Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Ham
von hier aus das Gymnasium, das
er im Frühjahr 1898 mit dem Zeug-
nis der Reife verließ, genügte dann
in Königsberg i. Pr. seiner Militär-
pflicht u. studierte seit 1899 in Berlin
und Königsberg Deutsch, Geschichte,
Geographie und Philosophie. Jm J.
1902 erwarb er sich den Grad eines
Dr. phil., legte im März 1904 in Kö-
nigsberg sein Staatsexamen ab und
empfing dann seine praktische Vorbil-
dung in Kiel, Ratzeburg u. Glückstadt.
Seit 1906 ist er Oberlehrer an d. Ober-
realschule in Flensburg.

S:

Savona-
rola (Tr.), 1899. - Der arme Heinrich
(Dr.), 1905. - Der tote Gott (M. u. Ge.),
1908. - Der Gekreuzigte (Dr.), 1912.

*Hammer, Hella,

pseudon. Ada
Ramberg,
wurde am 4. Mai 1886
zu Teplitz in Böhmen als die Tochter
eines fürstlichen Beamten geboren u.
verlebte dort ihre Kindheit in stiller
idyllischer Zurückgezogenheit inmitten
einer wunderbaren Natur. Mit 14
Jahren entdeckte sie ihr poetisches
Talent und mit 18 Jahren trat sie,
angeregt durch die bekannte Schrift-
stellerin Ellen Key, in die Frauen-
bewegung ein, in deren Jnteresse sie
in ihrem Wohnort Teplitz-Schönau
und dessen Umgebung Vorträge hält.

S:

Auf der grauen Straße (Ein
Schicksal in Versen), 1905.

Hammer, Julius,

wurde am 7.
Juni 1810 zu Dresden geboren, wo
sein Vater ein Amt im Staatsdienste
bekleidete, u. besuchte seit seinem 14.
Lebensjahre die dortige Kreuzschule,
wo er sich besonders mit den alten
Klassikern beschäftigte. Jm Jahre
1831 bezog er die Universität Leip-
zig, um, dem Wunsche seines Vaters
folgend, die Rechte zu studieren, doch
entschied er sich bald aus Neigung für
Philosophie, Literatur u. Geschichte,
für welche Fächer er als Dozent in
der philosophischen Fakultät aufzu-
treten gedachte. Die Ausführung die-
ses Planes scheiterte daran, daß sein
Vater einen Teil seines Vermögens
[Spaltenumbruch]

Ham
einbüßte. Er kehrte daher 1834 zur
Fortsetzung seiner Studien nach Dres-
den zurück. Durch ein Lustspiel, "Das
seltsame Frühstück", das mit Beifall
über die Dresdener Hofbühne ging,
wurde er mit L. Tieck und Th. Hell
bekannt, die ihn aufmunterten, sich
ganz der literarischen Laufbahn zu
widmen. H. lebte seit 1837 in Leip-
zig, kehrte aber 1845 nach Dresden
zurück, und hier wurde es sein Ver-
dienst, daß infolge seiner Anregung
durch einen Aufsatz in der Dresdener
"Konstitutionellen Zeitung", deren
Feuilleton er bis zum Jahre 1859 be-
sorgte, schon 1855 der erste Grund zu
der "Schiller-Stiftung" gelegt ward,
für deren Ausführung er auch mit
großer Hingabe tätig war. Jm Jahre
1859 siedelte H. nach Nürnberg über,
kehrte aber 1862 auf seinen Landsitz
in Pillnitz zurück, wo er am 23. Aug.
d. J. starb. Am 7. Juni 1882 wurde
dort sein Denkmal enthüllt.

