Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Gri Grimmold, Wolfgang, Pseudon. *Grisebach, Eduard Rudolf Au- tor, Sohn des (1879 +) berühmten S: Der neue Tanhäuser (D.), Gri schen Dichtung, 1891. - Katalog derBücher eines deutschen Bibliophilen, 1894. - Gab heraus: G. A. Bürgers Werke, 1872. - Wilhelm Waiblingers Gedichte aus Jtalien; II, 1881-95. - Heinrich v. Kleists sämtliche Werke; II, 1884. - Edita u. Jnedita Scho- penhaueriana, 1888. - Arthur Scho- penhausers sämtliche Werke; VI, 1891. - Arthur Schopenhauers handschrift- licher Nachlaß; IV, 1891-93. - Scho- penhauers Briefe, 1895. - Gesam- melte Aufsätze über Schopenhauer von Hans Herrig, 1894. - Schopen- hauer (Neue Beiträge zur Geschichte seines Lebens), 1905. - Des Knaben Wunderhorn. - Altdeutsche Lieder (Hundertjahrs-Jubelausg.), 1906. *Gritzner, Adolf Maximilian Ferdinand, pseud. Max Fernand, *
[Spaltenumbruch] Gri Grimmold, Wolfgang, Pſeudon. *Griſebach, Eduard Rudolf Au- tor, Sohn des (1879 †) berühmten S: Der neue Tanhäuſer (D.), Gri ſchen Dichtung, 1891. – Katalog derBücher eines deutſchen Bibliophilen, 1894. – Gab heraus: G. A. Bürgers Werke, 1872. – Wilhelm Waiblingers Gedichte aus Jtalien; II, 1881–95. – Heinrich v. Kleiſts ſämtliche Werke; II, 1884. – Edita u. Jnedita Scho- penhaueriana, 1888. – Arthur Scho- penhauſers ſämtliche Werke; VI, 1891. – Arthur Schopenhauers handſchrift- licher Nachlaß; IV, 1891–93. – Scho- penhauers Briefe, 1895. – Geſam- melte Aufſätze über Schopenhauer von Hans Herrig, 1894. – Schopen- hauer (Neue Beiträge zur Geſchichte ſeines Lebens), 1905. – Des Knaben Wunderhorn. – Altdeutſche Lieder (Hundertjahrs-Jubelausg.), 1906. *Gritzner, Adolf Maximilian Ferdinand, pſeud. Max Fernand, *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <div type="bibliography" n="2"> <pb facs="#f0451" n="447"/><lb/> <cb/><lb/> <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#g">Gri</hi> </fw><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Grimmold,</hi> Wolfgang,</head> <p> Pſeudon.<lb/> für <hi rendition="#g">Ludwig Müller;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Griſebach,</hi> <hi rendition="#g">Eduard</hi> Rudolf Au-<lb/> tor,</head> <p> Sohn des (1879 †) berühmten<lb/> Botanikers u. Univerſitätsprofeſſors<lb/> Aug. Heinr. Rud. G. zu Göttingen,<lb/> wurde daſelbſt am 9. Oktober 1845<lb/> geboren, ſtudierte von 1864–68 in<lb/> Leipzig, Berlin und Göttingen die<lb/> Rechte, erlangte in letztgenannter<lb/> Stadt den Grad eines <hi rendition="#aq">Dr. jur.</hi> und<lb/> trat dann beim Kammergericht in<lb/> Berlin als Referendar ein, machte<lb/> als ſolcher auch den Krieg gegen<lb/> Frankreich im Feldauditoriat mit.<lb/> Als Aſſeſſor im November 1872 der<lb/> kaiſerl. deutſchen Geſandtſchaft in<lb/> Rom, 1873 der in Konſtantinopel zu-<lb/> geteilt, wurde er 1875 Verweſer des<lb/> deutſchen Konſulats in Smyrna, ar-<lb/> beitete ſeit dem Sommer 1876 im<lb/> Auswärtigen Amte des deutſchen<lb/> Reiches zu Berlin, wurde 1878 Vize-<lb/> konſul in Jaſſy, 1880 Konſul in Bu-<lb/> kareſt und als ſolcher 1881 nach Pe-<lb/> tersburg, Ende 1883 nach Mailand<lb/> und 1886 nach Port au Prince ver-<lb/> ſetzt. 