Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Fuch als Leutnant im 1. sächsischen Husa-ren-Regiment, heiratete dann in Lon- don die bekannte Tragödin Fr. Ell- menreich, trennte sich aber später von derselben und wandte sich nun der Malerei zu, die er in München und Rom studierte. Seit 1884 hat er sei- nen Wohnsitz in Rom beibehalten, in- zwischen auch größere Reisen nach England, Frankreich und Nordame- rika unternommen. Er starb in Flo- renz am 29. März 1897. S: Eine Fuchsmund, Ferdinand, Pseud. Füger-Rechtborn, Anna von,
S: Gedichte, 1846. *Fugger-Glött, Hermann Wil- helm (Joseph?) Graf von, wurde am Fuh steller, zuerst in Westfalen, von 1869ab in Regensburg und nach Auswei- sung der Jesuiten aus Deutschland (1872) an andern Orten, zuletzt in Feldkirch. Jm Jahre 1876 begleitete er von hier aus einen seiner Zög- linge aufs Schloß Moos bei Lindau am Bodensee und blieb hier mit Ge- nehmigung seiner Obern als Haus- geistlicher des Grafen Friedrich von Quadt, da seine physischen Kräfte den Strapazen der früheren Tätig- keit nicht mehr gewachsen waren. Eine Verkalkung der Venen führte am 16. Juni 1902 in München seinen Tod herbei. Jn der Familiengruft zu Schloß Kirchheim in Bayern fand er seine letzte Ruhestätte. S: Kreuzfah- Fuhrmann, Max, geb. am 25. S: Früchte *Fuhrmann, Paul Ludwig, geb. *
Fuch als Leutnant im 1. ſächſiſchen Huſa-ren-Regiment, heiratete dann in Lon- don die bekannte Tragödin Fr. Ell- menreich, trennte ſich aber ſpäter von derſelben und wandte ſich nun der Malerei zu, die er in München und Rom ſtudierte. Seit 1884 hat er ſei- nen Wohnſitz in Rom beibehalten, in- zwiſchen auch größere Reiſen nach England, Frankreich und Nordame- rika unternommen. Er ſtarb in Flo- renz am 29. März 1897. S: Eine Fuchsmund, Ferdinand, Pſeud. Füger-Rechtborn, Anna von,
S: Gedichte, 1846. *Fugger-Glött, Hermann Wil- helm (Joſeph?) Graf von, wurde am Fuh ſteller, zuerſt in Weſtfalen, von 1869ab in Regensburg und nach Auswei- ſung der Jeſuiten aus Deutſchland (1872) an andern Orten, zuletzt in Feldkirch. Jm Jahre 1876 begleitete er von hier aus einen ſeiner Zög- linge aufs Schloß Moos bei Lindau am Bodenſee und blieb hier mit Ge- nehmigung ſeiner Obern als Haus- geiſtlicher des Grafen Friedrich von Quadt, da ſeine phyſiſchen Kräfte den Strapazen der früheren Tätig- keit nicht mehr gewachſen waren. Eine Verkalkung der Venen führte am 16. Juni 1902 in München ſeinen Tod herbei. Jn der Familiengruft zu Schloß Kirchheim in Bayern fand er ſeine letzte Ruheſtätte. S: Kreuzfah- Fuhrmann, Max, geb. am 25. S: Früchte *Fuhrmann, Paul Ludwig, geb. *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0307" n="303"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Fuch</hi></fw><lb/> als Leutnant im 1. ſächſiſchen Huſa-<lb/> ren-Regiment, heiratete dann in Lon-<lb/> don die bekannte Tragödin Fr. Ell-<lb/> menreich, trennte ſich aber ſpäter von<lb/> derſelben und wandte ſich nun der<lb/> Malerei zu, die er in München und<lb/> Rom ſtudierte. Seit 1884 hat er ſei-<lb/> nen Wohnſitz in Rom beibehalten, in-<lb/> zwiſchen auch größere Reiſen nach<lb/> England, Frankreich und Nordame-<lb/> rika unternommen. Er ſtarb in Flo-<lb/> renz am 29. März 1897. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Eine<lb/> anonyme Korreſpondenz (Lſp.), 1880.<lb/> – Joſephine (R. a. der Gegenwart),<lb/> 1881. – Filipa (Schſp.), 1886.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Fuchsmund,</hi> Ferdinand,</head> <p> Pſeud.<lb/> für <hi rendition="#g">Ferdinand Gregorovius;</hi><lb/> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Füger-Rechtborn,</hi> Anna von,</head> <p><lb/> Tochter des k. k. Rechnungsrats Al-<lb/> bert <hi rendition="#g">Siegeriſt</hi> in Graz, wurde da-<lb/> ſelbſt am 27. Dezember 1818 gebo-<lb/> ren, vermählte ſich mit einem Sohne<lb/> des als Rechtslehrer bekannten Ap-<lb/> pellationsrates Max Alois v. F. und<lb/> lebte ſeitdem in Wien. Sie ſtarb in<lb/> Troppau 1892. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Gedichte, 1846.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Fugger-Glött,</hi> <hi rendition="#g">Hermann</hi> Wil-<lb/> helm (Joſeph?) Graf von,</head> <p> wurde am<lb/> 3. Februar 1833 zu Glött im bayeri-<lb/> ſchen Schwaben als der Sohn des<lb/> Grafen Fidel Ferdinand v. F. ge-<lb/> boren und trat nach Abſolvierung<lb/> der Gymnaſialſtudien im Okt. 1853<lb/> zu Gorheim bei Sigmaringen in den<lb/> Orden der Geſellſchaft Jeſu. Nach<lb/> zweijährigem Noviziat machte er in<lb/> Paderborn, Bonn und Maria-Laach<lb/> die üblichen humaniſtiſchen, philoſo-<lb/> phiſchen und theologiſchen Studien<lb/> und erteilte zwiſchendurch jüngeren<lb/> Ordensgenoſſen in Bonn und Aachen<lb/> mathematiſchen und griechiſchen Un-<lb/> terricht. Am 11. Novbr. 1865 zum<lb/> Prieſter geweiht, vollendete er in<lb/> Augsburg das dritte Probejahr und<lb/> begann 1867 ſeine Wirkſamkeit auf<lb/> der Kanzel, im Beichtſtuhl, als Leiter<lb/> verſchiedener Sodalitäten, als Exer-<lb/> zitienmeiſter, als Lehrer und Schrift-<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Fuh</hi></fw><lb/> ſteller, zuerſt in Weſtfalen, von 1869<lb/> ab in Regensburg und nach Auswei-<lb/> ſung der Jeſuiten aus Deutſchland<lb/> (1872) an andern Orten, zuletzt in<lb/> Feldkirch. Jm Jahre 1876 begleitete<lb/> er von hier aus einen ſeiner Zög-<lb/> linge aufs Schloß Moos bei Lindau<lb/> am Bodenſee und blieb hier mit Ge-<lb/> nehmigung ſeiner Obern als Haus-<lb/> geiſtlicher des Grafen Friedrich von<lb/> Quadt, da ſeine phyſiſchen Kräfte<lb/> den Strapazen der früheren Tätig-<lb/> keit nicht mehr gewachſen waren. Eine<lb/> Verkalkung der Venen führte am 16.<lb/> Juni 1902 in München ſeinen Tod<lb/> herbei. Jn der Familiengruft zu<lb/> Schloß Kirchheim in Bayern fand er<lb/> ſeine letzte Ruheſtätte. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Kreuzfah-<lb/> rer-Lieder (Freunden des heiligen<lb/> Landes a. d. Leben zuſammengeſtellt),<lb/> 1893. Neue Folge u. d. T.: Stim-<lb/> mungsbilder, 1896. Dritte Folge u.<lb/> d. T.: Erlebtes, 1900.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Fuhrmann,</hi> Max,</head> <p> geb. am 25.<lb/> September 1862 in Neumünſter (Hol-<lb/> ſtein) als der Sohn eines Lehrers,<lb/> der bereits 1866 ſtarb, trat nach ſei-<lb/> ner Konfirmation in den Eiſenbahn-<lb/> dienſt und lebt (1895) als Eiſenbahn-<lb/> betriebsſekretär in Altona. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Früchte<lb/> des Lebens (Spr. u. Ge.), 1897. –<lb/> Die Hölle im Pferdeſtall und andere<lb/> lachende Satiren, 1902. – Zahlreiche<lb/> Jugendſchriften. – Aus dem Schlepp-<lb/> netz (Neue Satiren), 1906.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Fuhrmann,</hi> <hi rendition="#g">Paul</hi> Ludwig,</head> <p> geb.<lb/> am 29. Oktober 1883 in St. Peters-<lb/> burg als viertes Kind wohlbemittel-<lb/> ter, ſorgſamer Eltern, war in ſeinen<lb/> erſten Kinderjahren viel kränklich, ſo<lb/> daß er erſt mit 9 Jahren die Vorbe-<lb/> reitungsklaſſe des deutſchen St. An-<lb/> nen-Gymnaſiums beſuchen konnte.<lb/> Jn den drei Monate währenden ruſ-<lb/> ſiſchen Sommerferien, die er gewöhn-<lb/> lich auf dem Lande verbrachte, fand<lb/> er nicht nur Kräftigung ſeiner Ge-<lb/> ſundheit, ſondern auch den innigſten<lb/> Anſchluß an die Natur. Mit 18 Jah-<lb/> ren abſolvierte er das Gymnaſium<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [303/0307]
Fuch
Fuh
als Leutnant im 1. ſächſiſchen Huſa-
ren-Regiment, heiratete dann in Lon-
don die bekannte Tragödin Fr. Ell-
menreich, trennte ſich aber ſpäter von
derſelben und wandte ſich nun der
Malerei zu, die er in München und
Rom ſtudierte. Seit 1884 hat er ſei-
nen Wohnſitz in Rom beibehalten, in-
zwiſchen auch größere Reiſen nach
England, Frankreich und Nordame-
rika unternommen. Er ſtarb in Flo-
renz am 29. März 1897.
