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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Altena ein, die er dann infolge von
Erkrankung im Frühjahr 1877 auf-
geben mußte. Er lebte darauf bis
zum Herbst 1884 in Fintel, danach in
Soltau, wo er inzwischen zum Bür-
germeister gewählt wurde, und nach
Niederlegung dieses Amtes (Herbst
1887) teils in Fintel, teils in Lüne-
burg. Vom Herbst 1888 bis zum
Frühjahr 1891 hatte er seinen Wohn-
sitz in Altona-Bahrenfeld, wo er als
Schriftsteller und Redakteur tätig
war, und seitdem als Landwirt und
Schriftsteller in seinem Heimatorte
Fintel. Er ist Mitherausgeber der
seit dem 1. Oktbr. 1895 erscheinenden
Halbmonatsschrift "Niedersachsen".

S:

Bi'n Füer (Geschn. und Ge. ut de
Lüneburger Heide), 1879. 3. A. 1899.
- Jn de Fierabendstied (En platt-
dütsch Geschichtenbook), 1890. 2. A.
1901. - Sonderlinge und Vagabun-
den (Bilder u. En.), 1891. 2. A. 1901.
Von Lüneburg bis Langensalza (Er-
innergn.), 1893. - Jn Lust un Leed
(En plattd. Geschichtenbook), 1897. -
Unnern Strohdack (Desgl.), 1897. -
Von Stade bis Gravelotte (Erinne-
rungen), 1899. - Heidekraut und
Ginster (Ge.), 1901. - Wied un sied
(En plattd. Geschichtenbook), 1901. -
Der Cambridge-Dragoner u. andere
Heidegeschichten, 1902. - Lienhop un
annere Geschichten, 1904. - Jm Hause
des Gerichtsvogts (Jugenderinne-
rungen), 1906. - De Freewarwer
(En Bur'nstück), 1908.

Freuler, Bernhard,

wurde im
Jahre 1820 zu Glarus in der Schweiz
geboren, wo sein Vater, ein sehr gebil-
deter Mann, an der protestantischen
Gemeindeschule als Lehrer angestellt
war. Von diesem u. später in einem
Erziehungsinstitut zu Glarus vor-
gebildet, besuchte er, um Theologie
zu studieren, von 1837-39 die Züri-
cher Hochschule und nahm nebenher
bei Dr. Bernhard Hirzel Unterricht
in den alten Sprachen, namentlich im
Sanskrit. Seit 1840 setzte er seine
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Fre
Studien in Tübingen u. in Erlangen
bei Fr. Rückert fort, kam 1841 als
Vikar nach Seuzach, Kt. Zürich, wirkte
von 1848-66 als Pfarrer in Wülf-
lingen, Kt. Zürich, folgte dann einem
Rufe als Seelsorger nach Glarus und
ging von hier später als Pfarrer und
Dekan nach Mühlehorn. Hier feierte
er 1892 sein 50jähr. Amtsjubiläum
und starb am 25. Mai 1895.

S:

Die
Helminen (Tr.), 1846. - Die Pilger
in Rom (Dr. G.), 1850. - Gedichte,
1851. - Marullah. Der Fürstensohn
als Flüchtling, 1860. - Mein blei-
bender Christus (Ein Glaubens- und
Liebesbild. D.), 1893. - Die Flam-
mennacht im Glarnerland (G.), 1880.

Freund, E. S.,

Pseud. für Jean
Dufresne;
s. d.!

Freund, Jakob,

pseud. J. F. Treb-
nitz,
* am 31. Mai 1827 zu Trebnitz
in Schlesien, erhielt seine Bildung
auf höheren Schulen und dem jüdi-
schen Lehrerseminar (in Breslau?),
fungierte dann als Lehrer in ver-
schiedenen kleinen Städten Schlesiens
und wurde darauf als Lehrer an die
israelitische Religionsschule in Bres-
lau berufen, wo er am 8. Juni 1877
nach längeren Leiden starb.

S:


Schuldbewußt (Lsp.), 1875. - Ha-
mann (P.), 1875. - Eine Glanzpartie
(Lsp.), 1875. - Nur ein Professor
(Lsp.), 1875. - Der Bürgermeister von
Adersbach (Schw.), 1875. - Zwölf
Hochzeits-Komödien, 1879. Neue
Ausg. u. d. T.: Theaterstücke zu Pol-
terabend und Hochzeit; III, 1904 (Jn-
halt: I. Faust. - Ein Schulstündchen.
- Drei Herrscherstäbe. - Schneiders
Abschied. - II. Die alte und die
neue Zeit. - Der geprellte Eheteufel.
- Des Dichters Leid und Lust. - Das
Schicksalsbuch. - III. Jm Standes-
amt. - Damenfreundschaft, oder: Die
vier alten Jungfern. - Jnspiration.
- Der alte und der neue Geist).

