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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Vorlesungen wieder aufgenommen
hatte. Letzterer starb am 1. Dezbr.
1893 und die Witwe kehrte nun für
einige Jahre in ihre Vaterstadt Gan-
dersheim zurück, verlegte dann aber
ihren Wohnsitz wieder nach Halle, wo
sie 1905 starb.

S:

Wild Röschen
(Jd.), 1876. - Die Nadel der Benten
(Jap. R.); II, 1884. - Die alte Mühle
(E.), 1885. - Freifrau Sibylle von
Kirchheim (R.); II, 1886. - Japanische
Märchen, gesammelt, 1889. - Chri-
stiane von Goethe, geb. Vulpius
(Biogr. Sk.), 1888. - Auf deutschem
Boden (Nn.), 1888.

*Brausewetter, Arthur Fried-
rich Leon,

pseud. Arthur Sewett
und Friedrich Leoni, wurde am
27. März 1864 in Stettin als der
Sohn eines Kaufmanns geboren, er-
hielt dort seine Gymnasialbildung u.
studierte dann in Berlin und Bonn.
Nachdem er die beiden theologischen
und auch das Oberlehrer-Examen be-
standen, wurde er 1890 Prediger in
Reichenberg, einem Dorfe im Kreise
Danzig, und von hier 1893 als Dia-
konus an die berühmte Oberpfarr-
kirche in Danzig berufen, an der er
jetzt noch wirkt. Als Verwalter der
großen Kunstschätze dieser Kirche be-
schäftigte er sich eingehend mit dem
Studium der Schätze und beschrieb sie
in seiner Monographie "Die Ober-
pfarrkirche St. Marien in Danzig"
(1899).

S:

Das Glück und andere
Novellen, 1898 (Jnhalt: Das Glück.
- Jn der Heilanstalt. - Ein Sommer-
nachtstraum). - Der Armenpastor
(Sozial. R.), 1899. - Der Staatsan-
walt (R.), 1900. - Zwei Welten (R.),
1902. - Die Halbseele (R.); II, 1903.
4. T. 1909. - Die Kirche siegt (R.),
1904. - Königin Lear (R.), 1905. -
Die Eisrose (Nn.), 1907. - Die neue
Göttin (R.); II, 1908. - Der Herr
von Borkenhagen (R.), 1910.

*Brausewetter, Ernst,

geb. am
2. Juni 1863 in Königsberg in Pr.,
besuchte das dortige Gymnasium und
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betätigte dann sein Jnteresse für die
Literatur zunächst dadurch, daß er in
einer Buchhandlung daselbst 3 Jahre
als Volontär arbeitete. Nachdem er
darauf auch in einem Leipziger Ver-
lagsgeschäft tätig gewesen war, ging
er ins Ausland, um sich in erster Linie
dem Studium fremder Sprachen und
Literatur, besonders der skandinavi-
schen, zu widmen. Darauf hielt er
sich vorübergehend in Stuttgart, Zü-
rich, Leipzig und München auf, bis er
1894 nach Berlin übersiedelte, wo er
auch ferner blieb. An mehreren dieser
Plätze bekleidete er redaktionelle Stel-
lungen, doch blieb seine Haupttätig-
keit der Übersetzung zahlreicher Werke
aus der skandinavischen Literatur
(Jbsen, Garborg, Strindberg, Chri-
stiansen, Jansson, Finne, Aho, Paul-
sen, Hedberg u. a.) gewidmet. Auch
eine Schrift über "Abhärtende Kin-
dererziehung" (1892) hat er verfaßt,
und seit 1899 gab er das illustrierte
Jahrbuch für Knaben und Mädchen
"Knecht Ruprecht" heraus. Er starb
am 31. Oktober 1904.

S:

Nordische
Meisternovellen (Essays über 26 nor-
dische Autoren), 1896. - Meisternovel-
len deutscher Frauen (Essays über 32
Frauen der Gegenwart); II, 1897-98.
- Eifersucht (N.), 1898. - Finnland
im Bilde seiner Dichtung und seine
Dichter (Nn., Ge., Schilderungen u.
Charakteristiken), 1900.

*Bräutigam, Johann Ludwig,


geb. am 12. Jan. 1852 in Breitingen
bei Borna (Sachsen), entstammt einer
Bauernfamilie, besuchte bis zum 11.
Jahre die Dorfschule und kam dann
nach Borna, wo er die Bürgerschule
und später das Lehrerseminar absol-
vierte. Seit 1871 Lehrer in den Vor-
orten von Leipzig, hörte er Vor-
lesungen an der Universität dieser
Stadt, studierte 1874-77 Philosophie,
Deutsch, Geschichte und Geographie,
bestand im Dezbr. 1876 das Staats-
examen für das höhere Lehramt und
wurde zum Dr. phil. promoviert.

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Vorleſungen wieder aufgenommen
hatte. Letzterer ſtarb am 1. Dezbr.
1893 und die Witwe kehrte nun für
einige Jahre in ihre Vaterſtadt Gan-
dersheim zurück, verlegte dann aber
ihren Wohnſitz wieder nach Halle, wo
ſie 1905 ſtarb.

S:

Wild Röschen
(Jd.), 1876. – Die Nadel der Benten
(Jap. R.); II, 1884. – Die alte Mühle
(E.), 1885. – Freifrau Sibylle von
Kirchheim (R.); II, 1886. – Japaniſche
Märchen, geſammelt, 1889. – Chri-
ſtiane von Goethe, geb. Vulpius
(Biogr. Sk.), 1888. – Auf deutſchem
Boden (Nn.), 1888.

*Brauſewetter, Arthur Fried-
rich Leon,

pſeud. Arthur Sewett
und Friedrich Leoni, wurde am
27. März 1864 in Stettin als der
Sohn eines Kaufmanns geboren, er-
hielt dort ſeine Gymnaſialbildung u.
ſtudierte dann in Berlin und Bonn.
Nachdem er die beiden theologiſchen
und auch das Oberlehrer-Examen be-
ſtanden, wurde er 1890 Prediger in
Reichenberg, einem Dorfe im Kreiſe
Danzig, und von hier 1893 als Dia-
konus an die berühmte Oberpfarr-
kirche in Danzig berufen, an der er
jetzt noch wirkt. Als Verwalter der
großen Kunſtſchätze dieſer Kirche be-
ſchäftigte er ſich eingehend mit dem
Studium der Schätze und beſchrieb ſie
in ſeiner Monographie „Die Ober-
pfarrkirche St. Marien in Danzig“
(1899).

S:

Das Glück und andere
Novellen, 1898 (Jnhalt: Das Glück.
– Jn der Heilanſtalt. – Ein Sommer-
nachtstraum). – Der Armenpaſtor
(Sozial. R.), 1899. – Der Staatsan-
walt (R.), 1900. – Zwei Welten (R.),
1902. – Die Halbſeele (R.); II, 1903.
4. T. 1909. – Die Kirche ſiegt (R.),
1904. – Königin Lear (R.), 1905. –
Die Eisroſe (Nn.), 1907. – Die neue
Göttin (R.); II, 1908. – Der Herr
von Borkenhagen (R.), 1910.

*Brauſewetter, Ernſt,

geb. am
2. Juni 1863 in Königsberg in Pr.,
beſuchte das dortige Gymnaſium und
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Brä
betätigte dann ſein Jntereſſe für die
Literatur zunächſt dadurch, daß er in
einer Buchhandlung daſelbſt 3 Jahre
als Volontär arbeitete. Nachdem er
darauf auch in einem Leipziger Ver-
lagsgeſchäft tätig geweſen war, ging
er ins Ausland, um ſich in erſter Linie
dem Studium fremder Sprachen und
Literatur, beſonders der ſkandinavi-
ſchen, zu widmen. Darauf hielt er
ſich vorübergehend in Stuttgart, Zü-
rich, Leipzig und München auf, bis er
1894 nach Berlin überſiedelte, wo er
auch ferner blieb. An mehreren dieſer
Plätze bekleidete er redaktionelle Stel-
lungen, doch blieb ſeine Haupttätig-
keit der Überſetzung zahlreicher Werke
aus der ſkandinaviſchen Literatur
(Jbſen, Garborg, Strindberg, Chri-
ſtianſen, Janſſon, Finne, Aho, Paul-
ſen, Hedberg u. a.) gewidmet. Auch
eine Schrift über „Abhärtende Kin-
dererziehung“ (1892) hat er verfaßt,
und ſeit 1899 gab er das illuſtrierte
Jahrbuch für Knaben und Mädchen
„Knecht Ruprecht“ heraus. Er ſtarb
am 31. Oktober 1904.

S:

Nordiſche
Meiſternovellen (Eſſays über 26 nor-
diſche Autoren), 1896. – Meiſternovel-
len deutſcher Frauen (Eſſays über 32
Frauen der Gegenwart); II, 1897–98.
– Eiferſucht (N.), 1898. – Finnland
im Bilde ſeiner Dichtung und ſeine
Dichter (Nn., Ge., Schilderungen u.
Charakteriſtiken), 1900.

*Bräutigam, Johann Ludwig,


geb. am 12. Jan. 1852 in Breitingen
bei Borna (Sachſen), entſtammt einer
Bauernfamilie, beſuchte bis zum 11.
Jahre die Dorfſchule und kam dann
nach Borna, wo er die Bürgerſchule
und ſpäter das Lehrerſeminar abſol-
vierte. Seit 1871 Lehrer in den Vor-
orten von Leipzig, hörte er Vor-
leſungen an der Univerſität dieſer
Stadt, ſtudierte 1874–77 Philoſophie,
Deutſch, Geſchichte und Geographie,
beſtand im Dezbr. 1876 das Staats-
examen für das höhere Lehramt und
wurde zum Dr. phil. promoviert.

