Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Bri am 17. Novbr. 1886. S: Der Sing- Brinckman, John, geb. am 3. Juli Bri stellung erhielt. Er starb am 20. Sep-tember 1870. S: Der heilige Damm Brinckmeier, Johann Peter Lud- wig Eduard, * am 28. April 1811 *
Bri am 17. Novbr. 1886. S: Der Sing- Brinckman, John, geb. am 3. Juli Bri ſtellung erhielt. Er ſtarb am 20. Sep-tember 1870. S: Der heilige Damm Brinckmeier, Johann Peter Lud- wig Eduard, * am 28. April 1811 *
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Geſchichte. Schon damals<lb/> entſtanden viele Gedichte u. eine Er-<lb/> zählung, die er in den in Wismar er-<lb/> ſcheinenden „Baltiſchen Blüten“ ver-<lb/> öffentlichte. Noch während ſeiner<lb/> Studien unterrichtete er zwei Jahre<lb/> lang an einer Privatſchule in Ro-<lb/> ſtock und wurde in dieſer Zeit „we-<lb/> gen Teilnahme an verbotenen Ver-<lb/> bindungen während ſeiner Studien-<lb/> zeit“ zu drei Monaten Gefängnis<lb/> verurteilt, welche Strafe ihm aber<lb/> durch den Landesherrn im Gnaden-<lb/> wege erlaſſen wurde. Jm September<lb/> 1839 reiſte Br. über England nach<lb/> Neuyork, wo ein Bruder von ihm als<lb/> Kaufmann lebte. Er verlegte ſich hier<lb/> beſonders auf das Studium der eng-<lb/> liſchen Sprache, beſchäftigte ſich viel<lb/> mit literariſchen Arbeiten und arbei-<lb/> tete bei mehreren Geſandtſchaften u.<lb/> Konſuln, ſo daß er ſchließlich auch die<lb/> italieniſche und ſpaniſche Sprache be-<lb/> herrſchte. Nach drei Jahren beſtimm-<lb/> ten Geſundheitsverhältniſſe ſeine<lb/> Rückkehr. Er wirkte nun zunächſt als<lb/> Hauslehrer (1842–44 in Rey u. 1844<lb/> bis 1846 in Dobbertin), leitete dann<lb/> eine Privatſchule in Goldberg in<lb/> Mecklenburg u. wurde 1849 als Leh-<lb/> rer der neueren Sprachen an die Real-<lb/> ſchule in Güſtrow berufen, an welcher<lb/> er aber erſt 1858 ſeine definitive An-<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Bri</hi></fw><lb/> ſtellung erhielt. Er ſtarb am 20. Sep-<lb/> tember 1870. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Der heilige Damm<lb/> (Lg. in 4 Geſängen), 1839. – Aus dem<lb/> Volk für das Volk (Plattd. Geſchn.);<lb/><hi rendition="#aq">II,</hi> 1854–55. (Jnhalt: <hi rendition="#aq">I.</hi> Dat Brüden<lb/> geiht üm [Neue Ausg. u. d. T.: Voß<lb/> un Swinegel]. – <hi rendition="#aq">II.</hi> Kaſper Ohm un<lb/> ick [ſep. 7. A. 1901].) – Ausgewählte<lb/> plattdeutſche Erzählgn.; 3. Bd., 1886<lb/> (Höger up. – Mottje Spinkus un der<lb/> Pelz. – De Generalreder). – Vagel<lb/> Griep (En. Doenkenbock), 1859. Neue<lb/> Ausg. 1901. – Peter Lurenz bi Abu-<lb/> kir, 1868. – Uns Herrgott up Reiſen,<lb/> 1870. Neue Ausg. 1901. – Ausge-<lb/> wählte plattdeutſche Erzählungen; <hi rendition="#aq">II,</hi><lb/> 1890. 3. A. 1895. – Sämtliche Werke<lb/> in plattdeutſcher Sprache; <hi rendition="#aq">IV,</hi> 1901.<lb/> – Sämtliche Werke, hrsg. von Otto<lb/> Weltzien; <hi rendition="#aq">V,</hi> 1903. – John Brinkmans<lb/> Nachlaß, hrsg. von <hi rendition="#aq">Dr.</hi> A. Römer.<lb/> Plattdeutſcher Teil; <hi rendition="#aq">IV,</hi> 1904–06<lb/> (Jnhalt: <hi rendition="#aq">I.</hi> Humoriſtiſche Erzählun-<lb/> gen. – <hi rendition="#aq">II–III.</hi> Von Anno Toback. –<lb/><hi rendition="#aq">IV.</hi> Urform von Kaſpar-Ohm und<lb/> anderes). 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Nach Beendigung<lb/> der Univerſitätszeit (1833) kehrte er<lb/> nach Wolfenbüttel zurück und wurde<lb/> bald darauf in eine Unterſuchung<lb/> wegen burſchenſchaftlicher Verbin-<lb/> dungen gezogen, die ſich bis 1837<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [352/0356]
Bri
Bri
am 17. Novbr. 1886.
