Kaufmanns, lebte als solcher in Wien, Frankfurt a. M. und jetzt in Hanno- ver, wo er 1861 ein eigenes Geschäft begründete. Nachdem er 1879 sich von diesem zurückgezogen, widmete er sich nur literarischen Arbeiten und übernahm 1883 die Redaktion und Herausgabe des Organs der gesetzes- treuen Juden "Jeschurun", das sein Vater gegründet hatte und von dem Sohn in eine Wochenschrift umge- wandelt wurde, und das er bis 1890 leitete.
S:
Die Walldorfer (R.), 1882. - Anna Pelzer (R.), 1890.
*Hirsch, Marie,
pseud. Adalbert Meinhardt, entstammt einer an- gesehenen Wiener Familie und wurde in Hamburg, wohin ihre Eltern von Wien aus übergesiedelt waren, am 12. März 1848 geboren. Früh ver- waist, wurde sie von ihren älteren Geschwistern erzogen, die sich auch sonst als höchst einflußreich auf ihr Denken und Fühlen erwiesen. Nach- dem sie bis zum 10. Jahre im Hause unterrichtet worden, besuchte sie 1858 bis 1863 die Töchterschule des Dr. Valentin Noodt, darauf ein Jahr lang die Selekta des Fräulein Eleo- nore Göttsche und setzte dann die weiteren Studien in der Literatur, im Malen usw. im Hause fort. Jm Frühling 1870 unternahm sie mit ihren älteren Geschwistern ihre erste größere Reise nach Jtalien, der dann später noch mehrere folgten, so z. B. 1878 in die Pyrenäen, 1879 nach England, 1881 nach Rom und Sizi- lien, 1892 nach Athen, Konstantino- pel, 1894 nach Spanien und Tanger, 1896 nach Rom, Neapel, Ravello etc. Auf ihrer ersten Reise hatte sie durch eine Freundin Anregung zur Erler- nung des Spanischen erhalten, und ihre erste schriftstellerische Arbeit war eine Übersetzung aus dieser Sprache, "Die kahle Mariquita von Don Juan Eugenio Hartzenbusch", welche durch Paul Heyses Vermittelung 1877 in der "Süddeutschen Presse" erschien. [Spaltenumbruch]
Hir
Die Schriftstellerin lebt noch jetzt in Hamburg.
S:
Reisenovellen (Schloß Polia. - Der Bildhauer von Caute- rets. - Frau Antje. - Regatta), 1885. - Vier Novellen (Alt-Heidelberg. - Georg Hansen. - Die Mönche von Fontana. - Der Falke), 1887. - Wes- halb? (Neue Nn.), 1889 (Jnhalt: Weshalb? - Jm Nonnengarten. - Eine Studienreise.) - Reise- u. Hei- matnovellen, 1891. - Das blaue Buch (Mn. u. Sk.), 1892. - Heinz Kirchner (Aus den Briefen einer Mut- ter an ihre Mutter), 1893. 4. Aufl. 1906. - Mimen (Moderne Zwiege- spräche), 1895. - Norddeutsche Leute (Nn.), 1895. - Das Leben ist golden (3 Nn.), 1897. - Stilleben, 1898. - Allerleirauh, 1900. - Catarina, das Leben einer Färberstochter, 1902. - Mädchen und Frauen, 1903. - Frau Hellfrieds Winterpost, 1904. - Auf dem Heilwigshof (E.), 1906. - Glück- suchende Menschen (En.), 1907. - Fa- vara (Tr.), 1909.
Hirsch, Mendel,
geb. am 3. März 1833 in Oldenburg als der älteste Sohn eines Rabbiners, der später die Rabbinate in Emden (seit 1841), in Nikolsburg (seit 1847) und in Frank- furt a. M. (seit 1851) bekleidete, er- hielt seine Schulbildung auf dem Gymnasium in Emden und Nikols- burg und zuletzt 1850-51 auf dem akademischen Gymnasium in Ham- burg, der Geburtsstadt seines Vaters, und bezog Ostern 1851 die Univer- sität Bonn, die er aber nach einem Semester mit Berlin vertauschte. Hier studierte er bis Ostern 1854 Philo- sophie, Psychologie, Literatur und Geschichte, erwarb sich dann in Tü- bingen die Doktorwürde und erlangte schon 1855 eine Anstellung als Leh- rer an der 1853 gestifteten Realschule der israelitischen Religionsgesellschaft in Frankfurt a. M., an der ihm Ostern 1877 das Direktorat übertragen wurde. Daneben leitete er seit 1883 auch die dortige israelitische Volks-
*
[Spaltenumbruch]
Hir
Kaufmanns, lebte als ſolcher in Wien, Frankfurt a. M. und jetzt in Hanno- ver, wo er 1861 ein eigenes Geſchäft begründete. Nachdem er 1879 ſich von dieſem zurückgezogen, widmete er ſich nur literariſchen Arbeiten und übernahm 1883 die Redaktion und Herausgabe des Organs der geſetzes- treuen Juden „Jeſchurun“, das ſein Vater gegründet hatte und von dem Sohn in eine Wochenſchrift umge- wandelt wurde, und das er bis 1890 leitete.