S: Eine
anonyme Korreſpondenz (Lſp.), 1880.
– Joſephine (R. a. der Gegenwart),
1881. – Filipa (Schſp.), 1886.
Fuchsmund, Ferdinand, Pſeud.
für Ferdinand Gregorovius;
ſ. d.!
Füger-Rechtborn, Anna von,
Tochter des k. k. Rechnungsrats Al-
bert Siegeriſt in Graz, wurde da-
ſelbſt am 27. Dezember 1818 gebo-
ren, vermählte ſich mit einem Sohne
des als Rechtslehrer bekannten Ap-
pellationsrates Max Alois v. F. und
lebte ſeitdem in Wien. Sie ſtarb in
Troppau 1892.
S: Gedichte, 1846.
*Fugger-Glött, Hermann Wil-
helm (Joſeph?) Graf von, wurde am
3. Februar 1833 zu Glött im bayeri-
ſchen Schwaben als der Sohn des
Grafen Fidel Ferdinand v. F. ge-
boren und trat nach Abſolvierung
der Gymnaſialſtudien im Okt. 1853
zu Gorheim bei Sigmaringen in den
Orden der Geſellſchaft Jeſu. Nach
zweijährigem Noviziat machte er in
Paderborn, Bonn und Maria-Laach
die üblichen humaniſtiſchen, philoſo-
phiſchen und theologiſchen Studien
und erteilte zwiſchendurch jüngeren
Ordensgenoſſen in Bonn und Aachen
mathematiſchen und griechiſchen Un-
terricht. Am 11. Novbr. 1865 zum
Prieſter geweiht, vollendete er in
Augsburg das dritte Probejahr und
begann 1867 ſeine Wirkſamkeit auf
der Kanzel, im Beichtſtuhl, als Leiter
verſchiedener Sodalitäten, als Exer-
zitienmeiſter, als Lehrer und Schrift-
ſteller, zuerſt in Weſtfalen, von 1869
ab in Regensburg und nach Auswei-
ſung der Jeſuiten aus Deutſchland
(1872) an andern Orten, zuletzt in
Feldkirch. Jm Jahre 1876 begleitete
er von hier aus einen ſeiner Zög-
linge aufs Schloß Moos bei Lindau
am Bodenſee und blieb hier mit Ge-
nehmigung ſeiner Obern als Haus-
geiſtlicher des Grafen Friedrich von
Quadt, da ſeine phyſiſchen Kräfte
den Strapazen der früheren Tätig-
keit nicht mehr gewachſen waren. Eine
Verkalkung der Venen führte am 16.
Juni 1902 in München ſeinen Tod
herbei. Jn der Familiengruft zu
Schloß Kirchheim in Bayern fand er
ſeine letzte Ruheſtätte.
S: Kreuzfah-
rer-Lieder (Freunden des heiligen
Landes a. d. Leben zuſammengeſtellt),
1893. Neue Folge u. d. T.: Stim-
mungsbilder, 1896. Dritte Folge u.
d. T.: Erlebtes, 1900.
Fuhrmann, Max, geb. am 25.
September 1862 in Neumünſter (Hol-
ſtein) als der Sohn eines Lehrers,
der bereits 1866 ſtarb, trat nach ſei-
ner Konfirmation in den Eiſenbahn-
dienſt und lebt (1895) als Eiſenbahn-
betriebsſekretär in Altona.
S: Früchte
des Lebens (Spr. u. Ge.), 1897. –
Die Hölle im Pferdeſtall und andere
lachende Satiren, 1902. – Zahlreiche
Jugendſchriften. – Aus dem Schlepp-
netz (Neue Satiren), 1906.
*Fuhrmann, Paul Ludwig, geb.
am 29. Oktober 1883 in St. Peters-
burg als viertes Kind wohlbemittel-
ter, ſorgſamer Eltern, war in ſeinen
erſten Kinderjahren viel kränklich, ſo
daß er erſt mit 9 Jahren die Vorbe-
reitungsklaſſe des deutſchen St. An-
nen-Gymnaſiums beſuchen konnte.
Jn den drei Monate währenden ruſ-
ſiſchen Sommerferien, die er gewöhn-
lich auf dem Lande verbrachte, fand
er nicht nur Kräftigung ſeiner Ge-
ſundheit, ſondern auch den innigſten
Anſchluß an die Natur. Mit 18 Jah-
ren abſolvierte er das Gymnaſium
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |