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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Ern
*Ernst, Adolf Wilhelm,

wurde am
10. Febr. 1866 in Hamburg als der
Sohn eines Großkaufmanns gebo-
ren, besuchte dort erst eine Privat-
schule, dann die Realschule und be-
reitete sich darauf im Hamburger Se-
minar auf die Lehrerlaufbahn vor.
Sein Wunsch, später eine Universität
zu beziehen, ward ihm leider durch
Zeitumstände unmöglich gemacht, u.
so ist er denn seit 1887 im Hambur-
ger staatlichen Schuldienst tätig und
seit 1906 Leiter einer Volksschule
in Hamburg-Eppendorf.

S:

Hein-
rich Leuthold (Ein Dichterporträt),
1892. 2. Aufl. 1893. - Neue Bei-
träge zu Heinrich Leutholds Dichter-
porträt, 1896. - Literarische Charak-
terbilder, 1895. - Goethes Religion
(Studie), 1895. - Empor! (Ge.), 1896.
- Hermann von Gilm (Beiträge zu
seinem Werden und Wirken), 1897. -
Lenaus Frauengestalten, 1902. - Les-
sings Leben und Werke, 1903.

Ernst, Charlotte,

Pseudonym für
Alexandrine von Dewitz; s. d.!

Ernst, Eugen,

Pseud. für Eugen
Ernst Bergmann;
s. d.!

Ernst, Friedrich,

geb. am 15. Febr.
1821 in Stendal, besuchte das dortige
Gymnasium, studierte 1840-43 in
Berlin die Rechte, wurde 1847 Affessor
beim Kammergericht in Berlin, starb
aber bereits am 21. Septbr. 1848 in
seiner Vaterstadt.

S:

Plattdütsche
Gedichten, 1847. Neue Ausg. u. d. T.
Plattdeutsche Gedichte, 1861. - Platt-
deutsche Gedichte, meistens altmärki-
scher Mundart (Volksausg. für Dorf
und Stadt; beigefügt sind einige Ge.
von Bornemann u. a.), 1851.

Ernst, Jacques,

wurde am 7. Juli
1823 zu Winterthur in der Schweiz
geboren. Jn seinem 14. Jahre be-
schwerte ihn ein körperliches Leiden
mit der Krücke, die seitdem als unzer-
trennlicher Begleiter ihm zur Seite
stand. Er widmete sich d. Kaufmanns-
stande und beschäftigte sich während
seiner freien Zeit mit Musik und Ma-
[Spaltenumbruch]

Ern
len. Später, als er mehr Muße fand,
verwendete er dieselbe auf literarische
Arbeiten. Nebenbei war E. Präsi-
dent des Winterthurer Kunstvereins
und in dieser Stellung ein eifriger
Beförderer des geistigen und künst-
lerischen Lebens seiner Vaterstadt. Er
starb daselbst im J. 1888.

S:

Glaser
Süßtrunk (E.), 1860. - Schreiner
Joseph Kraft (E.), 1861. - Dorfma-
gnaten (Jd. a. d. Volksleben), 1865. -
Vier Novellen; II, 1866 [Jnhalt: Auf
der Wanderschaft. - Brautfahrt. -
Dilettanten. - Cäcilie (sep. 1903)].

Ernst, Johann Friedrich,

Pseud.
für Joh. Frdr. Ernst Bläske; s. d.
im Nachtrag!

Ernst, Justus,

Pseud. für Gustav
Waldemar Gardthausen; s. d.!

Ernst, Karl,

Pseud. für Karl Ernst
Eduard Tempeltey; s. d.!

Ernst, K.

(oder: Konrad), Pseud.
für Otto Konrad Zitelmann; s. d.!

Ernst, Otto,

Pseud. für Otto Ernst
Schmidt; s. d.!

Ernst, O.,

Pseud. für Christiane
Schmidt;
s. d.!

*Ernst, Paul,

nicht zu verwechseln
mit dem unter demselben Namen
schreibenden Schriftsteller Paul
Günther
(s. d.), wurde am 7. März
1866 zu Elbingerode a. Harz als der
Sohn eines Pochsteigers geboren, be-
suchte die Gymnasien in Klausthal u.
Nordhausen und studierte darauf in
Göttingen, Tübingen, Berlin u. Bern
zunächst Theologie, dann Philosophie
u. später Staatswissenschaften. Noch
als Student schrieb er seinen litera-
rischen Essay über "Tolstoi und der
slawische Roman" (1889). Nachdem
er 1891 mit einer Untersuchung über
"Die gesellschaftliche Reproduktion
des Kapitals bei gesteigerter Produk-
tivität der Arbeit" zum Dr. phil. pro-
moviert worden, nahm er, um prak-
tische Kenntnisse in ökonomischen und
administrativen Dingen zu sammeln,
in den nächsten Jahren verschieden-
artige Volontärstellungen ein und

*

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Ern
*Ernſt, Adolf Wilhelm,

wurde am
10. Febr. 1866 in Hamburg als der
Sohn eines Großkaufmanns gebo-
ren, beſuchte dort erſt eine Privat-
ſchule, dann die Realſchule und be-
reitete ſich darauf im Hamburger Se-
minar auf die Lehrerlaufbahn vor.
Sein Wunſch, ſpäter eine Univerſität
zu beziehen, ward ihm leider durch
Zeitumſtände unmöglich gemacht, u.
ſo iſt er denn ſeit 1887 im Hambur-
ger ſtaatlichen Schuldienſt tätig und
ſeit 1906 Leiter einer Volksſchule
in Hamburg-Eppendorf.