S:

Adelig
und bürgerlich (N.), 1838. - Leben
und Traum (Nn.); II, 1839. - Stadt-
u. Landgeschichten; II, 1845. - Schau
um dich und schau in dich (Dn.), 1851.
29. A. 1884. - Zu allen guten Stun-
den (Dn.), 1854. 4. A. 1870. - Ein-
kehr und Umkehr (R.); II, 1856. -
Die Brüder (Schsp.), 1856. - Fester
Grund (Dn.), 1859. 4. A. 1881. -
Auf stillen Wegen (Dn.), 1859. 3. A.
1878. - Die Psalmen der Heiligen
Schrift (Dn.), 1861. - Leben u. Hei-
mat in Gott (Anthol.), 1861. - Unter
dem Halbmond (Osmanisches Lieder-
buch), 1860. - Lerne, liebe, lebe (Dn.),
1862. 4. A. 1882. - Die Familie und
ihr Einfluß auf die Gesellschaft, 1851.
- Die Geschichte der Schiller-Stif-
tung, 1857.

Hammer, O.,

Pseud. für Julius
Ritter von Schlosser; s. d.!

*Hammer, Wilhelm Arthur,

geb.
am 4. Juli 1871 zu Wien, widmete
sich unmittelbar nach absolvierten
Gymnasialstudien dem Eisenbahn-
dienste, aus dem er aber schon nach

*


[Spaltenumbruch]

Ham
von hier aus das Gymnaſium, das
er im Frühjahr 1898 mit dem Zeug-
nis der Reife verließ, genügte dann
in Königsberg i. Pr. ſeiner Militär-
pflicht u. ſtudierte ſeit 1899 in Berlin
und Königsberg Deutſch, Geſchichte,
Geographie und Philoſophie. Jm J.
1902 erwarb er ſich den Grad eines
Dr. phil., legte im März 1904 in Kö-
nigsberg ſein Staatsexamen ab und
empfing dann ſeine praktiſche Vorbil-
dung in Kiel, Ratzeburg u. Glückſtadt.
Seit 1906 iſt er Oberlehrer an d. Ober-
realſchule in Flensburg.

S:

Savona-
rola (Tr.), 1899. – Der arme Heinrich
(Dr.), 1905. – Der tote Gott (M. u. Ge.),
1908. – Der Gekreuzigte (Dr.), 1912.

*Hammer, Hella,

pſeudon. Ada
Ramberg,
wurde am 4. Mai 1886
zu Teplitz in Böhmen als die Tochter
eines fürſtlichen Beamten geboren u.
verlebte dort ihre Kindheit in ſtiller
idylliſcher Zurückgezogenheit inmitten
einer wunderbaren Natur. Mit 14
Jahren entdeckte ſie ihr poetiſches
Talent und mit 18 Jahren trat ſie,
angeregt durch die bekannte Schrift-
ſtellerin Ellen Key, in die Frauen-
bewegung ein, in deren Jntereſſe ſie
in ihrem Wohnort Teplitz-Schönau
und deſſen Umgebung Vorträge hält.

S:

Auf der grauen Straße (Ein
Schickſal in Verſen), 1905.

Hammer, Julius,

wurde am 7.
Juni 1810 zu Dresden geboren, wo
ſein Vater ein Amt im Staatsdienſte
bekleidete, u. beſuchte ſeit ſeinem 14.
Lebensjahre die dortige Kreuzſchule,
wo er ſich beſonders mit den alten
Klaſſikern beſchäftigte. Jm Jahre
1831 bezog er die Univerſität Leip-
zig, um, dem Wunſche ſeines Vaters
folgend, die Rechte zu ſtudieren, doch
entſchied er ſich bald aus Neigung für
Philoſophie, Literatur u. Geſchichte,
für welche Fächer er als Dozent in
der philoſophiſchen Fakultät aufzu-
treten gedachte. Die Ausführung die-
ſes Planes ſcheiterte daran, daß ſein
Vater einen Teil ſeines Vermögens
[Spaltenumbruch]

Ham
einbüßte. Er kehrte daher 1834 zur
Fortſetzung ſeiner Studien nach Dres-
den zurück. Durch ein Luſtſpiel, „Das
ſeltſame Frühſtück“, das mit Beifall
über die Dresdener Hofbühne ging,
wurde er mit L. Tieck und Th. Hell
bekannt, die ihn aufmunterten, ſich
ganz der literariſchen Laufbahn zu
widmen. H. lebte ſeit 1837 in Leip-
zig, kehrte aber 1845 nach Dresden
zurück, und hier wurde es ſein Ver-
dienſt, daß infolge ſeiner Anregung
durch einen Aufſatz in der Dresdener
„Konſtitutionellen Zeitung“, deren
Feuilleton er bis zum Jahre 1859 be-
ſorgte, ſchon 1855 der erſte Grund zu
der „Schiller-Stiftung“ gelegt ward,
für deren Ausführung er auch mit
großer Hingabe tätig war. Jm Jahre
1859 ſiedelte H. nach Nürnberg über,
kehrte aber 1862 auf ſeinen Landſitz
in Pillnitz zurück, wo er am 23. Aug.
d. J. ſtarb. Am 7. Juni 1882 wurde
dort ſein Denkmal enthüllt.

S:

Adelig
und bürgerlich (N.), 1838. – Leben
und Traum (Nn.); II, 1839. – Stadt-
u. Landgeſchichten; II, 1845. – Schau
um dich und ſchau in dich (Dn.), 1851.
29. A. 1884. – Zu allen guten Stun-
den (Dn.), 1854. 4. A. 1870. – Ein-
kehr und Umkehr (R.); II, 1856. –
Die Brüder (Schſp.), 1856. – Feſter
Grund (Dn.), 1859. 4. A. 1881. –
Auf ſtillen Wegen (Dn.), 1859. 3. A.
1878. – Die Pſalmen der Heiligen
Schrift (Dn.), 1861. – Leben u. Hei-
mat in Gott (Anthol.), 1861. – Unter
dem Halbmond (Osmaniſches Lieder-
buch), 1860. – Lerne, liebe, lebe (Dn.),
1862. 4. A. 1882. – Die Familie und
ihr Einfluß auf die Geſellſchaft, 1851.
– Die Geſchichte der Schiller-Stif-
tung, 1857.

Hammer, O.,

Pſeud. für Julius
Ritter von Schloſſer; ſ. d.!

*Hammer, Wilhelm Arthur,

geb.
am 4. Juli 1871 zu Wien, widmete
ſich unmittelbar nach abſolvierten
Gymnaſialſtudien dem Eiſenbahn-
dienſte, aus dem er aber ſchon nach

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0063" n="59"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Ham</hi></fw><lb/>
von hier aus das Gymna&#x017F;ium, das<lb/>
er im Frühjahr 1898 mit dem Zeug-<lb/>
nis der Reife verließ, genügte dann<lb/>
in Königsberg i. Pr. &#x017F;einer Militär-<lb/>
pflicht u. &#x017F;tudierte &#x017F;eit 1899 in Berlin<lb/>
und Königsberg Deut&#x017F;ch, Ge&#x017F;chichte,<lb/>
Geographie und Philo&#x017F;ophie. Jm J.<lb/>
1902 erwarb er &#x017F;ich den Grad eines<lb/><hi rendition="#aq">Dr. phil.</hi>, legte im März 1904 in Kö-<lb/>
nigsberg &#x017F;ein Staatsexamen ab und<lb/>
empfing dann &#x017F;eine prakti&#x017F;che Vorbil-<lb/>
dung in Kiel, Ratzeburg u. Glück&#x017F;tadt.<lb/>
Seit 1906 i&#x017F;t er Oberlehrer an d. Ober-<lb/>
real&#x017F;chule in Flensburg. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Savona-<lb/>
rola (Tr.), 1899. &#x2013; Der arme Heinrich<lb/>
(Dr.), 1905. &#x2013; Der tote Gott (M. u. Ge.),<lb/>
1908. &#x2013; Der Gekreuzigte (Dr.), 1912.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Hammer,</hi> Hella,</head>
        <p> p&#x017F;eudon. <hi rendition="#g">Ada<lb/>
Ramberg,</hi> wurde am 4. Mai 1886<lb/>
zu Teplitz in Böhmen als die Tochter<lb/>
eines für&#x017F;tlichen Beamten geboren u.<lb/>
verlebte dort ihre Kindheit in &#x017F;tiller<lb/>
idylli&#x017F;cher Zurückgezogenheit inmitten<lb/>
einer wunderbaren Natur. Mit 14<lb/>
Jahren entdeckte &#x017F;ie ihr poeti&#x017F;ches<lb/>
Talent und mit 18 Jahren trat &#x017F;ie,<lb/>
angeregt durch die bekannte Schrift-<lb/>
&#x017F;tellerin Ellen Key, in die Frauen-<lb/>
bewegung ein, in deren Jntere&#x017F;&#x017F;e &#x017F;ie<lb/>
in ihrem Wohnort Teplitz-Schönau<lb/>
und de&#x017F;&#x017F;en Umgebung Vorträge hält.<lb/></p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Auf der grauen Straße (Ein<lb/>
Schick&#x017F;al in Ver&#x017F;en), 1905.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Hammer,</hi> Julius,</head>
        <p> wurde am 7.<lb/>
Juni 1810 zu Dresden geboren, wo<lb/>
&#x017F;ein Vater ein Amt im Staatsdien&#x017F;te<lb/>
bekleidete, u. be&#x017F;uchte &#x017F;eit &#x017F;einem 14.<lb/>
Lebensjahre die dortige Kreuz&#x017F;chule,<lb/>
wo er &#x017F;ich be&#x017F;onders mit den alten<lb/>
Kla&#x017F;&#x017F;ikern be&#x017F;chäftigte. Jm Jahre<lb/>
1831 bezog er die Univer&#x017F;ität Leip-<lb/>
zig, um, dem Wun&#x017F;che &#x017F;eines Vaters<lb/>
folgend, die Rechte zu &#x017F;tudieren, doch<lb/>
ent&#x017F;chied er &#x017F;ich bald aus Neigung für<lb/>
Philo&#x017F;ophie, Literatur u. Ge&#x017F;chichte,<lb/>
für welche Fächer er als Dozent in<lb/>
der philo&#x017F;ophi&#x017F;chen Fakultät aufzu-<lb/>
treten gedachte. Die Ausführung die-<lb/>
&#x017F;es Planes &#x017F;cheiterte daran, daß &#x017F;ein<lb/>
Vater einen Teil &#x017F;eines Vermögens<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Ham</hi></fw><lb/>
einbüßte. Er kehrte daher 1834 zur<lb/>
Fort&#x017F;etzung &#x017F;einer Studien nach Dres-<lb/>
den zurück. Durch ein Lu&#x017F;t&#x017F;piel, &#x201E;Das<lb/>
&#x017F;elt&#x017F;ame Früh&#x017F;tück&#x201C;, das mit Beifall<lb/>
über die Dresdener Hofbühne ging,<lb/>
wurde er mit L. Tieck und Th. Hell<lb/>
bekannt, die ihn aufmunterten, &#x017F;ich<lb/>
ganz der literari&#x017F;chen Laufbahn zu<lb/>
widmen. H. lebte &#x017F;eit 1837 in Leip-<lb/>
zig, kehrte aber 1845 nach Dresden<lb/>
zurück, und hier wurde es &#x017F;ein Ver-<lb/>
dien&#x017F;t, daß infolge &#x017F;einer Anregung<lb/>
durch einen Auf&#x017F;atz in der Dresdener<lb/>
&#x201E;Kon&#x017F;titutionellen Zeitung&#x201C;, deren<lb/>
Feuilleton er bis zum Jahre 1859 be-<lb/>
&#x017F;orgte, &#x017F;chon 1855 der er&#x017F;te Grund zu<lb/>
der &#x201E;Schiller-Stiftung&#x201C; gelegt ward,<lb/>
für deren Ausführung er auch mit<lb/>
großer Hingabe tätig war. Jm Jahre<lb/>
1859 &#x017F;iedelte H. nach Nürnberg über,<lb/>
kehrte aber 1862 auf &#x017F;einen Land&#x017F;itz<lb/>
in Pillnitz zurück, wo er am 23. Aug.<lb/>
d. J. &#x017F;tarb. Am 7. Juni 1882 wurde<lb/>
dort &#x017F;ein Denkmal enthüllt. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Adelig<lb/>
und bürgerlich (N.), 1838. &#x2013; Leben<lb/>
und Traum (Nn.); <hi rendition="#aq">II</hi>, 1839. &#x2013; Stadt-<lb/>
u. Landge&#x017F;chichten; <hi rendition="#aq">II</hi>, 1845. &#x2013; Schau<lb/>
um dich und &#x017F;chau in dich (Dn.), 1851.<lb/>
29. A. 1884. &#x2013; Zu allen guten Stun-<lb/>
den (Dn.), 1854. 4. A. 1870. &#x2013; Ein-<lb/>
kehr und Umkehr (R.); <hi rendition="#aq">II</hi>, 1856. &#x2013;<lb/>
Die Brüder (Sch&#x017F;p.), 1856. &#x2013; Fe&#x017F;ter<lb/>
Grund (Dn.), 1859. 4. A. 1881. &#x2013;<lb/>
Auf &#x017F;tillen Wegen (Dn.), 1859. 3. A.<lb/>
1878. &#x2013; Die P&#x017F;almen der Heiligen<lb/>
Schrift (Dn.), 1861. &#x2013; Leben u. Hei-<lb/>
mat in Gott (Anthol.), 1861. &#x2013; Unter<lb/>
dem Halbmond (Osmani&#x017F;ches Lieder-<lb/>
buch), 1860. &#x2013; Lerne, liebe, lebe (Dn.),<lb/>
1862. 4. A. 1882. &#x2013; Die Familie und<lb/>
ihr Einfluß auf die Ge&#x017F;ell&#x017F;chaft, 1851.<lb/>
&#x2013; Die Ge&#x017F;chichte der Schiller-Stif-<lb/>
tung, 1857.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Hammer,</hi> O.,</head>
        <p> P&#x017F;eud. für <hi rendition="#g">Julius</hi><lb/>
Ritter <hi rendition="#g">von Schlo&#x017F;&#x017F;er;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Hammer,</hi> Wilhelm Arthur,</head>
        <p> geb.<lb/>
am 4. Juli 1871 zu Wien, widmete<lb/>
&#x017F;ich unmittelbar nach ab&#x017F;olvierten<lb/>
Gymna&#x017F;ial&#x017F;tudien dem Ei&#x017F;enbahn-<lb/>
dien&#x017F;te, aus dem er aber &#x017F;chon nach<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[59/0063] Ham Ham von hier aus das Gymnaſium, das er im Frühjahr 1898 mit dem Zeug- nis der Reife verließ, genügte dann in Königsberg i. Pr. ſeiner Militär- pflicht u. ſtudierte ſeit 1899 in Berlin und Königsberg Deutſch, Geſchichte, Geographie und Philoſophie. Jm J. 1902 erwarb er ſich den Grad eines Dr. phil., legte im März 1904 in Kö- nigsberg ſein Staatsexamen ab und empfing dann ſeine praktiſche Vorbil- dung in Kiel, Ratzeburg u. Glückſtadt. Seit 1906 iſt er Oberlehrer an d. Ober- realſchule in Flensburg. S: Savona- rola (Tr.), 1899. – Der arme