Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Hil denen Wiener Buchdruckereien. JmJahre 1848 gründete er zwei Blät- ter, die bald wieder eingingen; dann verließ er Wien u. wurde Faktor in der Eurichschen Druckerei zu Linz. Einige gelegentlich veröffentlichte Gedichte erwarben ihm das Wohlwollen des Statthalters E. Freiherrn Bach, der ihm eine Anstellung bei den Jod- bädern in Hall verschaffte. Zuletzt lebte er wieder in Linz, wo er am 24. April 1897 starb. S: Gedichte *Hillmann, Franz, pseud. Franz S: Jn der Dämmerung Hillmann, Robert, geb. am 23. S: Aus Kantor Sim- Hil (Volksst.), 1909. - Das Verhängnisdes 1. Mai (Schw.), 1909. - Der Süd- polarforscher, oder: Ein toller Tag (Lsp.), 1909. Hilm, Karl, siehe Porges! Hilmar, J., Pseud. für Richard Hilscher, Joseph Emanuel, wurde S: Byrons hebräische *
Hil denen Wiener Buchdruckereien. JmJahre 1848 gründete er zwei Blät- ter, die bald wieder eingingen; dann verließ er Wien u. wurde Faktor in der Eurichſchen Druckerei zu Linz. Einige gelegentlich veröffentlichte Gedichte erwarben ihm das Wohlwollen des Statthalters E. Freiherrn Bach, der ihm eine Anſtellung bei den Jod- bädern in Hall verſchaffte. Zuletzt lebte er wieder in Linz, wo er am 24. April 1897 ſtarb. S: Gedichte *Hillmann, Franz, pſeud. Franz S: Jn der Dämmerung Hillmann, Robert, geb. am 23. S: Aus Kantor Sim- Hil (Volksſt.), 1909. – Das Verhängnisdes 1. Mai (Schw.), 1909. – Der Süd- polarforſcher, oder: Ein toller Tag (Lſp.), 1909. Hilm, Karl, ſiehe Porges! Hilmar, J., Pſeud. für Richard Hilſcher, Joſeph Emanuel, wurde S: Byrons hebräiſche *
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Hil
Hil
denen Wiener Buchdruckereien. Jm
Jahre 1848 gründete er zwei Blät-
ter, die bald wieder eingingen; dann
verließ er Wien u. wurde Faktor in der
Eurichſchen Druckerei zu Linz. Einige
gelegentlich veröffentlichte Gedichte
erwarben ihm das Wohlwollen des
Statthalters E. Freiherrn Bach, der
ihm eine Anſtellung bei den Jod-
bädern in Hall verſchaffte. Zuletzt
lebte er wieder in Linz, wo er am
24. April 1897 ſtarb.
S: Gedichte
eines deutſchen Handwerksburſchen,
1851.
*Hillmann, Franz, pſeud. Franz
Walden, wurde am 29. Juli 1881
in Erfurt geboren, beſuchte die Rek-
toratſchule daſelbſt und 1897–1901
die Präparandenanſtalt und das ka-
tholiſche Lehrerſeminar in Heiligen-
ſtadt (Provinz Sachſen). 1901 wurde
er Lehrer an der kathol. Volksſchule
in Erfurt, 1903 an der katholiſchen
Domſchule in Nordhauſen, kehrte
aber 1905 wieder nach Erfurt zurück.
Jm Jahre 1907 weilte er in Berlin,
um an der dortigen Kunſtſchule Muſik
zu ſtudieren.
S: Jn der Dämmerung
(Verſe), 1903. – Aus dunklen Talen
(Verſe), 1904 (wurde aus dem Buch-
handel zurückgezogen). – Revanche
(Lſp.), 1906. – Lena S. (Lſp.), 1907.
Hillmann, Robert, geb. am 23.
Septbr. 1870 in Erfurt, beſuchte das
königl. Gymnaſium daſelbſt, von
1886–91 die Präparandenanſtalt und
das kathol. Lehrerſeminar in Heili-
genſtadt. wurde dann Lehrer in Jl-
versgehofen bei Erfurt, 1892 in Be-
nern (Oſtpreußen), 1894 in Welfs-
dorf (Oſtpreußen), 1896 in Wachſtedt
(Prov. Sachſen) und 1901 in Hoch-
heim-Erfurt. Außer einer Reihe von
kultur- und lokalgeſchichtlichen Stu-
dien über das Eichsfeld, die teils in
der „Heiligenſtädter Zeitung“, teils
in „Aus der Heimat“ erſchienen, ver-
öffentlichte er
S: Aus Kantor Sim-
ſons Studienjahren (Eine heitere
Reimerei), 1903. – Anton Greiner
(Volksſt.), 1909. – Das Verhängnis
des 1. Mai (Schw.), 1909. – Der Süd-
polarforſcher, oder: Ein toller Tag
(Lſp.), 1909.
Hilm, Karl, ſiehe Porges!
Hilmar, J., Pſeud. für Richard
Jüterbock; ſ. d.!
Hilſcher, Joſeph Emanuel, wurde
am 22. Januar 1806 zu Leitmeritz in
Böhmen geboren, wo das Regiment,
bei dem ſein Vater Profoß war, in
Garniſon lag. Jm Alter von ſechs
Jahren kam er in das Regiments-
erziehungshaus nach Kosmanos, und
1822 trat er zu Laibach als Gemeiner
in ein Regiment ein. Jn ſeinen Muße-
ſtunden trieb er mit Eifer neuere
Sprachen und verſuchte ſich in Über-
ſetzungen des engliſchen Dichters
Byron u. des italieniſchen Ugo Fos-
colo. Anerkannte Autoritäten, wie
Joh. Scherr, Robert Prutz, Karl
Bleibtreu u. a. ſchätzen H. einmütig
als beſten Byron-Überſetzer. Seiner
Fähigkeiten wegen beſtimmte man H.
für das Lehramt im Erziehungshauſe;
1823 beſuchte er den Präparanden-
kurſus u. wurde dann Lehrer an der-
ſelben Anſtalt, der er als Schüler an-
gehört hatte. Jn dieſer Stellung
blieb er bis 1832. Da inzwiſchen
einige ſeiner Dramen zur Aufführung
gelangt waren, machte man ihm zwar
Ausſicht auf das Offizierspatent, aber
er wurde nicht einmal zum Kadetten
ernannt. Der Geiſt des vormärz-
lichen Öſterreich hatte für dichteriſche
Talente mehr Mißtrauen als Aner-
kennung. Jm Jahre 1832 wurde ſein
Regiment nach Jtalien verſetzt und
H. auf Verwendung des damaligen
Hauptmanns Marſano der Kanzlei
des General-Quartiermeiſterſtabes
zugeteilt, ſpäter auch als Fourier in
demſelben angeſtellt. H. ſtarb am
2. Novbr. 1837 zu Mailand an der
Schwindſucht.
S: Byrons hebräiſche
Geſänge; überſ., 1833. – J. E. Hil-
ſchers Dichtungen; hrsg. von L. A.
Frankl. 1840. 2. A. 1863. – Gedichte
*
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