*Frey, Adolf,

Sohn des Schrift-
stellers Jakob Frey (s. u.!), wurde am
18. Febr. 1855 zu Aarau geboren,

*


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Fre
Altena ein, die er dann infolge von
Erkrankung im Frühjahr 1877 auf-
geben mußte. Er lebte darauf bis
zum Herbſt 1884 in Fintel, danach in
Soltau, wo er inzwiſchen zum Bür-
germeiſter gewählt wurde, und nach
Niederlegung dieſes Amtes (Herbſt
1887) teils in Fintel, teils in Lüne-
burg. Vom Herbſt 1888 bis zum
Frühjahr 1891 hatte er ſeinen Wohn-
ſitz in Altona-Bahrenfeld, wo er als
Schriftſteller und Redakteur tätig
war, und ſeitdem als Landwirt und
Schriftſteller in ſeinem Heimatorte
Fintel. Er iſt Mitherausgeber der
ſeit dem 1. Oktbr. 1895 erſcheinenden
Halbmonatsſchrift „Niederſachſen“.

S:

Bi’n Füer (Geſchn. und Ge. ut de
Lüneburger Heide), 1879. 3. A. 1899.
– Jn de Fierabendstied (En platt-
dütſch Geſchichtenbook), 1890. 2. A.
1901. – Sonderlinge und Vagabun-
den (Bilder u. En.), 1891. 2. A. 1901.
Von Lüneburg bis Langenſalza (Er-
innergn.), 1893. – Jn Luſt un Leed
(En plattd. Geſchichtenbook), 1897. –
Unnern Strohdack (Desgl.), 1897. –
Von Stade bis Gravelotte (Erinne-
rungen), 1899. – Heidekraut und
Ginſter (Ge.), 1901. – Wied un ſied
(En plattd. Geſchichtenbook), 1901. –
Der Cambridge-Dragoner u. andere
Heidegeſchichten, 1902. – Lienhop un
annere Geſchichten, 1904. – Jm Hauſe
des Gerichtsvogts (Jugenderinne-
rungen), 1906. – De Freewarwer
(En Bur’nſtück), 1908.

Freuler, Bernhard,

wurde im
Jahre 1820 zu Glarus in der Schweiz
geboren, wo ſein Vater, ein ſehr gebil-
deter Mann, an der proteſtantiſchen
Gemeindeſchule als Lehrer angeſtellt
war. Von dieſem u. ſpäter in einem
Erziehungsinſtitut zu Glarus vor-
gebildet, beſuchte er, um Theologie
zu ſtudieren, von 1837–39 die Züri-
cher Hochſchule und nahm nebenher
bei Dr. Bernhard Hirzel Unterricht
in den alten Sprachen, namentlich im
Sanskrit. Seit 1840 ſetzte er ſeine
[Spaltenumbruch]

Fre
Studien in Tübingen u. in Erlangen
bei Fr. Rückert fort, kam 1841 als
Vikar nach Seuzach, Kt. Zürich, wirkte
von 1848–66 als Pfarrer in Wülf-
lingen, Kt. Zürich, folgte dann einem
Rufe als Seelſorger nach Glarus und
ging von hier ſpäter als Pfarrer und
Dekan nach Mühlehorn. Hier feierte
er 1892 ſein 50jähr. Amtsjubiläum
und ſtarb am 25. Mai 1895.

S:

Die
Helminen (Tr.), 1846. – Die Pilger
in Rom (Dr. G.), 1850. – Gedichte,
1851. – Marullah. Der Fürſtenſohn
als Flüchtling, 1860. – Mein blei-
bender Chriſtus (Ein Glaubens- und
Liebesbild. D.), 1893. – Die Flam-
mennacht im Glarnerland (G.), 1880.

Freund, E. S.,

Pſeud. für Jean
Dufresne;
ſ. d.!

Freund, Jakob,

pſeud. J. F. Treb-
nitz,
* am 31. Mai 1827 zu Trebnitz
in Schleſien, erhielt ſeine Bildung
auf höheren Schulen und dem jüdi-
ſchen Lehrerſeminar (in Breslau?),
fungierte dann als Lehrer in ver-
ſchiedenen kleinen Städten Schleſiens
und wurde darauf als Lehrer an die
iſraelitiſche Religionsſchule in Bres-
lau berufen, wo er am 8. Juni 1877
nach längeren Leiden ſtarb.

S:


Schuldbewußt (Lſp.), 1875. – Ha-
mann (P.), 1875. – Eine Glanzpartie
(Lſp.), 1875. – Nur ein Profeſſor
(Lſp.), 1875. – Der Bürgermeiſter von
Adersbach (Schw.), 1875. – Zwölf
Hochzeits-Komödien, 1879. Neue
Ausg. u. d. T.: Theaterſtücke zu Pol-
terabend und Hochzeit; III, 1904 (Jn-
halt: I. Fauſt. – Ein Schulſtündchen.
– Drei Herrſcherſtäbe. – Schneiders
Abſchied. – II. Die alte und die
neue Zeit. – Der geprellte Eheteufel.
– Des Dichters Leid und Luſt. – Das
Schickſalsbuch. – III. Jm Standes-
amt. – Damenfreundſchaft, oder: Die
vier alten Jungfern. – Jnſpiration.
– Der alte und der neue Geiſt).

*Frey, Adolf,

Sohn des Schrift-
ſtellers Jakob Frey (ſ. u.!), wurde am
18. Febr. 1855 zu Aarau geboren,

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[267/0271] Fre Fre Altena ein, die er dann infolge von Erkrankung im Frühjahr 1877 auf- geben mußte. Er lebte darauf bis zum Herbſt 1884 in Fintel, danach in Soltau, wo er inzwiſchen zum Bür- germeiſter gewählt wurde, und nach Niederlegung dieſes Amtes (Herbſt 1887) teils in Fintel, teils in Lüne- burg. Vom Herbſt 1888 bis zum Frühjahr 1891 hatte er ſeinen Wohn- ſitz in Altona-Bahrenfeld, wo er als Schriftſteller und Redakteur tätig war, und ſeitdem als Landwirt und Schriftſteller in ſeinem Heimatorte Fintel. Er iſt Mitherausgeber der ſeit dem 1. Oktbr. 1895 erſcheinenden Halbmonatsſchrift „Niederſachſen“. S: Bi’n Füer (Geſchn. und Ge. ut de Lüneburger Heide), 1879. 3. A. 1899. – Jn de Fierabendstied (En platt- dütſch Geſchichtenbook), 1890. 2. A. 1901. – Sonderlinge und Vagabun- den (Bilder u. En.), 1891. 2. A. 1901. Von Lüneburg bis Langenſalza (Er- innergn.), 1893. – Jn Luſt un Leed (En plattd. Geſchichtenbook), 1897. – Unnern Strohdack (Desgl.), 1897. – Von Stade bis Gravelotte (Erinne- rungen), 1899. – Heidekraut und Ginſter (Ge.), 1901. – Wied un ſied (En plattd. Geſchichtenbook), 1901. – Der Cambridge-Dragoner u. andere Heidegeſchichten, 1902. – Lienhop un annere Geſchichten, 1904. – Jm Hauſe des Gerichtsvogts (Jugenderinne- rungen), 1906. – De Freewarwer (En Bur’nſtück), 1908. Freuler, Bernhard, wurde im Jahre 1820 zu Glarus in der Schweiz geboren, wo ſein Vater, ein ſehr gebil- deter Mann, an der proteſtantiſchen Gemeindeſchule als Lehrer angeſtellt war. Von dieſem u. ſpäter in einem Erziehungsinſtitut zu Glarus vor- gebildet, beſuchte er, um Theologie zu ſtudieren, von 1837–39 die Züri- cher Hochſchule und nahm nebenher bei Dr. Bernhard Hirzel Unterricht in den alten Sprachen, namentlich im Sanskrit. Seit 1840 ſetzte er ſeine Studien in Tübingen u. in Erlangen bei Fr. Rückert fort, kam 1841 als Vikar nach Seuzach, Kt. Zürich, wirkte von 1848–66 als Pfarrer in Wülf- lingen, Kt. Zürich, folgte dann einem Rufe als Seelſorger nach Glarus und ging von hier ſpäter als Pfarrer und Dekan nach Mühlehorn. Hier feierte er 1892 ſein 50jähr. Amtsjubiläum und ſtarb am 25. Mai 1895. S: Die Helminen (Tr.), 1846. – Die Pilger in Rom (Dr. G.), 1850. – Gedichte, 1851. – Marullah. Der Fürſtenſohn als Flüchtling, 1860. – Mein blei- bender Chriſtus (Ein Glaubens- und Liebesbild. D.), 1893. – Die Flam- mennacht im Glarnerland (G.), 1880. Freund, E. S., Pſeud. für Jean Dufresne; ſ. d.! Freund, Jakob, pſeud. J. F. Treb- nitz, * am 31. Mai 1827 zu Trebnitz in Schleſien, erhielt ſeine Bildung auf höheren Schulen und dem jüdi- ſchen Lehrerſeminar (in Breslau?), fungierte dann als Lehrer in ver- ſchiedenen kleinen Städten Schleſiens und wurde darauf als Lehrer an die iſraelitiſche Religionsſchule in Bres- lau berufen, wo er am 8. Juni 1877 nach längeren Leiden ſtarb. S: Schuldbewußt (Lſp.), 1875. – Ha- mann (P.), 1875. – Eine Glanzpartie (Lſp.), 1875. – Nur ein Profeſſor (Lſp.), 1875. – Der Bürgermeiſter von Adersbach (Schw.), 1875. – Zwölf Hochzeits-Komödien, 1879. Neue Ausg. u. d. T.: Theaterſtücke zu Pol- terabend und Hochzeit; III, 1904 (Jn- halt: I. Fauſt. – Ein Schulſtündchen. – Drei Herrſcherſtäbe. – Schneiders Abſchied. – II. Die alte und die neue Zeit. – Der geprellte Eheteufel. – Des Dichters Leid und Luſt. – Das Schickſalsbuch. – III. Jm Standes- amt. – Damenfreundſchaft, oder: Die vier alten Jungfern. – Jnſpiration. – Der alte und der neue Geiſt). *Frey, Adolf, Sohn des Schrift- ſtellers Jakob Frey (ſ. u.!), wurde am 18. Febr. 1855 zu Aarau geboren, *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 267. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/271>, abgerufen am 21.11.2024.