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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Fre
und Ranke vorzugsweise Philosophie
u. Geschichte zu studieren. Jm Jahre
1852 promovierte er als Doktor der
Philosophie, absolvierte dann sein
wissenschaftliches Lehrerexamen und
unterrichtete an der Friedrichs- und
Dorotheenstädter Realschule in Ber-
lin. Freundschaftliche Beziehungen
zu Gutzkow wurden die Veranlassung,
daß er sich bald ausschließlich der
schriftstellerischen Laufbahn widmete.
Am 1. Juni 1861 trat F. in die Re-
daktion der "National-Zeitung" ein,
der er bis 1908 angehörte, und über-
nahm die Leitung des Feuilletons u.
die Berichterstattung über die könig-
lichen Schauspiele; vorübergehend
(1866-67) war er auch Mitheraus-
geber des von Rob. Prutz gegründe-
ten "Deutschen Museums". Gelegent-
lich seines 70. Geburtstages wurde er
zum Professor ernannt.

S:

Melusine
(R.), 1860. - Novellen, 1860. - Va-
nitas (R.); III, 1860. - Die drei
Grazien (R.); III, 1862. - Charlotte
Corday (R.), 1864. - Watteau (R.);
II, 1864. - Papst Ganganelli (R.);
III, 1864. - Auf heimischer Erde (Nn.);
II, 1866. - Freier Boden (Hist. R.);
III, 1868. - Deutsche Fahrten, 1868.
- Jm goldenen Zeitalter (R.); IV,
1870. - La Pucelle (R.); III, 1871. -
Geheimnisvoll (Nn.); II, 1872. - Lu-
cifer (R.); V, 1873. - Gefunden (N.),
1874. - Lebensrätsel (Nn.); II, 1875.
- Frau Venus (R.); II, 1880. - Das
Abenteuer (E.), 1882. - Chambord
(N.), 1883. - Nach der ersten Liebe
(R.); II, 1884. - Zwei Novellen (Ver-
jährt. - Die Wohltäterin), 1884. -
Der Hausfreund (N.), 1884. - Dich-
ter u. Frauen (Studien); III, 1859
bis 1866. - Büsten und Bilder (Stu-
dien), 1864. - Neue Studien, 1868.
- Deutsche Kämpfe (Wider Frank-
reich. - Wider Rom. - Die Jdeale der
Zukunft), 1874. - Renaissance und
Rokoko, 1875. - Berliner Drama-
turgie; II, 1877. - Geld (N.), 1885.
- Des Lebens Überdruß (Berliner
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Fre
Gesch.), 1886. - Neue Novellen (Die
Mutter. - Die Verlobung. - Der
Spielmann. - Das Kind); II, 1886.
- Dunst (R.), 1887. - Schönheit (N.),
1887. - Wahrheit (N.), 1890. - Ge-
sammelte Werke; VI, 1890 ff. -
Frauenrecht (N.), 1892. - Rokoko
(Büsten und Bilder), 1895.

*Frerking, Wilhelm,

* am 6. Sept.
1852 zu Hannover, besuchte daselbst
die erste Bürgerschule, später die
Realschule I. O. und von Michaelis
1870 bis Ostern 1875 nacheinander
das Bezirks- und das Hauptseminar.
Er wurde dann als Lehrer an der
ersten Bürgerschule seiner Vaterstadt
angestellt und wirkt seit 1902 als
Rektor daselbst.

S:

Unverbesserlich
(Schwank), 1880. - Auf Socken
(Schw.), 1880. - Ein reizender Ehe-
mann (Schw.), 1881. - Onkel Scharf-
richter (Lsp.), 1881. - Ahnen und
Epigonen (Festsp.), 1884. - Drei
Schwänke für Liebhaberbühnen, 1884.
- Die Bauleute von Marienwerder
(Festsp.), 1886. - Jung-Afrika in
Deutschland (Schw.), 1886. - Auf
goldenem Boden (Volksstück, mit
Richard Schott), 1890. - Das Volks-
fest in Zopflingen (Scherz), 1892. -
Die spröde Sigelinde (Ritterkomö-
die), 1892. - Prinz Karneval und
Frau Musika (Fasching-Aufführung),
1901. - Eintagsfliegen (Humor. und
Sk.), 1901.

*Fresenius, August,

dramatischer
Dichter und vorzugsweise Bearbeiter
und Übersetzer französischer Stücke,
wurde am 5. März 1834 zu Frank-
furt a. M. geboren, verlor seine El-
tern frühe u. wurde von seinen Ver-
wandten zum Kaufmann bestimmt.
Nachdem er das Hasselsche Jnstitut
in seiner Vaterstadt besucht, trat er
als Lehrling in eins der ersten Bank-
häuser Frankfurts ein. Jm Jahre
1859 entsagte er diesem Beruf, stu-
dierte in München und Heidelberg,
lebte von 1861-69 meist in Paris dem
Studium der französischen Literatur

*


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Fre
und Ranke vorzugsweiſe Philoſophie
u. Geſchichte zu ſtudieren. Jm Jahre
1852 promovierte er als Doktor der
Philoſophie, abſolvierte dann ſein
wiſſenſchaftliches Lehrerexamen und
unterrichtete an der Friedrichs- und
Dorotheenſtädter Realſchule in Ber-
lin. Freundſchaftliche Beziehungen
zu Gutzkow wurden die Veranlaſſung,
daß er ſich bald ausſchließlich der
ſchriftſtelleriſchen Laufbahn widmete.
Am 1. Juni 1861 trat F. in die Re-
daktion der „National-Zeitung“ ein,
der er bis 1908 angehörte, und über-
nahm die Leitung des Feuilletons u.
die Berichterſtattung über die könig-
lichen Schauſpiele; vorübergehend
(1866–67) war er auch Mitheraus-
geber des von Rob. Prutz gegründe-
ten „Deutſchen Muſeums“. Gelegent-
lich ſeines 70. Geburtstages wurde er
zum Profeſſor ernannt.

S:

Meluſine
(R.), 1860. – Novellen, 1860. – Va-
nitas (R.); III, 1860. – Die drei
Grazien (R.); III, 1862. – Charlotte
Corday (R.), 1864. – Watteau (R.);
II, 1864. – Papſt Ganganelli (R.);
III, 1864. – Auf heimiſcher Erde (Nn.);
II, 1866. – Freier Boden (Hiſt. R.);
III, 1868. – Deutſche Fahrten, 1868.
– Jm goldenen Zeitalter (R.); IV,
1870. – La Pucelle (R.); III, 1871. –
Geheimnisvoll (Nn.); II, 1872. – Lu-
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1874. – Lebensrätſel (Nn.); II, 1875.
– Frau Venus (R.); II, 1880. – Das
Abenteuer (E.), 1882. – Chambord
(N.), 1883. – Nach der erſten Liebe
(R.); II, 1884. – Zwei Novellen (Ver-
jährt. – Die Wohltäterin), 1884. –
Der Hausfreund (N.), 1884. – Dich-
ter u. Frauen (Studien); III, 1859
bis 1866. – Büſten und Bilder (Stu-
dien), 1864. – Neue Studien, 1868.
– Deutſche Kämpfe (Wider Frank-
reich. – Wider Rom. – Die Jdeale der
Zukunft), 1874. – Renaiſſance und
Rokoko, 1875. – Berliner Drama-
turgie; II, 1877. – Geld (N.), 1885.
– Des Lebens Überdruß (Berliner
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Fre
Geſch.), 1886. – Neue Novellen (Die
Mutter. – Die Verlobung. – Der
Spielmann. – Das Kind); II, 1886.
– Dunſt (R.), 1887. – Schönheit (N.),
1887. – Wahrheit (N.), 1890. – Ge-
ſammelte Werke; VI, 1890 ff. –
Frauenrecht (N.), 1892. – Rokoko
(Büſten und Bilder), 1895.

*Frerking, Wilhelm,

* am 6. Sept.
1852 zu Hannover, beſuchte daſelbſt
die erſte Bürgerſchule, ſpäter die
Realſchule I. O. und von Michaelis
1870 bis Oſtern 1875 nacheinander
das Bezirks- und das Hauptſeminar.
Er wurde dann als Lehrer an der
erſten Bürgerſchule ſeiner Vaterſtadt
angeſtellt und wirkt ſeit 1902 als
Rektor daſelbſt.

S:

Unverbeſſerlich
(Schwank), 1880. – Auf Socken
(Schw.), 1880. – Ein reizender Ehe-
mann (Schw.), 1881. – Onkel Scharf-
richter (Lſp.), 1881. – Ahnen und
Epigonen (Feſtſp.), 1884. – Drei
Schwänke für Liebhaberbühnen, 1884.
– Die Bauleute von Marienwerder
(Feſtſp.), 1886. – Jung-Afrika in
Deutſchland (Schw.), 1886. – Auf
goldenem Boden (Volksſtück, mit
Richard Schott), 1890. – Das Volks-
feſt in Zopflingen (Scherz), 1892. –
Die ſpröde Sigelinde (Ritterkomö-
die), 1892. – Prinz Karneval und
Frau Muſika (Faſching-Aufführung),
1901. – Eintagsfliegen (Humor. und
Sk.), 1901.

*Freſenius, Auguſt,

dramatiſcher
Dichter und vorzugsweiſe Bearbeiter
und Überſetzer franzöſiſcher Stücke,
wurde am 5. März 1834 zu Frank-
furt a. M. geboren, verlor ſeine El-
tern frühe u. wurde von ſeinen Ver-
wandten zum Kaufmann beſtimmt.
Nachdem er das Haſſelſche Jnſtitut
in ſeiner Vaterſtadt beſucht, trat er
als Lehrling in eins der erſten Bank-
häuſer Frankfurts ein. Jm Jahre
1859 entſagte er dieſem Beruf, ſtu-
dierte in München und Heidelberg,
lebte von 1861–69 meiſt in Paris dem
Studium der franzöſiſchen Literatur

