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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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der Moderne (Gesammelte Essays),
1908.

*Goldschmidt, Lothar,

pseudon.
Lothar Schmidt, wurde am 5.
Juni 1862 in Sorau in der Nieder-
lausitz geboren, besuchte das dortige
Gymnasium und in Breslau, wohin
seine Eltern übergesiedelt waren, das
katholische Matthias-Gymnasium,
das er 1884 absolvierte. Er studierte
nun in Breslau und Berlin Philo-
sophie, romanische Philologie und
Kunstgeschichte, wurde 1888 zum
Dr. phil. promoviert und ging dann,
da er die Universitätskarriere ein-
schlagen wollte, Studien halber auf
6 Monate nach Jtalien. Heimgekehrt,
wandte er sich aber der Schriftstellerei
zu, ging 1891 von Berlin nach Brüs-
sel und kehrte von hier 1897 nach
Breslau zurück. Seit 1899 lebt er
wieder in Berlin. Außer verschiede-
nen Übersetzungen aus dem Jtalie-
nischen und Französischen veröffent-
lichte er

S:

Gemischte Gesellschaft
(Nn.), 1895. - Exredakteur Sauer
(R.), 1896. - Juvenes dum sumus!
(N.), 1896. - Sprechstunde (Einakter),
1897. - Die Unparteiischen (Kom.),
1898. - Allegro, ma non troppo!
(Sk.), 1898. - Luigi Cafarelli (Dr.),
1901. - Der Leibalte (Komödie), 1901.
- Ackermann (Tragikom., mit Felix
Holländer), 1903. - Die heilige Sache
(Kom.), 1905. - Frauenbriefe der
Renaissance, 1906. - Der gerettete
Selbstmörder und andere Novellen,
1907. - Nur ein Traum (Lsp.), 1909.
- Der Wille zum Leben (E.), 1909.

*Goldschmidt, Moritz,

* am 26.
September 1865 zu Homburg vor der
Höhe von jüdischen Eltern, kam mit
letzteren 1878 nach Frankfurt a. M.
und war hier nach genossener Schul-
bildung mehrere Jahre in einem
Bankgeschäft tätig, gab aber dann
den kaufmännischen Beruf auf und
widmete sich der Schriftstellerei. Er
lebt noch jetzt in Frankfurt a. Main.

S:

Brennesseln (Epigr.), 1890. -
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Gol
- Gegengift (Neue Epigr.), 1891. -
Bunte Reihe (Nn.); II, 1894. - Man
kann nie wissen! (Lsp.), 1894. - Neue
Sinngedichte, 1895. - Sonnenunter-
gang u. andere Erzählungen, 1900. -
Jungbrunnen (E. in V.), 1903. - Vom
heiligen Martin u. anderes (Geschn.),
1904. - Mit dem Pfeil, dem Bogen
(Sinngedichte), 1904. - Der Blinde
und der Lahme (Plauderei), 1905. -
Juan Villegas (R. in V.), 1905. -
Francesca von Rimini (E. in V.),
1905. - "Jns alte romantische Land!"
(Geschn. in V.), 1906. - Durch Gebirg'
und Tal! (Neue Sinngedichte und
Aphorismen), 1906. - Die Teufels-
madonna und andere Erzählungen,
1907. - Die Großen und die Kleinen
(3 Einakter: Der Gebieter. - Die
Hörner Gelottos. - Die Herzogin),
1908. - Historien (Geschn. in V.),
1908. - Herzog Robert und der Sän-
ger (Schsp. in V.), 1909. - Chronique
scandaleuse
(Ein Geschichtenbuch);
II, 1909. - Splitter und Balken (Neue
Aphorismen u. Epigr.), 1910.

*Goldschmidt, Wilhelm,

wur-
de am 21. Dezember 1841 in Berlin
geboren, erlernte die Buchhandlung
u. siedelte 1865 nach St. Petersburg
über, wo er von 1867 ab eine in rus-
sischer Sprache erscheinende Frauen-
zeitung "Der neue russische Basar"
herausgab. Doch hatten diese, wie
auch andere buchhändlerische Unter-
nehmungen, obwohl sie beim Publi-
kum ungewöhnlichen Anklang fanden
und großenteils noch heute bestehen,
für G. trotz jahrelanger aufreibender
Mühen ein sehr unglückliches Resul-
tat. Als daher Ende 1875 der "St.
Petersburger Herold" gegründet
ward, trat er in die Redaktion des-
selben ein, speziell als Berichterstat-
ter über Theater, Kunst und Litera-
tur, und blieb in dieser Stellung bis
Ende 1880. Seitdem lebte er als un-
abhängiger Schriftsteller in Peters-
burg, kehrte aber 1888 nach Deutsch-
land zurück und ließ sich in Aschaffen-

*


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Gol
der Moderne (Geſammelte Eſſays),
1908.

