Humoristische Origi- nalvorträge in Versen; II, 1859. - Narrhalla (Amts- und Regierungs- blatt des Prinzen Karneval); IV, 1860-63. - Humoristischer Narrhalla- kalender, 1861. - Humorist.-satirische Streiflichter a. d. Weltkurstadt Wies- haden (o. J.). - Der Admiral, oder: Eine Woche auf Schloß Tourville (Schsp.), Lpz. o. J. - Onkel Brause- kopf, oder: Ein origineller Brautwer- ber (Lsp.), Berl. o. J, - Er hat seinen Hut vergessen (P. nach dem Franz.), Braunschw. o. J. - Vis-a-vis (Schw.), Berlin o. J.
*Heyl, Johann Adolf,
ein Groß- neffe des bekannten Berliner Päda- gogen und Historikers K. Fr. von Klöden, entstammt einer aus Berlin nach Tirol eingewanderten Familie und wurde am 11. Februar 1849 zu Brixen geboren. Seinen Vater, der dem Handwerkerstande angehörte, verlor er infolge eines Unglücksfalles schon vor der Geburt. Weitere Heim- suchungen der Familie kamen hinzu, und so gestaltete sich die Kinderzeit H.s recht trübe. Jndessen wußte doch die starkmütige Mutter ihre Kinder gut zu erziehen und zu edlen, hoch- strebenden Menschen heranzubilden. H. besuchte in seiner Vaterstadt erst die Volksschule, danach das von den Augustiner-Chorherren von Neustift geleitete Untergymnasium und end- lich das Obergymnasium in Bozen. Nach bestandener Reifeprüfung mußte er, da er die Meldung zum einjährig- freiwilligen Dienst versäumt hatte, als gemeiner Soldat in die Kaserne in Jnnsbruck einrücken, wurde aber nach zwei Jahren wegen Kurzsichtig- keit entlassen, und nun studierte er in Jnnsbruck Philosophie, Geschichte u. Germanistik. Nach absolvierten Lehr- amtsprüfungen diente er erst als Supplent am Gymnasium zu Feld- kirch in Vorarlberg, wurde darauf Professor am Gymnasium zu Trübau (Mähren), an der Realschule in Bozen [Spaltenumbruch]
Hey
und wirkte zuletzt in gleicher Eigen- schaft am Pädagogium (Lehrer- und Lehrerinnen-Bildungsanstalt) in Jnnsbruck, bis er 1905 mit dem Titel eines Schulrats in den Ruhe- stand trat. Außer einigen historischen Werken schrieb er
S:
Heimatglocken (Lr. aus Tirol), 1893. - Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol (1897). - Auf stürmischer Fahrt (Bil- der und Geschichten a. d. Leben eines deutschen Tirolers, gesamm. u. hrsg.); III, 1903 (Jnhalt: I. Jm schwanken- den Kahn durch brandende Wellen. - II. An Bord der Argo durch schäu- mende Wogen. - III. Sturmfluten).
*Heymann, Johann Richard,
geb. am 13. Febr. 1850 in Königsberg in Preußen, erhielt dort seine Schul- bildung und widmete sich frühe dem Kaufmannsstande, der ihm Gelegen- heit bot, auf großen Reisen einen schönen Teil der Welt zu sehen. Über diese Fahrten durch Deutschland, die Schweiz, Jtalien, Frankreich, ganz Nordafrika, Palästina usw. hat er dann später in einigen seiner Schrif- ten geplaudert. An dem Feldzuge 1870-71 nahm er gleichfalls teil und wurde später Oberleutnant. Jm Jahre 1881 gründete er in seiner Va- terstadt ein Getreide-Jmport- und Exportgeschäft, das er noch heute lei- tet.
S:
Von Königsberg nach Kairo (Reisebeschreibung), 1897. - Humore vom Pregelstrande, 1900. - Monna Vanna-Travestie, 1903. - Fröhliche Fahrten, 1907.
*Heymann, auch Heymann- Dvorak, Robert,
pseud. Max La- denburg, wurde am 28. Febr. 1879 in München geboren. Er trat früh in die journalistische Laufbahn ein, redi- gierte 1900 die radikale Zeitschrift "Sturm", 1901 die Wochenschriften "Frührot", "Der Affenspiegel" und "Die Rute", 1902 die Halbmonats- schrift "Jsis", ging noch in diesem Jahre von München nach Zürich, wo er als Dramaturg am Zentraltheater
*
[Spaltenumbruch]
Hey
lichte er
S:
Humoriſtiſche Origi- nalvorträge in Verſen; II, 1859. – Narrhalla (Amts- und Regierungs- blatt des Prinzen Karneval); IV, 1860–63. – Humoriſtiſcher Narrhalla- kalender, 1861. – Humoriſt.-ſatiriſche Streiflichter a. d. Weltkurſtadt Wies- haden (o. J.). – Der Admiral, oder: Eine Woche auf Schloß Tourville (Schſp.), Lpz. o. J. – Onkel Brauſe- kopf, oder: Ein origineller Brautwer- ber (Lſp.), Berl. o. J, – Er hat ſeinen Hut vergeſſen (P. nach dem Franz.), Braunſchw. o. J. – Vis-a-vis (Schw.), Berlin o. J.
*Heyl, Johann Adolf,
ein Groß- neffe des bekannten Berliner Päda- gogen und Hiſtorikers K. Fr. von Klöden, entſtammt einer aus Berlin nach Tirol eingewanderten Familie und wurde am 11. Februar 1849 zu Brixen geboren. Seinen Vater, der dem Handwerkerſtande angehörte, verlor er infolge eines Unglücksfalles ſchon vor der Geburt. Weitere Heim- ſuchungen der Familie kamen hinzu, und ſo geſtaltete ſich die Kinderzeit H.s recht trübe. Jndeſſen wußte doch die ſtarkmütige Mutter ihre Kinder gut zu erziehen und zu edlen, hoch- ſtrebenden Menſchen heranzubilden. H. beſuchte in ſeiner Vaterſtadt erſt die Volksſchule, danach das von den Auguſtiner-Chorherren von Neuſtift geleitete Untergymnaſium und end- lich das Obergymnaſium in Bozen. Nach beſtandener Reifeprüfung mußte er, da er die Meldung zum einjährig- freiwilligen Dienſt verſäumt hatte, als gemeiner Soldat in die Kaſerne in Jnnsbruck einrücken, wurde aber nach zwei Jahren wegen Kurzſichtig- keit entlaſſen, und nun ſtudierte er in Jnnsbruck Philoſophie, Geſchichte u. Germaniſtik. Nach abſolvierten Lehr- amtsprüfungen diente er erſt als Supplent am Gymnaſium zu Feld- kirch in Vorarlberg, wurde darauf Profeſſor am Gymnaſium zu Trübau (Mähren), an der Realſchule in Bozen [Spaltenumbruch]
Hey
und wirkte zuletzt in gleicher Eigen- ſchaft am Pädagogium (Lehrer- und Lehrerinnen-Bildungsanſtalt) in Jnnsbruck, bis er 1905 mit dem Titel eines Schulrats in den Ruhe- ſtand trat. Außer einigen hiſtoriſchen Werken ſchrieb er
S:
Heimatglocken (Lr. aus Tirol), 1893. – Volksſagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol (1897). – Auf ſtürmiſcher Fahrt (Bil- der und Geſchichten a. d. Leben eines deutſchen Tirolers, geſamm. u. hrsg.); III, 1903 (Jnhalt: I. Jm ſchwanken- den Kahn durch brandende Wellen. – II. An Bord der Argo durch ſchäu- mende Wogen. – III. Sturmfluten).
*Heymann, Johann Richard,
geb. am 13. Febr. 1850 in Königsberg in Preußen, erhielt dort ſeine Schul- bildung und widmete ſich frühe dem Kaufmannsſtande, der ihm Gelegen- heit bot, auf großen Reiſen einen ſchönen Teil der Welt zu ſehen. Über dieſe Fahrten durch Deutſchland, die Schweiz, Jtalien, Frankreich, ganz Nordafrika, Paläſtina uſw. hat er dann ſpäter in einigen ſeiner Schrif- ten geplaudert. An dem Feldzuge 1870–71 nahm er gleichfalls teil und wurde ſpäter Oberleutnant. Jm Jahre 1881 gründete er in ſeiner Va- terſtadt ein Getreide-Jmport- und Exportgeſchäft, das er noch heute lei- tet.
S:
Von Königsberg nach Kairo (Reiſebeſchreibung), 1897. – Humore vom Pregelſtrande, 1900. – Monna Vanna-Traveſtie, 1903. – Fröhliche Fahrten, 1907.
*Heymann, auch Heymann- Dvorák, Robert,
pſeud. Max La- denburg, wurde am 28. Febr. 1879 in München geboren. Er trat früh in die journaliſtiſche Laufbahn ein, redi- gierte 1900 die radikale Zeitſchrift „Sturm“, 1901 die Wochenſchriften „Frührot“, „Der Affenſpiegel“ und „Die Rute“, 1902 die Halbmonats- ſchrift „Jſis“, ging noch in dieſem Jahre von München nach Zürich, wo er als Dramaturg am Zentraltheater
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lichte er
S: Humoriſtiſche Origi-
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Narrhalla (Amts- und Regierungs-
blatt des Prinzen Karneval); IV,
1860–63. – Humoriſtiſcher Narrhalla-
kalender, 1861. – Humoriſt.-ſatiriſche
Streiflichter a. d. Weltkurſtadt Wies-
haden (o. J.). – Der Admiral, oder:
Eine Woche auf Schloß Tourville
(Schſp.), Lpz. o. J. – Onkel Brauſe-
kopf, oder: Ein origineller Brautwer-
ber (Lſp.), Berl. o. J, – Er hat ſeinen
Hut vergeſſen (P. nach dem Franz.),
Braunſchw. o. J. – Vis-a-vis (Schw.),
Berlin o. J.
*Heyl, Johann Adolf, ein Groß-
neffe des bekannten Berliner Päda-
gogen und Hiſtorikers K. Fr. von
Klöden, entſtammt einer aus Berlin
nach Tirol eingewanderten Familie
und wurde am 11. Februar 1849 zu
Brixen geboren. Seinen Vater, der
dem Handwerkerſtande angehörte,
verlor er infolge eines Unglücksfalles
ſchon vor der Geburt. Weitere Heim-
ſuchungen der Familie kamen hinzu,
und ſo geſtaltete ſich die Kinderzeit
H.s recht trübe. Jndeſſen wußte doch
die ſtarkmütige Mutter ihre Kinder
gut zu erziehen und zu edlen, hoch-
ſtrebenden Menſchen heranzubilden.
H. beſuchte in ſeiner Vaterſtadt erſt
die Volksſchule, danach das von den
Auguſtiner-Chorherren von Neuſtift
geleitete Untergymnaſium und end-
lich das Obergymnaſium in Bozen.
Nach beſtandener Reifeprüfung mußte
er, da er die Meldung zum einjährig-
freiwilligen Dienſt verſäumt hatte,
als gemeiner Soldat in die Kaſerne
in Jnnsbruck einrücken, wurde aber
nach zwei Jahren wegen Kurzſichtig-
keit entlaſſen, und nun ſtudierte er in
Jnnsbruck Philoſophie, Geſchichte u.
Germaniſtik. Nach abſolvierten Lehr-
amtsprüfungen diente er erſt als
Supplent am Gymnaſium zu Feld-
kirch in Vorarlberg, wurde darauf
Profeſſor am Gymnaſium zu Trübau
(Mähren), an der Realſchule in Bozen
und wirkte zuletzt in gleicher Eigen-
ſchaft am Pädagogium (Lehrer- und
Lehrerinnen-Bildungsanſtalt) in
Jnnsbruck, bis er 1905 mit dem
Titel eines Schulrats in den Ruhe-
ſtand trat. Außer einigen hiſtoriſchen
Werken ſchrieb er
S: Heimatglocken
(Lr. aus Tirol), 1893. – Volksſagen,
Bräuche und Meinungen aus Tirol
(1897). – Auf ſtürmiſcher Fahrt (Bil-
der und Geſchichten a. d. Leben eines
deutſchen Tirolers, geſamm. u. hrsg.);
III, 1903 (Jnhalt: I. Jm ſchwanken-
den Kahn durch brandende Wellen. –
II. An Bord der Argo durch ſchäu-
mende Wogen. – III. Sturmfluten).
*Heymann, Johann Richard,
geb. am 13. Febr. 1850 in Königsberg
in Preußen, erhielt dort ſeine Schul-
bildung und widmete ſich frühe dem
Kaufmannsſtande, der ihm Gelegen-
heit bot, auf großen Reiſen einen
ſchönen Teil der Welt zu ſehen. Über
dieſe Fahrten durch Deutſchland, die
Schweiz, Jtalien, Frankreich, ganz
Nordafrika, Paläſtina uſw. hat er
dann ſpäter in einigen ſeiner Schrif-
ten geplaudert. An dem Feldzuge
1870–71 nahm er gleichfalls teil und
wurde ſpäter Oberleutnant. Jm
Jahre 1881 gründete er in ſeiner Va-
terſtadt ein Getreide-Jmport- und
Exportgeſchäft, das er noch heute lei-
tet.
S: Von Königsberg nach Kairo
(Reiſebeſchreibung), 1897. – Humore
vom Pregelſtrande, 1900. – Monna
Vanna-Traveſtie, 1903. – Fröhliche
Fahrten, 1907.
*Heymann, auch Heymann-
Dvorák, Robert, pſeud. Max La-
denburg, wurde am 28. Febr. 1879
in München geboren. Er trat früh in
die journaliſtiſche Laufbahn ein, redi-
gierte 1900 die radikale Zeitſchrift
„Sturm“, 1901 die Wochenſchriften
„Frührot“, „Der Affenſpiegel“ und
„Die Rute“, 1902 die Halbmonats-
ſchrift „Jſis“, ging noch in dieſem
Jahre von München nach Zürich, wo
er als Dramaturg am Zentraltheater
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 200. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/204>, abgerufen am 22.02.2025.
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