Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Ern *Ernst, Adolf Wilhelm, wurde am S: Hein- Ernst, Charlotte, Pseudonym für Ernst, Eugen, Pseud. für Eugen Ernst, Friedrich, geb. am 15. Febr. S: Plattdütsche Ernst, Jacques, wurde am 7. Juli Ern len. Später, als er mehr Muße fand,verwendete er dieselbe auf literarische Arbeiten. Nebenbei war E. Präsi- dent des Winterthurer Kunstvereins und in dieser Stellung ein eifriger Beförderer des geistigen und künst- lerischen Lebens seiner Vaterstadt. Er starb daselbst im J. 1888. S: Glaser Ernst, Johann Friedrich, Pseud. Ernst, Justus, Pseud. für Gustav Ernst, Karl, Pseud. für Karl Ernst Ernst, K. (oder: Konrad), Pseud. Ernst, Otto, Pseud. für Otto Ernst Ernst, O., Pseud. für Christiane *Ernst, Paul, nicht zu verwechseln *
[Spaltenumbruch] Ern *Ernſt, Adolf Wilhelm, wurde am S: Hein- Ernſt, Charlotte, Pſeudonym für Ernſt, Eugen, Pſeud. für Eugen Ernſt, Friedrich, geb. am 15. Febr. S: Plattdütſche Ernſt, Jacques, wurde am 7. Juli Ern len. Später, als er mehr Muße fand,verwendete er dieſelbe auf literariſche Arbeiten. Nebenbei war E. Präſi- dent des Winterthurer Kunſtvereins und in dieſer Stellung ein eifriger Beförderer des geiſtigen und künſt- leriſchen Lebens ſeiner Vaterſtadt. Er ſtarb daſelbſt im J. 1888. S: Glaſer Ernſt, Johann Friedrich, Pſeud. Ernſt, Juſtus, Pſeud. für Guſtav Ernſt, Karl, Pſeud. für Karl Ernſt Ernſt, K. (oder: Konrad), Pſeud. Ernſt, Otto, Pſeud. für Otto Ernſt Ernſt, O., Pſeud. für Chriſtiane *Ernſt, Paul, nicht zu verwechſeln *
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Ern
Ern
*Ernſt, Adolf Wilhelm, wurde am
10. Febr. 1866 in Hamburg als der
Sohn eines Großkaufmanns gebo-
ren, beſuchte dort erſt eine Privat-
ſchule, dann die Realſchule und be-
reitete ſich darauf im Hamburger Se-
minar auf die Lehrerlaufbahn vor.
Sein Wunſch, ſpäter eine Univerſität
zu beziehen, ward ihm leider durch
Zeitumſtände unmöglich gemacht, u.
ſo iſt er denn ſeit 1887 im Hambur-
ger ſtaatlichen Schuldienſt tätig und
ſeit 1906 Leiter einer Volksſchule
in Hamburg-Eppendorf.
S: Hein-
rich Leuthold (Ein Dichterporträt),
1892. 2. Aufl. 1893. – Neue Bei-
träge zu Heinrich Leutholds Dichter-
porträt, 1896. – Literariſche Charak-
terbilder, 1895. – Goethes Religion
(Studie), 1895. – Empor! (Ge.), 1896.
– Hermann von Gilm (Beiträge zu
ſeinem Werden und Wirken), 1897. –
Lenaus Frauengeſtalten, 1902. – Leſ-
ſings Leben und Werke, 1903.
Ernſt, Charlotte, Pſeudonym für
Alexandrine von Dewitz; ſ. d.!
Ernſt, Eugen, Pſeud. für Eugen
Ernſt Bergmann; ſ. d.!
Ernſt, Friedrich, geb. am 15. Febr.
1821 in Stendal, beſuchte das dortige
Gymnaſium, ſtudierte 1840–43 in
Berlin die Rechte, wurde 1847 Affeſſor
beim Kammergericht in Berlin, ſtarb
aber bereits am 21. Septbr. 1848 in
ſeiner Vaterſtadt.
S: Plattdütſche
Gedichten, 1847. Neue Ausg. u. d. T.
Plattdeutſche Gedichte, 1861. – Platt-
deutſche Gedichte, meiſtens altmärki-
ſcher Mundart (Volksausg. für Dorf
und Stadt; beigefügt ſind einige Ge.
von Bornemann u. a.), 1851.
Ernſt, Jacques, wurde am 7. Juli
1823 zu Winterthur in der Schweiz
geboren. Jn ſeinem 14. Jahre be-
ſchwerte ihn ein körperliches Leiden
mit der Krücke, die ſeitdem als unzer-
trennlicher Begleiter ihm zur Seite
ſtand. Er widmete ſich d. Kaufmanns-
ſtande und beſchäftigte ſich während
ſeiner freien Zeit mit Muſik und Ma-
len. Später, als er mehr Muße fand,
verwendete er dieſelbe auf literariſche
Arbeiten. Nebenbei war E. Präſi-
dent des Winterthurer Kunſtvereins
und in dieſer Stellung ein eifriger
Beförderer des geiſtigen und künſt-
leriſchen Lebens ſeiner Vaterſtadt. Er
ſtarb daſelbſt im J. 1888.
S: Glaſer
Süßtrunk (E.), 1860. – Schreiner
Joſeph Kraft (E.), 1861. – Dorfma-
gnaten (Jd. a. d. Volksleben), 1865. –
Vier Novellen; II, 1866 [Jnhalt: Auf
der Wanderſchaft. – Brautfahrt. –
Dilettanten. – Cäcilie (ſep. 1903)].
Ernſt, Johann Friedrich, Pſeud.
für Joh. Frdr. Ernſt Bläske; ſ. d.
im Nachtrag!
Ernſt, Juſtus, Pſeud. für Guſtav
Waldemar Gardthauſen; ſ. d.!
Ernſt, Karl, Pſeud. für Karl Ernſt
Eduard Tempeltey; ſ. d.!
Ernſt, K. (oder: Konrad), Pſeud.
für Otto Konrad Zitelmann; ſ. d.!
Ernſt, Otto, Pſeud. für Otto Ernſt
Schmidt; ſ. d.!
Ernſt, O., Pſeud. für Chriſtiane
Schmidt; ſ. d.!
*Ernſt, Paul, nicht zu verwechſeln
mit dem unter demſelben Namen
ſchreibenden Schriftſteller Paul
Günther (ſ. d.), wurde am 7. März
1866 zu Elbingerode a. Harz als der
Sohn eines Pochſteigers geboren, be-
ſuchte die Gymnaſien in Klausthal u.
Nordhauſen und ſtudierte darauf in
Göttingen, Tübingen, Berlin u. Bern
zunächſt Theologie, dann Philoſophie
u. ſpäter Staatswiſſenſchaften. Noch
als Student ſchrieb er ſeinen litera-
riſchen Eſſay über „Tolſtoi und der
ſlawiſche Roman“ (1889). Nachdem
er 1891 mit einer Unterſuchung über
„Die geſellſchaftliche Reproduktion
des Kapitals bei geſteigerter Produk-
tivität der Arbeit“ zum Dr. phil. pro-
moviert worden, nahm er, um prak-
tiſche Kenntniſſe in ökonomiſchen und
adminiſtrativen Dingen zu ſammeln,
in den nächſten Jahren verſchieden-
artige Volontärſtellungen ein und
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