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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Sülzen und 1874 nach Pfeddersheim
versetzt, wo er bis 1895 wirkte u. bis
1888 auch das Dekanat verwaltete.
Ein Blasenleiden zwang ihn, nach 47-
jähriger Amtsführung in den Ruhe-
stand zu treten; er siedelte dann nach
Worms über u. ist dort am 15. Juni
1904 gestorben. Aus seinem engen
Verkehr mit den Dorfbewohnern in
den verschiedensten Provinzen seiner
hessischen Heimat erwuchsen seine
mundartlichen Dichtungen, die ihm
den Ehrennamen "Der Sänger des
Vogelsbergs" eintrugen.

S:

Wie's
klingt am Rhei' (Mundartl. Ge. aus
der hessischen Pfalz), 1886. - Vivat
der Vogelsberg! (Ge.), 1896. - Bis-
marck-Lieder, 1898. - Links am Rhei'
ist gut sei' (Mundartliche Ge. aus der
hessischen Pfalz; 2. Folge), 1899. -
Wei'schdeier Lieder (Anhang zu dem
vorigen. Mundartl. Ge. etc.), 1899. -
Seine religiösen und religionspoli-
tischen Dichtungen harren noch der
Veröffentlichung.

Brieke, Ernst,

pseud. E. Reins-
berger,
geb. am 8. April 1863 in
Göttingen, lebt (1884) in Osterode
am Harz, (1885) in Peine, seit 1892
als Stadtsekretär in Göttingen.

S:


Ein deutsches Herz (E.), 1881. - Plau-
dereien vom Harz, 1884. - Skizzen,
1885. - Biographische Bilder, 1885.

*Briesen, Emmy

von, geb. am 24.
Dezbr. 1857 auf dem elterlichen Gute
Wiesenhof bei Merzig in der Rhein-
provinz, bildete sich zur Malerin aus
und lebt als solche in Düsseldorf.
Daneben betätigte sie sich auch als
Dichterin.

S:

Der berühmte Mann
(Lsp.), 1896. - Dichtungen (Original-
radierungen u. Ge.), 1896.

Briesen, Fritz von,

geb. am 19.
August 1875 in Berlin, lebte daselbst
als Schriftsteller und Komponist und
ging 1905 als Chefredakteur der
"Hamburger Neuesten Nachrichten"
nach Hamburg.

S:

Leben müssen u.
andere Novellen, 1897. - Die Sand-
büchse (Neudeutsches Schsp.), 1907. -
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Bri
Jm Lande der Liebe (Geschn., Ge.,
Gedanken), 1907. - Mr. Schulze
(Schw.), 1906. - Der Fremde (Schsp.),
1908.

Briesen, Oskar von,

geb. am 17.
März 1840 in Born (Pommern), wid-
mete sich dem Militärdienste, schied
als Oberleutnant aus dem Heere und
wandte sich der Schriftstellerei zu. Er
lebte 1891 als Redakteur des "Er-
langer Tageblatts" in Erlangen, seit
1893 als freier Schriftsteller in Ohr-
druf (Sachsen-Koburg), seit 1896 in
Neundorf b. Suhl, seit 1897 in Suhl,
seit 1898 in Neckarbischofsheim (Ba-
den), seit 1900 in Jena, seit 1904 in
Halle und seit 1907 in Görlitz.

S:


Lorbeerkränze für die preußische Ar-
mee, 1865. - Humor fürs Coupee,
1896. - Humoresken, 1903. - Der
Ehrenbürgerbrief und anderes (Mi-
litär-Hum.), 1907.

*Brill, Ludwig,

geb. am 15. Febr.
1838 zu Emlichheim, einem Dorfe der
Grafschaft Bentheim, als der Sohn
eines lutherischen Amtsvogts u. einer
katholischen Mutter, wurde in der
Religion der letzteren erzogen. Er be-
reitete sich, da seine Eltern mittellos
waren, durch Selbststudium auf den
Beruf eines Elementarlehrers vor,
war nach abgelegtem Examen einige
Jahre Lehrer einer Dorfschule und
suchte sich in der Folge, ebenfalls auf
rein autodidaktischem Wege, für das
höhere Lehrfach vorzubereiten. Nach-
dem er dann (seit 1860) an der höhe-
ren Bürgerschule zu Lohne (Olden-
burg) tätig gewesen war und inzwi-
schen das Rektoratsexamen abgelegt
hatte, gründete er selbst eine Handels-
schule im Oldenburgischen, der er sechs
Jahre vorstand. Seit 1868 wirkte er
als Lehrer am Realgymnasium in
Quakenbrück und seit 1885 als Ober-
lehrer an demselben, mußte aber zu
Anfang 1886 krankheitshalber seine
Lehrtätigkeit unterbrechen und starb,
nachdem er im Sommer vergeblich
Heilung in Neuenahr gesucht hatte,

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Bri
Sülzen und 1874 nach Pfeddersheim
verſetzt, wo er bis 1895 wirkte u. bis
1888 auch das Dekanat verwaltete.
Ein Blaſenleiden zwang ihn, nach 47-
jähriger Amtsführung in den Ruhe-
ſtand zu treten; er ſiedelte dann nach
Worms über u. iſt dort am 15. Juni
1904 geſtorben. Aus ſeinem engen
Verkehr mit den Dorfbewohnern in
den verſchiedenſten Provinzen ſeiner
heſſiſchen Heimat erwuchſen ſeine
mundartlichen Dichtungen, die ihm
den Ehrennamen „Der Sänger des
Vogelsbergs“ eintrugen.

S:

Wie’s
klingt am Rhei’ (Mundartl. Ge. aus
der heſſiſchen Pfalz), 1886. – Vivat
der Vogelsberg! (Ge.), 1896. – Bis-
marck-Lieder, 1898. – Links am Rhei’
iſt gut ſei’ (Mundartliche Ge. aus der
heſſiſchen Pfalz; 2. Folge), 1899. –
Wei’ſchdeier Lieder (Anhang zu dem
vorigen. Mundartl. Ge. ꝛc.), 1899. –
Seine religiöſen und religionspoli-
tiſchen Dichtungen harren noch der
Veröffentlichung.

Brieke, Ernſt,

pſeud. E. Reins-
berger,
geb. am 8. April 1863 in
Göttingen, lebt (1884) in Oſterode
am Harz, (1885) in Peine, ſeit 1892
als Stadtſekretär in Göttingen.

S:


Ein deutſches Herz (E.), 1881. – Plau-
dereien vom Harz, 1884. – Skizzen,
1885. – Biographiſche Bilder, 1885.

*Brieſen, Emmy

von, geb. am 24.
Dezbr. 1857 auf dem elterlichen Gute
Wieſenhof bei Merzig in der Rhein-
provinz, bildete ſich zur Malerin aus
und lebt als ſolche in Düſſeldorf.
Daneben betätigte ſie ſich auch als
Dichterin.

S:

Der berühmte Mann
(Lſp.), 1896. – Dichtungen (Original-
radierungen u. Ge.), 1896.

Brieſen, Fritz von,

geb. am 19.
Auguſt 1875 in Berlin, lebte daſelbſt
als Schriftſteller und Komponiſt und
ging 1905 als Chefredakteur der
„Hamburger Neueſten Nachrichten“
nach Hamburg.

S:

Leben müſſen u.
andere Novellen, 1897. – Die Sand-
büchſe (Neudeutſches Schſp.), 1907. –
[Spaltenumbruch]

Bri
Jm Lande der Liebe (Geſchn., Ge.,
Gedanken), 1907. – Mr. Schulze
(Schw.), 1906. – Der Fremde (Schſp.),
1908.

Brieſen, Oskar von,

geb. am 17.
März 1840 in Born (Pommern), wid-
mete ſich dem Militärdienſte, ſchied
als Oberleutnant aus dem Heere und
wandte ſich der Schriftſtellerei zu. Er
lebte 1891 als Redakteur des „Er-
langer Tageblatts“ in Erlangen, ſeit
1893 als freier Schriftſteller in Ohr-
druf (Sachſen-Koburg), ſeit 1896 in
Neundorf b. Suhl, ſeit 1897 in Suhl,
ſeit 1898 in Neckarbiſchofsheim (Ba-
den), ſeit 1900 in Jena, ſeit 1904 in
Halle und ſeit 1907 in Görlitz.

S:


Lorbeerkränze für die preußiſche Ar-
mee, 1865. – Humor fürs Coupee,
1896. – Humoresken, 1903. – Der
Ehrenbürgerbrief und anderes (Mi-
litär-Hum.), 1907.

*Brill, Ludwig,

geb. am 15. Febr.
1838 zu Emlichheim, einem Dorfe der
Grafſchaft Bentheim, als der Sohn
eines lutheriſchen Amtsvogts u. einer
katholiſchen Mutter, wurde in der
Religion der letzteren erzogen. Er be-
reitete ſich, da ſeine Eltern mittellos
waren, durch Selbſtſtudium auf den
Beruf eines Elementarlehrers vor,
war nach abgelegtem Examen einige
Jahre Lehrer einer Dorfſchule und
ſuchte ſich in der Folge, ebenfalls auf
rein autodidaktiſchem Wege, für das
höhere Lehrfach vorzubereiten. Nach-
dem er dann (ſeit 1860) an der höhe-
ren Bürgerſchule zu Lohne (Olden-
burg) tätig geweſen war und inzwi-
ſchen das Rektoratsexamen abgelegt
hatte, gründete er ſelbſt eine Handels-
ſchule im Oldenburgiſchen, der er ſechs
Jahre vorſtand. Seit 1868 wirkte er
als Lehrer am Realgymnaſium in
Quakenbrück und ſeit 1885 als Ober-
lehrer an demſelben, mußte aber zu
Anfang 1886 krankheitshalber ſeine
Lehrtätigkeit unterbrechen und ſtarb,
nachdem er im Sommer vergeblich
Heilung in Neuenahr geſucht hatte,

