Studium der Medizin, erlangte 1904 die Würde eines Dr. med. und bald darauf auch die Approbation als Arzt. Gegenwärtig (1910) ist er 1. Assistenz- arzt am Sanatorium in Tulln (Nie- derösterreich).
S:
Verabschiedet (Jn- halt: Der Liebeshof. Lyr. Spiel. - Rauthgundis. Dr. - Gisela. Schsp. - Erlebnisse. Sk.), 1901.
*Jsolani, Eugen,
eigentl. Jsaac- sohn geheißen, wurde am 21. Oktbr. 1860 zu Marienburg in Westpreußen als der Sohn eines jüdischen Kauf- manns geboren, kam im vierten Le- bensjahre nach Berlin und besuchte hier das Gymnasium, worauf er sich seit seinem 17. Lebensjahre dem Kauf- mannsstande widmete. Jm Jahre 1884 gab er diesen Beruf auf, siedelte nach Dresden über und war dort bis 1900 ansässig, sich nunmehr der Schriftstellerei widmend. Seine hauptsächliche Tätigkeit liegt auf dem Gebiete des Feuilletons und der kur- zen Skizze und Humoreske; jedoch wurde dieselbe durch die Bearbeitung zweier Volksschriften des Pädagogen Salzmann auch auf das Gebiet der Volksschriften hinübergelenkt. J. hat seit 1900 seinen Wohnsitz in Berlin.
S:
Ausgefallene Einfälle und einge- fallene Ausfälle (Epigr.), 1885. - Aus dem Reiche der Schminke (Scherze a. d. Bühnenleben), 1887. - Aus meiner Wandermappe, 1888. - Beim Kibitzen, 1888. - Um einen Kuß (Dram. Plau- derei), 1895. - Vor und hinter dem Vorhang, 1895. - Merkwürdige Leute (Lebensbilder und Sk.), 1896. - Die aus der Vorstadt (R.), 1896. Neue Ausg. 1909. - Meine Frau und ich (Lustige Geschichten), 1900. - Hei- tere Welt (Humoresken), 1905. - Die lange Nase und anderes (Mo- derne Fabeln), 1905. - Fröhliches Gaunertum (Lustige Gaunergeschn.), 1906. - Ein Muttermord? (Krim.- Gesch.), 1905. - Ein Heiratsschwind- ler (Krim.-Gesch.), 1906. - Lysol. Ein Justizmord (Krim.-Geschn.), 1907. - [Spaltenumbruch]
Jtze
Von ihr und mir (Ehestandshumo- resken), 1908. - Jndizien (Krim.-R.), 1909. - Joseph Kainz (Lebensbild), 1910.
*Jßleib, Ludwig,
wurde am 8. Februar 1827 zu Wolfsberg in Thü- ringen geboren u. widmete sich nach vollendeten Schulstudien der Phar- mazie. Er verließ jedoch nach einigen Jahren diesen Beruf und bezog die Universität Jena, um hier Philoso- phie u. Geschichte, namentlich Kunst- und Literaturgeschichte, zu studieren. Jm Jahre 1856 ging er nach Krain, um hier die Redaktion der "Laibacher Zeitung" und der belletristischen Wo- chenschrift "Blätter aus Krain" zu übernehmen. Da er in seinen Kämp- fen gegen das Slawentum bei den Deutschen nicht die nötige Unter- stützung fand, so siedelte er 1865 nach Klagenfurt in Kärnten über, wo er die Redaktion der "Klagenfurter Zei- tung" und im folgenden Jahre auch die Leitung der Monatsschrift "Ca- rinthia" übernahm. Jn Anerkennung seiner Bestrebungen für die deutsche Sache verlieh ihm die Gemeinde Feld in Oberkärnten das Ehrenbürger- recht. Jn den letzten Jahren lebte J. als Redakteur der "Wiener Zeitung" in der österreichischen Hauptstadt und starb daselbst am 26. Dezember 1882.
S:
Hermanfried (Ep. D.), 1854. - Gedichte, 1858.
Jtzerott, Marie,
geb. 18. Novbr. 1857 zu Polkritz in der Altmark als die Tochter des dortigen Predigers Karl Louis J., der später nach dem benachbarten Jden versetzt ward, ver- lor bei ihrer Geburt die Mutter, er- hielt aber trotzdem eine vorzügliche Erziehung, auf welche namentlich der verstorbene Direktor des Realgymna- siums in Potsdam, Dr Ernst Baum- gardt, von Einfluß gewesen ist. Nach einer kurzen unglücklichen Ehe widmete sich Marie J. eingehenden ernsten Stu- dien des Englischen, Französischen u. Jtalienischen teils in ihrer Heimat,
*
[Spaltenumbruch]
Jſo
Studium der Medizin, erlangte 1904 die Würde eines Dr. med. und bald darauf auch die Approbation als Arzt. Gegenwärtig (1910) iſt er 1. Aſſiſtenz- arzt am Sanatorium in Tulln (Nie- deröſterreich).
S:
Verabſchiedet (Jn- halt: Der Liebeshof. Lyr. Spiel. – Rauthgundis. Dr. – Giſela. Schſp. – Erlebniſſe. Sk.), 1901.
*Jſolani, Eugen,
eigentl. Jſaac- ſohn geheißen, wurde am 21. Oktbr. 1860 zu Marienburg in Weſtpreußen als der Sohn eines jüdiſchen Kauf- manns geboren, kam im vierten Le- bensjahre nach Berlin und beſuchte hier das Gymnaſium, worauf er ſich ſeit ſeinem 17. Lebensjahre dem Kauf- mannsſtande widmete. Jm Jahre 1884 gab er dieſen Beruf auf, ſiedelte nach Dresden über und war dort bis 1900 anſäſſig, ſich nunmehr der Schriftſtellerei widmend. Seine hauptſächliche Tätigkeit liegt auf dem Gebiete des Feuilletons und der kur- zen Skizze und Humoreske; jedoch wurde dieſelbe durch die Bearbeitung zweier Volksſchriften des Pädagogen Salzmann auch auf das Gebiet der Volksſchriften hinübergelenkt. J. hat ſeit 1900 ſeinen Wohnſitz in Berlin.
S:
Ausgefallene Einfälle und einge- fallene Ausfälle (Epigr.), 1885. – Aus dem Reiche der Schminke (Scherze a. d. Bühnenleben), 1887. – Aus meiner Wandermappe, 1888. – Beim Kibitzen, 1888. – Um einen Kuß (Dram. Plau- derei), 1895. – Vor und hinter dem Vorhang, 1895. – Merkwürdige Leute (Lebensbilder und Sk.), 1896. – Die aus der Vorſtadt (R.), 1896. Neue Ausg. 1909. – Meine Frau und ich (Luſtige Geſchichten), 1900. – Hei- tere Welt (Humoresken), 1905. – Die lange Naſe und anderes (Mo- derne Fabeln), 1905. – Fröhliches Gaunertum (Luſtige Gaunergeſchn.), 1906. – Ein Muttermord? (Krim.- Geſch.), 1905. – Ein Heiratsſchwind- ler (Krim.-Geſch.), 1906. – Lyſol. Ein Juſtizmord (Krim.-Geſchn.), 1907. – [Spaltenumbruch]
Jtze
Von ihr und mir (Eheſtandshumo- resken), 1908. – Jndizien (Krim.-R.), 1909. – Joſeph Kainz (Lebensbild), 1910.
*Jßleib, Ludwig,
wurde am 8. Februar 1827 zu Wolfsberg in Thü- ringen geboren u. widmete ſich nach vollendeten Schulſtudien der Phar- mazie. Er verließ jedoch nach einigen Jahren dieſen Beruf und bezog die Univerſität Jena, um hier Philoſo- phie u. Geſchichte, namentlich Kunſt- und Literaturgeſchichte, zu ſtudieren. Jm Jahre 1856 ging er nach Krain, um hier die Redaktion der „Laibacher Zeitung“ und der belletriſtiſchen Wo- chenſchrift „Blätter aus Krain“ zu übernehmen. Da er in ſeinen Kämp- fen gegen das Slawentum bei den Deutſchen nicht die nötige Unter- ſtützung fand, ſo ſiedelte er 1865 nach Klagenfurt in Kärnten über, wo er die Redaktion der „Klagenfurter Zei- tung“ und im folgenden Jahre auch die Leitung der Monatsſchrift „Ca- rinthia“ übernahm. Jn Anerkennung ſeiner Beſtrebungen für die deutſche Sache verlieh ihm die Gemeinde Feld in Oberkärnten das Ehrenbürger- recht. Jn den letzten Jahren lebte J. als Redakteur der „Wiener Zeitung“ in der öſterreichiſchen Hauptſtadt und ſtarb daſelbſt am 26. Dezember 1882.
S:
Hermanfried (Ep. D.), 1854. – Gedichte, 1858.
Jtzerott, Marie,
geb. 18. Novbr. 1857 zu Polkritz in der Altmark als die Tochter des dortigen Predigers Karl Louis J., der ſpäter nach dem benachbarten Jden verſetzt ward, ver- lor bei ihrer Geburt die Mutter, er- hielt aber trotzdem eine vorzügliche Erziehung, auf welche namentlich der verſtorbene Direktor des Realgymna- ſiums in Potsdam, Dr Ernſt Baum- gardt, von Einfluß geweſen iſt. Nach einer kurzen unglücklichen Ehe widmete ſich Marie J. eingehenden ernſten Stu- dien des Engliſchen, Franzöſiſchen u. Jtalieniſchen teils in ihrer Heimat,
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[380/0384]
Jſo
Jtze
Studium der Medizin, erlangte 1904
die Würde eines Dr. med. und bald
darauf auch die Approbation als Arzt.
Gegenwärtig (1910) iſt er 1. Aſſiſtenz-
arzt am Sanatorium in Tulln (Nie-
deröſterreich).
