Die Jobsiade von Kortum. Mit lite- rar. Einleitung und Anmerkgn. II, 1868. - Geschichte des Groteskkomi- schen von Flögel, 2. A. 1882.
*Ebell, Max,
geb. am 16. Juni 1869 in Neu Ruppin als der Sohn eines Tuchfabrikanten, entstammt einer Familie, die seit mehr als 350 Jahren in der Mark Brandenburg und seit mehr als 160 Jahren in der Stadt Neu Ruppin ansässig ist. Zum Nachfolger seines Vaters bestimmt, verließ er das Gymnasium seiner Va- terstadt mit der Berechtigung zum einjährigen Dienst und machte dann eine dreijährige Lehrzeit (1886-89) in Köln a. Rh. durch, während wel- cher Zeit er Gelegenheit hatte, die Rheingegenden, Holland u. Belgien kennen zu lernen und unauslöschliche Eindrücke in sich aufzunehmen. 1889 trat er in Hamburg in ein großes Exportgeschäft ein; 1890 war er bis zum Herbst in einer Fabrik in Leich- lingen bei Düsseldorf tätig und trat dann in Trier in das Jnf.-Reg. von Horn ein, um seiner Militärpflicht zu genügen. Hier faßte er den Entschluß, sich ganz der militärischen Laufbahn zu widmen. Nach dreimonatiger ern- ster Arbeit in Berlin erlangte er die Reife zum Fähnrich und fand als Avantageur Aufnahme in das in Za- bern u. Pfalzburg (Lothringen) gar- nisonierende Jnfant.-Reg. Nr. 99, in welchem er im Mai 1892 zum Offizier ernannt wurde. Schon 1896 wurde er Adjutant des 2. Bataillons u. im Herbst 1901 zur Dienstleistung zur königl. Gewehrfabrik in Spandau kommandiert, wo er volle fünf Jahre blieb. Seitdem diente er wieder als Oberleutnant in Pfalzburg, bis er im Januar 1908 zum Hauptmann er- nannt und als Verwaltungsmitglied der kgl. Gewehrfabrik nach Spandau versetzt ward. Außer einer umfassen- den, ungemein mühsamen "Geschichte des Geschlechts Ebell" (1906) schrieb er
S:
Wendenkampf (Ein Sang aus [Spaltenumbruch]
Ebe
märkischer Vorzeit), 1906. - Perlen der Sandstein-Vogesen (Streifzüge und Plaudereien), 1908.
Eben, Karl Theodor,
geb. 1836 zu Ravensburg in Württemberg, kam 1853 nach den Vereinigten Staaten Amerikas u. ließ sich nach mehrjährig. Reisen im Süden 1860 in Philadel- phia als Literat u. Sprachlehrer nie- der, von wo er 1874 nach Neuyork übersiedelte. Hier war er ein Jahr lang in der Redaktion des Sonntags- blattes der "Neuyorker Staatszei- tung" tätig. Gegenwärtig lebt er als Sprachlehrer in Brooklyn. E. hat sich einen wohlverdienten Ruf durch seine meisterhaften Übersetzungen eng- lischer Dichtungswerke erworben, u. von Edgar Poes "Raven" hat er un- streitig die beste Übersetzung geliefert. Seine in Zeitschriften zerstreuten Ge- dichte sind noch nicht gesammelt.
S:
Der Rabe (G. v. Edgar Poe, übertr.), 1869. - Locksley Hall (von Alfred Tennyson, metrisch übers.), 1871. - Vier amerikanische Gedichte, 1864.
Ebenhoch, Alfred,
geb. am 18. Mai 1855 zu Bregenz am Bodensee, be- suchte das Jesuitenpensionat Stella matutina zu Feldkirch, legte die Reife- prüfung in Brixen ab und widmete sich dann an den Universitäten Prag und Jnnsbruck dem Studium der Rechte. Jm Jahre 1878 machte er im Tiroler Kaiserjäger-Regiment die Okkupation der Herzegowina mit und war namentlich im Gefechte bei Kre- menac stark beteiligt. Nachdem er 1881 die Würde eines Dr. jur. er- worben, trat er in Wien in die Ge- richtspraxis und 1884 bei Dr. Nach- berger als Konzipient ein. Jndessen entsagte er bald der juristischen Lauf- bahn und wandte sich, da seine finan- zielle Lage ihm völlig freie Bewegung gestattete, dem Studium der Sozial- politik und Volkswirtschaft zu. Er hatte seinen Wohnsitz seit Jahren in Linz und gab lange Zeit das "Linzer Volksblatt" heraus. Seit 1889 durch
*
[Spaltenumbruch]
Ebe
Die Jobſiade von Kortum. Mit lite- rar. Einleitung und Anmerkgn. II, 1868. – Geſchichte des Groteskkomi- ſchen von Flögel, 2. A. 1882.
*Ebell, Max,
geb. am 16. Juni 1869 in Neu Ruppin als der Sohn eines Tuchfabrikanten, entſtammt einer Familie, die ſeit mehr als 350 Jahren in der Mark Brandenburg und ſeit mehr als 160 Jahren in der Stadt Neu Ruppin anſäſſig iſt. Zum Nachfolger ſeines Vaters beſtimmt, verließ er das Gymnaſium ſeiner Va- terſtadt mit der Berechtigung zum einjährigen Dienſt und machte dann eine dreijährige Lehrzeit (1886–89) in Köln a. Rh. durch, während wel- cher Zeit er Gelegenheit hatte, die Rheingegenden, Holland u. Belgien kennen zu lernen und unauslöſchliche Eindrücke in ſich aufzunehmen. 1889 trat er in Hamburg in ein großes Exportgeſchäft ein; 1890 war er bis zum Herbſt in einer Fabrik in Leich- lingen bei Düſſeldorf tätig und trat dann in Trier in das Jnf.-Reg. von Horn ein, um ſeiner Militärpflicht zu genügen. Hier faßte er den Entſchluß, ſich ganz der militäriſchen Laufbahn zu widmen. Nach dreimonatiger ern- ſter Arbeit in Berlin erlangte er die Reife zum Fähnrich und fand als Avantageur Aufnahme in das in Za- bern u. Pfalzburg (Lothringen) gar- niſonierende Jnfant.-Reg. Nr. 99, in welchem er im Mai 1892 zum Offizier ernannt wurde. Schon 1896 wurde er Adjutant des 2. Bataillons u. im Herbſt 1901 zur Dienſtleiſtung zur königl. Gewehrfabrik in Spandau kommandiert, wo er volle fünf Jahre blieb. Seitdem diente er wieder als Oberleutnant in Pfalzburg, bis er im Januar 1908 zum Hauptmann er- nannt und als Verwaltungsmitglied der kgl. Gewehrfabrik nach Spandau verſetzt ward. Außer einer umfaſſen- den, ungemein mühſamen „Geſchichte des Geſchlechts Ebell“ (1906) ſchrieb er
S:
Wendenkampf (Ein Sang aus [Spaltenumbruch]
Ebe
märkiſcher Vorzeit), 1906. – Perlen der Sandſtein-Vogeſen (Streifzüge und Plaudereien), 1908.
Eben, Karl Theodor,
geb. 1836 zu Ravensburg in Württemberg, kam 1853 nach den Vereinigten Staaten Amerikas u. ließ ſich nach mehrjährig. Reiſen im Süden 1860 in Philadel- phia als Literat u. Sprachlehrer nie- der, von wo er 1874 nach Neuyork überſiedelte. Hier war er ein Jahr lang in der Redaktion des Sonntags- blattes der „Neuyorker Staatszei- tung“ tätig. Gegenwärtig lebt er als Sprachlehrer in Brooklyn. E. hat ſich einen wohlverdienten Ruf durch ſeine meiſterhaften Überſetzungen eng- liſcher Dichtungswerke erworben, u. von Edgar Poes „Raven“ hat er un- ſtreitig die beſte Überſetzung geliefert. Seine in Zeitſchriften zerſtreuten Ge- dichte ſind noch nicht geſammelt.
S:
Der Rabe (G. v. Edgar Poe, übertr.), 1869. – Locksley Hall (von Alfred Tennyſon, metriſch überſ.), 1871. – Vier amerikaniſche Gedichte, 1864.
Ebenhoch, Alfred,
geb. am 18. Mai 1855 zu Bregenz am Bodenſee, be- ſuchte das Jeſuitenpenſionat Stella matutina zu Feldkirch, legte die Reife- prüfung in Brixen ab und widmete ſich dann an den Univerſitäten Prag und Jnnsbruck dem Studium der Rechte. Jm Jahre 1878 machte er im Tiroler Kaiſerjäger-Regiment die Okkupation der Herzegowina mit und war namentlich im Gefechte bei Kre- menac ſtark beteiligt. Nachdem er 1881 die Würde eines Dr. jur. er- worben, trat er in Wien in die Ge- richtspraxis und 1884 bei Dr. Nach- berger als Konzipient ein. Jndeſſen entſagte er bald der juriſtiſchen Lauf- bahn und wandte ſich, da ſeine finan- zielle Lage ihm völlig freie Bewegung geſtattete, dem Studium der Sozial- politik und Volkswirtſchaft zu. Er hatte ſeinen Wohnſitz ſeit Jahren in Linz und gab lange Zeit das „Linzer Volksblatt“ heraus. Seit 1889 durch
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Ebe
Ebe
Die Jobſiade von Kortum. Mit lite-
rar. Einleitung und Anmerkgn. II,
1868. – Geſchichte des Groteskkomi-
ſchen von Flögel, 2. A. 1882.