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[351/0355] Bri Bri Sülzen und 1874 nach Pfeddersheim verſetzt, wo er bis 1895 wirkte u. bis 1888 auch das Dekanat verwaltete. Ein Blaſenleiden zwang ihn, nach 47- jähriger Amtsführung in den Ruhe- ſtand zu treten; er ſiedelte dann nach Worms über u. iſt dort am 15. Juni 1904 geſtorben. Aus ſeinem engen Verkehr mit den Dorfbewohnern in den verſchiedenſten Provinzen ſeiner heſſiſchen Heimat erwuchſen ſeine mundartlichen Dichtungen, die ihm den Ehrennamen „Der Sänger des Vogelsbergs“ eintrugen. S: Wie’s klingt am Rhei’ (Mundartl. Ge. aus der heſſiſchen Pfalz), 1886. – Vivat der Vogelsberg! (Ge.), 1896. – Bis- marck-Lieder, 1898. – Links am Rhei’ iſt gut ſei’ (Mundartliche Ge. aus der heſſiſchen Pfalz; 2. Folge), 1899. – Wei’ſchdeier Lieder (Anhang zu dem vorigen. Mundartl. Ge. ꝛc.), 1899. – Seine religiöſen und religionspoli- tiſchen Dichtungen harren noch der Veröffentlichung. Brieke, Ernſt, pſeud. E. Reins- berger, geb. am 8. April 1863 in Göttingen, lebt (1884) in Oſterode am Harz, (1885) in Peine, ſeit 1892 als Stadtſekretär in Göttingen. S: Ein deutſches Herz (E.), 1881. – Plau- dereien vom Harz, 1884. – Skizzen, 1885. – Biographiſche Bilder, 1885. *Brieſen, Emmy von, geb. am 24. Dezbr. 1857 auf dem elterlichen Gute Wieſenhof bei Merzig in der Rhein- provinz, bildete ſich zur Malerin aus und lebt als ſolche in Düſſeldorf. Daneben betätigte ſie ſich auch als Dichterin. S: Der berühmte Mann (Lſp.), 1896. – Dichtungen (Original- radierungen u. Ge.), 1896. Brieſen, Fritz von, geb. am 19. Auguſt 1875 in Berlin, lebte daſelbſt als Schriftſteller und Komponiſt und ging 1905 als Chefredakteur der „Hamburger Neueſten Nachrichten“ nach Hamburg. S: Leben müſſen u. andere Novellen, 1897. – Die Sand- büchſe (Neudeutſches Schſp.), 1907. – Jm Lande der Liebe (Geſchn., Ge., Gedanken), 1907. – Mr. Schulze (Schw.), 1906. – Der Fremde (Schſp.), 1908. Brieſen, Oskar von, geb. am 17. März 1840 in Born (Pommern), wid- mete ſich dem Militärdienſte, ſchied als Oberleutnant aus dem Heere und wandte ſich der Schriftſtellerei zu. Er lebte 1891 als Redakteur des „Er- langer Tageblatts“ in Erlangen, ſeit 1893 als freier Schriftſteller in Ohr- druf (Sachſen-Koburg), ſeit 1896 in Neundorf b. Suhl, ſeit 1897 in Suhl, ſeit 1898 in Neckarbiſchofsheim (Ba- den), ſeit 1900 in Jena, ſeit 1904 in Halle und ſeit 1907 in Görlitz. S: Lorbeerkränze für die preußiſche Ar- mee, 1865. – Humor fürs Coupee, 1896. – Humoresken, 1903. – Der Ehrenbürgerbrief und anderes (Mi- litär-Hum.), 1907. *Brill, Ludwig, geb. am 15. Febr. 1838 zu Emlichheim, einem Dorfe der Grafſchaft Bentheim, als der Sohn eines lutheriſchen Amtsvogts u. einer katholiſchen Mutter, wurde in der Religion der letzteren erzogen. Er be- reitete ſich, da ſeine Eltern mittellos waren, durch Selbſtſtudium auf den Beruf eines Elementarlehrers vor, war nach abgelegtem Examen einige Jahre Lehrer einer Dorfſchule und ſuchte ſich in der Folge, ebenfalls auf rein autodidaktiſchem Wege, für das höhere Lehrfach vorzubereiten. Nach- dem er dann (ſeit 1860) an der höhe- ren Bürgerſchule zu Lohne (Olden- burg) tätig geweſen war und inzwi- ſchen das Rektoratsexamen abgelegt hatte, gründete er ſelbſt eine Handels- ſchule im Oldenburgiſchen, der er ſechs Jahre vorſtand. Seit 1868 wirkte er als Lehrer am Realgymnaſium in Quakenbrück und ſeit 1885 als Ober- lehrer an demſelben, mußte aber zu Anfang 1886 krankheitshalber ſeine Lehrtätigkeit unterbrechen und ſtarb, nachdem er im Sommer vergeblich Heilung in Neuenahr geſucht hatte, *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 351. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/355>, abgerufen am 16.11.2024.