S: Verabſchiedet (Jn-
halt: Der Liebeshof. Lyr. Spiel. –
Rauthgundis. Dr. – Giſela. Schſp.
– Erlebniſſe. Sk.), 1901.
*Jſolani, Eugen, eigentl. Jſaac-
ſohn geheißen, wurde am 21. Oktbr.
1860 zu Marienburg in Weſtpreußen
als der Sohn eines jüdiſchen Kauf-
manns geboren, kam im vierten Le-
bensjahre nach Berlin und beſuchte
hier das Gymnaſium, worauf er ſich
ſeit ſeinem 17. Lebensjahre dem Kauf-
mannsſtande widmete. Jm Jahre
1884 gab er dieſen Beruf auf, ſiedelte
nach Dresden über und war dort bis
1900 anſäſſig, ſich nunmehr der
Schriftſtellerei widmend. Seine
hauptſächliche Tätigkeit liegt auf dem
Gebiete des Feuilletons und der kur-
zen Skizze und Humoreske; jedoch
wurde dieſelbe durch die Bearbeitung
zweier Volksſchriften des Pädagogen
Salzmann auch auf das Gebiet der
Volksſchriften hinübergelenkt. J. hat
ſeit 1900 ſeinen Wohnſitz in Berlin.
S: Ausgefallene Einfälle und einge-
fallene Ausfälle (Epigr.), 1885. – Aus
dem Reiche der Schminke (Scherze a.
d. Bühnenleben), 1887. – Aus meiner
Wandermappe, 1888. – Beim Kibitzen,
1888. – Um einen Kuß (Dram. Plau-
derei), 1895. – Vor und hinter dem
Vorhang, 1895. – Merkwürdige Leute
(Lebensbilder und Sk.), 1896. – Die
aus der Vorſtadt (R.), 1896. Neue
Ausg. 1909. – Meine Frau und ich
(Luſtige Geſchichten), 1900. – Hei-
tere Welt (Humoresken), 1905. –
Die lange Naſe und anderes (Mo-
derne Fabeln), 1905. – Fröhliches
Gaunertum (Luſtige Gaunergeſchn.),
1906. – Ein Muttermord? (Krim.-
Geſch.), 1905. – Ein Heiratsſchwind-
ler (Krim.-Geſch.), 1906. – Lyſol. Ein
Juſtizmord (Krim.-Geſchn.), 1907. –
Von ihr und mir (Eheſtandshumo-
resken), 1908. – Jndizien (Krim.-R.),
1909. – Joſeph Kainz (Lebensbild),
1910.
*Jßleib, Ludwig, wurde am 8.
Februar 1827 zu Wolfsberg in Thü-
ringen geboren u. widmete ſich nach
vollendeten Schulſtudien der Phar-
mazie. Er verließ jedoch nach einigen
Jahren dieſen Beruf und bezog die
Univerſität Jena, um hier Philoſo-
phie u. Geſchichte, namentlich Kunſt-
und Literaturgeſchichte, zu ſtudieren.
Jm Jahre 1856 ging er nach Krain,
um hier die Redaktion der „Laibacher
Zeitung“ und der belletriſtiſchen Wo-
chenſchrift „Blätter aus Krain“ zu
übernehmen. Da er in ſeinen Kämp-
fen gegen das Slawentum bei den
Deutſchen nicht die nötige Unter-
ſtützung fand, ſo ſiedelte er 1865 nach
Klagenfurt in Kärnten über, wo er
die Redaktion der „Klagenfurter Zei-
tung“ und im folgenden Jahre auch
die Leitung der Monatsſchrift „Ca-
rinthia“ übernahm. Jn Anerkennung
ſeiner Beſtrebungen für die deutſche
Sache verlieh ihm die Gemeinde Feld
in Oberkärnten das Ehrenbürger-
recht. Jn den letzten Jahren lebte J.
als Redakteur der „Wiener Zeitung“
in der öſterreichiſchen Hauptſtadt und
ſtarb daſelbſt am 26. Dezember 1882.
S: Hermanfried (Ep. D.), 1854. –
Gedichte, 1858.
Jtzerott, Marie, geb. 18. Novbr.
1857 zu Polkritz in der Altmark als
die Tochter des dortigen Predigers
Karl Louis J., der ſpäter nach dem
benachbarten Jden verſetzt ward, ver-
lor bei ihrer Geburt die Mutter, er-
hielt aber trotzdem eine vorzügliche
Erziehung, auf welche namentlich der
verſtorbene Direktor des Realgymna-
ſiums in Potsdam, Dr Ernſt Baum-
gardt, von Einfluß geweſen iſt. Nach
einer kurzen unglücklichen Ehe widmete
ſich Marie J. eingehenden ernſten Stu-
dien des Engliſchen, Franzöſiſchen u.
Jtalieniſchen teils in ihrer Heimat,
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 380. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/384>, abgerufen am 21.02.2025.
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