S:

Hein-
rich Leuthold (Ein Dichterporträt),
1892. 2. Aufl. 1893. – Neue Bei-
träge zu Heinrich Leutholds Dichter-
porträt, 1896. – Literariſche Charak-
terbilder, 1895. – Goethes Religion
(Studie), 1895. – Empor! (Ge.), 1896.
– Hermann von Gilm (Beiträge zu
ſeinem Werden und Wirken), 1897. –
Lenaus Frauengeſtalten, 1902. – Leſ-
ſings Leben und Werke, 1903.

Ernſt, Charlotte,

Pſeudonym für
Alexandrine von Dewitz; ſ. d.!

Ernſt, Eugen,

Pſeud. für Eugen
Ernſt Bergmann;
ſ. d.!

Ernſt, Friedrich,

geb. am 15. Febr.
1821 in Stendal, beſuchte das dortige
Gymnaſium, ſtudierte 1840–43 in
Berlin die Rechte, wurde 1847 Affeſſor
beim Kammergericht in Berlin, ſtarb
aber bereits am 21. Septbr. 1848 in
ſeiner Vaterſtadt.

S:

Plattdütſche
Gedichten, 1847. Neue Ausg. u. d. T.
Plattdeutſche Gedichte, 1861. – Platt-
deutſche Gedichte, meiſtens altmärki-
ſcher Mundart (Volksausg. für Dorf
und Stadt; beigefügt ſind einige Ge.
von Bornemann u. a.), 1851.

Ernſt, Jacques,

wurde am 7. Juli
1823 zu Winterthur in der Schweiz
geboren. Jn ſeinem 14. Jahre be-
ſchwerte ihn ein körperliches Leiden
mit der Krücke, die ſeitdem als unzer-
trennlicher Begleiter ihm zur Seite
ſtand. Er widmete ſich d. Kaufmanns-
ſtande und beſchäftigte ſich während
ſeiner freien Zeit mit Muſik und Ma-
[Spaltenumbruch]

Ern
len. Später, als er mehr Muße fand,
verwendete er dieſelbe auf literariſche
Arbeiten. Nebenbei war E. Präſi-
dent des Winterthurer Kunſtvereins
und in dieſer Stellung ein eifriger
Beförderer des geiſtigen und künſt-
leriſchen Lebens ſeiner Vaterſtadt. Er
ſtarb daſelbſt im J. 1888.

S:

Glaſer
Süßtrunk (E.), 1860. – Schreiner
Joſeph Kraft (E.), 1861. – Dorfma-
gnaten (Jd. a. d. Volksleben), 1865. –
Vier Novellen; II, 1866 [Jnhalt: Auf
der Wanderſchaft. – Brautfahrt. –
Dilettanten. – Cäcilie (ſep. 1903)].

Ernſt, Johann Friedrich,

Pſeud.
für Joh. Frdr. Ernſt Bläske; ſ. d.
im Nachtrag!

Ernſt, Juſtus,

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Waldemar Gardthauſen; ſ. d.!

Ernſt, Karl,

Pſeud. für Karl Ernſt
Eduard Tempeltey; ſ. d.!

Ernſt, K.

(oder: Konrad), Pſeud.
für Otto Konrad Zitelmann; ſ. d.!

Ernſt, Otto,

Pſeud. für Otto Ernſt
Schmidt; ſ. d.!

Ernſt, O.,

Pſeud. für Chriſtiane
Schmidt;
ſ. d.!

*Ernſt, Paul,

nicht zu verwechſeln
mit dem unter demſelben Namen
ſchreibenden Schriftſteller Paul
Günther
(ſ. d.), wurde am 7. März
1866 zu Elbingerode a. Harz als der
Sohn eines Pochſteigers geboren, be-
ſuchte die Gymnaſien in Klausthal u.
Nordhauſen und ſtudierte darauf in
Göttingen, Tübingen, Berlin u. Bern
zunächſt Theologie, dann Philoſophie
u. ſpäter Staatswiſſenſchaften. Noch
als Student ſchrieb er ſeinen litera-
riſchen Eſſay über „Tolſtoi und der
ſlawiſche Roman“ (1889). Nachdem
er 1891 mit einer Unterſuchung über
„Die geſellſchaftliche Reproduktion
des Kapitals bei geſteigerter Produk-
tivität der Arbeit“ zum Dr. phil. pro-
moviert worden, nahm er, um prak-
tiſche Kenntniſſe in ökonomiſchen und
adminiſtrativen Dingen zu ſammeln,
in den nächſten Jahren verſchieden-
artige Volontärſtellungen ein und