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[336/0340] Bra Brä Vorleſungen wieder aufgenommen hatte. Letzterer ſtarb am 1. Dezbr. 1893 und die Witwe kehrte nun für einige Jahre in ihre Vaterſtadt Gan- dersheim zurück, verlegte dann aber ihren Wohnſitz wieder nach Halle, wo ſie 1905 ſtarb. S: Wild Röschen (Jd.), 1876. – Die Nadel der Benten (Jap. R.); II, 1884. – Die alte Mühle (E.), 1885. – Freifrau Sibylle von Kirchheim (R.); II, 1886. – Japaniſche Märchen, geſammelt, 1889. – Chri- ſtiane von Goethe, geb. Vulpius (Biogr. Sk.), 1888. – Auf deutſchem Boden (Nn.), 1888. *Brauſewetter, Arthur Fried- rich Leon, pſeud. Arthur Sewett und Friedrich Leoni, wurde am 27. März 1864 in Stettin als der Sohn eines Kaufmanns geboren, er- hielt dort ſeine Gymnaſialbildung u. ſtudierte dann in Berlin und Bonn. Nachdem er die beiden theologiſchen und auch das Oberlehrer-Examen be- ſtanden, wurde er 1890 Prediger in Reichenberg, einem Dorfe im Kreiſe Danzig, und von hier 1893 als Dia- konus an die berühmte Oberpfarr- kirche in Danzig berufen, an der er jetzt noch wirkt. Als Verwalter der großen Kunſtſchätze dieſer Kirche be- ſchäftigte er ſich eingehend mit dem Studium der Schätze und beſchrieb ſie in ſeiner Monographie „Die Ober- pfarrkirche St. Marien in Danzig“ (1899). S: Das Glück und andere Novellen, 1898 (Jnhalt: Das Glück. – Jn der Heilanſtalt. – Ein Sommer- nachtstraum). – Der Armenpaſtor (Sozial. R.), 1899. – Der Staatsan- walt (R.), 1900. – Zwei Welten (R.), 1902. – Die Halbſeele (R.); II, 1903. 4. T. 1909. – Die Kirche ſiegt (R.), 1904. – Königin Lear (R.), 1905. – Die Eisroſe (Nn.), 1907. – Die neue Göttin (R.); II, 1908. – Der Herr von Borkenhagen (R.), 1910. *Brauſewetter, Ernſt, geb. am 2. Juni 1863 in Königsberg in Pr., beſuchte das dortige Gymnaſium und betätigte dann ſein Jntereſſe für die Literatur zunächſt dadurch, daß er in einer Buchhandlung daſelbſt 3 Jahre als Volontär arbeitete. Nachdem er darauf auch in einem Leipziger Ver- lagsgeſchäft tätig geweſen war, ging er ins Ausland, um ſich in erſter Linie dem Studium fremder Sprachen und Literatur, beſonders der ſkandinavi- ſchen, zu widmen. Darauf hielt er ſich vorübergehend in Stuttgart, Zü- rich, Leipzig und München auf, bis er 1894 nach Berlin überſiedelte, wo er auch ferner blieb. An mehreren dieſer Plätze bekleidete er redaktionelle Stel- lungen, doch blieb ſeine Haupttätig- keit der Überſetzung zahlreicher Werke aus der ſkandinaviſchen Literatur (Jbſen, Garborg, Strindberg, Chri- ſtianſen, Janſſon, Finne, Aho, Paul- ſen, Hedberg u. a.) gewidmet. Auch eine Schrift über „Abhärtende Kin- dererziehung“ (1892) hat er verfaßt, und ſeit 1899 gab er das illuſtrierte Jahrbuch für Knaben und Mädchen „Knecht Ruprecht“ heraus. Er ſtarb am 31. Oktober 1904. S: Nordiſche Meiſternovellen (Eſſays über 26 nor- diſche Autoren), 1896. – Meiſternovel- len deutſcher Frauen (Eſſays über 32 Frauen der Gegenwart); II, 1897–98. – Eiferſucht (N.), 1898. – Finnland im Bilde ſeiner Dichtung und ſeine Dichter (Nn., Ge., Schilderungen u. Charakteriſtiken), 1900. *Bräutigam, Johann Ludwig, geb. am 12. Jan. 1852 in Breitingen bei Borna (Sachſen), entſtammt einer Bauernfamilie, beſuchte bis zum 11. Jahre die Dorfſchule und kam dann nach Borna, wo er die Bürgerſchule und ſpäter das Lehrerſeminar abſol- vierte. Seit 1871 Lehrer in den Vor- orten von Leipzig, hörte er Vor- leſungen an der Univerſität dieſer Stadt, ſtudierte 1874–77 Philoſophie, Deutſch, Geſchichte und Geographie, beſtand im Dezbr. 1876 das Staats- examen für das höhere Lehramt und wurde zum Dr. phil. promoviert. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 336. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/340>, abgerufen am 16.11.2024.