Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Jac leitete seit 1898 auch "Die Gesell-schaft", die er auf einem ansehnlichen Niveau zu halten verstand, und war Vorstand der "Neuen deutschen Volks- bühne", welche die breiten Schichten des Volkes für die Kunst zu gewinnen suchte. J. starb schon am 2. Dezbr. 1900 am Typhus. S: Aus bewegten *Jacobs, Alois, geb. am 22. April Jac und verblieb in demselben bis 1881.Dann kam er als erster Gehilfe an die Steuerkasse in Geilenkirchen (Rhein- land), kehrte aber schon im folgenden Jahre in das Reichsland zurück und trat im November 1882 nach absol- vierter Prüfung in Schlettstadt als Postgehilfe in den Postdienst. Jn Straßburg, wo er von 1885 bis Ende 1890 tätig war, bestand er das Post- assistenten-Examen u. wurde darauf 1891 in Zabern definitiv angestellt, hier auch 1896 zum Oberassistenten be- fördert. S: Studentenstreiche (Lsp.), *Jacobs, Fritz, geb. am 2. August S: Die Musterung auf dem *Jacobs, Wilhelm, entstammt *
Jac leitete ſeit 1898 auch „Die Geſell-ſchaft“, die er auf einem anſehnlichen Niveau zu halten verſtand, und war Vorſtand der „Neuen deutſchen Volks- bühne“, welche die breiten Schichten des Volkes für die Kunſt zu gewinnen ſuchte. J. ſtarb ſchon am 2. Dezbr. 1900 am Typhus. S: Aus bewegten *Jacobs, Alois, geb. am 22. April Jac und verblieb in demſelben bis 1881.Dann kam er als erſter Gehilfe an die Steuerkaſſe in Geilenkirchen (Rhein- land), kehrte aber ſchon im folgenden Jahre in das Reichsland zurück und trat im November 1882 nach abſol- vierter Prüfung in Schlettſtadt als Poſtgehilfe in den Poſtdienſt. Jn Straßburg, wo er von 1885 bis Ende 1890 tätig war, beſtand er das Poſt- aſſiſtenten-Examen u. wurde darauf 1891 in Zabern definitiv angeſtellt, hier auch 1896 zum Oberaſſiſtenten be- fördert. S: Studentenſtreiche (Lſp.), *Jacobs, Fritz, geb. am 2. Auguſt S: Die Muſterung auf dem *Jacobs, Wilhelm, entſtammt *
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Jac
Jac
leitete ſeit 1898 auch „Die Geſell-
ſchaft“, die er auf einem anſehnlichen
Niveau zu halten verſtand, und war
Vorſtand der „Neuen deutſchen Volks-
bühne“, welche die breiten Schichten
des Volkes für die Kunſt zu gewinnen
ſuchte. J. ſtarb ſchon am 2. Dezbr.
1900 am Typhus.
S: Aus bewegten
Stunden (Ge.), 1889. 2. A. 1899. –
Die Anfänge der Poeſie, 1890. 2. A.
1894. – Funken (N. Dn.), 1890. – Wer-
ther, der Jude (R.), 1892. 6. A. 1910. –
Dijab, der Narr (Kom.), 1895. – Aus
Tag und Traum (Neue Ge.), 1896.
– Anne-Marie (Berl. Jdylle), 1896.
N. A. 1910. – Satan lachte ... und
andere Geſchichten, 1897. – Der kluge
Scheikh (Sittenbild aus Nordafrika),
1898. N. A. 1910. – Loki (R. eines
Gottes), 1898. 2. A. 1903. – Fröh-
liche Kunſt (Ein humoriſtiſcher Al-
manach), 1899. – Neue Lieder der
beſten deutſchen Dichter, fürs Volk
zuſammengeſtellt, 1899. – Leuchtende
Tage (Neue Ge. 1896–1898), 1899.