*
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[158/0162] Ern Ern *Ernſt, Adolf Wilhelm, wurde am 10. Febr. 1866 in Hamburg als der Sohn eines Großkaufmanns gebo- ren, beſuchte dort erſt eine Privat- ſchule, dann die Realſchule und be- reitete ſich darauf im Hamburger Se- minar auf die Lehrerlaufbahn vor. Sein Wunſch, ſpäter eine Univerſität zu beziehen, ward ihm leider durch Zeitumſtände unmöglich gemacht, u. ſo iſt er denn ſeit 1887 im Hambur- ger ſtaatlichen Schuldienſt tätig und ſeit 1906 Leiter einer Volksſchule in Hamburg-Eppendorf. S: Hein- rich Leuthold (Ein Dichterporträt), 1892. 2. Aufl. 1893. – Neue Bei- träge zu Heinrich Leutholds Dichter- porträt, 1896. – Literariſche Charak- terbilder, 1895. – Goethes Religion (Studie), 1895. – Empor! (Ge.), 1896. – Hermann von Gilm (Beiträge zu ſeinem Werden und Wirken), 1897. – Lenaus Frauengeſtalten, 1902. – Leſ- ſings Leben und Werke, 1903. Ernſt, Charlotte, Pſeudonym für Alexandrine von Dewitz; ſ. d.! Ernſt, Eugen, Pſeud. für Eugen Ernſt Bergmann; ſ. d.! Ernſt, Friedrich, geb. am 15. Febr. 1821 in Stendal, beſuchte das dortige Gymnaſium, ſtudierte 1840–43 in Berlin die Rechte, wurde 1847 Affeſſor beim Kammergericht in Berlin, ſtarb aber bereits am 21. Septbr. 1848 in ſeiner Vaterſtadt. S: Plattdütſche Gedichten, 1847. Neue Ausg. u. d. T. Plattdeutſche Gedichte, 1861. – Platt- deutſche Gedichte, meiſtens altmärki- ſcher Mundart (Volksausg. für Dorf und Stadt; beigefügt ſind einige Ge. von Bornemann u. a.), 1851. Ernſt, Jacques, wurde am 7. Juli 1823 zu Winterthur in der Schweiz geboren. Jn ſeinem 14. Jahre be- ſchwerte ihn ein körperliches Leiden mit der Krücke, die ſeitdem als unzer- trennlicher Begleiter ihm zur Seite ſtand. Er widmete ſich d. Kaufmanns- ſtande und beſchäftigte ſich während ſeiner freien Zeit mit Muſik und Ma- len. Später, als er mehr Muße fand, verwendete er dieſelbe auf literariſche Arbeiten. Nebenbei war E. Präſi- dent des Winterthurer Kunſtvereins und in dieſer Stellung ein eifriger Beförderer des geiſtigen und künſt- leriſchen Lebens ſeiner Vaterſtadt. Er ſtarb daſelbſt im J. 1888. S: Glaſer Süßtrunk (E.), 1860. – Schreiner Joſeph Kraft (E.), 1861. – Dorfma- gnaten (Jd. a. d. Volksleben), 1865. – Vier Novellen; II, 1866 [Jnhalt: Auf der Wanderſchaft. – Brautfahrt. – Dilettanten. – Cäcilie (ſep. 1903)]. Ernſt, Johann Friedrich, Pſeud. für Joh. Frdr. Ernſt Bläske; ſ. d. im Nachtrag! Ernſt, Juſtus, Pſeud. für Guſtav Waldemar Gardthauſen; ſ. d.! Ernſt, Karl, Pſeud. für Karl Ernſt Eduard Tempeltey; ſ. d.! Ernſt, K. (oder: Konrad), Pſeud. für Otto Konrad Zitelmann; ſ. d.! Ernſt, Otto, Pſeud. für Otto Ernſt Schmidt; ſ. d.! Ernſt, O., Pſeud. für Chriſtiane Schmidt; ſ. d.! *Ernſt, Paul, nicht zu verwechſeln mit dem unter demſelben Namen ſchreibenden Schriftſteller Paul Günther (ſ. d.), wurde am 7. März 1866 zu Elbingerode a. Harz als der Sohn eines Pochſteigers geboren, be- ſuchte die Gymnaſien in Klausthal u. Nordhauſen und ſtudierte darauf in Göttingen, Tübingen, Berlin u. Bern zunächſt Theologie, dann Philoſophie u. ſpäter Staatswiſſenſchaften. Noch als Student ſchrieb er ſeinen litera- riſchen Eſſay über „Tolſtoi und der ſlawiſche Roman“ (1889). Nachdem er 1891 mit einer Unterſuchung über „Die geſellſchaftliche Reproduktion des Kapitals bei geſteigerter Produk- tivität der Arbeit“ zum Dr. phil. pro- moviert worden, nahm er, um prak- tiſche Kenntniſſe in ökonomiſchen und adminiſtrativen Dingen zu ſammeln, in den nächſten Jahren verſchieden- artige Volontärſtellungen ein und *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 158. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/162>, abgerufen am 22.12.2024.