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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Presse".

S:

Herr und Diener (Schsp.
Ein Bismarck-Drama), 1895. - Adrast
(Tr.), 1896. - Märchen, 1896. - Die
Eroberung des Frauenherzens, 1900.
- Christrosen (Dr. M.), 1903. - Kri-
tisches Bilderbuch aus der Musiksai-
son (Ge.), 1904. - Mäusekönigin
(Dram. M.), 1885. - Der Stern von
Bethlehem (Weihn.-Spiel), 1906. -
Christbaums Wanderschaft (Dram.
M.), 1907. - Christkerzenschein (des-
gleichen), 1909.

*Geißler, Karl Wilhelm,

wurde
am 15. Aug. 1863 in Döhlen bei Dres-
den als der Sohn eines Justizbeam-
ten geboren, verlebte seine Jugend-
jahre in Dresden, wo er das Alba-
nische Jnstitut besuchte, in Geyer u.
Wildenfels im sächsischen Erzgebirge,
empfing seine wissenschaftliche Vor-
bildung an den Gymnasien zu Zwickau
u. Freiberg und bezog dann die Uni-
versität München, wo er sich aus-
schließlich schönwissenschaftlichen und
künstlerischen Studien widmete. Auf
Wunsch seines Vaters brach er die-
selben ab u. studierte nun vier Jahre
lang in Leipzig Rechtswissenschaften.
Er fand indessen in dem Berufe eines
Juristen durchaus keine Befriedi-
gung, ging deshalb 1889 zur Jour-
nalistik über und übernahm 1890 die
verantwortliche Redaktion des "Mag-
deburger Tageblatts". Nach einem
Jahrzehnt etwa ging er nach Goslar
a. Harz und 1903 als Redakteur am
"Hannoverschen Tagebl." nach Han-
nover. Hier starb er am 4. Januar
1904.

S:

Phaeton (Tr.), 1889. -
Studentenliebe (Preisgekr. Hum.),
1889. - Glycerion (Lustsp.), 1890. -
Jphigenie in Delphi (Schsp.), 1888.
- Drei Novellen. (Verhängnis. - Die
Trödlerstochter. - Die Frau des Jr-
renarztes), 1891. - Der Brautwerber
(Lsp.), 1892. - Satanska und andere
Novellen, 1893. - Die Söhne des
Geistes (Lsp.), 1896. - Der Kammer-
kater (Schw.), 1897. - Pan als Freier
(O.), 1898. - Der Jmpresario (Schw.),
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1899. - Ganymedes (Ein Künstler-
traum in 9 Ges.), 1902. - Dichtun-
gen, 1903.

*Geißler, Friedrich Jakob Kurt,


wurde am 10. Juli 1859 zu Wands-
beck bei Hamburg als der Sohn des
Dichters u. Malers Robert G. (s. u.)
geboren, kam bei dem häufigen Wech-
sel des Wohnsitzes seiner Eltern schon
als Knabe viel in der Welt herum,
bis es ihm in den Jahren 1866-78
ermöglicht wurde, in Berlin dauernd
das Gymnasium zu besuchen. Als
Primaner nötigten ihn die ungün-
stigen Vermögensverhältnisse seiner
Eltern, sich auf eigene Füße zu stel-
len. Er vollendete, sich durch Privat-
unterricht vorwärts bringend, seine
Gymnasialstudien in Göttingen und
studierte dann in Berlin, während
er in Charlottenburg wohnte, Phi-
losophie, Naturwissenschaften und
Mathematik. Daneben vernachlässigte
er nicht seine dichterische Tätigkeit,
der er schon seit seinem neunten Jahre
manche Stunde gewidmet hatte. Nach
dreijährigem Studium bestand er die
Prüfungen für das höhere Lehramt
und war dann mehrere Jahre als
Lehrer am Gymnasium tätig. Wie-
derholte Blutstürze nötigten ihn zu
einer Reise nach Jtalien und schließ-
lich zur Aufgabe seines Lehramts. Er
lebte nunmehr als Schriftsteller in
Charlottenburg und war besonders
für Zeitungen als Feuilletonist tätig,
ohne jedoch darüber das früher ge-
pflegte Gebiet des Romans und der
dramatischen Dichtung zu vernach-
lässigen. Jm Jahre 1904 verlegte er
seinen Wohnsitz nach Luzern (Schweiz)
und 1906 nach Ebikon bei Luzern. --
Außer einer großen Zahl philosophi-
scher, mathematischer und pädagogi-
scher Schriften, unter denen "Die
Grundsätze u. das Wesen des Unend-
lichen in der Mathematik und Philo-
sophie" (1902) besondere Anerken-
nung gefunden hat, veröffentlichte er

S:

Gedichte, 1885. - Ein Herzens-

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Preſſe“.