1889 trat er in den Ruheſtand<lb/> und lebte er ſeitdem in Berlin, zuletzt<lb/> Charlottenburg, wo am 22. März<lb/> 1906 ein Herzſchlag ſeinem Leben ein<lb/> Ziel ſetzte. Er war als Bücherfreund<lb/> im Beſitze einer großen Bibliothek,<lb/> die den Anſtoß gab zu ſeiner beach-<lb/> tenswerten Schrift „Weltliteratur-<lb/> Katalog eines Bibliophilen mit lite-<lb/> rar. und bibliograph. Anmerkungen“<lb/> (1897). </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Der neue Tanhäuſer (D.),<lb/> 1869. 24. A. 1909. – Tanhäuſer in<lb/> Rom (D.), 1875. 9. A. 1904. – Die<lb/> treuloſe Witwe (Eine orientaliſche<lb/> Novelle und ihre Wanderung durch<lb/> die Weltliteratur), 1873. – Die deut-<lb/> ſche Literatur ſeit 1770; 1876. – Kin-<lb/> ku-ki-kuan (Alte und neue Novellen<lb/> der chineſiſchen Tauſend und einen<lb/> Nacht), 1880. – Chineſiſche Novellen,<lb/> deutſch, 1884 (Jnhalt: Die ſeltſame<lb/> Geliebte. – Das Juwelenkäſtchen). –<lb/> Das Goetheſche Zeitalter der deut-<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Gri</hi></fw><lb/> ſchen Dichtung, 1891. – Katalog der<lb/> Bücher eines deutſchen Bibliophilen,<lb/> 1894. – Gab heraus: G. A. Bürgers<lb/> Werke, 1872. – Wilhelm Waiblingers<lb/> Gedichte aus Jtalien; <hi rendition="#aq">II,</hi> 1881–95.<lb/> – Heinrich v. Kleiſts ſämtliche Werke;<lb/><hi rendition="#aq">II,</hi> 1884. – Edita u. Jnedita Scho-<lb/> penhaueriana, 1888. – Arthur Scho-<lb/> penhauſers ſämtliche Werke; <hi rendition="#aq">VI,</hi> 1891.<lb/> – Arthur Schopenhauers handſchrift-<lb/> licher Nachlaß; <hi rendition="#aq">IV,</hi> 1891–93. – Scho-<lb/> penhauers Briefe, 1895. – Geſam-<lb/> melte Aufſätze über Schopenhauer<lb/> von Hans Herrig, 1894. – Schopen-<lb/> hauer (Neue Beiträge zur Geſchichte<lb/> ſeines Lebens), 1905. – Des Knaben<lb/> Wunderhorn. – Altdeutſche Lieder<lb/> (Hundertjahrs-Jubelausg.), 1906.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Gritzner,</hi> Adolf <hi rendition="#g">Maximilian</hi><lb/> Ferdinand,</head> <p> pſeud. <hi rendition="#g">Max Fernand,</hi><lb/> wurde am 29. Juli 1843 in Sorau<lb/> (Lauſitz) als der Sohn des Rechts-<lb/> anwalts, Notars und Rittergutsbe-<lb/> ſitzers von Nißmenau u. Wutſchdorf,<lb/> Adolf G., geboren, trat nach Abſol-<lb/> vierung des Sorauer Gymnaſiums<lb/> im März 1862 als Avantageur in das<lb/> 6. Pommerſche Jnfanterieregiment<lb/> Nr. 49 ein, machte als Leutnant den<lb/> Feldzug in Böhmen (1866) mit und<lb/> wurde am 3. Juli durch eine Granate<lb/> ſchwer verwundet, ſo daß ihm noch<lb/> an demſelben Abende in Sadowa das<lb/> Bein amputiert werden mußte. Er<lb/> genas unter der Pflege ſeiner herbei-<lb/> geeilten Mutter, doch erſt im Juni<lb/> 1867, nachdem Profeſſor Langenbeck<lb/> noch eine zweite Operation vollzogen,<lb/> konnte er von ſeinem künſtlichen Bein<lb/> Gebrauch machen. Seit dem Januar<lb/> 1867 penſioniert, bat er im Novbr.<lb/> d. J. um ſeine Reaktivierung, die ihm<lb/> auch gewährt wurde. Nachdem er bis<lb/> zum März 1869 den Poſten eines<lb/> Bezirksadjutanten des Landwehr-<lb/> bataillons in Sorau bekleidet, trat<lb/> er zur Staatstelegraphie über und<lb/> wollte eben nach abgelegtem Examen<lb/> die höhere Telegraphenkarriere be-<lb/> ginnen, als der Krieg 1870 ausbrach.<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [447/0451]
Gri
Gri
Grimmold, Wolfgang, Pſeudon.
für Ludwig Müller; ſ. d.!
*Griſebach, Eduard Rudolf Au-
tor, Sohn des (1879 †) berühmten
Botanikers u. Univerſitätsprofeſſors
Aug. Heinr. Rud. G. zu Göttingen,
wurde daſelbſt am 9. Oktober 1845
geboren, ſtudierte von 1864–68 in
Leipzig, Berlin und Göttingen die
Rechte, erlangte in letztgenannter
Stadt den Grad eines Dr. jur. und
trat dann beim Kammergericht in
Berlin als Referendar ein, machte
als ſolcher auch den Krieg gegen
Frankreich im Feldauditoriat mit.
Als Aſſeſſor im November 1872 der
kaiſerl. deutſchen Geſandtſchaft in
Rom, 1873 der in Konſtantinopel zu-
geteilt, wurde er 1875 Verweſer des
deutſchen Konſulats in Smyrna, ar-
beitete ſeit dem Sommer 1876 im
Auswärtigen Amte des deutſchen
Reiches zu Berlin, wurde 1878 Vize-
konſul in Jaſſy, 1880 Konſul in Bu-
kareſt und als ſolcher 1881 nach Pe-
tersburg, Ende 1883 nach Mailand
und 1886 nach Port au Prince ver-
ſetzt. 1889 trat er in den Ruheſtand
und lebte er ſeitdem in Berlin, zuletzt
Charlottenburg, wo am 22. März
1906 ein Herzſchlag ſeinem Leben ein
Ziel ſetzte. Er war als Bücherfreund
im Beſitze einer großen Bibliothek,
die den Anſtoß gab zu ſeiner beach-
tenswerten Schrift „Weltliteratur-
Katalog eines Bibliophilen mit lite-
rar. und bibliograph. Anmerkungen“
(1897).
S: Der neue Tanhäuſer (D.),
1869. 24. A. 1909. – Tanhäuſer in
Rom (D.), 1875. 9. A. 1904. – Die
treuloſe Witwe (Eine orientaliſche
Novelle und ihre Wanderung durch
die Weltliteratur), 1873. – Die deut-
ſche Literatur ſeit 1770; 1876. – Kin-
ku-ki-kuan (Alte und neue Novellen
der chineſiſchen Tauſend und einen
Nacht), 1880. – Chineſiſche Novellen,
deutſch, 1884 (Jnhalt: Die ſeltſame
Geliebte. – Das Juwelenkäſtchen). –
Das Goetheſche Zeitalter der deut-
ſchen Dichtung, 1891. – Katalog der
Bücher eines deutſchen Bibliophilen,
1894. – Gab heraus: G. A. Bürgers
Werke, 1872. – Wilhelm Waiblingers
Gedichte aus Jtalien; II, 1881–95.
– Heinrich v. Kleiſts ſämtliche Werke;
II, 1884. – Edita u. Jnedita Scho-
penhaueriana, 1888. – Arthur Scho-
penhauſers ſämtliche Werke; VI, 1891.
– Arthur Schopenhauers handſchrift-
licher Nachlaß; IV, 1891–93. – Scho-
penhauers Briefe, 1895. – Geſam-
melte Aufſätze über Schopenhauer
von Hans Herrig, 1894. – Schopen-
hauer (Neue Beiträge zur Geſchichte
ſeines Lebens), 1905. – Des Knaben
Wunderhorn. – Altdeutſche Lieder
(Hundertjahrs-Jubelausg.), 1906.
*Gritzner, Adolf Maximilian
Ferdinand, pſeud. Max Fernand,
wurde am 29. Juli 1843 in Sorau
(Lauſitz) als der Sohn des Rechts-
anwalts, Notars und Rittergutsbe-
ſitzers von Nißmenau u. Wutſchdorf,
Adolf G., geboren, trat nach Abſol-
vierung des Sorauer Gymnaſiums
im März 1862 als Avantageur in das
6. Pommerſche Jnfanterieregiment
Nr. 49 ein, machte als Leutnant den
Feldzug in Böhmen (1866) mit und
wurde am 3. Juli durch eine Granate
ſchwer verwundet, ſo daß ihm noch
an demſelben Abende in Sadowa das
Bein amputiert werden mußte. Er
genas unter der Pflege ſeiner herbei-
geeilten Mutter, doch erſt im Juni
1867, nachdem Profeſſor Langenbeck
noch eine zweite Operation vollzogen,
konnte er von ſeinem künſtlichen Bein
Gebrauch machen. Seit dem Januar
1867 penſioniert, bat er im Novbr.
d. J. um ſeine Reaktivierung, die ihm
auch gewährt wurde. Nachdem er bis
zum März 1869 den Poſten eines
Bezirksadjutanten des Landwehr-
bataillons in Sorau bekleidet, trat
er zur Staatstelegraphie über und
wollte eben nach abgelegtem Examen
die höhere Telegraphenkarriere be-
ginnen, als der Krieg 1870 ausbrach.
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |