Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Fre Altena ein, die er dann infolge vonErkrankung im Frühjahr 1877 auf- geben mußte. Er lebte darauf bis zum Herbst 1884 in Fintel, danach in Soltau, wo er inzwischen zum Bür- germeister gewählt wurde, und nach Niederlegung dieses Amtes (Herbst 1887) teils in Fintel, teils in Lüne- burg. Vom Herbst 1888 bis zum Frühjahr 1891 hatte er seinen Wohn- sitz in Altona-Bahrenfeld, wo er als Schriftsteller und Redakteur tätig war, und seitdem als Landwirt und Schriftsteller in seinem Heimatorte Fintel. Er ist Mitherausgeber der seit dem 1. Oktbr. 1895 erscheinenden Halbmonatsschrift "Niedersachsen". S: Bi'n Füer (Geschn. und Ge. ut de Freuler, Bernhard, wurde im Fre Studien in Tübingen u. in Erlangenbei Fr. Rückert fort, kam 1841 als Vikar nach Seuzach, Kt. Zürich, wirkte von 1848-66 als Pfarrer in Wülf- lingen, Kt. Zürich, folgte dann einem Rufe als Seelsorger nach Glarus und ging von hier später als Pfarrer und Dekan nach Mühlehorn. Hier feierte er 1892 sein 50jähr. Amtsjubiläum und starb am 25. Mai 1895. S: Die Freund, E. S., Pseud. für Jean Freund, Jakob, pseud. J. F. Treb- S:
*Frey, Adolf, Sohn des Schrift- *
Fre Altena ein, die er dann infolge vonErkrankung im Frühjahr 1877 auf- geben mußte. Er lebte darauf bis zum Herbſt 1884 in Fintel, danach in Soltau, wo er inzwiſchen zum Bür- germeiſter gewählt wurde, und nach Niederlegung dieſes Amtes (Herbſt 1887) teils in Fintel, teils in Lüne- burg. Vom Herbſt 1888 bis zum Frühjahr 1891 hatte er ſeinen Wohn- ſitz in Altona-Bahrenfeld, wo er als Schriftſteller und Redakteur tätig war, und ſeitdem als Landwirt und Schriftſteller in ſeinem Heimatorte Fintel. Er iſt Mitherausgeber der ſeit dem 1. Oktbr. 1895 erſcheinenden Halbmonatsſchrift „Niederſachſen“. S: Bi’n Füer (Geſchn. und Ge. ut de Freuler, Bernhard, wurde im Fre Studien in Tübingen u. in Erlangenbei Fr. Rückert fort, kam 1841 als Vikar nach Seuzach, Kt. Zürich, wirkte von 1848–66 als Pfarrer in Wülf- lingen, Kt. Zürich, folgte dann einem Rufe als Seelſorger nach Glarus und ging von hier ſpäter als Pfarrer und Dekan nach Mühlehorn. Hier feierte er 1892 ſein 50jähr. Amtsjubiläum und ſtarb am 25. Mai 1895. S: Die Freund, E. S., Pſeud. für Jean Freund, Jakob, pſeud. J. F. Treb- S:
*Frey, Adolf, Sohn des Schrift- *
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Fre
Fre
Altena ein, die er dann infolge von
Erkrankung im Frühjahr 1877 auf-
geben mußte. Er lebte darauf bis
zum Herbſt 1884 in Fintel, danach in
Soltau, wo er inzwiſchen zum Bür-
germeiſter gewählt wurde, und nach
Niederlegung dieſes Amtes (Herbſt
1887) teils in Fintel, teils in Lüne-
burg. Vom Herbſt 1888 bis zum
Frühjahr 1891 hatte er ſeinen Wohn-
ſitz in Altona-Bahrenfeld, wo er als
Schriftſteller und Redakteur tätig
war, und ſeitdem als Landwirt und
Schriftſteller in ſeinem Heimatorte
Fintel. Er iſt Mitherausgeber der
ſeit dem 1. Oktbr. 1895 erſcheinenden
Halbmonatsſchrift „Niederſachſen“.
S: Bi’n Füer (Geſchn. und Ge. ut de
Lüneburger Heide), 1879. 3. A. 1899.