S: Der Sing-
ſchwan (Lyr.-ep. D.), 1882. 9. A.
1891. – Bertram Gomez (Ep. D.),
1884. – Waldenhorſt (Romant. D.),
1886.
Brinckman, John, geb. am 3. Juli
1814 zu Roſtock als der Sohn eines
ehemaligen Kaufmanns und ſpäte-
ren Schiffseigentümers, verlor den
letzteren in einem Seeſturm im Jahre
1824, erhielt aber durch ſeine tatkräf-
tige Mutter eine vorzügliche Erzie-
hung. Er beſuchte das Gymnaſium
ſeiner Vaterſtadt und widmete ſich
1834–39 auf der dortigen Univerſität
erſt dem Studium der Rechte, dann
dem der neueren Sprachen, der Phi-
loſophie u. Geſchichte. Schon damals
entſtanden viele Gedichte u. eine Er-
zählung, die er in den in Wismar er-
ſcheinenden „Baltiſchen Blüten“ ver-
öffentlichte. Noch während ſeiner
Studien unterrichtete er zwei Jahre
lang an einer Privatſchule in Ro-
ſtock und wurde in dieſer Zeit „we-
gen Teilnahme an verbotenen Ver-
bindungen während ſeiner Studien-
zeit“ zu drei Monaten Gefängnis
verurteilt, welche Strafe ihm aber
durch den Landesherrn im Gnaden-
wege erlaſſen wurde. Jm September
1839 reiſte Br. über England nach
Neuyork, wo ein Bruder von ihm als
Kaufmann lebte. Er verlegte ſich hier
beſonders auf das Studium der eng-
liſchen Sprache, beſchäftigte ſich viel
mit literariſchen Arbeiten und arbei-
tete bei mehreren Geſandtſchaften u.
Konſuln, ſo daß er ſchließlich auch die
italieniſche und ſpaniſche Sprache be-
herrſchte. Nach drei Jahren beſtimm-
ten Geſundheitsverhältniſſe ſeine
Rückkehr. Er wirkte nun zunächſt als
Hauslehrer (1842–44 in Rey u. 1844
bis 1846 in Dobbertin), leitete dann
eine Privatſchule in Goldberg in
Mecklenburg u. wurde 1849 als Leh-
rer der neueren Sprachen an die Real-
ſchule in Güſtrow berufen, an welcher
er aber erſt 1858 ſeine definitive An-
ſtellung erhielt. Er ſtarb am 20. Sep-
tember 1870.
S: Der heilige Damm
(Lg. in 4 Geſängen), 1839. – Aus dem
Volk für das Volk (Plattd. Geſchn.);
II, 1854–55. (Jnhalt: I. Dat Brüden
geiht üm [Neue Ausg. u. d. T.: Voß
un Swinegel]. – II. Kaſper Ohm un
ick [ſep. 7. A. 1901].) – Ausgewählte
plattdeutſche Erzählgn.; 3. Bd., 1886
(Höger up. – Mottje Spinkus un der
Pelz. – De Generalreder). – Vagel
Griep (En. Doenkenbock), 1859. Neue
Ausg. 1901. – Peter Lurenz bi Abu-
kir, 1868. – Uns Herrgott up Reiſen,
1870. Neue Ausg. 1901. – Ausge-
wählte plattdeutſche Erzählungen; II,
1890. 3. A. 1895. – Sämtliche Werke
in plattdeutſcher Sprache; IV, 1901.
– Sämtliche Werke, hrsg. von Otto
Weltzien; V, 1903. – John Brinkmans
Nachlaß, hrsg. von Dr. A. Römer.
Plattdeutſcher Teil; IV, 1904–06
(Jnhalt: I. Humoriſtiſche Erzählun-
gen. – II–III. Von Anno Toback. –
IV. Urform von Kaſpar-Ohm und
anderes). Hochdeutſcher Teil; II,
1908 (Jnhalt: I. Gedichte. – II. Proſa).
Brinckmeier, Johann Peter Lud-
wig Eduard, * am 28. April 1811
zu Wolfenbüttel als der Sohn eines
Rentmeiſters, abſolvierte das Gym-
naſium ſeiner Vaterſtadt, konnte aber
erſt ein Jahr ſpäter die Univerſität
beziehen, da infolge des plötzlichen
Todes ſeines Vaters die Mittel der
Familie ziemlich beſchränkt geworden
waren. Jn dieſer Zwiſchenzeit er-
warb er ſich ein Stipendium u. einen
Staatsfreitiſch. Er ſtudierte in Göt-
tingen, Jena, Halle Theologie, kehrte
darauf nach Göttingen zurück, wo er
ſich nun geſchichtlichen und linguiſti-
ſchen Studien zuwandte, denen er
dann auch ſein ganzes Leben hindurch
treu geblieben iſt. Nach Beendigung
der Univerſitätszeit (1833) kehrte er
nach Wolfenbüttel zurück und wurde
bald darauf in eine Unterſuchung
wegen burſchenſchaftlicher Verbin-
dungen gezogen, die ſich bis 1837
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