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[265/0269] Fre Fre und Ranke vorzugsweiſe Philoſophie u. Geſchichte zu ſtudieren. Jm Jahre 1852 promovierte er als Doktor der Philoſophie, abſolvierte dann ſein wiſſenſchaftliches Lehrerexamen und unterrichtete an der Friedrichs- und Dorotheenſtädter Realſchule in Ber- lin. Freundſchaftliche Beziehungen zu Gutzkow wurden die Veranlaſſung, daß er ſich bald ausſchließlich der ſchriftſtelleriſchen Laufbahn widmete. Am 1. Juni 1861 trat F. in die Re- daktion der „National-Zeitung“ ein, der er bis 1908 angehörte, und über- nahm die Leitung des Feuilletons u. die Berichterſtattung über die könig- lichen Schauſpiele; vorübergehend (1866–67) war er auch Mitheraus- geber des von Rob. Prutz gegründe- ten „Deutſchen Muſeums“. Gelegent- lich ſeines 70. Geburtstages wurde er zum Profeſſor ernannt. S: Meluſine (R.), 1860. – Novellen, 1860. – Va- nitas (R.); III, 1860. – Die drei Grazien (R.); III, 1862. – Charlotte Corday (R.), 1864. – Watteau (R.); II, 1864. – Papſt Ganganelli (R.); III, 1864. – Auf heimiſcher Erde (Nn.); II, 1866. – Freier Boden (Hiſt. R.); III, 1868. – Deutſche Fahrten, 1868. – Jm goldenen Zeitalter (R.); IV, 1870. – La Pucelle (R.); III, 1871. – Geheimnisvoll (Nn.); II, 1872. – Lu- cifer (R.); V, 1873. – Gefunden (N.), 1874. – Lebensrätſel (Nn.); II, 1875. – Frau Venus (R.); II, 1880. – Das Abenteuer (E.), 1882. – Chambord (N.), 1883. – Nach der erſten Liebe (R.); II, 1884. – Zwei Novellen (Ver- jährt. – Die Wohltäterin), 1884. – Der Hausfreund (N.), 1884. – Dich- ter u. Frauen (Studien); III, 1859 bis 1866. – Büſten und Bilder (Stu- dien), 1864. – Neue Studien, 1868. – Deutſche Kämpfe (Wider Frank- reich. – Wider Rom. – Die Jdeale der Zukunft), 1874. – Renaiſſance und Rokoko, 1875. – Berliner Drama- turgie; II, 1877. – Geld (N.), 1885. – Des Lebens Überdruß (Berliner Geſch.), 1886. – Neue Novellen (Die Mutter. – Die Verlobung. – Der Spielmann. – Das Kind); II, 1886. – Dunſt (R.), 1887. – Schönheit (N.), 1887. – Wahrheit (N.), 1890. – Ge- ſammelte Werke; VI, 1890 ff. – Frauenrecht (N.), 1892. – Rokoko (Büſten und Bilder), 1895. *Frerking, Wilhelm, * am 6. Sept. 1852 zu Hannover, beſuchte daſelbſt die erſte Bürgerſchule, ſpäter die Realſchule I. O. und von Michaelis 1870 bis Oſtern 1875 nacheinander das Bezirks- und das Hauptſeminar. Er wurde dann als Lehrer an der erſten Bürgerſchule ſeiner Vaterſtadt angeſtellt und wirkt ſeit 1902 als Rektor daſelbſt. S: Unverbeſſerlich (Schwank), 1880. – Auf Socken (Schw.), 1880. – Ein reizender Ehe- mann (Schw.), 1881. – Onkel Scharf- richter (Lſp.), 1881. – Ahnen und Epigonen (Feſtſp.), 1884. – Drei Schwänke für Liebhaberbühnen, 1884. – Die Bauleute von Marienwerder (Feſtſp.), 1886. – Jung-Afrika in Deutſchland (Schw.), 1886. – Auf goldenem Boden (Volksſtück, mit Richard Schott), 1890. – Das Volks- feſt in Zopflingen (Scherz), 1892. – Die ſpröde Sigelinde (Ritterkomö- die), 1892. – Prinz Karneval und Frau Muſika (Faſching-Aufführung), 1901. – Eintagsfliegen (Humor. und Sk.), 1901. *Freſenius, Auguſt, dramatiſcher Dichter und vorzugsweiſe Bearbeiter und Überſetzer franzöſiſcher Stücke, wurde am 5. März 1834 zu Frank- furt a. M. geboren, verlor ſeine El- tern frühe u. wurde von ſeinen Ver- wandten zum Kaufmann beſtimmt. Nachdem er das Haſſelſche Jnſtitut in ſeiner Vaterſtadt beſucht, trat er als Lehrling in eins der erſten Bank- häuſer Frankfurts ein. Jm Jahre 1859 entſagte er dieſem Beruf, ſtu- dierte in München und Heidelberg, lebte von 1861–69 meiſt in Paris dem Studium der franzöſiſchen Literatur *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 265. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/269>, abgerufen am 22.12.2024.