– Jn de Fierabendstied (En platt-
dütſch Geſchichtenbook), 1890. 2. A.
1901. – Sonderlinge und Vagabun-
den (Bilder u. En.), 1891. 2. A. 1901.
Von Lüneburg bis Langenſalza (Er-
innergn.), 1893. – Jn Luſt un Leed
(En plattd. Geſchichtenbook), 1897. –
Unnern Strohdack (Desgl.), 1897. –
Von Stade bis Gravelotte (Erinne-
rungen), 1899. – Heidekraut und
Ginſter (Ge.), 1901. – Wied un ſied
(En plattd. Geſchichtenbook), 1901. –
Der Cambridge-Dragoner u. andere
Heidegeſchichten, 1902. – Lienhop un
annere Geſchichten, 1904. – Jm Hauſe
des Gerichtsvogts (Jugenderinne-
rungen), 1906. – De Freewarwer
(En Bur’nſtück), 1908.
Freuler, Bernhard, wurde im
Jahre 1820 zu Glarus in der Schweiz
geboren, wo ſein Vater, ein ſehr gebil-
deter Mann, an der proteſtantiſchen
Gemeindeſchule als Lehrer angeſtellt
war. Von dieſem u. ſpäter in einem
Erziehungsinſtitut zu Glarus vor-
gebildet, beſuchte er, um Theologie
zu ſtudieren, von 1837–39 die Züri-
cher Hochſchule und nahm nebenher
bei Dr. Bernhard Hirzel Unterricht
in den alten Sprachen, namentlich im
Sanskrit. Seit 1840 ſetzte er ſeine
Studien in Tübingen u. in Erlangen
bei Fr. Rückert fort, kam 1841 als
Vikar nach Seuzach, Kt. Zürich, wirkte
von 1848–66 als Pfarrer in Wülf-
lingen, Kt. Zürich, folgte dann einem
Rufe als Seelſorger nach Glarus und
ging von hier ſpäter als Pfarrer und
Dekan nach Mühlehorn. Hier feierte
er 1892 ſein 50jähr. Amtsjubiläum
und ſtarb am 25. Mai 1895.
S: Die
Helminen (Tr.), 1846. – Die Pilger
in Rom (Dr. G.), 1850. – Gedichte,
1851. – Marullah. Der Fürſtenſohn
als Flüchtling, 1860. – Mein blei-
bender Chriſtus (Ein Glaubens- und
Liebesbild. D.), 1893. – Die Flam-
mennacht im Glarnerland (G.), 1880.
Freund, E. S., Pſeud. für Jean
Dufresne; ſ. d.!
Freund, Jakob, pſeud. J. F. Treb-
nitz, * am 31. Mai 1827 zu Trebnitz
in Schleſien, erhielt ſeine Bildung
auf höheren Schulen und dem jüdi-
ſchen Lehrerſeminar (in Breslau?),
fungierte dann als Lehrer in ver-
ſchiedenen kleinen Städten Schleſiens
und wurde darauf als Lehrer an die
iſraelitiſche Religionsſchule in Bres-
lau berufen, wo er am 8. Juni 1877
nach längeren Leiden ſtarb.
S:
Schuldbewußt (Lſp.), 1875. – Ha-
mann (P.), 1875. – Eine Glanzpartie
(Lſp.), 1875. – Nur ein Profeſſor
(Lſp.), 1875. – Der Bürgermeiſter von
Adersbach (Schw.), 1875. – Zwölf
Hochzeits-Komödien, 1879. Neue
Ausg. u. d. T.: Theaterſtücke zu Pol-
terabend und Hochzeit; III, 1904 (Jn-
halt: I. Fauſt. – Ein Schulſtündchen.
– Drei Herrſcherſtäbe. – Schneiders
Abſchied. – II. Die alte und die
neue Zeit. – Der geprellte Eheteufel.
– Des Dichters Leid und Luſt. – Das
Schickſalsbuch. – III. Jm Standes-
amt. – Damenfreundſchaft, oder: Die
vier alten Jungfern. – Jnſpiration.
– Der alte und der neue Geiſt).
*Frey, Adolf, Sohn des Schrift-
ſtellers Jakob Frey (ſ. u.!), wurde am
18. Febr. 1855 zu Aarau geboren,
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