S:

Herr und Diener (Schſp.
Ein Bismarck-Drama), 1895. – Adraſt
(Tr.), 1896. – Märchen, 1896. – Die
Eroberung des Frauenherzens, 1900.
– Chriſtroſen (Dr. M.), 1903. – Kri-
tiſches Bilderbuch aus der Muſikſai-
ſon (Ge.), 1904. – Mäuſekönigin
(Dram. M.), 1885. – Der Stern von
Bethlehem (Weihn.-Spiel), 1906. –
Chriſtbaums Wanderſchaft (Dram.
M.), 1907. – Chriſtkerzenſchein (des-
gleichen), 1909.

*Geißler, Karl Wilhelm,

wurde
am 15. Aug. 1863 in Döhlen bei Dres-
den als der Sohn eines Juſtizbeam-
ten geboren, verlebte ſeine Jugend-
jahre in Dresden, wo er das Alba-
niſche Jnſtitut beſuchte, in Geyer u.
Wildenfels im ſächſiſchen Erzgebirge,
empfing ſeine wiſſenſchaftliche Vor-
bildung an den Gymnaſien zu Zwickau
u. Freiberg und bezog dann die Uni-
verſität München, wo er ſich aus-
ſchließlich ſchönwiſſenſchaftlichen und
künſtleriſchen Studien widmete. Auf
Wunſch ſeines Vaters brach er die-
ſelben ab u. ſtudierte nun vier Jahre
lang in Leipzig Rechtswiſſenſchaften.
Er fand indeſſen in dem Berufe eines
Juriſten durchaus keine Befriedi-
gung, ging deshalb 1889 zur Jour-
naliſtik über und übernahm 1890 die
verantwortliche Redaktion des „Mag-
deburger Tageblatts“. Nach einem
Jahrzehnt etwa ging er nach Goslar
a. Harz und 1903 als Redakteur am
„Hannoverſchen Tagebl.“ nach Han-
nover. Hier ſtarb er am 4. Januar
1904.

S:

Phaëton (Tr.), 1889. –
Studentenliebe (Preisgekr. Hum.),
1889. – Glycerion (Luſtſp.), 1890. –
Jphigenie in Delphi (Schſp.), 1888.
– Drei Novellen. (Verhängnis. – Die
Trödlerstochter. – Die Frau des Jr-
renarztes), 1891. – Der Brautwerber
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Novellen, 1893. – Die Söhne des
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kater (Schw.), 1897. – Pan als Freier
(O.), 1898. – Der Jmpreſario (Schw.),
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Gei
1899. – Ganymedes (Ein Künſtler-
traum in 9 Geſ.), 1902. – Dichtun-
gen, 1903.

*Geißler, Friedrich Jakob Kurt,


wurde am 10. Juli 1859 zu Wands-
beck bei Hamburg als der Sohn des
Dichters u. Malers Robert G. (ſ. u.)
geboren, kam bei dem häufigen Wech-
ſel des Wohnſitzes ſeiner Eltern ſchon
als Knabe viel in der Welt herum,
bis es ihm in den Jahren 1866–78
ermöglicht wurde, in Berlin dauernd
das Gymnaſium zu beſuchen. Als
Primaner nötigten ihn die ungün-
ſtigen Vermögensverhältniſſe ſeiner
Eltern, ſich auf eigene Füße zu ſtel-
len. Er vollendete, ſich durch Privat-
unterricht vorwärts bringend, ſeine
Gymnaſialſtudien in Göttingen und
ſtudierte dann in Berlin, während
er in Charlottenburg wohnte, Phi-
loſophie, Naturwiſſenſchaften und
Mathematik. Daneben vernachläſſigte
er nicht ſeine dichteriſche Tätigkeit,
der er ſchon ſeit ſeinem neunten Jahre
manche Stunde gewidmet hatte. Nach
dreijährigem Studium beſtand er die
Prüfungen für das höhere Lehramt
und war dann mehrere Jahre als
Lehrer am Gymnaſium tätig. Wie-
derholte Blutſtürze nötigten ihn zu
einer Reiſe nach Jtalien und ſchließ-
lich zur Aufgabe ſeines Lehramts. Er
lebte nunmehr als Schriftſteller in
Charlottenburg und war beſonders
für Zeitungen als Feuilletoniſt tätig,
ohne jedoch darüber das früher ge-
pflegte Gebiet des Romans und der
dramatiſchen Dichtung zu vernach-
läſſigen. Jm Jahre 1904 verlegte er
ſeinen Wohnſitz nach Luzern (Schweiz)
und 1906 nach Ebikon bei Luzern. —
Außer einer großen Zahl philoſophi-
ſcher, mathematiſcher und pädagogi-
ſcher Schriften, unter denen „Die
Grundſätze u. das Weſen des Unend-
lichen in der Mathematik und Philo-
ſophie“ (1902) beſondere Anerken-
nung gefunden hat, veröffentlichte er

S:

Gedichte, 1885. – Ein Herzens-

* 22*
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[339/0343] Gei Gei Preſſe“. S: Herr und Diener (Schſp. Ein Bismarck-Drama), 1895. – Adraſt (Tr.), 1896. – Märchen, 1896. – Die Eroberung des Frauenherzens, 1900. – Chriſtroſen (Dr. M.), 1903. – Kri- tiſches Bilderbuch aus der Muſikſai- ſon (Ge.), 1904. – Mäuſekönigin (Dram. M.), 1885. – Der Stern von Bethlehem (Weihn.-Spiel), 1906. – Chriſtbaums Wanderſchaft (Dram. M.), 1907. – Chriſtkerzenſchein (des- gleichen), 1909. *Geißler, Karl Wilhelm, wurde am 15. Aug. 1863 in Döhlen bei Dres- den als der Sohn eines Juſtizbeam- ten geboren, verlebte ſeine Jugend- jahre in Dresden, wo er das Alba- niſche Jnſtitut beſuchte, in Geyer u. Wildenfels im ſächſiſchen Erzgebirge, empfing ſeine wiſſenſchaftliche Vor- bildung an den Gymnaſien zu Zwickau u. Freiberg und bezog dann die Uni- verſität München, wo er ſich aus- ſchließlich ſchönwiſſenſchaftlichen und künſtleriſchen Studien widmete. Auf Wunſch ſeines Vaters brach er die- ſelben ab u. ſtudierte nun vier Jahre lang in Leipzig Rechtswiſſenſchaften. Er fand indeſſen in dem Berufe eines Juriſten durchaus keine Befriedi- gung, ging deshalb 1889 zur Jour- naliſtik über und übernahm 1890 die verantwortliche Redaktion des „Mag- deburger Tageblatts“. Nach einem Jahrzehnt etwa ging er nach Goslar a. Harz und 1903 als Redakteur am „Hannoverſchen Tagebl.“ nach Han- nover. Hier ſtarb er am 4. Januar 1904. S: Phaëton (Tr.), 1889. – Studentenliebe (Preisgekr. Hum.), 1889. – Glycerion (Luſtſp.), 1890. – Jphigenie in Delphi (Schſp.), 1888. – Drei Novellen. (Verhängnis. – Die Trödlerstochter. – Die Frau des Jr- renarztes), 1891. – Der Brautwerber (Lſp.), 1892. – Satanska und andere Novellen, 1893. – Die Söhne des Geiſtes (Lſp.), 1896. – Der Kammer- kater (Schw.), 1897. – Pan als Freier (O.), 1898. – Der Jmpreſario (Schw.), 1899. – Ganymedes (Ein Künſtler- traum in 9 Geſ.), 1902. – Dichtun- gen, 1903. *Geißler, Friedrich Jakob Kurt, wurde am 10. Juli 1859 zu Wands- beck bei Hamburg als der Sohn des Dichters u. Malers Robert G. (ſ. u.) geboren, kam bei dem häufigen Wech- ſel des Wohnſitzes ſeiner Eltern ſchon als Knabe viel in der Welt herum, bis es ihm in den Jahren 1866–78 ermöglicht wurde, in Berlin dauernd das Gymnaſium zu beſuchen. Als Primaner nötigten ihn die ungün- ſtigen Vermögensverhältniſſe ſeiner Eltern, ſich auf eigene Füße zu ſtel- len. Er vollendete, ſich durch Privat- unterricht vorwärts bringend, ſeine Gymnaſialſtudien in Göttingen und ſtudierte dann in Berlin, während er in Charlottenburg wohnte, Phi- loſophie, Naturwiſſenſchaften und Mathematik. Daneben vernachläſſigte er nicht ſeine dichteriſche Tätigkeit, der er ſchon ſeit ſeinem neunten Jahre manche Stunde gewidmet hatte. Nach dreijährigem Studium beſtand er die Prüfungen für das höhere Lehramt und war dann mehrere Jahre als Lehrer am Gymnaſium tätig. Wie- derholte Blutſtürze nötigten ihn zu einer Reiſe nach Jtalien und ſchließ- lich zur Aufgabe ſeines Lehramts. Er lebte nunmehr als Schriftſteller in Charlottenburg und war beſonders für Zeitungen als Feuilletoniſt tätig, ohne jedoch darüber das früher ge- pflegte Gebiet des Romans und der dramatiſchen Dichtung zu vernach- läſſigen. Jm Jahre 1904 verlegte er ſeinen Wohnſitz nach Luzern (Schweiz) und 1906 nach Ebikon bei Luzern. — Außer einer großen Zahl philoſophi- ſcher, mathematiſcher und pädagogi- ſcher Schriften, unter denen „Die Grundſätze u. das Weſen des Unend- lichen in der Mathematik und Philo- ſophie“ (1902) beſondere Anerken- nung gefunden hat, veröffentlichte er S: Gedichte, 1885. – Ein Herzens- * 22*

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 339. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/343>, abgerufen am 21.12.2024.