Heinrich (Dr.), 1905. – Der tote Gott (M. u. Ge.), 1908. – Der Gekreuzigte (Dr.), 1912. *Hammer, Hella, pſeudon. Ada Ramberg, wurde am 4. Mai 1886 zu Teplitz in Böhmen als die Tochter eines fürſtlichen Beamten geboren u. verlebte dort ihre Kindheit in ſtiller idylliſcher Zurückgezogenheit inmitten einer wunderbaren Natur. Mit 14 Jahren entdeckte ſie ihr poetiſches Talent und mit 18 Jahren trat ſie, angeregt durch die bekannte Schrift- ſtellerin Ellen Key, in die Frauen- bewegung ein, in deren Jntereſſe ſie in ihrem Wohnort Teplitz-Schönau und deſſen Umgebung Vorträge hält. S: Auf der grauen Straße (Ein Schickſal in Verſen), 1905. Hammer, Julius, wurde am 7. Juni 1810 zu Dresden geboren, wo ſein Vater ein Amt im Staatsdienſte bekleidete, u. beſuchte ſeit ſeinem 14. Lebensjahre die dortige Kreuzſchule, wo er ſich beſonders mit den alten Klaſſikern beſchäftigte. Jm Jahre 1831 bezog er die Univerſität Leip- zig, um, dem Wunſche ſeines Vaters folgend, die Rechte zu ſtudieren, doch entſchied er ſich bald aus Neigung für Philoſophie, Literatur u. Geſchichte, für welche Fächer er als Dozent in der philoſophiſchen Fakultät aufzu- treten gedachte. Die Ausführung die- ſes Planes ſcheiterte daran, daß ſein Vater einen Teil ſeines Vermögens einbüßte. Er kehrte daher 1834 zur Fortſetzung ſeiner Studien nach Dres- den zurück. Durch ein Luſtſpiel, „Das ſeltſame Frühſtück“, das mit Beifall über die Dresdener Hofbühne ging, wurde er mit L. Tieck und Th. Hell bekannt, die ihn aufmunterten, ſich ganz der literariſchen Laufbahn zu widmen. H. lebte ſeit 1837 in Leip- zig, kehrte aber 1845 nach Dresden zurück, und hier wurde es ſein Ver- dienſt, daß infolge ſeiner Anregung durch einen Aufſatz in der Dresdener „Konſtitutionellen Zeitung“, deren Feuilleton er bis zum Jahre 1859 be- ſorgte, ſchon 1855 der erſte Grund zu der „Schiller-Stiftung“ gelegt ward, für deren Ausführung er auch mit großer Hingabe tätig war. Jm Jahre 1859 ſiedelte H. nach Nürnberg über, kehrte aber 1862 auf ſeinen Landſitz in Pillnitz zurück, wo er am 23. Aug. d. J. ſtarb. Am 7. Juni 1882 wurde dort ſein Denkmal enthüllt. S: Adelig und bürgerlich (N.), 1838. – Leben und Traum (Nn.); II, 1839. – Stadt- u. Landgeſchichten; II, 1845. – Schau um dich und ſchau in dich (Dn.), 1851. 29. A. 1884. – Zu allen guten Stun- den (Dn.), 1854. 4. A. 1870. – Ein- kehr und Umkehr (R.); II, 1856. – Die Brüder (Schſp.), 1856. – Feſter Grund (Dn.), 1859. 4. A. 1881. – Auf ſtillen Wegen (Dn.), 1859. 3. A. 1878. – Die Pſalmen der Heiligen Schrift (Dn.), 1861. – Leben u. Hei- mat in Gott (Anthol.), 1861. – Unter dem Halbmond (Osmaniſches Lieder- buch), 1860. – Lerne, liebe, lebe (Dn.), 1862. 4. A. 1882. – Die Familie und ihr Einfluß auf die Geſellſchaft, 1851. – Die Geſchichte der Schiller-Stif- tung, 1857. Hammer, O., Pſeud. für Julius Ritter von Schloſſer; ſ. d.! *Hammer, Wilhelm Arthur, geb. am 4. Juli 1871 zu Wien, widmete ſich unmittelbar nach abſolvierten Gymnaſialſtudien dem Eiſenbahn- dienſte, aus dem er aber ſchon nach *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/63
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/63>, abgerufen am 21.12.2024.