Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Kei großem Erfolge aufgeführt ward. AufRobert Zimmermanns (s. d.!) Rat legte K. 1875 die Gymnasiallehramts- prüfung ab und erhielt dann auch kurz darauf die Professur für deutsche Sprache und Literatur am Landes- realgymnasium in St. Pölten b. Wien, die er bis zum Juni 1898 bekleidete. Jnfolge eines unglücklichen Sturzes erkrankte er lebensgefährlich, wes- halb er mit einer ihm vom niederösterr. Landtag bewilligten Ehrenpension in den Ruhestand trat, um hinfort ganz seiner poetischen Tätigkeit zu leben. Jm J. 1902 verlegte er seinen Wohn- sitz nach Wien. S: Sulamith (Tr.), Keiser, Heinrich Alois, geb. am 30. Kei lung besindet er sich noch jetzt. S: Die Keiter, Ernst, geb. als Sohn eines S: Zwi- *Keiter, Heinrich, pseud. Georg *
Kei großem Erfolge aufgeführt ward. AufRobert Zimmermanns (ſ. d.!) Rat legte K. 1875 die Gymnaſiallehramts- prüfung ab und erhielt dann auch kurz darauf die Profeſſur für deutſche Sprache und Literatur am Landes- realgymnaſium in St. Pölten b. Wien, die er bis zum Juni 1898 bekleidete. Jnfolge eines unglücklichen Sturzes erkrankte er lebensgefährlich, wes- halb er mit einer ihm vom niederöſterr. Landtag bewilligten Ehrenpenſion in den Ruheſtand trat, um hinfort ganz ſeiner poetiſchen Tätigkeit zu leben. Jm J. 1902 verlegte er ſeinen Wohn- ſitz nach Wien. S: Sulamith (Tr.), Keiſer, Heinrich Alois, geb. am 30. Kei lung beſindet er ſich noch jetzt. S: Die Keiter, Ernſt, geb. als Sohn eines S: Zwi- *Keiter, Heinrich, pſeud. Georg *
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großem Erfolge aufgeführt ward. Auf
Robert Zimmermanns (ſ. d.!) Rat
legte K. 1875 die Gymnaſiallehramts-
prüfung ab und erhielt dann auch kurz
darauf die Profeſſur für deutſche
Sprache und Literatur am Landes-
realgymnaſium in St. Pölten b. Wien,
die er bis zum Juni 1898 bekleidete.
Jnfolge eines unglücklichen Sturzes
erkrankte er lebensgefährlich, wes-
halb er mit einer ihm vom niederöſterr.
Landtag bewilligten Ehrenpenſion in
den Ruheſtand trat, um hinfort ganz
ſeiner poetiſchen Tätigkeit zu leben.
Jm J. 1902 verlegte er ſeinen Wohn-
ſitz nach Wien.
S: Sulamith (Tr.),
1875. – Der Königsrichter (Tr.), 1879.
– Der Meiſterſchüler (Lſp.), 1881. –
Stefan Fadinger (Ein deutſch. Bauern-
lied), 1885. 3. A. 1898. – Aus dem
Sturmgeſang des Lebens (Geſ. Dn.),
1887. – Die Spinnerin am Kreuz
(Schſp.), 1891. 2. A. 1898. – Mephiſto-
pheles in Rom (Tr.), 1892. – Der
Schmied v. Rolandseck (Volksſchſp.),
1892. – Das Steinfeldmärchen (Schſp.),
1892. – Der Schelm von Kahlenberg
(Kom.), 1893. 2. A. 1898. – Der Weg
zum Glück (Schſp.), 1897. 2. A. 1898.
– Der Schenk von Dürnſtein (Schſp.),
1891. N. A. 1908. – Münchhauſens
letzte Lüge (Lſp.), 1898. – Lieder aus
der weiten Welt, 1902. – Die Ame-
lungen (Ein deutſches Heldenſpiel),
1904. – Fridolin. Ein Donaumär-
chen (Schſp.), 1907.
Keiſer, Heinrich Alois, geb. am 30.
April 1844 in Zug (Schweiz), erhielt
ſeine Vorbildung in Zug, Schwyz u.
Einſiedeln, ſtudierte in Eichſtätt Phi-
loſophie, in Mainz, Tübingen und
Solothurn katholiſche Theologie, er-
hielt 1868 die Prieſterweihe u. wurde
in demſelben Jahre Lehrer am Gym-
naſium in Zug. Seit 1870 Rektor der
dortigen Juduſtrieſchule, wurde er
1871 zugleich Profeſſor der deutſchen
Sprache u. Geſchichte an der Kantons-
ſchule daſelbſt u. nach einigen Jahren
Direktor derſelben. Jn dieſer Stel-
lung beſindet er ſich noch jetzt.
S: Die
fünf Sinne (E.), 1869. – Die Zuger
Schriftſteller; II, 1875–79.
Keiter, Ernſt, geb. als Sohn eines
Landesbeamten in Graz am 28. Okt.
1843, trat nach beendigten Studien
1868 als Verkehrsbeamter in die
Dienſte der Südbahn, kam 1872 in
gleicher Eigenſchaft zur ungar. Weſt-
bahn, wurde aber 1876, weil der ung.
Sprache unkundig, zum Verkehrs- u.
Frachtendienſt nach Graz verſetzt. Jm
Jahre 1880 verließ er den Eiſenbahn-
dienſt und wandte ſich der Schrift-
ſtellerei zu. Er lebte ſeit Jahren in
Wien und war Mitarbeiter der ver-
ſchiedenſten Zeitſchriften. Jm Oktbr.
1907 iſt er daſelbſt geſtorben.
S: Zwi-
ſchen Donau und Theiß (En.), 1887. –
Künſtlergeſchichten aus drei Jahr-
hunderten, 1888.
*Keiter, Heinrich, pſeud. Georg
Kampfmuth, wurde am 17. Juni
1853 in Paderborn geboren u. wuchs
dort in einfachen Verhältniſſen auf.
Er beſuchte nur die unteren Klaſſen
des Gymnaſiums, um bei den geringen
Mitteln der Eltern wenigſtens ſeinem
älteren Bruder das Studium zu er-
möglichen, und erlernte in Paderborn
den Buchhandel. Nachdem er dann
als Gehilfe ein Jahr in Emmerich ge-
arbeitet, kehrte er im Mai 1873 in die
F. Schöninghſche Verlagsbuchhand-
lung nach Paderborn zurück und war
hier bei eifrigen privaten Studien für
ſeine Fortbildung u. bei reger ſchrift-
ſtelleriſcher Tätigkeit bis zum Juli
1884 tätig, worauf er die Stelle des
dritten Redakteurs am „Weſtfäliſchen
Merkur“ in Münſter übernahm. Nach
drei Jahren wurde er verantwort-
licher Redakteur, nahm aber ſchon 1888
einen Ruf als Redakteur des „Deut-
ſchen Hausſchatz in Wort und Bild“
in Regensburg an, welches Blatt unter
ſeiner Leitung einen gewaltigen Auf-
ſchwung nahm. Seit 1891 gab er durch
fünf Jahrgänge den „Katholiſchen
Literaturkalender“ heraus, wie denn
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