Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Dan Dannehl, Gustav, geb. am 25. Juli S: Die Niederdeutsche Sprache *Dannemann, Fritz, wurde am S: Die Winkelheimer Dau (Ge.), 1880. - Maria v. Schottland(Schsp.), 1880. Dannemann, Adolf, geb. am 17. S: Herbord (Ein *Danz, W., geb. am 22. Oktober S: Die beiden *Daube, Ernst, pseud. Sporgel, S: Noch *
[Spaltenumbruch] Dan Dannehl, Guſtav, geb. am 25. Juli S: Die Niederdeutſche Sprache *Dannemann, Fritz, wurde am S: Die Winkelheimer Dau (Ge.), 1880. – Maria v. Schottland(Schſp.), 1880. Dannemann, Adolf, geb. am 17. S: Herbord (Ein *Danz, W., geb. am 22. Oktober S: Die beiden *Daube, Ernſt, pſeud. Sporgel, S: Noch *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <div type="bibliography" n="2"> <pb facs="#f0466" n="462"/><lb/> <cb/><lb/> <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#g">Dan</hi> </fw><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Dannehl,</hi> Guſtav,</head> <p> geb. am 25. Juli<lb/> 1840 zu Kalbe an der Milde in der<lb/> Altmark, beſuchte das Gymnaſium zu<lb/> Salzwedel u. ſtudierte dann in Ber-<lb/> lin u. Halle alte Philologie, Geſchichte<lb/> u. Literatur. Jm Jahr 1868 wurde<lb/> er Gymnaſiallehrer in Rudolſtadt u.<lb/> nach Abſolvierung ſeines Staatsexa-<lb/> mens 1870 nach Sangerhauſen be-<lb/> rufen, wo er ſeit 1881 als Oberlehrer<lb/> u. ſeit 1893 als Profeſſor, am Gym-<lb/> naſium wirkte. Als im Herbſt 1895<lb/> das Gymnaſium mit einer Realſchule<lb/> verbunden ward, wurde D. zum Di-<lb/> rektor der vereinigten Anſtalten er-<lb/> nannt. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Die Niederdeutſche Sprache<lb/> und Literatur, 1873. – Das blutige<lb/> Jahr (Metriſche Überſetzung v. <hi rendition="#aq">Paul<lb/> Jane, L’année sanglante</hi>), 1874. –<lb/> Ein Silveſterabend (Lſp.), 1880. –<lb/> Ein Mißgriff (Lſp.), 1885. – Antho-<lb/> logie jungvlamiſcher Dichtung, 1885.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Dannemann,</hi> Fritz,</head> <p> wurde am<lb/> 29. September 1834 zu Elberfeld als<lb/> der Sohn mittelloſer Eltern geboren,<lb/> doch wurde es ihm ermöglicht, die<lb/> Realſchule ſeiner Vaterſtadt bis zur<lb/> Prima zu beſuchen, worauf er als<lb/> Lehrling in die Fabrikbranche ein-<lb/> trat. Doch gewährte ihm dieſer Be-<lb/> ruf keine Befriedigung, und der Um-<lb/> gang mit den Dichtern des Wupper-<lb/> tales führte ihn bald der Literatur<lb/> und Poeſie zu. Nach ſeiner Militär-<lb/> dienſtzeit widmete er ſich daher belle-<lb/> triſtiſcher u. journaliſtiſcher Tätigkeit,<lb/> wurde Mitarbeiter der „Elberfelder<lb/> Zeitung“, ſpäter Redaktionsmitglied<lb/> der „Rheiniſchen Zeitung“ in Düſſel-<lb/> dorf u. Köln, ging während der Kon-<lb/> fliktszeit als Redakteur des „Courier“<lb/> nach Bremen, redigierte ein Jahr<lb/> lang die „Nordſee-Zeitung“ in Geeſte-<lb/> münde und begründete die „Bremer-<lb/> havener Zeitung“. Jm Jahre 1875<lb/> kehrte er nach Elberfeld zurück, nahm<lb/> aber 1878 ſein Domizil von neuem<lb/> in Bremen und ſtarb daſelbſt am 31.<lb/> Dezbr. 1883. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Die Winkelheimer<lb/> (Lſp.), 1878. – Aus fernen Tagen<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Dau</hi></fw><lb/> (Ge.), 1880. – Maria v. Schottland<lb/> (Schſp.), 1880.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Dannemann,</hi> Adolf,</head> <p> geb. am 17.<lb/> Mai 1867 in Bremen, ſtudierte Medi-<lb/> zin und lebt jetzt (1907) als <hi rendition="#aq">Dr. med.,</hi><lb/> außerordentl. Univerſitätsprofeſſor<lb/> und Oberarzt an der pſychiatriſchen<lb/> Klinik in Gießen. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Herbord (Ein<lb/> Frieſenſang), 1894. – Strandgut<lb/> (Tr.), 1903.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Danz,</hi> W.,</head> <p> geb. am 22. Oktober<lb/> 1835 zu Merſeburg als der Sohn des<lb/> verſtorbenen Ökonomiekommiſſarius<lb/> D., beſuchte das dortige Gymnaſium,<lb/> wurde Apotheker und ließ ſich, nach<lb/> Beendigung ſeiner Studien in Ber-<lb/> lin, in Droyßig als Apotheker nieder.<lb/> Nach zwölf Jahren gab er ſeinen Be-<lb/> ruf auf und privatiſierte erſt in Wei-<lb/> ßenfels, ſeit 1888 in Dresden u. ſeit<lb/> 1891 in Rudolſtadt. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Die beiden<lb/> Finkenſteins (Lſp.), 1882. – Anna<lb/> von Medici (Hiſtor. Schſp.), 1891.<lb/> – Die Frauen von Löwenberg (D.),<lb/> 1898.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Daube,</hi> Ernſt,</head> <p> pſeud. <hi rendition="#g">Sporgel,</hi><lb/> wurde am 9. Febr. 1869 in Heuken-<lb/> dorf (Sachſen-Altenburg) geboren,<lb/> verlebte bis zum 13. Jahre im Eltern-<lb/> hauſe im Dorfe Braunshain eine<lb/> glückliche Jugend und eignete ſich in<lb/> dieſer Zeit, da er außerhalb der Schule<lb/> nur die Altenburger Mundart redete,<lb/> letztere ſo gründlich an, daß er ſie ſeit<lb/> 1893 in ſeinen Dialektdichtungen in<lb/> vollkommenſtem Maße beherrſchte.<lb/> Danach beſuchte er bis 1891 das Gym-<lb/> naſium in Altenburg, genügte ſeiner<lb/> Militärpflicht in Jena, ſtudierte ſechs<lb/> Semeſter Rechtswiſſenſchaft und trat<lb/> 1894 in die preußiſche Zollverwal-<lb/> tung ein, der er noch heute angehört.<lb/> Er lebt in Magdeburg. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Noch<lb/> Feierohmds (E Laſebuch in Alten-<lb/> borjſcher Mdt.), 5 Hefte 1894–1908.<lb/> – Soldatenlieder, 1894. – Der Sach-<lb/> ſche Prinzenroob (in Altenborjſche<lb/> Reime gebracht), 1904. – Zöllner her-<lb/> aus! (Ein Liederbuch f. d. deutſchen<lb/> Zöllner), 1908.</p><lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [462/0466]
Dan
Dau
Dannehl, Guſtav, geb. am 25. Juli
1840 zu Kalbe an der Milde in der
Altmark, beſuchte das Gymnaſium zu
Salzwedel u. ſtudierte dann in Ber-
lin u. Halle alte Philologie, Geſchichte
u. Literatur. Jm Jahr 1868 wurde
er Gymnaſiallehrer in Rudolſtadt u.
nach Abſolvierung ſeines Staatsexa-
mens 1870 nach Sangerhauſen be-
rufen, wo er ſeit 1881 als Oberlehrer
u. ſeit 1893 als Profeſſor, am Gym-
naſium wirkte. Als im Herbſt 1895
das Gymnaſium mit einer Realſchule
verbunden ward, wurde D. zum Di-
rektor der vereinigten Anſtalten er-
nannt.
S: Die Niederdeutſche Sprache
und Literatur, 1873. – Das blutige
Jahr (Metriſche Überſetzung v. Paul
Jane, L’année sanglante), 1874. –
Ein Silveſterabend (Lſp.), 1880. –
Ein Mißgriff (Lſp.), 1885. – Antho-
logie jungvlamiſcher Dichtung, 1885.
*Dannemann, Fritz, wurde am
29. September 1834 zu Elberfeld als
der Sohn mittelloſer Eltern geboren,
doch wurde es ihm ermöglicht, die
Realſchule ſeiner Vaterſtadt bis zur
Prima zu beſuchen, worauf er als
Lehrling in die Fabrikbranche ein-
trat. Doch gewährte ihm dieſer Be-
ruf keine Befriedigung, und der Um-
gang mit den Dichtern des Wupper-
tales führte ihn bald der Literatur
und Poeſie zu. Nach ſeiner Militär-
dienſtzeit widmete er ſich daher belle-
triſtiſcher u. journaliſtiſcher Tätigkeit,
wurde Mitarbeiter der „Elberfelder
Zeitung“, ſpäter Redaktionsmitglied
der „Rheiniſchen Zeitung“ in Düſſel-
dorf u. Köln, ging während der Kon-
fliktszeit als Redakteur des „Courier“
nach Bremen, redigierte ein Jahr
lang die „Nordſee-Zeitung“ in Geeſte-
münde und begründete die „Bremer-
havener Zeitung“. Jm Jahre 1875
kehrte er nach Elberfeld zurück, nahm
aber 1878 ſein Domizil von neuem
in Bremen und ſtarb daſelbſt am 31.
Dezbr. 1883.
S: Die Winkelheimer
(Lſp.), 1878. – Aus fernen Tagen
(Ge.), 1880. – Maria v. Schottland
(Schſp.), 1880.
Dannemann, Adolf, geb. am 17.
Mai 1867 in Bremen, ſtudierte Medi-
zin und lebt jetzt (1907) als Dr. med.,
außerordentl. Univerſitätsprofeſſor
und Oberarzt an der pſychiatriſchen
Klinik in Gießen.
S: Herbord (Ein
Frieſenſang), 1894. – Strandgut
(Tr.), 1903.
*Danz, W., geb. am 22. Oktober
1835 zu Merſeburg als der Sohn des
verſtorbenen Ökonomiekommiſſarius
D., beſuchte das dortige Gymnaſium,
wurde Apotheker und ließ ſich, nach
Beendigung ſeiner Studien in Ber-
lin, in Droyßig als Apotheker nieder.
Nach zwölf Jahren gab er ſeinen Be-
ruf auf und privatiſierte erſt in Wei-
ßenfels, ſeit 1888 in Dresden u. ſeit
1891 in Rudolſtadt.
S: Die beiden
Finkenſteins (Lſp.), 1882. – Anna
von Medici (Hiſtor. Schſp.), 1891.
– Die Frauen von Löwenberg (D.),
1898.
*Daube, Ernſt, pſeud. Sporgel,
wurde am 9. Febr. 1869 in Heuken-
dorf (Sachſen-Altenburg) geboren,
verlebte bis zum 13. Jahre im Eltern-
hauſe im Dorfe Braunshain eine
glückliche Jugend und eignete ſich in
dieſer Zeit, da er außerhalb der Schule
nur die Altenburger Mundart redete,
letztere ſo gründlich an, daß er ſie ſeit
1893 in ſeinen Dialektdichtungen in
vollkommenſtem Maße beherrſchte.
Danach beſuchte er bis 1891 das Gym-
naſium in Altenburg, genügte ſeiner
Militärpflicht in Jena, ſtudierte ſechs
Semeſter Rechtswiſſenſchaft und trat
1894 in die preußiſche Zollverwal-
tung ein, der er noch heute angehört.
Er lebt in Magdeburg.
S: Noch
Feierohmds (E Laſebuch in Alten-
borjſcher Mdt.), 5 Hefte 1894–1908.
– Soldatenlieder, 1894. – Der Sach-
ſche Prinzenroob (in Altenborjſche
Reime gebracht), 1904. – Zöllner her-
aus! (Ein Liederbuch f. d. deutſchen
Zöllner), 1908.
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |