Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Ger wie später einen Ruf als unbesolde-ter Professor nach einer Schweizer Universität. Er nahm daher 1845 eine ihm angebotene Lehrerstelle am Gymnasium in Hohenstein (Preußen) an, rückte an dieser Anstalt zum Ober- lehrer auf und trat Ostern 1879 in den Ruhestand. Nach einigen Jah- ren, die er noch in Hohenstein ver- lebte, siedelte er nach Leipzig u. später nach Wien über, wo er im Nov. 1892 starb. S: Astolf (Dr. G.), 1842. - Jn- Gery, Theo von, Pseudonym für *Gerzer, Oskar, pseud. Oskar Ges Ausdruck brachte. Von Wien war G.1895 nach Tarsdorf in Oberösterreich übergesiedelt und hat jetzt, nachdem er sich 1900 wieder verheiratet hatte, seinen Wohnsitz in Neukirchen-Zipf (Ober-Österreich). S: Keine Sühne Gesellhofen, Julius, Pseudonym *Gesky, Theodor, geb. am 27. Aug. S: Der Rhein soll deutsch *
Ger wie ſpäter einen Ruf als unbeſolde-ter Profeſſor nach einer Schweizer Univerſität. Er nahm daher 1845 eine ihm angebotene Lehrerſtelle am Gymnaſium in Hohenſtein (Preußen) an, rückte an dieſer Anſtalt zum Ober- lehrer auf und trat Oſtern 1879 in den Ruheſtand. Nach einigen Jah- ren, die er noch in Hohenſtein ver- lebte, ſiedelte er nach Leipzig u. ſpäter nach Wien über, wo er im Nov. 1892 ſtarb. S: Aſtolf (Dr. G.), 1842. – Jn- Gery, Theo von, Pſeudonym für *Gerzer, Oskar, pſeud. Oskar Ges Ausdruck brachte. Von Wien war G.1895 nach Tarsdorf in Oberöſterreich übergeſiedelt und hat jetzt, nachdem er ſich 1900 wieder verheiratet hatte, ſeinen Wohnſitz in Neukirchen-Zipf (Ober-Öſterreich). S: Keine Sühne Geſellhofen, Julius, Pſeudonym *Gesky, Theodor, geb. am 27. Aug. S: Der Rhein ſoll deutſch *
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Ger
Ges
wie ſpäter einen Ruf als unbeſolde-
ter Profeſſor nach einer Schweizer
Univerſität. Er nahm daher 1845
eine ihm angebotene Lehrerſtelle am
Gymnaſium in Hohenſtein (Preußen)
an, rückte an dieſer Anſtalt zum Ober-
lehrer auf und trat Oſtern 1879 in
den Ruheſtand. Nach einigen Jah-
ren, die er noch in Hohenſtein ver-
lebte, ſiedelte er nach Leipzig u. ſpäter
nach Wien über, wo er im Nov. 1892
ſtarb.
S: Aſtolf (Dr. G.), 1842. – Jn-
giald, der Skalde (Dr.), 1875. – Va-
lerius Publicola (Schſp.), 1875. –
Der neue Bruder aus dem Elſaß
(Lſp.), 1875. – Die Brüder (Schſp.),
1880. – Galileo Galilei (Tr.), 1880.
– Der Nuntius kommt (Lſp.), 1880.
– Ein Regenſchirm als Eheprokura-
tor (Lſp.), 1880.–Napoleon I. (Schſp.),
1883.
Gery, Theo von, Pſeudonym für
Theodor Germany; ſ. d.!
*Gerzer, Oskar, pſeud. Oskar
Weilhart, wurde am 26. Septbr.
1868 in Mattighofen (Oberöſterreich)
geboren, kam mit 12 Jahren nach
Wien, wo er nach entſprechenden Vor-
ſtudien die k. k. Lehrbildungsanſtalt
abſolvierte und hierauf an der Uni-
verſität Vorleſungen über Pädagogik
und Literatur hörte. Dann wurde er
Lehrer in Wien. Noch nicht 23 Jahre
alt, heiratete er eine Lehrerin, die
wegen ihres Verhältniſſes zu dem
jungen Freigeiſt gemaßregelt worden
war, und er ſelbſt, der ſich dagegen
auflehnte, ſollte in ein entlegenes
Bauernneſt verſetzt werden. Er gab
indes lieber ſeine Stellung auf und
ertrug die härteſten Entbehrungen
und die ſchwerſten Schickſalsſchläge,
wie den Tod ſeiner Gattin und ſei-
ner Kinder, mit der unbeugſamen
Kraft eines zielbewußten Mannes.
Jn dieſer Zeit der Trübſal reiften
ſeine politiſchen und künſtleriſchen
Jdeale, die er nun in mehreren, mit
ſeinem Bruder Joſef Hafner ge-
meinſam verfaßten Schauſpielen zum
Ausdruck brachte. Von Wien war G.
1895 nach Tarsdorf in Oberöſterreich
übergeſiedelt und hat jetzt, nachdem
er ſich 1900 wieder verheiratet hatte,
ſeinen Wohnſitz in Neukirchen-Zipf
(Ober-Öſterreich).
S: Keine Sühne
(Schſp., mit Joſef Hafner) 1896. –
Der Frauenkongreß (desgl.), 1897. –
Das Märchen von der freien Liebe
(desgl.), 1897. – Die brotloſe Kunſt
(desgl.), 1898. – Das neue Dorf
(Schſp. a. d. Leben d. oberöſterreich.
Volkes, mit J. Hafner), 1901. – Der
Geiſt iſt willig (Liebesdrama), 1902.
– Das Märchen vom zweiten Leben
(Schſp.), 1904.
Geſellhofen, Julius, Pſeudonym
für Julius Fiſcher; ſ. d.!
*Gesky, Theodor, geb. am 27. Aug.
1837 in Merſeburg als Sohn eines
Geſchäftsführers in der königl. Lot-
terie-Einnahme, erhielt ſeine wiſſen-
ſchaftliche Vorbildung auf dem dor-
tigen Domgymnaſium und ſtudierte
von 1858–62 in Halle anfänglich
Theologie, dann Philologie u. Lite-
raturgeſchichte. Er wirkte dann nach-
einander als Lehrer an der Realſchule
in Wittſtock, in Burbach bei Siegen
in Weſtfalen und im Königreich Sach-
ſen, hielt ſich zeitweilig in Frankfurt
am Main, Düſſeldorf und Merſeburg
auf, beſtand im Januar 1868 ſein
Oberlerlehrerexamen und wurde Mi-
chaelis 1868 Gymnaſiallehrer in
Eutin, von wo er Oſtern 1872 als
Lehrer an der höheren Bürgerſchule
nach Geiſenheim a. Rh. ging. Jm
Jahre 1891 wurde er zum Oberlehrer
ernannt. Vier Jahre ſpäter trat er in
den Ruheſtand und ſiedelte nach Wies-
baden über.
S: Der Rhein ſoll deutſch
verbleiben (Zeitged.), 1870. – Der gute
Kamerad (Dr. G.), 1871. – Eine nette
Überraſchung (Lſp.), 1875. 2. A. 1908.
– Eine Frau, die ſchnupft (Lſp.), 1875.
– Germanikus (Ep. Ge.), 1876. – Ein
Attentat auf den alten Fritz (Lſp.),
1877. – Ein Wechſel in Sicht (Schw.),
1882. – Spielhagen unter den Nihi-
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