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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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starb die Dichterin am 24. Okt. 1885.

S:

Ein flüchtiger Traum (Ge.), 1858.
- Gedanken, 3. A. 1863. - Ekkehard
(G.), 1868. - Kinderscherz fürs Kin-
derherz, 1867-68. - Der Lauf der
Welt (Lsp.), 1871. - Gute Freunde
(Dramat. Scherz), 1871. - Ein Fen-
ster beim Einzuge (Lsp.), 1871. - Freie
Wahl (Dr.), 1872. - Ein verlorner
Sohn (Tr.), 1873. - Diana von La-
vergne (Tr.), 1875. - Hypatia (Tr.),
1878.

Bredow, Georg Heinrich Eduard
Freiherr von,

geb. am 31. Juli 1810,
lebte meist auf seinem Gute Wagnitz
bei Friesack seinen Studien und der
Bereicherung seiner großen Samm-
lungen und starb am 8. Mai 1883 zu
Hannover.

S:

Heinrich von Braun-
schweig (Dr.), 1842.

*Bredow, Wusso Graf von,

Sohn
des als Oberstleutnant verstorbenen
Grafen Albert v. Bredow, wurde am
3. Novbr. 1856 zu Potsdam im Hause
seines Großvaters mütterlicherseits,
des Regierungsbaurats Jacobi, ge-
boren. Seit dem vierten Lebensjahre
kränkelnd, wuchs der Knabe teils bei
den Großeltern in Potsdam, teils bei
Verwandten auf dem Lande in großer
Abgeschiedenheit von Altersgenossen
auf, was auf seine Charakterentwick-
lung nicht ohne Einfluß blieb. Da-
gegen wurden seine Phantasie u. seine
Liebe zur Natur in solchem Stilleben
mächtig angeregt und gefördert. Erst
mit 16 Jahren war sein Gesundheits-
zustand derartig gekräftigt, daß er ge-
regelten Unterricht empfangen konnte.
Drei Jahre später trat er in die Ober-
tertia des Askanischen Gymnasiums
zu Berlin ein, das er bis zur Prima
besuchte. Gesundheitsrücksichten nö-
tigten ihn dann abermals, die Groß-
stadt zu verlassen. Er bezog 1880 die
Prima des Güstrower Domgymna-
siums, absolvierte dasselbe im Herbst
1882 und widmete sich nun bis 1886
an der Universität Berlin dem Stu-
dium der Rechte, hörte daneben auch
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historische Vorlesungen bei Curtius
u. deutsche Reichs- u. Rechtsgeschichte
bei Brunner. Um seine Mittel behufs
Teilnahme an dem Corpsleben der
akademischen Jugend zu vermehren,
kam er auf den Gedanken, sein Talent
als Schriftsteller zu verwerten. Zu-
nächst veröffentlichte er, durch den
Beifall Hans Herrigs ermutigt, unter
dem Namen C. von Utis mehrere
Novellen in Zeitschriften, bis er sich
1887 mit einem größeren Roman her-
vorwagte, denen nach sechs Jahren,
die er seiner beruflichen Ausbildung
widmete, ein zweiter folgte. B. wurde
1895 zum Assessor und 1900 zum
Staatsanwalt in Stargard i. Pom-
mern ernannt.

S:

Der Goldschmied
(Hist. R.); III, 1887. - Die beiden
Rittmeister (Hist. R.), 1893. - Junker
Hans Achim von Kerkow (Hist. R.);
III, 1902.

*Bredt, Friedrich Wilhelm,

geb.
am 9. Mai 1863 zu Barmen, ent-
stammt einer bergischen Patrizier-
familie, die seit langer Zeit im Wup-
pertale ansässig ist. Er studierte in
Bonn und Leipzig die Rechte, absol-
vierte das Referendarexamen in Köln,
erlangte die Würde eines Dr. jur. in
Leipzig u. bestand 1895 in Berlin die
große juristische Staatsprüfung. Jn
den Jahren 1895-98 weilte er, be-
sonders zu sprachlichen Studien, in
Frankreich, England und Jtalien.
Danach (1900) war er als Assessor bei
der kaiserl. Regierung in Straßburg
i. E. tätig.

S:

Minne-, Wein- und
Wanderklänge (Ge.), 1897. - Der
Rappoltsteiner (Hist. R.), 1898. - Das
Corps Hansea zu Bonn (50 Jahre
seiner Geschichte, erzählt), 1899. - Aus
der Burschenzeit (Bilder deutschen
Studentenlebens), 1900. - Concordia
(Kulturhist. Studie a. d. Wuppertal),
1900. - Sein Vaterland (R. a. d. El-
saß), 1905.

Bredt, Viktor Richard,

entstammte
einer angesehenen Familie Barmens
und wurde daselbst am 2. Juni 1849

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Bre
ſtarb die Dichterin am 24. Okt. 1885.

S:

Ein flüchtiger Traum (Ge.), 1858.
– Gedanken, 3. A. 1863. – Ekkehard
(G.), 1868. – Kinderſcherz fürs Kin-
derherz, 1867–68. – Der Lauf der
Welt (Lſp.), 1871. – Gute Freunde
(Dramat. Scherz), 1871. – Ein Fen-
ſter beim Einzuge (Lſp.), 1871. – Freie
Wahl (Dr.), 1872. – Ein verlorner
Sohn (Tr.), 1873. – Diana von La-
vergne (Tr.), 1875. – Hypatia (Tr.),
1878.

Bredow, Georg Heinrich Eduard
Freiherr von,

geb. am 31. Juli 1810,
lebte meiſt auf ſeinem Gute Wagnitz
bei Frieſack ſeinen Studien und der
Bereicherung ſeiner großen Samm-
lungen und ſtarb am 8. Mai 1883 zu
Hannover.

S:

Heinrich von Braun-
ſchweig (Dr.), 1842.

*Bredow, Wuſſo Graf von,

Sohn
des als Oberſtleutnant verſtorbenen
Grafen Albert v. Bredow, wurde am
3. Novbr. 1856 zu Potsdam im Hauſe
ſeines Großvaters mütterlicherſeits,
des Regierungsbaurats Jacobi, ge-
boren. Seit dem vierten Lebensjahre
kränkelnd, wuchs der Knabe teils bei
den Großeltern in Potsdam, teils bei
Verwandten auf dem Lande in großer
Abgeſchiedenheit von Altersgenoſſen
auf, was auf ſeine Charakterentwick-
lung nicht ohne Einfluß blieb. Da-
gegen wurden ſeine Phantaſie u. ſeine
Liebe zur Natur in ſolchem Stilleben
mächtig angeregt und gefördert. Erſt
mit 16 Jahren war ſein Geſundheits-
zuſtand derartig gekräftigt, daß er ge-
regelten Unterricht empfangen konnte.
Drei Jahre ſpäter trat er in die Ober-
tertia des Askaniſchen Gymnaſiums
zu Berlin ein, das er bis zur Prima
beſuchte. Geſundheitsrückſichten nö-
tigten ihn dann abermals, die Groß-
ſtadt zu verlaſſen. Er bezog 1880 die
Prima des Güſtrower Domgymna-
ſiums, abſolvierte dasſelbe im Herbſt
1882 und widmete ſich nun bis 1886
an der Univerſität Berlin dem Stu-
dium der Rechte, hörte daneben auch
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Bre
hiſtoriſche Vorleſungen bei Curtius
u. deutſche Reichs- u. Rechtsgeſchichte
bei Brunner. Um ſeine Mittel behufs
Teilnahme an dem Corpsleben der
akademiſchen Jugend zu vermehren,
kam er auf den Gedanken, ſein Talent
als Schriftſteller zu verwerten. Zu-
nächſt veröffentlichte er, durch den
Beifall Hans Herrigs ermutigt, unter
dem Namen C. von Utis mehrere
Novellen in Zeitſchriften, bis er ſich
1887 mit einem größeren Roman her-
vorwagte, denen nach ſechs Jahren,
die er ſeiner beruflichen Ausbildung
widmete, ein zweiter folgte. B. wurde
1895 zum Aſſeſſor und 1900 zum
Staatsanwalt in Stargard i. Pom-
mern ernannt.

S:

Der Goldſchmied
(Hiſt. R.); III, 1887. – Die beiden
Rittmeiſter (Hiſt. R.), 1893. – Junker
Hans Achim von Kerkow (Hiſt. R.);
III, 1902.

*Bredt, Friedrich Wilhelm,

geb.
am 9. Mai 1863 zu Barmen, ent-
ſtammt einer bergiſchen Patrizier-
familie, die ſeit langer Zeit im Wup-
pertale anſäſſig iſt. Er ſtudierte in
Bonn und Leipzig die Rechte, abſol-
vierte das Referendarexamen in Köln,
erlangte die Würde eines Dr. jur. in
Leipzig u. beſtand 1895 in Berlin die
große juriſtiſche Staatsprüfung. Jn
den Jahren 1895–98 weilte er, be-
ſonders zu ſprachlichen Studien, in
Frankreich, England und Jtalien.
Danach (1900) war er als Aſſeſſor bei
der kaiſerl. Regierung in Straßburg
i. E. tätig.

S:

Minne-, Wein- und
Wanderklänge (Ge.), 1897. – Der
Rappoltſteiner (Hiſt. R.), 1898. – Das
Corps Hanſea zu Bonn (50 Jahre
ſeiner Geſchichte, erzählt), 1899. – Aus
der Burſchenzeit (Bilder deutſchen
Studentenlebens), 1900. – Concordia
(Kulturhiſt. Studie a. d. Wuppertal),
1900. – Sein Vaterland (R. a. d. El-
ſaß), 1905.