*Goldſchmidt, Lothar,

pſeudon.
Lothar Schmidt, wurde am 5.
Juni 1862 in Sorau in der Nieder-
lauſitz geboren, beſuchte das dortige
Gymnaſium und in Breslau, wohin
ſeine Eltern übergeſiedelt waren, das
katholiſche Matthias-Gymnaſium,
das er 1884 abſolvierte. Er ſtudierte
nun in Breslau und Berlin Philo-
ſophie, romaniſche Philologie und
Kunſtgeſchichte, wurde 1888 zum
Dr. phil. promoviert und ging dann,
da er die Univerſitätskarriere ein-
ſchlagen wollte, Studien halber auf
6 Monate nach Jtalien. Heimgekehrt,
wandte er ſich aber der Schriftſtellerei
zu, ging 1891 von Berlin nach Brüſ-
ſel und kehrte von hier 1897 nach
Breslau zurück. Seit 1899 lebt er
wieder in Berlin. Außer verſchiede-
nen Überſetzungen aus dem Jtalie-
niſchen und Franzöſiſchen veröffent-
lichte er

S:

Gemiſchte Geſellſchaft
(Nn.), 1895. – Exredakteur Sauer
(R.), 1896. – Juvenes dum sumus!
(N.), 1896. – Sprechſtunde (Einakter),
1897. – Die Unparteiiſchen (Kom.),
1898. – Allegro, ma non troppo!
(Sk.), 1898. – Luigi Cafarelli (Dr.),
1901. – Der Leibalte (Komödie), 1901.
– Ackermann (Tragikom., mit Felix
Holländer), 1903. – Die heilige Sache
(Kom.), 1905. – Frauenbriefe der
Renaiſſance, 1906. – Der gerettete
Selbſtmörder und andere Novellen,
1907. – Nur ein Traum (Lſp.), 1909.
– Der Wille zum Leben (E.), 1909.

*Goldſchmidt, Moritz,

* am 26.
September 1865 zu Homburg vor der
Höhe von jüdiſchen Eltern, kam mit
letzteren 1878 nach Frankfurt a. M.
und war hier nach genoſſener Schul-
bildung mehrere Jahre in einem
Bankgeſchäft tätig, gab aber dann
den kaufmänniſchen Beruf auf und
widmete ſich der Schriftſtellerei. Er
lebt noch jetzt in Frankfurt a. Main.

S:

Brenneſſeln (Epigr.), 1890. –
[Spaltenumbruch]

Gol
– Gegengift (Neue Epigr.), 1891. –
Bunte Reihe (Nn.); II, 1894. – Man
kann nie wiſſen! (Lſp.), 1894. – Neue
Sinngedichte, 1895. – Sonnenunter-
gang u. andere Erzählungen, 1900. –
Jungbrunnen (E. in V.), 1903. – Vom
heiligen Martin u. anderes (Geſchn.),
1904. – Mit dem Pfeil, dem Bogen
(Sinngedichte), 1904. – Der Blinde
und der Lahme (Plauderei), 1905. –
Juan Villegas (R. in V.), 1905. –
Francesca von Rimini (E. in V.),
1905. – „Jns alte romantiſche Land!“
(Geſchn. in V.), 1906. – Durch Gebirg’
und Tal! (Neue Sinngedichte und
Aphorismen), 1906. – Die Teufels-
madonna und andere Erzählungen,
1907. – Die Großen und die Kleinen
(3 Einakter: Der Gebieter. – Die
Hörner Gelottos. – Die Herzogin),
1908. – Hiſtorien (Geſchn. in V.),
1908. – Herzog Robert und der Sän-
ger (Schſp. in V.), 1909. – Chronique
scandaleuse
(Ein Geſchichtenbuch);
II, 1909. – Splitter und Balken (Neue
Aphorismen u. Epigr.), 1910.

*Goldſchmidt, Wilhelm,

wur-
de am 21. Dezember 1841 in Berlin
geboren, erlernte die Buchhandlung
u. ſiedelte 1865 nach St. Petersburg
über, wo er von 1867 ab eine in ruſ-
ſiſcher Sprache erſcheinende Frauen-
zeitung „Der neue ruſſiſche Baſar“
herausgab. Doch hatten dieſe, wie
auch andere buchhändleriſche Unter-
nehmungen, obwohl ſie beim Publi-
kum ungewöhnlichen Anklang fanden
und großenteils noch heute beſtehen,
für G. trotz jahrelanger aufreibender
Mühen ein ſehr unglückliches Reſul-
tat. Als daher Ende 1875 der „St.
Petersburger Herold“ gegründet
ward, trat er in die Redaktion des-
ſelben ein, ſpeziell als Berichterſtat-
ter über Theater, Kunſt und Litera-
tur, und blieb in dieſer Stellung bis
Ende 1880. Seitdem lebte er als un-
abhängiger Schriftſteller in Peters-
burg, kehrte aber 1888 nach Deutſch-
land zurück und ließ ſich in Aſchaffen-

