Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Hau Haupt, Joseph, wurde am 29. Juli S: Albungenlied (Ep. G. a. d. *Haupt, Otto, pseudon. Obstal- Hau stand zu treten. Bei dieser Gelegen-heit wurde er durch den Titel Schul- rat ausgezeichnet. Er starb am 25. Oktbr. 1899 in Stettin. S: Die Mal- Haupt, Rudolfine, pseud. Ernst S: Das Ehrenwort (N.), 1864. Haupt, Therese, siehe Therese *Haupt, W., geb. am 28. Oktober S: Der *
[Spaltenumbruch] Hau Haupt, Joſeph, wurde am 29. Juli S: Albungenlied (Ep. G. a. d. *Haupt, Otto, pſeudon. Obſtal- Hau ſtand zu treten. Bei dieſer Gelegen-heit wurde er durch den Titel Schul- rat ausgezeichnet. Er ſtarb am 25. Oktbr. 1899 in Stettin. S: Die Mal- Haupt, Rudolfine, pſeud. Ernſt S: Das Ehrenwort (N.), 1864. Haupt, Thereſe, ſiehe Thereſe *Haupt, W., geb. am 28. Oktober S: Der *
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Hau
Hau
Haupt, Joſeph, wurde am 29. Juli
1820 zu Czernowitz in der Bukowina
geboren, wo ſein Vater als Ober-
leutnant in Garniſon ſtand, kam im
Alter von zwei Jahren nach Wien u.
ſtudierte in dem damals von den Pia-
riſten geleiteten akademiſchen Gym-
naſium. Er war dann längere Zeit
Skriptor an der k. k. Hofbibliothek in
Wien u. ſtarb als ſolcher am 22. Juli
1881.
S: Albungenlied (Ep. G. a. d.
deutſchen Sage); II, 1859–61. – Das
hohe Lied, überſ. v. Willeram, erklärt
von Relindis u. Herrat, Äbtiſſinnen
zu Hohenheim im Elſaß; hrsg., 1864.
– Unterſuchungen zu Gudrun, 1866.
*Haupt, Otto, pſeudon. Obſtal-
den, wurde am 17. Septbr. 1824 zu
Königsberg in der Neumark geboren.
Von ſeinem Vater, der dort Profeſſor
am Gymnaſium war u. viel Begabung
für Dramatik und Lyrik hatte, erbte
er das dichteriſche Talent, von ſeiner
Mutter, die einer franzöſiſchen Emi-
grantenfamilie angehörte, den feinen
äſthetiſchen Sinn und jenes reine
Empfinden, das ihn zum Erzieher,
auch weiblicher Jugend, ſo ganz be-
ſonders befähigte. Er widmete ſich
in Berlin dem Studium der Philo-
logie. Nachdem er mehrere unterge-
ordnete Stellen an höheren Schu-
len bekleidet hatte, wurde er Lehrer
am Gymnaſium in Kolberg, wo er
auch ſeinen Hausſtand gründete, 1860
Oberlehrer an der Realſchule in Po-
ſen u. 1866 mit dem Titel eines Pro-
feſſors beehrt. Mit dem Beginn des
Jahres 1873 ſiedelte er nach Stettin
über, um die Direktion der dortigen
ſtädtiſchen höheren Töchterſchule zu
übernehmen, der ſpäteren Auguſta-
Viktoria-Schule, mit der er dann ein
Lehrerinnenſeminar verband, das ſich
aus den kleinſten Anfängen zu einer
großen Anſtalt entwickelt hat. Jn
den letzten Jahren ſeines Lebens tra-
fen ihn durch den Tod lieber Kinder
ſchwere Schickſalsſchläge, die ihn dann
im Herbſt 1898 nötigten, in den Ruhe-
ſtand zu treten. Bei dieſer Gelegen-
heit wurde er durch den Titel Schul-
rat ausgezeichnet. Er ſtarb am 25.
Oktbr. 1899 in Stettin.
S: Die Mal-
teſer (Dr. G.), 1864. – Matthias
Claudius (Auswahl a. ſeinen Schrif-
ten), 1867. – Leben und dichteriſche
Wirkſamkeit Hans Sachs’, 1868. –
Friedrich der Große (Gedenkblatt in
V.), 1886. – Hans Sachs (Vaterl.
Schſp.), 1890.
Haupt, Rudolfine, pſeud. Ernſt
am Strand, iſt eine jüng. Schwe-
ſter des Dichters Otto Haupt (ſ. d.!)
u. wurde 1826 zu Königsberg in der
Neumark geboren, wo ihr Vater Pro-
feſſor am Gymnaſium war. Sie bil-
dete ſich zur Lehrerin aus, leitete
lange Jahre in ihrer Vaterſtadt eine
höhere Privat-Töchterſchule u. ging
am 1. April 1875 nach Stargard in
Pommern, wo ſie ſeitdem einer glei-
chen Lehranſtalt als Leiterin vorſtand.
Sie ſtarb daſelbſt am 4. April 1902.
S: Das Ehrenwort (N.), 1864.
Haupt, Thereſe, ſiehe Thereſe
Lehmann-Haupt!
*Haupt, W., geb. am 28. Oktober
1831 in Breslau, widmete ſich ſeit
dem 18. Jahre in der theolog. Anſtalt
der Baptiſten in Hamburg unter dem
bekannten Prediger Oncken dem Stu-
dium der Theologie, erhielt 1853 die
Ordination und wirkte in der Folge
13 Jahre als Prediger der Baptiſten-
gemeinde in Bremen, 12 Jahre in
Barmen, 3 Jahre in Köln a. Rhein,
4 Jahre in Altona-Ottenſen, 12 Jahre
in Danzig und war zwiſchendurch 10
Jahre lang Reiſeprediger und hielt
als ſolcher in Deutſchland, in der
Schweiz, in Ungarn, Rumänien, Öſter-
reich, Rußland und Holland religiöſe
Vorträge. Während des Krieges 1870
bis 1871 war er eine Zeitlang als
Mitglied eines Helferkorps der Stadt
Barmen unter den Verwundeten tä-
tig. Nach 54 jähriger Tätigkeit trat
er 1907 in den Ruheſtand und lebt er
ſeitdem in Zoppot b. Danzig.
S: Der
*
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