3. A. 1908. – Aus deutſcher Volks-
ſeele (Volkslieder, geſ.), 1.–5. A. 1899.
– Die blaue Blume (Anthol. roman-
tiſcher Lyrik, mit Friedrich v. Oppeln-
Bronikowski), 1900. – Vorfrühling
(Eine ſtille Geſch.), 1900. – Glück (Dr.
D. in V.), 1900. – Schlichte Geſchich-
ten (Novelletten), 1901. – Ausklang
(Neue Ge. aus d. Nachlaß, hrsg. von
Dr. Rud. Steiner), 1901. – Stumme
Welt. Symbole (Sk. a. d. Nachlaß,
hrsg. v. Dr. Rud. Steiner), 1901.
*Jacobs, Alois, geb. am 22. April
1860 im Dorfe Höngen, Kr. Heins-
berg des Reg.-Bez. Aachen, verlebte
ſeine Kindheit teils dort, teils in dem
Flecken Waldfeucht desſelben Kreiſes
und zog 1872 mit Mutter und Ge-
ſchwiſtern nach Sundhauſen i. Elſaß,
wohin der Vater ſchon 1870 als kai-
ſerlicher Steuerempfänger (Rentmei-
ſter) berufen worden war. Mit 16
Jahren trat er in das Bureau ſeines
Vaters ein, um ſich gleichfalls für
das Steuerkaſſenweſen auszubilden,
und verblieb in demſelben bis 1881.
Dann kam er als erſter Gehilfe an die
Steuerkaſſe in Geilenkirchen (Rhein-
land), kehrte aber ſchon im folgenden
Jahre in das Reichsland zurück und
trat im November 1882 nach abſol-
vierter Prüfung in Schlettſtadt als
Poſtgehilfe in den Poſtdienſt. Jn
Straßburg, wo er von 1885 bis Ende
1890 tätig war, beſtand er das Poſt-
aſſiſtenten-Examen u. wurde darauf
1891 in Zabern definitiv angeſtellt,
hier auch 1896 zum Oberaſſiſtenten be-
fördert.
S: Studentenſtreiche (Lſp.),
3. A. 1897. – Jmmergrün (Ge.), 1889.
– Aus dem Wasgau (Ge.), 1899. 2. A.
1902.
*Jacobs, Fritz, geb. am 2. Auguſt
1876 in Alteneſſen, lebt als Schrift-
ſteller und Vortragsmeiſter eigener
Dichtungen, die vorwiegend das See-
mannsleben und das Meer behan-
deln, in Broich bei Mülheim an der
Ruhr.
S: Die Muſterung auf dem
Meeresgrunde (Dr.; ſeemänniſches
Phantaſiebild), 1902. – Bei Dijon,
oder: Die Fahne der Einundſechziger
(Dr.), 1903. – Eine tolle halbe Stunde
(Dr.), 1903. – Zu viel, oder: Frauen-
treue (Dr.), 1904. – Die gefürchtete
Alte (Dr.), 1904. – Vor und achter
dem Maſte (Ge.), 1904. – Humores-
ken u. Scherzgedichte, 1905. – Sachen
zum Lachen (Ge.), 1906. – Den Blick
aufs Meer, Germane! (G.), 1907.
*Jacobs, Wilhelm, entſtammt
einer ſeit mehreren Jahrhunderten in
Gotha anſäſſigen Juriſtenfamilie u.
wurde am 28. Mai 1870 in Gotha
als Sohn des (1908 †) Geh. Juſtiz-
rats Karl J. geboren. Er beſuchte das
Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt und er-
lernte dann den Buchhandel. Jn Hei-
delberg u. Berlin hörte er Vorleſun-
gen über Geſchichte, Geographie,
Philoſophie, Literatur- und Kunſt-
geſchichte. Da er ſich aus pekuniären
Gründen als Buchhändler nicht ſelb-
ſtändig machen konnte, trat er zum
Verſicherungsfach über und iſt ſeit
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