Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Bri
dann Philologie, wurde im August
d. J. zum Dr. phil. promoviert, da-
nach Gymnasiallehrer in Greifenberg
in P. u. Stolp, 1863 aus politischen
Gründen an das Friedrich-Wilhelms-
Gymnasium zu Posen versetzt u. 1876
zum Oberlehrer am Stadt-Gymna-
sium nach Halle berufen. 1893 wurde
er zum Professor ernannt. Jm Jahre
1899 trat er in den Ruhestand. Außer
verschiedenen philologischen Abhand-
lungen und Schriften veröffentlichte
er

S:

Krösus u. Adrastus (Ep. G.),
1870. - König Humbert in Neapel
(G.), 1885. - Stirb und werde! (D.),
1891. - Ausgewählte Gedichte, 1895.
2. A. 1897. - Verirrt und heimgefun-
den (2 Nn. in V.), 1898.

*Brieger, Alfred,

wurde am 15.
Mai 1869 zu Tacna in Peru als Sohn
des dortigen deutschen Konsuls gebo-
ren, kam als Kind nach Hamburg, wo
seine Familie ansässig ist, u. besuchte
hier das Gymnasium. Jn Eutin
machte er das Abiturium u. studierte
dann in Heidelberg die Rechte und in
München Literatur- u. Kunstgeschichte.
Danach verbrachte er mehrere Jahre
auf außereuropäischen Reisen u. ließ
sich dann in Berlin nieder, wo er noch
jetzt als Schriftsteller lebt. Er ist be-
sonders als Übersetzer aus dem Fran-
zösischen (Balzac) und Englischen
(Shaw, Wilde, Merriman, Lorrimer,
Werdon u. a.) tätig.

S:

Herren der
Schöpfung (Einakter-Zyklus), 1902.
- Armer Yorik! (R.), 1904.

*Brieger-Wasservogel, Lothar,


wurde am 6. Septbr. 1879 in Zwickau
(Sachsen) als der Sohn des Optikers
u. Komponisten Ludwig B. geboren.
Seine aus Schlesien stammende alt-
jüdische Familie siedelte später wieder
nach Breslau über, wo sich seine Mut-
ter nach des Vaters Tode mit dem
Kaufmann Alexander Wasservogel
wieder verheiratete. Lothar besuchte
in Breslau und Berlin das Gymna-
sium, war dann einige Zeit Buch-
händler, nahm aber schließlich die
[Spaltenumbruch]

Bri
naturwissenschaftlichen u. kunsthisto-
rischen Studien auf. Er stand dem
bekannten Professor Herman Grimm
(s. d.) in dessen letzter Lebenszeit nahe,
und noch unter des Meisters Augen
entstand seine erste kulturhistorische
Schrift über "Max Klinger" (1902).
Weitere Schriften, die mit gewisser
Grimmscher Tradition für die mo-
derne Richtung in der Kunst eintra-
ten, folgten, wie über "August Ro-
din" (1903), "Deutsche Maler" (1904),
"Der Fall Liebermann" (1906), "Die
Darstellung der Frau in der moder-
nen Kunst" (1906) u. a. Daneben
gab er heraus "Klassiker der Natur-
wissenschaften" (1905 ff.), für welche
Sammlung er "Plato und Aristote-
les" schrieb.

S:

Rene Richter. Die
Entwickelung eines modernen Juden
(Berliner R.), 1906. - Die Liebe als
Kunstwerk (Modern. Dialog im Sinne
Platos), 1907. - Menschen, die anders
sind (Nn.), 1908.

*Briegleb, Elard,

wurde am 5.
Mai 1822 zu Hopfmannsfeld im wal-
desgrünen Vogelsberge Hessens als
der Sohn des dortigen Pfarrers ge-
boren. Dieser starb schon 1837, und
die energische, tatkräftige und hoch-
begabte Mutter zog nun mit ihren
sechs Kindern nach Büdingen, wo
Elard bis 1841 das Gymnasium be-
suchte. Dann siedelte er, von seiner
Mutter begleitet, nach Gießen über,
wo er bis 1844 Theologie studierte.
Nachdem er danach ein Jahr lang das
Predigerseminar in Friedberg be-
sucht hatte, nahm er eine Hauslehrer-
stelle beim Bergrat Buderus auf dem
Hüttenwerk zu Hirzenhain an und
wurde hier auch 1848 Pfarrverwal-
ter. Jn gleicher Eigenschaft kam er
1851 nach Groß-Bieberau und noch
in demselben Jahre nach Butzbach,
wo er das Rektorat der Knabenschule
zu führen hatte. Seit 1854 Pfarr-
vikar in Nidda, erhielt er im folgen-
den Jahre die Pfarrstelle zu Alsheim,
Kr. Worms, wurde 1862 nach Hohen-

*


[Spaltenumbruch]

Bri
dann Philologie, wurde im Auguſt
d. J. zum Dr. phil. promoviert, da-
nach Gymnaſiallehrer in Greifenberg
in P. u. Stolp, 1863 aus politiſchen
Gründen an das Friedrich-Wilhelms-
Gymnaſium zu Poſen verſetzt u. 1876
zum Oberlehrer am Stadt-Gymna-
ſium nach Halle berufen. 1893 wurde
er zum Profeſſor ernannt. Jm Jahre
1899 trat er in den Ruheſtand. Außer
verſchiedenen philologiſchen Abhand-
lungen und Schriften veröffentlichte
er

S:

Kröſus u. Adraſtus (Ep. G.),
1870. – König Humbert in Neapel
(G.), 1885. – Stirb und werde! (D.),
1891. – Ausgewählte Gedichte, 1895.
2. A. 1897. – Verirrt und heimgefun-
den (2 Nn. in V.), 1898.

*Brieger, Alfred,

wurde am 15.
Mai 1869 zu Tacna in Peru als Sohn
des dortigen deutſchen Konſuls gebo-
ren, kam als Kind nach Hamburg, wo
ſeine Familie anſäſſig iſt, u. beſuchte
hier das Gymnaſium. Jn Eutin
machte er das Abiturium u. ſtudierte
dann in Heidelberg die Rechte und in
München Literatur- u. Kunſtgeſchichte.
Danach verbrachte er mehrere Jahre
auf außereuropäiſchen Reiſen u. ließ
ſich dann in Berlin nieder, wo er noch
jetzt als Schriftſteller lebt. Er iſt be-
ſonders als Überſetzer aus dem Fran-
zöſiſchen (Balzac) und Engliſchen
(Shaw, Wilde, Merriman, Lorrimer,
Werdon u. a.) tätig.

S:

Herren der
Schöpfung (Einakter-Zyklus), 1902.
– Armer Yorik! (R.), 1904.

*Brieger-Waſſervogel, Lothar,


wurde am 6. Septbr. 1879 in Zwickau
(Sachſen) als der Sohn des Optikers
u. Komponiſten Ludwig B. geboren.
Seine aus Schleſien ſtammende alt-
jüdiſche Familie ſiedelte ſpäter wieder
nach Breslau über, wo ſich ſeine Mut-
ter nach des Vaters Tode mit dem
Kaufmann Alexander Waſſervogel
wieder verheiratete. Lothar beſuchte
in Breslau und Berlin das Gymna-
ſium, war dann einige Zeit Buch-
händler, nahm aber ſchließlich die
[Spaltenumbruch]

Bri
naturwiſſenſchaftlichen u. kunſthiſto-
riſchen Studien auf. Er ſtand dem
bekannten Profeſſor Herman Grimm
(ſ. d.) in deſſen letzter Lebenszeit nahe,
und noch unter des Meiſters Augen
entſtand ſeine erſte kulturhiſtoriſche
Schrift über „Max Klinger“ (1902).
Weitere Schriften, die mit gewiſſer
Grimmſcher Tradition für die mo-
derne Richtung in der Kunſt eintra-
ten, folgten, wie über „Auguſt Ro-
din“ (1903), „Deutſche Maler“ (1904),
„Der Fall Liebermann“ (1906), „Die
Darſtellung der Frau in der moder-
nen Kunſt“ (1906) u. a. Daneben
gab er heraus „Klaſſiker der Natur-
wiſſenſchaften“ (1905 ff.), für welche
Sammlung er „Plato und Ariſtote-
les“ ſchrieb.

S:

René Richter. Die
Entwickelung eines modernen Juden
(Berliner R.), 1906. – Die Liebe als
Kunſtwerk (Modern. Dialog im Sinne
Platos), 1907. – Menſchen, die anders
ſind (Nn.), 1908.