S:
Die Walldorfer (R.), 1882. – Anna Pelzer (R.), 1890.
*Hirſch, Marie,
pſeud. Adalbert Meinhardt, entſtammt einer an- geſehenen Wiener Familie und wurde in Hamburg, wohin ihre Eltern von Wien aus übergeſiedelt waren, am 12. März 1848 geboren. Früh ver- waiſt, wurde ſie von ihren älteren Geſchwiſtern erzogen, die ſich auch ſonſt als höchſt einflußreich auf ihr Denken und Fühlen erwieſen. Nach- dem ſie bis zum 10. Jahre im Hauſe unterrichtet worden, beſuchte ſie 1858 bis 1863 die Töchterſchule des Dr. Valentin Noodt, darauf ein Jahr lang die Selekta des Fräulein Eleo- nore Göttſche und ſetzte dann die weiteren Studien in der Literatur, im Malen uſw. im Hauſe fort. Jm Frühling 1870 unternahm ſie mit ihren älteren Geſchwiſtern ihre erſte größere Reiſe nach Jtalien, der dann ſpäter noch mehrere folgten, ſo z. B. 1878 in die Pyrenäen, 1879 nach England, 1881 nach Rom und Sizi- lien, 1892 nach Athen, Konſtantino- pel, 1894 nach Spanien und Tanger, 1896 nach Rom, Neapel, Ravello ꝛc. Auf ihrer erſten Reiſe hatte ſie durch eine Freundin Anregung zur Erler- nung des Spaniſchen erhalten, und ihre erſte ſchriftſtelleriſche Arbeit war eine Überſetzung aus dieſer Sprache, „Die kahle Mariquita von Don Juan Eugenio Hartzenbuſch“, welche durch Paul Heyſes Vermittelung 1877 in der „Süddeutſchen Preſſe“ erſchien. [Spaltenumbruch]
Hir
Die Schriftſtellerin lebt noch jetzt in Hamburg.
S:
Reiſenovellen (Schloß Polia. – Der Bildhauer von Caute- rets. – Frau Antje. – Regatta), 1885. – Vier Novellen (Alt-Heidelberg. – Georg Hanſen. – Die Mönche von Fontana. – Der Falke), 1887. – Wes- halb? (Neue Nn.), 1889 (Jnhalt: Weshalb? – Jm Nonnengarten. – Eine Studienreiſe.) – Reiſe- u. Hei- matnovellen, 1891. – Das blaue Buch (Mn. u. Sk.), 1892. – Heinz Kirchner (Aus den Briefen einer Mut- ter an ihre Mutter), 1893. 4. Aufl. 1906. – Mimen (Moderne Zwiege- ſpräche), 1895. – Norddeutſche Leute (Nn.), 1895. – Das Leben iſt golden (3 Nn.), 1897. – Stilleben, 1898. – Allerleirauh, 1900. – Catarina, das Leben einer Färberstochter, 1902. – Mädchen und Frauen, 1903. – Frau Hellfrieds Winterpoſt, 1904. – Auf dem Heilwigshof (E.), 1906. – Glück- ſuchende Menſchen (En.), 1907. – Fa- vara (Tr.), 1909.
Hirſch, Mendel,
geb. am 3. März 1833 in Oldenburg als der älteſte Sohn eines Rabbiners, der ſpäter die Rabbinate in Emden (ſeit 1841), in Nikolsburg (ſeit 1847) und in Frank- furt a. M. (ſeit 1851) bekleidete, er- hielt ſeine Schulbildung auf dem Gymnaſium in Emden und Nikols- burg und zuletzt 1850–51 auf dem akademiſchen Gymnaſium in Ham- burg, der Geburtsſtadt ſeines Vaters, und bezog Oſtern 1851 die Univer- ſität Bonn, die er aber nach einem Semeſter mit Berlin vertauſchte. Hier ſtudierte er bis Oſtern 1854 Philo- ſophie, Pſychologie, Literatur und Geſchichte, erwarb ſich dann in Tü- bingen die Doktorwürde und erlangte ſchon 1855 eine Anſtellung als Leh- rer an der 1853 geſtifteten Realſchule der iſraelitiſchen Religionsgeſellſchaft in Frankfurt a. M., an der ihm Oſtern 1877 das Direktorat übertragen wurde. Daneben leitete er ſeit 1883 auch die dortige iſraelitiſche Volks-
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Hir
Kaufmanns, lebte als ſolcher in Wien,
Frankfurt a. M. und jetzt in Hanno-
ver, wo er 1861 ein eigenes Geſchäft
begründete. Nachdem er 1879 ſich
von dieſem zurückgezogen, widmete er
ſich nur literariſchen Arbeiten und
übernahm 1883 die Redaktion und
Herausgabe des Organs der geſetzes-
treuen Juden „Jeſchurun“, das ſein
Vater gegründet hatte und von dem
Sohn in eine Wochenſchrift umge-
wandelt wurde, und das er bis 1890
leitete.
