Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Dix Tuch (Soldatengeschn.), 1871. - EineFahrt durchs Böhmerland (Reisesk.), 1886. - Mobile Mannschaft (Sol- datengeschn.), 1888. - Marion, das Franzosenmädchen (Schw.), 1891. - Karl May und seine Schriften (Lite- rarisch-psycholog. Studie), 1904. *Dix, Anna, wurde am 23. Juni S: Aus jungem Her- Döbeli, Marie, siehe Marie Hu- Döbeln, Ferdinand von, Pseud. Doberenz, Maria, siehe Marie Doblhoff, Joseph Freiherr von,
Dob aus dem Staatsdienst bereiste er von1870-73 Jtalien, Frankreich, Spa- nien, Ägypten, Griechenland, Eng- land, Nordamerika und schloß sich ihm darauf der Tiermaler Julius Ritter v. Blaas zu einer Reise um die Erde an, die bis in den Sommer 1874 dauerte und die Reisenden nach Jndien, China, Japan, Kalifornien, Utah und Kanada führte. Heimge- kehrt, ließ er sich in Wien nieder, schrieb hier sein "Tagebuch von einer Reise nach Ostasien" (1874) und war in der Bibliothek der k. k. geographi- schen Gesellschaft tätig. 1876 grün- dete er in Wien den wissenschaftlichen Klub und leitete als erster Sekretär desselben die Geschäfte bis 1879. Jn den Jahren 1882-83 lebte D. zu Lau- sanne in der Schweiz, wo er die Al- penbahnfrage in der Westschweiz (Simplon) studierte, und widmete sich sodann archäologischen Studien. Seit 1884 lebte er in Salzburg und war hier als Ausschußrat der Gesell- schaft für Salzburger Landeskunde nach historischer und naturhistorischer Seite hin ungemein rührig u. tätig. Jm Jahre 1899 verlegte er seinen Wohnsitz nach Wien. S: Julia Fe- *
Dix Tuch (Soldatengeſchn.), 1871. – EineFahrt durchs Böhmerland (Reiſeſk.), 1886. – Mobile Mannſchaft (Sol- datengeſchn.), 1888. – Marion, das Franzoſenmädchen (Schw.), 1891. – Karl May und ſeine Schriften (Lite- rariſch-pſycholog. Studie), 1904. *Dix, Anna, wurde am 23. Juni S: Aus jungem Her- Döbeli, Marie, ſiehe Marie Hu- Döbeln, Ferdinand von, Pſeud. Doberenz, Maria, ſiehe Marie Doblhoff, Joſeph Freiherr von,
Dob aus dem Staatsdienſt bereiſte er von1870–73 Jtalien, Frankreich, Spa- nien, Ägypten, Griechenland, Eng- land, Nordamerika und ſchloß ſich ihm darauf der Tiermaler Julius Ritter v. Blaas zu einer Reiſe um die Erde an, die bis in den Sommer 1874 dauerte und die Reiſenden nach Jndien, China, Japan, Kalifornien, Utah und Kanada führte. Heimge- kehrt, ließ er ſich in Wien nieder, ſchrieb hier ſein „Tagebuch von einer Reiſe nach Oſtaſien“ (1874) und war in der Bibliothek der k. k. geographi- ſchen Geſellſchaft tätig. 1876 grün- dete er in Wien den wiſſenſchaftlichen Klub und leitete als erſter Sekretär desſelben die Geſchäfte bis 1879. Jn den Jahren 1882–83 lebte D. zu Lau- ſanne in der Schweiz, wo er die Al- penbahnfrage in der Weſtſchweiz (Simplon) ſtudierte, und widmete ſich ſodann archäologiſchen Studien. Seit 1884 lebte er in Salzburg und war hier als Ausſchußrat der Geſell- ſchaft für Salzburger Landeskunde nach hiſtoriſcher und naturhiſtoriſcher Seite hin ungemein rührig u. tätig. Jm Jahre 1899 verlegte er ſeinen Wohnſitz nach Wien. S: Julia Fe- *
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Dix
Dob
Tuch (Soldatengeſchn.), 1871. – Eine
Fahrt durchs Böhmerland (Reiſeſk.),
1886. – Mobile Mannſchaft (Sol-
datengeſchn.), 1888. – Marion, das
Franzoſenmädchen (Schw.), 1891. –
Karl May und ſeine Schriften (Lite-
rariſch-pſycholog. Studie), 1904.
*Dix, Anna, wurde am 23. Juni
1874 zu Zittau in Sachſen als die
jüngſte Tochter des Profeſſors am
dortigen Realgymnaſium, Hermann
Dix, geboren. Schon in ihrem achten
Jahre äußerte ſich bei ihr der un-
widerſtehliche Drang, ihre Gedanken
in gebundene Rede zu faſſen und, ſo-
bald ſie deſſen mächtig war, nieder-
zuſchreiben, eine ſeltſame Erſcheinung,
von deren Eigentümlichkeit ſie ſelbſt
keine Ahnung hatte. Eine ältere
Schweſter von ihr veröffentlichte in
der pädagogiſchen Zeitſchrift „Cor-
nelia“ 1883 eine Reihe dieſer kind-
lichen Verſe. Mit den Jahren erwei-
terte ſich dann das Stoffgebiet, die
Form ſchliff ſich ab, und eine große
Zahl von Zeitſchriften nahm die Poe-
ſien der jugendlichen Dichterin gern
in ihre Spalten auf. Sie lebt noch
jetzt in Zittau.
S: Aus jungem Her-
zen (Ge.), 1887. – Jm Sonnenglanz
(Ge.), 1901. – Pſyche (Novelletten und
Sk.), 1. u. 2. A. 1903. – Zu Freude
und Troſt (Dn.), 1906.
Döbeli, Marie, ſiehe Marie Hu-
ber!
Döbeln, Ferdinand von, Pſeud.
für Ferdinand Kießling; ſ. d.!
Doberenz, Maria, ſiehe Marie
Eberlein!
Doblhoff, Joſeph Freiherr von,
pſeud. Paul Deviloff und Chil-
lonius, wurde am 25. Oktbr. 1844
zu Wien geboren, beſuchte das Gym-
naſium bei den Schotten u. ſtudierte
1863 bis 1867 an der Wiener Hoch-
ſchule die Rechte. Er trat dann in
den Staatsdienſt und war vom Juli
1869 bis Okt. 1870 der öſterreichiſch-
ungariſchen Geſandtſchaft in Rom
zugeteilt. Nach ſeinem Ausſcheiden
aus dem Staatsdienſt bereiſte er von
1870–73 Jtalien, Frankreich, Spa-
nien, Ägypten, Griechenland, Eng-
land, Nordamerika und ſchloß ſich
ihm darauf der Tiermaler Julius
Ritter v. Blaas zu einer Reiſe um
die Erde an, die bis in den Sommer
1874 dauerte und die Reiſenden nach
Jndien, China, Japan, Kalifornien,
Utah und Kanada führte. Heimge-
kehrt, ließ er ſich in Wien nieder,
ſchrieb hier ſein „Tagebuch von einer
Reiſe nach Oſtaſien“ (1874) und war
in der Bibliothek der k. k. geographi-
ſchen Geſellſchaft tätig. 1876 grün-
dete er in Wien den wiſſenſchaftlichen
Klub und leitete als erſter Sekretär
desſelben die Geſchäfte bis 1879. Jn
den Jahren 1882–83 lebte D. zu Lau-
ſanne in der Schweiz, wo er die Al-
penbahnfrage in der Weſtſchweiz
(Simplon) ſtudierte, und widmete
ſich ſodann archäologiſchen Studien.
Seit 1884 lebte er in Salzburg und
war hier als Ausſchußrat der Geſell-
ſchaft für Salzburger Landeskunde
nach hiſtoriſcher und naturhiſtoriſcher
Seite hin ungemein rührig u. tätig.
Jm Jahre 1899 verlegte er ſeinen
Wohnſitz nach Wien.
S: Julia Fe-
ſtilla (R.); III, 1884. – Jn Berg und
Wald (Ge.), 1886. – Die Jahreszeiten
der Liebe (Ge.), 1886. – Cancionero
(Reiſelieder und Zeitgedichte, 1887. –
Zorahayda (Sg. der Alhambra, in
V.), 1887. – Die letzten Camilli (Dr.),
1885. – Meduſa (Schſp.), 1884. –
Aus dem Kapua der Geiſter (Lr. eines
Wieners), 1886. – Zwei Erzählungen
a. d. Schweiz (Ma Renonce. – Ma-
donna), 1887. – Tantalus (R.), 1888.
– Der Heini von Realp (Volkserz.),
1887. – Der Heini von Realp (Volks-
drama), 1887. – Durch die Kunſt
(Lſp.), 1894. – Erzählungen aus Salz-
burg, Stadt u. Land, 1894. – Fron-
deurs (Lſp. a. d. Wiener Leben, 1894.
– Jn der Kreide (Schw.) 1894. –
„Waſſerringe“ Zeitgedichte eines
Öſterreichers); III, 1893–97. – Mam-
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