Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Cun - Erinnerungsblätter aus Neuenahr,1872. - Die gefundene Perle (Wahres und Erlebtes), 1878. - Ein guter Freund (En.), 1901. *Cuno, Luise, geb. Wolff, wurde S: Konrad v. Marburg (Bil- Cünzer, Karl Borromäus, stammte Cüp quittierte aber bald den ihm wider-wärtigen tatenlosen Gamaschendienst u. lebte als unabhängiger, vermögen- der Mann teils am Rhein, teils in Jtalien, Dresden, Berlin und zuletzt in Wien. Jn Koblenz gehörte er zu dem auserlesenen Kreise, den die da- malige Prinzessin, verst. Kaiserin Augusta von Deutschland, um sich sammelte, u. diente ihr zuweilen als Vorleser. Er starb zu Wien am 10. Novbr. 1872. S: Novellen; II, 1849. Cüppers, Adam Joseph, wurde S: Helge und *
Cun – Erinnerungsblätter aus Neuenahr,1872. – Die gefundene Perle (Wahres und Erlebtes), 1878. – Ein guter Freund (En.), 1901. *Cuno, Luiſe, geb. Wolff, wurde S: Konrad v. Marburg (Bil- Cünzer, Karl Borromäus, ſtammte Cüp quittierte aber bald den ihm wider-wärtigen tatenloſen Gamaſchendienſt u. lebte als unabhängiger, vermögen- der Mann teils am Rhein, teils in Jtalien, Dresden, Berlin und zuletzt in Wien. Jn Koblenz gehörte er zu dem auserleſenen Kreiſe, den die da- malige Prinzeſſin, verſt. Kaiſerin Auguſta von Deutſchland, um ſich ſammelte, u. diente ihr zuweilen als Vorleſer. Er ſtarb zu Wien am 10. Novbr. 1872. S: Novellen; II, 1849. Cüppers, Adam Joſeph, wurde S: Helge und *
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Sie vermählte ſich ſpäter<lb/> mit dem Paſtor Richter, dem ſie nach<lb/> Gebhardshain im Weſterwalde und<lb/> darauf nach Bacharach folgte, verlor<lb/> aber ſchon nach vierjähriger glück-<lb/> licher Ehe ihren Gatten durch den<lb/> Tod. Sie kehrte nunmehr zu ihren<lb/> Verwandten nach Barmen zurück.<lb/> Eben im Begriff, ſich durch Errichtung<lb/> eines Penſionats in Höxter eine ſelb-<lb/> ſtändige Exiſtenz zu gründen, reichte<lb/> ſie 1862 einem Freunde ihrer Brüder,<lb/> dem königlichen Baumeiſter, jetzigen<lb/> Regierungs- und Baurat Cuno zu<lb/> einem zweiten Ehebunde die Hand.<lb/> Sie lebte als Gattin ihres neuen Ge-<lb/> mahls erſt in Bromberg, ſeit 1865 in<lb/> Görlitz, dann in Berlin, ſpäter län-<lb/> gere Zeit in Marburg und zuletzt in<lb/> Hildesheim, wo ſie am 21. Jan. 1887<lb/> ſtarb. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Konrad v. Marburg (Bil-<lb/> der a. d. 13. Jahrh.), 1879. – Bewegte<lb/> Tage (Bilder a. d. 16. 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Cun
Cüp
– Erinnerungsblätter aus Neuenahr,
1872. – Die gefundene Perle (Wahres
und Erlebtes), 1878. – Ein guter
Freund (En.), 1901.
*Cuno, Luiſe, geb. Wolff, wurde
am 11. Novbr. 1835 zu Barmen als
die Tochter eines Fabrik- und Kauf-
herrn geboren, den ſie frühe durch
den Tod verlor, erhielt ihre Bildung
unter mütterlicher Obhut durch Pri-
vatlehrer und kam mit 15 Jahren in
die Töchterpenſion des Pfarrers Huiſ-
ſen zu Kleve. Sie vermählte ſich ſpäter
mit dem Paſtor Richter, dem ſie nach
Gebhardshain im Weſterwalde und
darauf nach Bacharach folgte, verlor
aber ſchon nach vierjähriger glück-
licher Ehe ihren Gatten durch den
Tod. Sie kehrte nunmehr zu ihren
Verwandten nach Barmen zurück.
Eben im Begriff, ſich durch Errichtung
eines Penſionats in Höxter eine ſelb-
ſtändige Exiſtenz zu gründen, reichte
ſie 1862 einem Freunde ihrer Brüder,
dem königlichen Baumeiſter, jetzigen
Regierungs- und Baurat Cuno zu
einem zweiten Ehebunde die Hand.
Sie lebte als Gattin ihres neuen Ge-
mahls erſt in Bromberg, ſeit 1865 in
Görlitz, dann in Berlin, ſpäter län-
gere Zeit in Marburg und zuletzt in
Hildesheim, wo ſie am 21. Jan. 1887
ſtarb.
S: Konrad v. Marburg (Bil-
der a. d. 13. Jahrh.), 1879. – Bewegte
Tage (Bilder a. d. 16. Jahrh.), 1880.
– Fröhliche Weihnachten (E.), 1881.
– Licht u. Schatten (E.), 1881. – Der
Weg zur Himmelstür (E.), 1882. –
Stiller Einfluß (E.), 1882. – Jeſu geh
voran! (E.), 1883. – Das alte Haus
(E.), 1883. – Die Kapelle zu Steine
(E.), 1884. – Das Gericht unter der
Linde auf dem Lindenberge bei Göt-
tingen (E.), 1886. – Seufzer- und
Jubellieder auf der Pilgerreiſe, 1888.
Cünzer, Karl Borromäus, ſtammte
aus der Eſchweiler Familie Englerth-
Cünzer u. wurde 1816 zu Aachen ge-
boren. Jn ſeinen Jünglingsjahren
war er Offizier im preußiſchen Heere,
quittierte aber bald den ihm wider-
wärtigen tatenloſen Gamaſchendienſt
u. lebte als unabhängiger, vermögen-
der Mann teils am Rhein, teils in
Jtalien, Dresden, Berlin und zuletzt
in Wien. Jn Koblenz gehörte er zu
dem auserleſenen Kreiſe, den die da-
malige Prinzeſſin, verſt. Kaiſerin
Auguſta von Deutſchland, um ſich
ſammelte, u. diente ihr zuweilen als
Vorleſer. Er ſtarb zu Wien am 10.
Novbr. 1872.
S: Novellen; II, 1849.
– Neue Novellen; II, 1851.
Cüppers, Adam Joſeph, wurde
am 14. Juni 1850 in Doveren bei
Erkelenz in der Rheinprovinz geb., er-
hielt ſeinen Schul- und Privatunter-
richt in ſeinem Heimatdorfe und ver-
ließ dasſelbe 1866, um ſich für das
Seminar in Kempen vorzubereiten,
in dem er 1869–71 ſeine Bildung für
das Lehrfach empfing. Er wurde dann
Lehrer an der ſtädtiſchen Volksſchule
zu Straelen bei Venlo. Hier trat er
mit dem bekannten Gymnaſialdirek-
tor und Dichter Heinrich Bone (ſ. d.)
in einen regen Briefwechſel, der für
den jungen Lehrer ſehr förderſam
war. Auch der erſte ſchriftſtelleriſche
Verſuch wurde in Straelen gemacht,
eine frei nach Fr. R. de Chateaubriand
verfaßte Erzählung „Atala, oder: Die
Liebe zweier Wilden“. Daneben ar-
beitete C. unausgeſetzt an ſeiner eige-
nen Fortbildung. Er abſolvierte 1872
ſein examen pro schola, ſpäter das
Rektoratsexamen, wurde 1874 Lehrer
an der Mittelſchule zu Borbeck bei
Eſſen u. übernahm 1877 die Leitung
der katholiſchen Stadtſchule zu Ra-
tingen, der er ſeit 1878 als Rektor
vorſteht. 1889–1900 gab er die „Ka-
tholiſche Zeitſchrift für Erziehung u.
Unterricht“ heraus.
S: Helge und
Sigrun (Ep. D.), 1881. – Dichter-
blüten (Anthol.), 1883. – Edeltrude
(D.), 1885. – Der Gotenfürſt (Hiſtor.
R.), 1888. – Prinz u. Kaiſer (Feſtſp.),
1895. – Jm Banne der Wiedertäufer
(R. a. dem 16. Jahrh.), 1896. 2. A.
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