Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Fra kar an der Universitätsbibliothek war.Von ihrer Mutter, der bekannten Schriftstellerin Gertrud Franke- Schievelbein (s. d.!), einer Frau von hervorragender Geistes- u. Herzens- bildung und ausgeprägten künstleri- schen und praktischen Talenten, erbte sie die künstlerischen Neigungen, von denen die lyrische sich nicht am frühe- sten, aber doch am kräftigsten zeigte. Jm Jahre 1895 folgte sie ihren Eltern nach Wiesbaden und 1900 nach Ber- lin, wo der Vater seitdem die Stelle eines Direktors der königl. Univer- sitätsbibliothek bekleidet, und an bei- den Orten hat sie sich gern den künst- lerisch bildenden Einflüssen hingege- ben. S: Jris (Ge.), 1906. - Lebens- *Franke-Schievelbein, Ger- trud, wurde am 26. Februar 1851 zu S: "Ni" (R.), Fra der (N.), 1902. - Die Sehnsüchtigen(R.), 1903. - Der Damenfeind. Ein Menschenkenner (2 Nn.), 1908. Frankel, Heinrich, geb. am 12. Nov. S: Vierundzwanzig kritische Stun- Fränkel, Ferdinand, geb. am 16. S: Volks- *Franken, Joseph, geb. am 3. No- *
Fra kar an der Univerſitätsbibliothek war.Von ihrer Mutter, der bekannten Schriftſtellerin Gertrud Franke- Schievelbein (ſ. d.!), einer Frau von hervorragender Geiſtes- u. Herzens- bildung und ausgeprägten künſtleri- ſchen und praktiſchen Talenten, erbte ſie die künſtleriſchen Neigungen, von denen die lyriſche ſich nicht am frühe- ſten, aber doch am kräftigſten zeigte. Jm Jahre 1895 folgte ſie ihren Eltern nach Wiesbaden und 1900 nach Ber- lin, wo der Vater ſeitdem die Stelle eines Direktors der königl. Univer- ſitätsbibliothek bekleidet, und an bei- den Orten hat ſie ſich gern den künſt- leriſch bildenden Einflüſſen hingege- ben. S: Jris (Ge.), 1906. – Lebens- *Franke-Schievelbein, Ger- trud, wurde am 26. Februar 1851 zu S: „Ni“ (R.), Fra der (N.), 1902. – Die Sehnſüchtigen(R.), 1903. – Der Damenfeind. Ein Menſchenkenner (2 Nn.), 1908. Frankel, Heinrich, geb. am 12. Nov. S: Vierundzwanzig kritiſche Stun- Fränkel, Ferdinand, geb. am 16. S: Volks- *Franken, Joſeph, geb. am 3. No- *
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Fra
Fra
kar an der Univerſitätsbibliothek war.
Von ihrer Mutter, der bekannten
Schriftſtellerin Gertrud Franke-
Schievelbein (ſ. d.!), einer Frau von
hervorragender Geiſtes- u. Herzens-
bildung und ausgeprägten künſtleri-
ſchen und praktiſchen Talenten, erbte
ſie die künſtleriſchen Neigungen, von
denen die lyriſche ſich nicht am frühe-
ſten, aber doch am kräftigſten zeigte.
Jm Jahre 1895 folgte ſie ihren Eltern
nach Wiesbaden und 1900 nach Ber-
lin, wo der Vater ſeitdem die Stelle
eines Direktors der königl. Univer-
ſitätsbibliothek bekleidet, und an bei-
den Orten hat ſie ſich gern den künſt-
leriſch bildenden Einflüſſen hingege-
ben.
S: Jris (Ge.), 1906. – Lebens-
kunſt (800 Aphorism. mit Anh.), 1908.
– Von beiden Ufern (Neue Ge.), 1911.