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[395/0399] Gol Gol der Moderne (Geſammelte Eſſays), 1908. *Goldſchmidt, Lothar, pſeudon. Lothar Schmidt, wurde am 5. Juni 1862 in Sorau in der Nieder- lauſitz geboren, beſuchte das dortige Gymnaſium und in Breslau, wohin ſeine Eltern übergeſiedelt waren, das katholiſche Matthias-Gymnaſium, das er 1884 abſolvierte. Er ſtudierte nun in Breslau und Berlin Philo- ſophie, romaniſche Philologie und Kunſtgeſchichte, wurde 1888 zum Dr. phil. promoviert und ging dann, da er die Univerſitätskarriere ein- ſchlagen wollte, Studien halber auf 6 Monate nach Jtalien. Heimgekehrt, wandte er ſich aber der Schriftſtellerei zu, ging 1891 von Berlin nach Brüſ- ſel und kehrte von hier 1897 nach Breslau zurück. Seit 1899 lebt er wieder in Berlin. Außer verſchiede- nen Überſetzungen aus dem Jtalie- niſchen und Franzöſiſchen veröffent- lichte er S: Gemiſchte Geſellſchaft (Nn.), 1895. – Exredakteur Sauer (R.), 1896. – Juvenes dum sumus! (N.), 1896. – Sprechſtunde (Einakter), 1897. – Die Unparteiiſchen (Kom.), 1898. – Allegro, ma non troppo! (Sk.), 1898. – Luigi Cafarelli (Dr.), 1901. – Der Leibalte (Komödie), 1901. – Ackermann (Tragikom., mit Felix Holländer), 1903. – Die heilige Sache (Kom.), 1905. – Frauenbriefe der Renaiſſance, 1906. – Der gerettete Selbſtmörder und andere Novellen, 1907. – Nur ein Traum (Lſp.), 1909. – Der Wille zum Leben (E.), 1909. *Goldſchmidt, Moritz, * am 26. September 1865 zu Homburg vor der Höhe von jüdiſchen Eltern, kam mit letzteren 1878 nach Frankfurt a. M. und war hier nach genoſſener Schul- bildung mehrere Jahre in einem Bankgeſchäft tätig, gab aber dann den kaufmänniſchen Beruf auf und widmete ſich der Schriftſtellerei. Er lebt noch jetzt in Frankfurt a. Main. S: Brenneſſeln (Epigr.), 1890. – – Gegengift (Neue Epigr.), 1891. – Bunte Reihe (Nn.); II, 1894. – Man kann nie wiſſen! (Lſp.), 1894. – Neue Sinngedichte, 1895. – Sonnenunter- gang u. andere Erzählungen, 1900. – Jungbrunnen (E. in V.), 1903. – Vom heiligen Martin u. anderes (Geſchn.), 1904. – Mit dem Pfeil, dem Bogen (Sinngedichte), 1904. – Der Blinde und der Lahme (Plauderei), 1905. – Juan Villegas (R. in V.), 1905. – Francesca von Rimini (E. in V.), 1905. – „Jns alte romantiſche Land!“ (Geſchn. in V.), 1906. – Durch Gebirg’ und Tal! (Neue Sinngedichte und Aphorismen), 1906. – Die Teufels- madonna und andere Erzählungen, 1907. – Die Großen und die Kleinen (3 Einakter: Der Gebieter. – Die Hörner Gelottos. – Die Herzogin), 1908. – Hiſtorien (Geſchn. in V.), 1908. – Herzog Robert und der Sän- ger (Schſp. in V.), 1909. – Chronique scandaleuse (Ein Geſchichtenbuch); II, 1909. – Splitter und Balken (Neue Aphorismen u. Epigr.), 1910. *Goldſchmidt, Wilhelm, wur- de am 21. Dezember 1841 in Berlin geboren, erlernte die Buchhandlung u. ſiedelte 1865 nach St. Petersburg über, wo er von 1867 ab eine in ruſ- ſiſcher Sprache erſcheinende Frauen- zeitung „Der neue ruſſiſche Baſar“ herausgab. Doch hatten dieſe, wie auch andere buchhändleriſche Unter- nehmungen, obwohl ſie beim Publi- kum ungewöhnlichen Anklang fanden und großenteils noch heute beſtehen, für G. trotz jahrelanger aufreibender Mühen ein ſehr unglückliches Reſul- tat. Als daher Ende 1875 der „St. Petersburger Herold“ gegründet ward, trat er in die Redaktion des- ſelben ein, ſpeziell als Berichterſtat- ter über Theater, Kunſt und Litera- tur, und blieb in dieſer Stellung bis Ende 1880. Seitdem lebte er als un- abhängiger Schriftſteller in Peters- burg, kehrte aber 1888 nach Deutſch- land zurück und ließ ſich in Aſchaffen- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 395. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/399>, abgerufen am 21.11.2024.