S: Die Walldorfer (R.),
1882. – Anna Pelzer (R.), 1890.
*Hirſch, Marie, pſeud. Adalbert
Meinhardt, entſtammt einer an-
geſehenen Wiener Familie und wurde
in Hamburg, wohin ihre Eltern von
Wien aus übergeſiedelt waren, am
12. März 1848 geboren. Früh ver-
waiſt, wurde ſie von ihren älteren
Geſchwiſtern erzogen, die ſich auch
ſonſt als höchſt einflußreich auf ihr
Denken und Fühlen erwieſen. Nach-
dem ſie bis zum 10. Jahre im Hauſe
unterrichtet worden, beſuchte ſie 1858
bis 1863 die Töchterſchule des Dr.
Valentin Noodt, darauf ein Jahr
lang die Selekta des Fräulein Eleo-
nore Göttſche und ſetzte dann die
weiteren Studien in der Literatur,
im Malen uſw. im Hauſe fort. Jm
Frühling 1870 unternahm ſie mit
ihren älteren Geſchwiſtern ihre erſte
größere Reiſe nach Jtalien, der dann
ſpäter noch mehrere folgten, ſo z. B.
1878 in die Pyrenäen, 1879 nach
England, 1881 nach Rom und Sizi-
lien, 1892 nach Athen, Konſtantino-
pel, 1894 nach Spanien und Tanger,
1896 nach Rom, Neapel, Ravello ꝛc.
Auf ihrer erſten Reiſe hatte ſie durch
eine Freundin Anregung zur Erler-
nung des Spaniſchen erhalten, und
ihre erſte ſchriftſtelleriſche Arbeit war
eine Überſetzung aus dieſer Sprache,
„Die kahle Mariquita von Don Juan
Eugenio Hartzenbuſch“, welche durch
Paul Heyſes Vermittelung 1877 in
der „Süddeutſchen Preſſe“ erſchien.
Die Schriftſtellerin lebt noch jetzt in
Hamburg.
S: Reiſenovellen (Schloß
Polia. – Der Bildhauer von Caute-
rets. – Frau Antje. – Regatta), 1885.
– Vier Novellen (Alt-Heidelberg. –
Georg Hanſen. – Die Mönche von
Fontana. – Der Falke), 1887. – Wes-
halb? (Neue Nn.), 1889 (Jnhalt:
Weshalb? – Jm Nonnengarten. –
Eine Studienreiſe.) – Reiſe- u. Hei-
matnovellen, 1891. – Das blaue
Buch (Mn. u. Sk.), 1892. – Heinz
Kirchner (Aus den Briefen einer Mut-
ter an ihre Mutter), 1893. 4. Aufl.
1906. – Mimen (Moderne Zwiege-
ſpräche), 1895. – Norddeutſche Leute
(Nn.), 1895. – Das Leben iſt golden
(3 Nn.), 1897. – Stilleben, 1898. –
Allerleirauh, 1900. – Catarina, das
Leben einer Färberstochter, 1902. –
Mädchen und Frauen, 1903. – Frau
Hellfrieds Winterpoſt, 1904. – Auf
dem Heilwigshof (E.), 1906. – Glück-
ſuchende Menſchen (En.), 1907. – Fa-
vara (Tr.), 1909.
Hirſch, Mendel, geb. am 3. März
1833 in Oldenburg als der älteſte
Sohn eines Rabbiners, der ſpäter die
Rabbinate in Emden (ſeit 1841), in
Nikolsburg (ſeit 1847) und in Frank-
furt a. M. (ſeit 1851) bekleidete, er-
hielt ſeine Schulbildung auf dem
Gymnaſium in Emden und Nikols-
burg und zuletzt 1850–51 auf dem
akademiſchen Gymnaſium in Ham-
burg, der Geburtsſtadt ſeines Vaters,
und bezog Oſtern 1851 die Univer-
ſität Bonn, die er aber nach einem
Semeſter mit Berlin vertauſchte. Hier
ſtudierte er bis Oſtern 1854 Philo-
ſophie, Pſychologie, Literatur und
Geſchichte, erwarb ſich dann in Tü-
bingen die Doktorwürde und erlangte
ſchon 1855 eine Anſtellung als Leh-
rer an der 1853 geſtifteten Realſchule
der iſraelitiſchen Religionsgeſellſchaft
in Frankfurt a. M., an der ihm Oſtern
1877 das Direktorat übertragen
wurde. Daneben leitete er ſeit 1883
auch die dortige iſraelitiſche Volks-
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 224. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/228>, abgerufen am 22.02.2025.
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