Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Geb sinniger, geistvoller Vater und einepflichttreue, mit seltener Menschen- kenntnis begabte Mutter leiteten ihre erste Erziehung und so gestaltete sich ihre Kindheit zu einer äußerst glück- lichen. Dann starb der Vater. Die Mutter verheiratete sich zum zweiten- mal, verfiel aber bald in eine lang- jährige Krankheit, und so lag der Tochter schon in jungen Jahren die Führung des Haushalts und die Er- ziehung des jüngsten Bruders ob. Nach dem Tode der Mutter und des zweiten Vaters verheiratete sie sich mit dem Seminaroberlehrer Gebler in Eckernförde, dem sie 1896 bei seiner Versetzung an das Seminar in Al- feld folgte. S: Die Erlösung der Gebuhr, August, geb. am 31. Aug. S: Michel up de *Geck, Rudolf, geb. am 8. Juni S: Gedichte, 1896. Gedeon von der Heide, Pseu- Gef donym für Johann Baptist Berger;s. d.! *Geerling, Karl Franz Ambro- sius, geb. am 11. März 1836 zu Köln S: Bunte Bilder (Ge.), Geffken, Friedrich Heinrich, * am *
Geb ſinniger, geiſtvoller Vater und einepflichttreue, mit ſeltener Menſchen- kenntnis begabte Mutter leiteten ihre erſte Erziehung und ſo geſtaltete ſich ihre Kindheit zu einer äußerſt glück- lichen. Dann ſtarb der Vater. Die Mutter verheiratete ſich zum zweiten- mal, verfiel aber bald in eine lang- jährige Krankheit, und ſo lag der Tochter ſchon in jungen Jahren die Führung des Haushalts und die Er- ziehung des jüngſten Bruders ob. Nach dem Tode der Mutter und des zweiten Vaters verheiratete ſie ſich mit dem Seminaroberlehrer Gebler in Eckernförde, dem ſie 1896 bei ſeiner Verſetzung an das Seminar in Al- feld folgte. S: Die Erlöſung der Gebuhr, Auguſt, geb. am 31. Aug. S: Michel up de *Geck, Rudolf, geb. am 8. Juni S: Gedichte, 1896. Gedeon von der Heide, Pſeu- Gef donym für Johann Baptiſt Berger;ſ. d.! *Geerling, Karl Franz Ambro- ſius, geb. am 11. März 1836 zu Köln S: Bunte Bilder (Ge.), Geffken, Friedrich Heinrich, * am *
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Geb
Gef
ſinniger, geiſtvoller Vater und eine
pflichttreue, mit ſeltener Menſchen-
kenntnis begabte Mutter leiteten ihre
erſte Erziehung und ſo geſtaltete ſich
ihre Kindheit zu einer äußerſt glück-
lichen. Dann ſtarb der Vater. Die
Mutter verheiratete ſich zum zweiten-
mal, verfiel aber bald in eine lang-
jährige Krankheit, und ſo lag der
Tochter ſchon in jungen Jahren die
Führung des Haushalts und die Er-
ziehung des jüngſten Bruders ob.
Nach dem Tode der Mutter und des
zweiten Vaters verheiratete ſie ſich
mit dem Seminaroberlehrer Gebler
in Eckernförde, dem ſie 1896 bei ſeiner
Verſetzung an das Seminar in Al-
feld folgte.
S: Die Erlöſung der
Zwerge (Weihnachtsfeſtſp.), 1899. –
Drei Feſtaufführungen zu den Ge-
burtstagen der deutſchen Kaiſer, 1900.
– Adventsfeier. Die heilige Nacht
(2 Dr.), 1906. – Dramatiſche Szene
aus dem Lutherhaus 1534; 1906.
Gebuhr, Auguſt, geb. am 31. Aug.
1845 in Bergen auf der Jnſel Rügen,
erhielt dort ſeine Schulbildung, diente
ſpäter bei der Garde-Artillerie bis
1871 und ließ ſich darauf in ſeiner
Vaterſtadt als Gaſtwirt nieder. An-
geregt durch Karl Kröplins Vorbild
und Erfolg, trat auch G. öffentlich
als Rezitator Reuterſcher Dichtungen
auf. Später fand er ein Amt bei der
Güterabfertigung der königl. Eiſen-
bahn in Stralſund.
S: Michel up de
Fri un: De Pook up dat Martini-
Mark (Twei Läuſchen), o. J. Bergen.
– Feldblomen von’t Rügenland, hell
un düſter, ſo as dei Natur ſei ſchaffen
(Proſa und Ge. in vorpommerſcher
Mdt.), 1907.
*Geck, Rudolf, geb. am 8. Juni
1868 in Elberfeld, war 1896–99 Re-
dakteur der „Fränkiſchen Morgenzei-
tung“ in Nürnberg und lebt ſeitdem
als Feuilleton-Redakteur der „Frank-
furter Zeitung“ in Frankfurt a. M.
S: Gedichte, 1896.
Gedeon von der Heide, Pſeu-
donym für Johann Baptiſt Berger;
ſ. d.!
*Geerling, Karl Franz Ambro-
ſius, geb. am 11. März 1836 zu Köln
am Rhein, beſuchte die dortige Ele-
mentarſchule und Präparanden-An-
ſtalt, darauf das Schullehrerſeminar
zu Kempen und wurde nach Abſolvie-
rung desſelben Lehrer in Köln, wo er
jetzt an der ſtädtiſchen höheren Mäd-
chenſchule I und der damit verbunde-
nen Lehrerinnen-Bildungsanſtalt
wirkt. Außer verſchiedenen päda-
gogiſchen und Jugendſchriften ver-
öffentlichte er
S: Bunte Bilder (Ge.),
1869.
Geffken, Friedrich Heinrich, * am
9. Dezbr. 1830 in Hamburg, ſtudierte
in Bonn, Göttingen und Berlin die
Rechte, wurde 1854 Legationsſekretär
in Paris, 1856 hamburgiſcher Ge-
ſchäftsträger in Berlin, 1859 hanſea-
tiſcher Miniſterreſident daſelbſt, 1866
in gleicher Eigenſchaft nach London
verſetzt und 1869 zum Syndikus in
Hamburg gewählt. Seit 1872 Prof.
der Staatswiſſenſchaften und des
öffentlichen Rechts an der Univerſi-
tät Straßburg, wurde er 1880 Mit-
glied des elſaß-lothring. Staatsrats,
nahm 1882 aus Geſundheitsrückſich-
ten den Abſchied u. lebte ſeitdem erſt
in Hamburg, dann in München. G.
gehörte zu den vertrauten Ratgebern
des preußiſchen Kronprinzen u. ent-
warf mit Roggenbach u. Stoſch ſchon
1885 den Erlaß an den Reichskanzler,
den Kaiſer Friedrich III. nach ſeiner
Thronbeſteigung an Bismarck rich-
tete. Wegen der Veröffentlichung
eines Teils des Tagebuches Kaiſers
Friedrich (Oktbr. 1888) wurde gegen
G. auf Veranlaſſung des Fürſten
Bismarck wegen Landesverrats das
Strafverfahren eingeleitet und G.
drei Monate in Berlin in Unter-
ſuchungshaft gehalten, aus der er
aber durch Beſchluß des erſten Straf-
ſenats des Reichsgerichts am 4. Jan.
1889 entlaſſen ward. Seitdem lebte
*
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