*Briegleb, Elard,

wurde am 5.
Mai 1822 zu Hopfmannsfeld im wal-
desgrünen Vogelsberge Heſſens als
der Sohn des dortigen Pfarrers ge-
boren. Dieſer ſtarb ſchon 1837, und
die energiſche, tatkräftige und hoch-
begabte Mutter zog nun mit ihren
ſechs Kindern nach Büdingen, wo
Elard bis 1841 das Gymnaſium be-
ſuchte. Dann ſiedelte er, von ſeiner
Mutter begleitet, nach Gießen über,
wo er bis 1844 Theologie ſtudierte.
Nachdem er danach ein Jahr lang das
Predigerſeminar in Friedberg be-
ſucht hatte, nahm er eine Hauslehrer-
ſtelle beim Bergrat Buderus auf dem
Hüttenwerk zu Hirzenhain an und
wurde hier auch 1848 Pfarrverwal-
ter. Jn gleicher Eigenſchaft kam er
1851 nach Groß-Bieberau und noch
in demſelben Jahre nach Butzbach,
wo er das Rektorat der Knabenſchule
zu führen hatte. Seit 1854 Pfarr-
vikar in Nidda, erhielt er im folgen-
den Jahre die Pfarrſtelle zu Alsheim,
Kr. Worms, wurde 1862 nach Hohen-

