Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Fel Eltern, und ward in der Musik undMalerei von trefflichen Lehrern aus- gebildet. Jnfolge der Versetzung des Vaters siedelte die Familie nach Düs- seldorf und später nach Aachen über, wo der Vater als Obersekretär am Landgerichte 1867 starb. Die Toch- ter weilt noch jetzt in Aachen und ist daselbst als Schriftstellerin tätig. Besuchsreisen zu Verwandten nach Spanien haben ihr auch genaue Kenntnis dieses Landes verschafft. S: Jn der Schule des Lebens (N.), *Feld, Leo, ursprünglich Leo S: Charlotte Wolter (Biogr.), 1897. Fel (O. mit e. Nachspiel, Mus. von Alex.von Zemlinsky), 1907. - Der Herzog von Orleans (Lsp.), 1909. -- Aufge- führt wurden noch: Erste Liebe (Lsp., 1900) - Der Arzt (Schsp., 1903) - Der Götterliebling (Schsp., 1907). *Feldegg, Ferdinand Fellner,
S: Der neue Faust (Dr.), 1903. - *Feldegg, Marie Fellner von,
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Fel Eltern, und ward in der Muſik undMalerei von trefflichen Lehrern aus- gebildet. Jnfolge der Verſetzung des Vaters ſiedelte die Familie nach Düſ- ſeldorf und ſpäter nach Aachen über, wo der Vater als Oberſekretär am Landgerichte 1867 ſtarb. Die Toch- ter weilt noch jetzt in Aachen und iſt daſelbſt als Schriftſtellerin tätig. Beſuchsreiſen zu Verwandten nach Spanien haben ihr auch genaue Kenntnis dieſes Landes verſchafft. S: Jn der Schule des Lebens (N.), *Feld, Leo, urſprünglich Leo S: Charlotte Wolter (Biogr.), 1897. Fel (O. mit e. Nachſpiel, Muſ. von Alex.von Zemlinsky), 1907. – Der Herzog von Orleans (Lſp.), 1909. — Aufge- führt wurden noch: Erſte Liebe (Lſp., 1900) – Der Arzt (Schſp., 1903) – Der Götterliebling (Schſp., 1907). *Feldegg, Ferdinand Fellner,
S: Der neue Fauſt (Dr.), 1903. – *Feldegg, Marie Fellner von,
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Fel
Fel
Eltern, und ward in der Muſik und
Malerei von trefflichen Lehrern aus-
gebildet. Jnfolge der Verſetzung des
Vaters ſiedelte die Familie nach Düſ-
ſeldorf und ſpäter nach Aachen über,
wo der Vater als Oberſekretär am
Landgerichte 1867 ſtarb. Die Toch-
ter weilt noch jetzt in Aachen und iſt
daſelbſt als Schriftſtellerin tätig.
Beſuchsreiſen zu Verwandten nach
Spanien haben ihr auch genaue
Kenntnis dieſes Landes verſchafft.
S: Jn der Schule des Lebens (N.),
1880. – Vergangene Zeiten (N.), 1884.
– Gelegenheitsgedichte für Kinder,
1886. 2. A. u. d. T.: Glückwünſche
und Gelegenheitsgedichte für Kinder,
1902. – Der heilige Kreuzweg in 14
Geſängen, 1890. – Licht und Schatten
(N.), 1891. – Jm Wirtshaus „Zum
ſchwarzen Schaf“ (Lſp.), 2. A. 1897.
*Feld, Leo, urſprünglich Leo
Hirſchfeld, wurde am 14. Febr.
1869 in Augsburg geboren, kam aber
ſchon als kleines Kind nach Wien,
das ſeine eigentliche Heimat wurde
und auch geblieben iſt. Er erhielt
dort ſeine Bildung in der Volksſchule,
auf dem Gymnaſium und der Uni-
verſität u. erwarb ſich auch die Würde
eines Doktors der Philoſophie. Schon
als Student ſchrieb er Feuilletons
für Wiener Zeitſchriften; ſpäter fand
er in ſeiner Laufbahn als Schriftſtel-
ler durch J. J. David und Hermann
Bahr freundliche Förderung, u. ſeine
dramatiſche Erſtlingsarbeit wurde
ſogar mit dem Bauernfeld-Preiſe ge-
krönt. Vorübergehend hielt er ſich in
Berlin, wo er Wolzogen das „Über-
brettl“ gründen half, und in Braun-
ſchweig auf, wo er eine Zeitlang als
Dramaturg und Regiſſeur tätig war,
um das praktiſche Theaterleben in
unmittelbarer Nähe kennen zu lernen.
S: Charlotte Wolter (Biogr.), 1897.
– Die Lumpen (Komödie), 1898. –
Fräulein Lehrerin (Volksſt., mit Vik-
tor Léon), 1905. – Der Stein von
Piſa (Lſp.), 1906. – Der Traumgörge
(O. mit e. Nachſpiel, Muſ. von Alex.
von Zemlinsky), 1907. – Der Herzog
von Orleans (Lſp.), 1909. — Aufge-
führt wurden noch: Erſte Liebe (Lſp.,
1900) – Der Arzt (Schſp., 1903) –
Der Götterliebling (Schſp., 1907).
*Feldegg, Ferdinand Fellner,
Ritter v., der Sohn des k. k. Feldmar-
ſchall-Leutnants Joſeph Ritter v. F.,
wurde am 10. März 1855 in Piacenza
(Jtalien) geboren u. bezog nach abſol-
vierter Mittelſchule 1873 die deutſche
Techniſche Hochſchule in Prag, wo er
bis 1879 Baukunſt ſtudierte. Jn dieſer
Studienzeit beſchäftigte er ſich neben-
her eingehend mit der Philoſophie u.
pflegte dabei ſeine eigenen Gedanken
niederzuſchreiben. Zehn Jahre ſpä-
ter veröffentlichte er dann „Das Ge-
fühl als Fundament der Weltord-
nung“ (1890), dem ein Jahr ſpäter
die „Grundlegung einer Kosmobio-
logie“ (1891) folgte. Nach Beendi-
gung ſeiner techniſchen Studien war
F. 1879 in die Akademie der bilden-
den Künſte in Wien eingetreten und
durch drei Jahre Schüler Theophil
Hanſens geweſen, über den er dann
mit Georg Niemann das Werk ſchrieb
„Theophilos Hanſen u. ſeine Werke“
(1893). Jm Jahre 1884 wurde F.
zum Profeſſor der Baukunde an der
k. k. Staatsgewerbeſchule in Wien er-
nannt und redigiert hier auch ſeit
1894 die Zeitſchrift „Der Architeki“.
S: Der neue Fauſt (Dr.), 1903. –
Der Schleier der Maja (3 ernſte Sze-
nen), 1904. – Letzte Stunden (8 Ge-
ſchicht. a. d. Liebesleben) und: Das
Geſchlecht Edelmaier (Sat.), 1904. –
Benedek (Öſterreichiſches Soldaten-
drama), 1905. – Mit ſeinem Gott
allein (Schſp.), 1908. – „Retter“
(Vier Lebensbilder), 1908.
*Feldegg, Marie Fellner von,
pſeud. E. Wahlheim, geb. am 19.
Mai 1860 in Wien als Tochter des
Sektionsrats im Handelsminiſterium
Joſeph Fellner Ritter von F., erhielt
dort ihre Erziehung und Ausbildung
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