*Ebell, Max, geb. am 16. Juni
1869 in Neu Ruppin als der Sohn
eines Tuchfabrikanten, entſtammt
einer Familie, die ſeit mehr als 350
Jahren in der Mark Brandenburg
und ſeit mehr als 160 Jahren in der
Stadt Neu Ruppin anſäſſig iſt. Zum
Nachfolger ſeines Vaters beſtimmt,
verließ er das Gymnaſium ſeiner Va-
terſtadt mit der Berechtigung zum
einjährigen Dienſt und machte dann
eine dreijährige Lehrzeit (1886–89)
in Köln a. Rh. durch, während wel-
cher Zeit er Gelegenheit hatte, die
Rheingegenden, Holland u. Belgien
kennen zu lernen und unauslöſchliche
Eindrücke in ſich aufzunehmen. 1889
trat er in Hamburg in ein großes
Exportgeſchäft ein; 1890 war er bis
zum Herbſt in einer Fabrik in Leich-
lingen bei Düſſeldorf tätig und trat
dann in Trier in das Jnf.-Reg. von
Horn ein, um ſeiner Militärpflicht zu
genügen. Hier faßte er den Entſchluß,
ſich ganz der militäriſchen Laufbahn
zu widmen. Nach dreimonatiger ern-
ſter Arbeit in Berlin erlangte er die
Reife zum Fähnrich und fand als
Avantageur Aufnahme in das in Za-
bern u. Pfalzburg (Lothringen) gar-
niſonierende Jnfant.-Reg. Nr. 99, in
welchem er im Mai 1892 zum Offizier
ernannt wurde. Schon 1896 wurde
er Adjutant des 2. Bataillons u. im
Herbſt 1901 zur Dienſtleiſtung zur
königl. Gewehrfabrik in Spandau
kommandiert, wo er volle fünf Jahre
blieb. Seitdem diente er wieder als
Oberleutnant in Pfalzburg, bis er
im Januar 1908 zum Hauptmann er-
nannt und als Verwaltungsmitglied
der kgl. Gewehrfabrik nach Spandau
verſetzt ward. Außer einer umfaſſen-
den, ungemein mühſamen „Geſchichte
des Geſchlechts Ebell“ (1906) ſchrieb
er
S: Wendenkampf (Ein Sang aus
märkiſcher Vorzeit), 1906. – Perlen
der Sandſtein-Vogeſen (Streifzüge
und Plaudereien), 1908.
Eben, Karl Theodor, geb. 1836
zu Ravensburg in Württemberg, kam
1853 nach den Vereinigten Staaten
Amerikas u. ließ ſich nach mehrjährig.
Reiſen im Süden 1860 in Philadel-
phia als Literat u. Sprachlehrer nie-
der, von wo er 1874 nach Neuyork
überſiedelte. Hier war er ein Jahr
lang in der Redaktion des Sonntags-
blattes der „Neuyorker Staatszei-
tung“ tätig. Gegenwärtig lebt er als
Sprachlehrer in Brooklyn. E. hat
ſich einen wohlverdienten Ruf durch
ſeine meiſterhaften Überſetzungen eng-
liſcher Dichtungswerke erworben, u.
von Edgar Poes „Raven“ hat er un-
ſtreitig die beſte Überſetzung geliefert.
Seine in Zeitſchriften zerſtreuten Ge-
dichte ſind noch nicht geſammelt.
S:
Der Rabe (G. v. Edgar Poe, übertr.),
1869. – Locksley Hall (von Alfred
Tennyſon, metriſch überſ.), 1871. –
Vier amerikaniſche Gedichte, 1864.
Ebenhoch, Alfred, geb. am 18. Mai
1855 zu Bregenz am Bodenſee, be-
ſuchte das Jeſuitenpenſionat Stella
matutina zu Feldkirch, legte die Reife-
prüfung in Brixen ab und widmete
ſich dann an den Univerſitäten Prag
und Jnnsbruck dem Studium der
Rechte. Jm Jahre 1878 machte er
im Tiroler Kaiſerjäger-Regiment die
Okkupation der Herzegowina mit und
war namentlich im Gefechte bei Kre-
menac ſtark beteiligt. Nachdem er
1881 die Würde eines Dr. jur. er-
worben, trat er in Wien in die Ge-
richtspraxis und 1884 bei Dr. Nach-
berger als Konzipient ein. Jndeſſen
entſagte er bald der juriſtiſchen Lauf-
bahn und wandte ſich, da ſeine finan-
zielle Lage ihm völlig freie Bewegung
geſtattete, dem Studium der Sozial-
politik und Volkswirtſchaft zu. Er
hatte ſeinen Wohnſitz ſeit Jahren in
Linz und gab lange Zeit das „Linzer
Volksblatt“ heraus. Seit 1889 durch
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/91>, abgerufen am 22.02.2025.
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