Bredt, Viktor Richard,

entſtammte
einer angeſehenen Familie Barmens
und wurde daſelbſt am 2. Juni 1849

* 22*
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[339/0343] Bre Bre ſtarb die Dichterin am 24. Okt. 1885. S: Ein flüchtiger Traum (Ge.), 1858. – Gedanken, 3. A. 1863. – Ekkehard (G.), 1868. – Kinderſcherz fürs Kin- derherz, 1867–68. – Der Lauf der Welt (Lſp.), 1871. – Gute Freunde (Dramat. Scherz), 1871. – Ein Fen- ſter beim Einzuge (Lſp.), 1871. – Freie Wahl (Dr.), 1872. – Ein verlorner Sohn (Tr.), 1873. – Diana von La- vergne (Tr.), 1875. – Hypatia (Tr.), 1878. Bredow, Georg Heinrich Eduard Freiherr von, geb. am 31. Juli 1810, lebte meiſt auf ſeinem Gute Wagnitz bei Frieſack ſeinen Studien und der Bereicherung ſeiner großen Samm- lungen und ſtarb am 8. Mai 1883 zu Hannover. S: Heinrich von Braun- ſchweig (Dr.), 1842. *Bredow, Wuſſo Graf von, Sohn des als Oberſtleutnant verſtorbenen Grafen Albert v. Bredow, wurde am 3. Novbr. 1856 zu Potsdam im Hauſe ſeines Großvaters mütterlicherſeits, des Regierungsbaurats Jacobi, ge- boren. Seit dem vierten Lebensjahre kränkelnd, wuchs der Knabe teils bei den Großeltern in Potsdam, teils bei Verwandten auf dem Lande in großer Abgeſchiedenheit von Altersgenoſſen auf, was auf ſeine Charakterentwick- lung nicht ohne Einfluß blieb. Da- gegen wurden ſeine Phantaſie u. ſeine Liebe zur Natur in ſolchem Stilleben mächtig angeregt und gefördert. Erſt mit 16 Jahren war ſein Geſundheits- zuſtand derartig gekräftigt, daß er ge- regelten Unterricht empfangen konnte. Drei Jahre ſpäter trat er in die Ober- tertia des Askaniſchen Gymnaſiums zu Berlin ein, das er bis zur Prima beſuchte. Geſundheitsrückſichten nö- tigten ihn dann abermals, die Groß- ſtadt zu verlaſſen. Er bezog 1880 die Prima des Güſtrower Domgymna- ſiums, abſolvierte dasſelbe im Herbſt 1882 und widmete ſich nun bis 1886 an der Univerſität Berlin dem Stu- dium der Rechte, hörte daneben auch hiſtoriſche Vorleſungen bei Curtius u. deutſche Reichs- u. Rechtsgeſchichte bei Brunner. Um ſeine Mittel behufs Teilnahme an dem Corpsleben der akademiſchen Jugend zu vermehren, kam er auf den Gedanken, ſein Talent als Schriftſteller zu verwerten. Zu- nächſt veröffentlichte er, durch den Beifall Hans Herrigs ermutigt, unter dem Namen C. von Utis mehrere Novellen in Zeitſchriften, bis er ſich 1887 mit einem größeren Roman her- vorwagte, denen nach ſechs Jahren, die er ſeiner beruflichen Ausbildung widmete, ein zweiter folgte. B. wurde 1895 zum Aſſeſſor und 1900 zum Staatsanwalt in Stargard i. Pom- mern ernannt. S: Der Goldſchmied (Hiſt. R.); III, 1887. – Die beiden Rittmeiſter (Hiſt. R.), 1893. – Junker Hans Achim von Kerkow (Hiſt. R.); III, 1902. *Bredt, Friedrich Wilhelm, geb. am 9. Mai 1863 zu Barmen, ent- ſtammt einer bergiſchen Patrizier- familie, die ſeit langer Zeit im Wup- pertale anſäſſig iſt. Er ſtudierte in Bonn und Leipzig die Rechte, abſol- vierte das Referendarexamen in Köln, erlangte die Würde eines Dr. jur. in Leipzig u. beſtand 1895 in Berlin die große juriſtiſche Staatsprüfung. Jn den Jahren 1895–98 weilte er, be- ſonders zu ſprachlichen Studien, in Frankreich, England und Jtalien. Danach (1900) war er als Aſſeſſor bei der kaiſerl. Regierung in Straßburg i. E. tätig. S: Minne-, Wein- und Wanderklänge (Ge.), 1897. – Der Rappoltſteiner (Hiſt. R.), 1898. – Das Corps Hanſea zu Bonn (50 Jahre ſeiner Geſchichte, erzählt), 1899. – Aus der Burſchenzeit (Bilder deutſchen Studentenlebens), 1900. – Concordia (Kulturhiſt. Studie a. d. Wuppertal), 1900. – Sein Vaterland (R. a. d. El- ſaß), 1905. Bredt, Viktor Richard, entſtammte einer angeſehenen Familie Barmens und wurde daſelbſt am 2. Juni 1849 * 22*

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 339. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/343>, abgerufen am 16.11.2024.