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0354" n="350"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Bri</hi></fw><lb/>
dann Philologie, wurde im Augu&#x017F;t<lb/>
d. J. zum <hi rendition="#aq">Dr. phil.</hi> promoviert, da-<lb/>
nach Gymna&#x017F;iallehrer in Greifenberg<lb/>
in P. u. Stolp, 1863 aus politi&#x017F;chen<lb/>
Gründen an das Friedrich-Wilhelms-<lb/>
Gymna&#x017F;ium zu Po&#x017F;en ver&#x017F;etzt u. 1876<lb/>
zum Oberlehrer am Stadt-Gymna-<lb/>
&#x017F;ium nach Halle berufen. 1893 wurde<lb/>
er zum Profe&#x017F;&#x017F;or ernannt. Jm Jahre<lb/>
1899 trat er in den Ruhe&#x017F;tand. Außer<lb/>
ver&#x017F;chiedenen philologi&#x017F;chen Abhand-<lb/>
lungen und Schriften veröffentlichte<lb/>
er </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Krö&#x017F;us u. Adra&#x017F;tus (Ep. G.),<lb/>
1870. &#x2013; König Humbert in Neapel<lb/>
(G.), 1885. &#x2013; Stirb und werde! (D.),<lb/>
1891. &#x2013; Ausgewählte Gedichte, 1895.<lb/>
2. A. 1897. &#x2013; Verirrt und heimgefun-<lb/>
den (2 Nn. in V.), 1898.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Brieger,</hi> Alfred,</head>
        <p> wurde am 15.<lb/>
Mai 1869 zu Tacna in Peru als Sohn<lb/>
des dortigen deut&#x017F;chen Kon&#x017F;uls gebo-<lb/>
ren, kam als Kind nach Hamburg, wo<lb/>
&#x017F;eine Familie an&#x017F;ä&#x017F;&#x017F;ig i&#x017F;t, u. be&#x017F;uchte<lb/>
hier das Gymna&#x017F;ium. Jn Eutin<lb/>
machte er das Abiturium u. &#x017F;tudierte<lb/>
dann in Heidelberg die Rechte und in<lb/>
München Literatur- u. Kun&#x017F;tge&#x017F;chichte.<lb/>
Danach verbrachte er mehrere Jahre<lb/>
auf außereuropäi&#x017F;chen Rei&#x017F;en u. ließ<lb/>
&#x017F;ich dann in Berlin nieder, wo er noch<lb/>
jetzt als Schrift&#x017F;teller lebt. Er i&#x017F;t be-<lb/>
&#x017F;onders als Über&#x017F;etzer aus dem Fran-<lb/>&#x017F;i&#x017F;chen (Balzac) und Engli&#x017F;chen<lb/>
(Shaw, Wilde, Merriman, Lorrimer,<lb/>
Werdon u. a.) tätig. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Herren der<lb/>
Schöpfung (Einakter-Zyklus), 1902.<lb/>
&#x2013; Armer Yorik! (R.), 1904.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Brieger-Wa&#x017F;&#x017F;ervogel,</hi> Lothar,</head>
        <p><lb/>
wurde am 6. Septbr. 1879 in Zwickau<lb/>
(Sach&#x017F;en) als der Sohn des Optikers<lb/>
u. Komponi&#x017F;ten Ludwig B. geboren.<lb/>
Seine aus Schle&#x017F;ien &#x017F;tammende alt-<lb/>
jüdi&#x017F;che Familie &#x017F;iedelte &#x017F;päter wieder<lb/>
nach Breslau über, wo &#x017F;ich &#x017F;eine Mut-<lb/>
ter nach des Vaters Tode mit dem<lb/>
Kaufmann Alexander Wa&#x017F;&#x017F;ervogel<lb/>
wieder verheiratete. Lothar be&#x017F;uchte<lb/>
in Breslau und Berlin das Gymna-<lb/>
&#x017F;ium, war dann einige Zeit Buch-<lb/>
händler, nahm aber &#x017F;chließlich die<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Bri</hi></fw><lb/>
naturwi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaftlichen u. kun&#x017F;thi&#x017F;to-<lb/>
ri&#x017F;chen Studien auf. Er &#x017F;tand dem<lb/>
bekannten Profe&#x017F;&#x017F;or Herman Grimm<lb/>
(&#x017F;. d.) in de&#x017F;&#x017F;en letzter Lebenszeit nahe,<lb/>
und noch unter des Mei&#x017F;ters Augen<lb/>
ent&#x017F;tand &#x017F;eine er&#x017F;te kulturhi&#x017F;tori&#x017F;che<lb/>
Schrift über &#x201E;Max Klinger&#x201C; (1902).<lb/>
Weitere Schriften, die mit gewi&#x017F;&#x017F;er<lb/>
Grimm&#x017F;cher Tradition für die mo-<lb/>
derne Richtung in der Kun&#x017F;t eintra-<lb/>
ten, folgten, wie über &#x201E;Augu&#x017F;t Ro-<lb/>
din&#x201C; (1903), &#x201E;Deut&#x017F;che Maler&#x201C; (1904),<lb/>
&#x201E;Der Fall Liebermann&#x201C; (1906), &#x201E;Die<lb/>
Dar&#x017F;tellung der Frau in der moder-<lb/>
nen Kun&#x017F;t&#x201C; (1906) u. a. Daneben<lb/>
gab er heraus &#x201E;Kla&#x017F;&#x017F;iker der Natur-<lb/>
wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaften&#x201C; (1905 ff.), für welche<lb/>
Sammlung er &#x201E;Plato und Ari&#x017F;tote-<lb/>
les&#x201C; &#x017F;chrieb. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> René Richter. Die<lb/>
Entwickelung eines modernen Juden<lb/>
(Berliner R.), 1906. &#x2013; Die Liebe als<lb/>
Kun&#x017F;twerk (Modern. Dialog im Sinne<lb/>
Platos), 1907. &#x2013; Men&#x017F;chen, die anders<lb/>
&#x017F;ind (Nn.), 1908.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Briegleb,</hi> Elard,</head>
        <p> wurde am 5.<lb/>
Mai 1822 zu Hopfmannsfeld im wal-<lb/>
desgrünen Vogelsberge He&#x017F;&#x017F;ens als<lb/>
der Sohn des dortigen Pfarrers ge-<lb/>
boren. Die&#x017F;er &#x017F;tarb &#x017F;chon 1837, und<lb/>
die energi&#x017F;che, tatkräftige und hoch-<lb/>
begabte Mutter zog nun mit ihren<lb/>
&#x017F;echs Kindern nach Büdingen, wo<lb/>
Elard bis 1841 das Gymna&#x017F;ium be-<lb/>
&#x017F;uchte. Dann &#x017F;iedelte er, von &#x017F;einer<lb/>
Mutter begleitet, nach Gießen über,<lb/>
wo er bis 1844 Theologie &#x017F;tudierte.<lb/>
Nachdem er danach ein Jahr lang das<lb/>
Prediger&#x017F;eminar in Friedberg be-<lb/>
&#x017F;ucht hatte, nahm er eine Hauslehrer-<lb/>
&#x017F;telle beim Bergrat Buderus auf dem<lb/>
Hüttenwerk zu Hirzenhain an und<lb/>
wurde hier auch 1848 Pfarrverwal-<lb/>
ter. Jn gleicher Eigen&#x017F;chaft kam er<lb/>
1851 nach Groß-Bieberau und noch<lb/>
in dem&#x017F;elben Jahre nach Butzbach,<lb/>
wo er das Rektorat der Knaben&#x017F;chule<lb/>
zu führen hatte. Seit 1854 Pfarr-<lb/>
vikar in Nidda, erhielt er im folgen-<lb/>
den Jahre die Pfarr&#x017F;telle zu Alsheim,<lb/>
Kr. Worms, wurde 1862 nach Hohen-<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[350/0354] Bri Bri dann Philologie, wurde im Auguſt d. J. zum Dr. phil. promoviert, da- nach Gymnaſiallehrer in Greifenberg in P. u. Stolp, 1863 aus politiſchen Gründen an das Friedrich-Wilhelms- Gymnaſium zu Poſen verſetzt u. 1876 zum Oberlehrer am Stadt-Gymna- ſium nach Halle berufen. 1893 wurde er zum Profeſſor ernannt. Jm Jahre 1899 trat er in den Ruheſtand. Außer verſchiedenen philologiſchen Abhand- lungen und Schriften veröffentlichte er S: Kröſus u. Adraſtus (Ep. G.), 1870. – König Humbert in Neapel (G.), 1885. – Stirb und werde! (D.), 1891. – Ausgewählte Gedichte, 1895. 2. A. 1897. – Verirrt und heimgefun- den (2 Nn. in V.), 1898. *Brieger, Alfred, wurde am 15. Mai 1869 zu Tacna in Peru als Sohn des dortigen deutſchen Konſuls gebo- ren, kam als Kind nach Hamburg, wo ſeine Familie anſäſſig iſt, u. beſuchte hier das Gymnaſium. Jn Eutin machte er das Abiturium u. ſtudierte dann in Heidelberg die Rechte und in München Literatur- u. Kunſtgeſchichte. Danach verbrachte er mehrere Jahre auf außereuropäiſchen Reiſen u. ließ ſich dann in Berlin nieder, wo er noch jetzt als Schriftſteller lebt. Er iſt be- ſonders als Überſetzer aus dem Fran- zöſiſchen (Balzac) und Engliſchen (Shaw, Wilde, Merriman, Lorrimer, Werdon u. a.) tätig. S: Herren der Schöpfung (Einakter-Zyklus), 1902. – Armer Yorik! (R.), 1904. *Brieger-Waſſervogel, Lothar, wurde am 6. Septbr. 1879 in Zwickau (Sachſen) als der Sohn des Optikers u. Komponiſten Ludwig B. geboren. Seine aus Schleſien ſtammende alt- jüdiſche Familie ſiedelte ſpäter wieder nach Breslau über, wo ſich ſeine Mut- ter nach des Vaters Tode mit dem Kaufmann Alexander Waſſervogel wieder verheiratete. Lothar beſuchte in Breslau und Berlin das Gymna- ſium, war dann einige Zeit Buch- händler, nahm aber ſchließlich die naturwiſſenſchaftlichen u. kunſthiſto- riſchen Studien auf. Er ſtand dem bekannten Profeſſor Herman Grimm (ſ. d.) in deſſen letzter Lebenszeit nahe, und noch unter des Meiſters Augen entſtand ſeine erſte kulturhiſtoriſche Schrift über „Max Klinger“ (1902). Weitere Schriften, die mit gewiſſer Grimmſcher Tradition für die mo- derne Richtung in der Kunſt eintra- ten, folgten, wie über „Auguſt Ro- din“ (1903), „Deutſche Maler“ (1904), „Der Fall Liebermann“ (1906), „Die Darſtellung der Frau in der moder- nen Kunſt“ (1906) u. a. Daneben gab er heraus „Klaſſiker der Natur- wiſſenſchaften“ (1905 ff.), für welche Sammlung er „Plato und Ariſtote- les“ ſchrieb. S: René Richter. Die Entwickelung eines modernen Juden (Berliner R.), 1906. – Die Liebe als Kunſtwerk (Modern. Dialog im Sinne Platos), 1907. – Menſchen, die anders ſind (Nn.), 1908. *Briegleb, Elard, wurde am 5. Mai 1822 zu Hopfmannsfeld im wal- desgrünen Vogelsberge Heſſens als der Sohn des dortigen Pfarrers ge- boren. Dieſer ſtarb ſchon 1837, und die energiſche, tatkräftige und hoch- begabte Mutter zog nun mit ihren ſechs Kindern nach Büdingen, wo Elard bis 1841 das Gymnaſium be- ſuchte. Dann ſiedelte er, von ſeiner Mutter begleitet, nach Gießen über, wo er bis 1844 Theologie ſtudierte. Nachdem er danach ein Jahr lang das Predigerſeminar in Friedberg be- ſucht hatte, nahm er eine Hauslehrer- ſtelle beim Bergrat Buderus auf dem Hüttenwerk zu Hirzenhain an und wurde hier auch 1848 Pfarrverwal- ter. Jn gleicher Eigenſchaft kam er 1851 nach Groß-Bieberau und noch in demſelben Jahre nach Butzbach, wo er das Rektorat der Knabenſchule zu führen hatte. Seit 1854 Pfarr- vikar in Nidda, erhielt er im folgen- den Jahre die Pfarrſtelle zu Alsheim, Kr. Worms, wurde 1862 nach Hohen- *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/354
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 350. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/354>, abgerufen am 16.11.2024.