*Franke-Schievelbein, Ger-
trud, wurde am 26. Februar 1851 zu
Berlin als die Tochter des (1867 †)
bekannten Bildhauers und Senats-
mitgliedes der Akademie der Künſte,
Hermann Schievelbein, geboren. An-
lage und Vererbung wieſen ſie früh-
zeitig auf das Gebiet der Kunſt, zu-
nächſt der zeichnenden, worin der Va-
ter die erſten Verſuche überwachte.
Später bildete ſie ſich in den Ateliers
der Maler Lulvès und Guſſow, wäh-
rend Karoline Caspari und Hans Bi-
ſchoff ihre Ausbildung in der Muſik
leiteten. Jm Jahre 1880 vermählte
ſie ſich mit dem Bibliothekar der
Univerſitätsbibliothek zu Göttingen,
Dr. Johannes Franke, der 1895 als
Oberbibliothekar an die Landesbiblio-
thek in Wiesbaden, 1899 als Abtei-
lungsdirektor an die königl. Biblio-
thek in Berlin verſetzt und hier 1902
zum Direktor der Univerſitätsbiblio-
thek ernannt wurde.
S: „Ni“ (R.),
1893. – Rotdorn (Nn.), 1894 (Jnhalt:
Erotikon. – Eltern. – Rechts oder
links?) – Kunſt und Gunſt (R.), 1894.
– Liebeswerben (R.), 1896. – Die
Hungerſteine (R.), 1898. – Der Unken-
teich (R.), 1901. – Der Gottüberwin-
der (N.), 1902. – Die Sehnſüchtigen
(R.), 1903. – Der Damenfeind. Ein
Menſchenkenner (2 Nn.), 1908.
Frankel, Heinrich, geb. am 12. Nov.
1874 in Wien, lebt dort (1898) als
Redakteur der „Öſterr. Volkszeitung“.
S: Vierundzwanzig kritiſche Stun-
den und andere Erzählungen u. Hu-
moresken, 1898.
Fränkel, Ferdinand, geb. am 16.
November 1815 in München, wurde
nach Beſuch der Volksſchule Buchbin-
der, ging dann aber ſpäter zum Thea-
ter und warf ſich ſchließlich auf die
dramatiſche Dichtung, indem er nach
dem Vorbilde von Raimund und
Neſtroy mehrere Volksſchauſpiele
ſchrieb, die auch Beachtung fanden.
Später wandte er ſich der Journa-
liſtik zu, arbeitete für verſchiedene
Tagesblätter, begründete auch ſelbſt
dergleichen Unternehmungen, wie die
nach Wiener Muſtern gehaltene und
illuſtrierte „Stadtfraubaſe“ (1862 ff.)
und nachmals die „Hofbräuhaus-Zei-
tung“. Danach etablierte er eine Buch-
druckerei, betätigte ſich an allerlei
Unternehmungen und entwickelte als
Poſſen- und Gelegenheitsdichter eine
umfaſſende Wirkſamkeit. Er ſtarb in
München am 15. Mai 1898.
S: Volks-
ſchauſpiele. 1. Bdchn., 1852. (Jnhalt:
Der Goldſee. – Der Schwärzer und
ſein Deandl. – Adelheid, die Solda-
tenbraut.)
*Franken, Joſeph, geb. am 3. No-
vember 1872 in Aachen, beſuchte einige
Jahre das Gymnaſium ſeiner Vater-
ſtadt und dann das Lehrerſeminar in
Linnich, das er 1893 abſolvierte. Er
wurde dann Lehrer in Obſpringen
(Kr. Heinsberg im Rheinlande) und
1901 an der Stadtſchule in Lövenich,
wo er ſich ſeitdem beſonders mit dem
Studium des Dichters Heine und
ſeiner Werke befaßte, um in einem
umfaſſenden Werke dieſem Dichter
auch vom katholiſchen Standpunkt ge-
recht zu werden. Er iſt darüber hin-
geſtorben und erlag am 21. Septbr.
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