895 als Major z. D. zum Kommandeur des Landwehrbezirks Stockach (Baden) ernannt und 1897 zum Oberſtleutnant befördert. Als ſolcher trat er 1902 in den Ruheſtand und ſiedelte dann nach Starnberg in Bayern über. S: Garniſon- u. Ma- Hancke, Oswald Wilhelm, geb. S: Friedrich Werner, der Sohn des Han Chruiden (E.), 1890. – ErloſcheneSterne (Theatererinnergn., Kuliſſen- geſchn. u. andere Humorskn.), 1902. – Ruſſiſche Hofkabalen (Hiſt. E. aus der Zeit der Kaiſerin Katharina II.), 1906. *Handel-Mazzetti, Enrica Ludovica, wurde am 10. Jan. 1871 S:
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Han
Han
gierte nach demſelben als Bezirks-
adjutant beim Bezirkskommando in
Oppeln, beſuchte 1873–76 die Kriegs-
akademie in Berlin, wurde inzwiſchen
1875 als Premierleutnant zum 3.
Magdeb. Jnfant.-Reg. Nr. 66 verſetzt
und in demſelben 1881 zum Haupt-
mann und Kompagniechef befördert.
Jm Jahre 1891 zum Major ernannt,
wurde er als ſolcher 1893 von Mag-
deburg in das 7. Badiſche Jnfant.-
Reg. Nr. 142 nach Mülhauſen i. Elſ.
verſetzt, 1895 als Major z. D. zum
Kommandeur des Landwehrbezirks
Stockach (Baden) ernannt und 1897
zum Oberſtleutnant befördert. Als
ſolcher trat er 1902 in den Ruheſtand
und ſiedelte dann nach Starnberg in
Bayern über.
S: Garniſon- u. Ma-
növergeſchichten, 1882.
Hancke, Oswald Wilhelm, geb.
am 24. Dezbr. 1840 in Grätz (Prov.
Poſen) als der Sohn eines königl.
Kreisgerichtsinſpektors, wurde nach
beendeter Schulzeit für den Apothe-
kerſtand beſtimmt, vollendete auch in
Berlin ſeine Studien und legte das
Gehilfenexamen ab. Dann aber er-
wachte ſeine Neigung für das Theater
mit aller Gewalt. Er nahm Unter-
richt bei dem Schauſpieler Moritz
Rott, trat als Volontär bei dem kgl.
Schauſpiel in Berlin ein und wurde
1861 Mitglied desſelben. 1870 ging
er als Schauſpieler und Dramaturg
an das Stadttheater nach Leipzig,
1876 als Regiſſeur nach Königsberg
in Pr., und war ſeit 1880 Direktor
des Hoftheaters in Karlsruhe, wo er,
nachdem er 1905 in den Ruheſtand
getreten war, am 2. Okt. 1906 ſtarb.
S: Friedrich Werner, der Sohn des
Veteranen (E.), 1868. – Des Königs
Retter (E.), 1869. – Liebeshändel (E.),
1869. – Memoiren der Gräfin Lich-
tenau, 1870. – Sammlung humoriſti-
ſcher Vorträge für geſellige Kreiſe,
1870. – Leipzig, eine humor. Adreß-
buchſtudie, 1873. – Die Goldhöhle
der Sonora, 1890. – Der Scheich der
Chruiden (E.), 1890. – Erloſchene
Sterne (Theatererinnergn., Kuliſſen-
geſchn. u. andere Humorskn.), 1902.
– Ruſſiſche Hofkabalen (Hiſt. E. aus
der Zeit der Kaiſerin Katharina II.),
1906.
*Handel-Mazzetti, Enrica
Ludovica, wurde am 10. Jan. 1871
in Wien als die Tochter des Haupt-
manns im Generalſtabe Heinrich
Freiherrn von H. geboren, der aber
ſchon vor ihrer Geburt ſtarb. Doch
leitete die Mutter, eine Dame aus
dem ungariſchen Adel, die Erziehung
der Tochter in ſorgſamſter Weiſe, bis
dieſe zur letzten Ausbildung noch 1886
dem Kloſter der Engliſchen Fräulein
in St. Pölten übergeben ward, deſſen
Erziehungsinſtitut von einer Freun-
din der Mutter geleitet ward. Jm
Jahre 1887 kehrte Enrica nach Wien
zurück, wo ſie, mit der Mutter vereint,
bis zu deren Tode (Juli 1901) lebte,
ſich zunächſt literariſchen Studien
widmete und daneben ſeit 1888 ſich
auch als Schriftſtellerin betätigte. Jm
Jahre 1906 verlegte ſie ihren Wohn-
ſitz nach Steyr (Oberöſterreich).
S:
Nicht umſonſt (Schſp.), 1894. – Pega-
ſus im Joch, oder: Die verwunſche-
nen Telegramme (Lſp.), 1895. – Ta-
litha (Weihnachtsſp.), 1896. – Mein-
rad Helmpergers denkwürdiges Jahr
(R.), 1899. 9. T. 1909. – In terra
pax, hominibus bonae voluntatis!
(Weihnachtsſp.), 1900. – Die wieder-
eröffnete Himmelstür (Oſterſp.), 1900.
– Der Verräter. Fahrläſſig getötet
(2 En.), 1902. – ’s Engerl (ſep. 1896)
und: Dora (En.). Neue Ausg. 1905.
– Des braven Fiakers Oſterfreude.
Der Stangelberger Poldi (2 En.).
N. A. 1903. – Skizzen aus Öſterreich,
1903. – Der letzte Wille des Herrn
Egler (E.). N. A. 1904. – Als die
Franzoſen in St. Pölten waren. N. A.
1904. – Jeſſe und Maria (R. a. dem
Donaulande; II, 1906. 15. T. 1909.
– Novellen, 1907. – Hiſtoriſche No-
vellen, 1907. – Deutſches Recht und
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