Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Ebe Die Jobsiade von Kortum. Mit lite-rar. Einleitung und Anmerkgn. II, 1868. - Geschichte des Groteskkomi- schen von Flögel, 2. A. 1882. *Ebell, Max, geb. am 16. Juni S: Wendenkampf (Ein Sang aus Ebe märkischer Vorzeit), 1906. - Perlender Sandstein-Vogesen (Streifzüge und Plaudereien), 1908. Eben, Karl Theodor, geb. 1836 S:
Ebenhoch, Alfred, geb. am 18. Mai *
Ebe Die Jobſiade von Kortum. Mit lite-rar. Einleitung und Anmerkgn. II, 1868. – Geſchichte des Groteskkomi- ſchen von Flögel, 2. A. 1882. *Ebell, Max, geb. am 16. Juni S: Wendenkampf (Ein Sang aus Ebe märkiſcher Vorzeit), 1906. – Perlender Sandſtein-Vogeſen (Streifzüge und Plaudereien), 1908. Eben, Karl Theodor, geb. 1836 S:
Ebenhoch, Alfred, geb. am 18. Mai *
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Ebe
Ebe
Die Jobſiade von Kortum. Mit lite-
rar. Einleitung und Anmerkgn. II,
1868. – Geſchichte des Groteskkomi-
ſchen von Flögel, 2. A. 1882.
*Ebell, Max, geb. am 16. Juni
1869 in Neu Ruppin als der Sohn
eines Tuchfabrikanten, entſtammt
einer Familie, die ſeit mehr als 350
Jahren in der Mark Brandenburg
und ſeit mehr als 160 Jahren in der
Stadt Neu Ruppin anſäſſig iſt. Zum
Nachfolger ſeines Vaters beſtimmt,
verließ er das Gymnaſium ſeiner Va-
terſtadt mit der Berechtigung zum
einjährigen Dienſt und machte dann
eine dreijährige Lehrzeit (1886–89)
in Köln a. Rh. durch, während wel-
cher Zeit er Gelegenheit hatte, die
Rheingegenden, Holland u. Belgien
kennen zu lernen und unauslöſchliche
Eindrücke in ſich aufzunehmen. 1889
trat er in Hamburg in ein großes
Exportgeſchäft ein; 1890 war er bis
zum Herbſt in einer Fabrik in Leich-
lingen bei Düſſeldorf tätig und trat
dann in Trier in das Jnf.-Reg. von
Horn ein, um ſeiner Militärpflicht zu
genügen. Hier faßte er den Entſchluß,
ſich ganz der militäriſchen Laufbahn
zu widmen. Nach dreimonatiger ern-
ſter Arbeit in Berlin erlangte er die
Reife zum Fähnrich und fand als
Avantageur Aufnahme in das in Za-
bern u. Pfalzburg (Lothringen) gar-
niſonierende Jnfant.-Reg. Nr. 99, in
welchem er im Mai 1892 zum Offizier
ernannt wurde. Schon 1896 wurde
er Adjutant des 2. Bataillons u. im
Herbſt 1901 zur Dienſtleiſtung zur
königl. Gewehrfabrik in Spandau
kommandiert, wo er volle fünf Jahre
blieb. Seitdem diente er wieder als
Oberleutnant in Pfalzburg, bis er
im Januar 1908 zum Hauptmann er-
nannt und als Verwaltungsmitglied
der kgl. Gewehrfabrik nach Spandau
verſetzt ward. Außer einer umfaſſen-
den, ungemein mühſamen „Geſchichte
des Geſchlechts Ebell“ (1906) ſchrieb
er
S: Wendenkampf (Ein Sang aus
märkiſcher Vorzeit), 1906. – Perlen
der Sandſtein-Vogeſen (Streifzüge
und Plaudereien), 1908.
Eben, Karl Theodor, geb. 1836
zu Ravensburg in Württemberg, kam
1853 nach den Vereinigten Staaten
Amerikas u. ließ ſich nach mehrjährig.
Reiſen im Süden 1860 in Philadel-
phia als Literat u. Sprachlehrer nie-
der, von wo er 1874 nach Neuyork
überſiedelte. Hier war er ein Jahr
lang in der Redaktion des Sonntags-
blattes der „Neuyorker Staatszei-
tung“ tätig. Gegenwärtig lebt er als
Sprachlehrer in Brooklyn. E. hat
ſich einen wohlverdienten Ruf durch
ſeine meiſterhaften Überſetzungen eng-
liſcher Dichtungswerke erworben, u.
von Edgar Poes „Raven“ hat er un-
ſtreitig die beſte Überſetzung geliefert.
Seine in Zeitſchriften zerſtreuten Ge-
dichte ſind noch nicht geſammelt.
S:
Der Rabe (G. v. Edgar Poe, übertr.),
1869. – Locksley Hall (von Alfred
Tennyſon, metriſch überſ.), 1871. –
Vier amerikaniſche Gedichte, 1864.
Ebenhoch, Alfred, geb. am 18. Mai
1855 zu Bregenz am Bodenſee, be-
ſuchte das Jeſuitenpenſionat Stella
matutina zu Feldkirch, legte die Reife-
prüfung in Brixen ab und widmete
ſich dann an den Univerſitäten Prag
und Jnnsbruck dem Studium der
Rechte. Jm Jahre 1878 machte er
im Tiroler Kaiſerjäger-Regiment die
Okkupation der Herzegowina mit und
war namentlich im Gefechte bei Kre-
menac ſtark beteiligt. Nachdem er
1881 die Würde eines Dr. jur. er-
worben, trat er in Wien in die Ge-
richtspraxis und 1884 bei Dr. Nach-
berger als Konzipient ein. Jndeſſen
entſagte er bald der juriſtiſchen Lauf-
bahn und wandte ſich, da ſeine finan-
zielle Lage ihm völlig freie Bewegung
geſtattete, dem Studium der Sozial-
politik und Volkswirtſchaft zu. Er
hatte ſeinen Wohnſitz ſeit Jahren in
Linz und gab lange Zeit das „Linzer
Volksblatt“ heraus. Seit 1889 durch
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